Team Tomburg

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Einen kurzen Bericht zu unserem Hauptprojekt, dem 2.990m hohen Jungpass findet Ihr im Hochtouren-Thread.


Holla Daniel, Du warst aber schnell ;) Gerade kam Deine Mail.

Den Gesamtbericht arbeitet Pascal gerade aus. Wir sind ja schon ein bißchen rumgekommen, gell.

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Grüße
Claus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachdem ich meine Eindrücke sortieren konnte, möchte ich euch nun von unserem Alpen-Trip berichten. Nach sorgfältiger Überlegung und langwieriger Formulierungs-Phase bin ich zu folgender Aussage gekommen:
WOW! :eek: :daumen:


Claus schlug vor, ins Schweizer Wallis zu fahren. Und das sollte sich als sehr gute Wahl rausstellen.
Unser Basislager schlugen wir auf einem Campingplatz in Visp auf.



-- Sonntag --
Am ersten Tag war das Wetter noch nicht so optimal, aber auch Regen kann schöne Anblicke bieten.


Bei der kleinen Nachmittagsrunde suchten wir uns auf gut Glück einen interessant aussehenden Pfad auf der Wanderkarte raus und landeten direkt einen Volltreffer. Von Zernegen aus führte unterhalb von Kletterfelsen der Pfad in zahllosen engen Spitzkehren den sehr steilen Hang hinab.


Mit breitem Grinsen kamen wir wieder unten in Visp an und dachten noch, dass wir hiermit bereits einen besonders geilen Trail erwischt hätten. Doch die folgenden Tage sollten uns eines besseren belehren.


-- Montag --
Der zweite Tag verlief wieder ziemlich trübe und verregnet, aber das Grinsen vom Vortag war noch immer vorhanden.


Eigentlich wollten wir an diesem Tag schon mal Höhenluft auf über 2500 Meter schnuppern. Aber leider wurde der Regen immer stärker und so pausierten wir erstmal in der Hütte bei "Unners Sännturm". Da die Zeit uns davon lief, wandelten wir die Tour ab und querten auf gleicher Höhe bleibend nach Gibidum. Ein paar Höhenmeter den Hühnergrat hinauf mussten wir die Bikes das erste Mal tragen...


...bevor der Pfad wieder entlang des Hanges auf ungefähr gleichbleibender Höhe rüber zur Moosalp verlief. Die vielen Felsen und Gegenanstiege kosteten ganz schön Kraft.


Über ein paar schön flowige Waldtrails ging es einige HM hinab nach Unterbäch. Die Wanderkarte deutete wieder einen steilen Pfad mit vielen Kehren an. Doch statt eines ähnlich technischen Trails wie am Vortag fanden wir eine Freeride-Strecke vor.


Macht nix, wir sind ja flexibel. ;) Also ging es mit Speed und Flow den Hang hinab nach Turtig. Leider war ich schneller, als meine Fahrtechnik es mir erlaubt, und ich fuhr mir einen Durchschlag ein. (Klassischer Snakebite.)

Es sollte nicht der letzte Plattfuß bleiben...


-- Dienstag --
Endlich schien die Sonne! Gutes Wetter für das erste Highlight der Woche: der Aletsch-Gletscher.
Von Moret/Filet aus ging es hinauf zur Bettmeralp, wobei wir die Seilbahn tapfer ignorierten.


Nach einigen weiteren Kilometern gelangten wir zur Gletscherstube. Nach einer kleinen Stärkung wurde erstmal die Ritterrüstung montiert.


Ein Wanderweg führt hinab zum Märjelen-See und in Richtung Gletscher. Achtung: hier sind sehr viele Wanderer unterwegs. Glücklicherweise waren fast alle sehr freundlich und entspannt und machten uns sogar Platz, bevor wir selbst Gelegenheit hatten, anzuhalten.
Der Weg ist sanft abfallend und herrlich verblockt. Ein wahrer Hochgenuß!


Im Hintergrund ist schon der Aletschgletscher zu sehen.




Natürlich mussten vor dem Gletscher erstmal einige Poser-Fotos gemacht werden.




Kilometerweit geht es entlang des Gletschers auf weiterhin verblocktem Trail. Die häufigen Gegenanstiege und Schiebe-/Trage-Passagen kosten Kraft, aber das mindert das Vergnügen in keinster Weise.


Übrigens ist genau dieser Trail auch gerade Foto der Woche auf der mtb-news-Startseite:


Unter den Augen der weiblichen Fans ging es auf flowigen Trails wieder hinab ins Tal.


Dies war eine landschaftlich und fahrtechnisch atemberaubende Tour. Aber das beste sollte erst noch kommen...

(To be continued)
 
Ich möchte nicht unerwähnt lassen, dass unsere Ankunft im Wallis mit einer freundlichen Einladung zum Raclette veredelt wurde. Wir besuchten als allererstes Freunde von mir in Visp und platzten in deren Abendessen mit Gästen. Wie üblich dort ist es überhaupt keine Frage noch zwei Stühle an den Tisch zu rücken, ein paar Kartoffeln aufzusetzen und gemeinsam zu speisen. Vielen Dank dafür!
Bei diesen Freunden begann auch letztendlich die Idee der Jungpass-Überschreitung. Aber das ist eine andere Geschichte. Volkher jedenfalls pflegt eine wunderschöne Webseite mit dem Namen einer ihrer beiden Chalets, dem Brändji.

Claus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Micha,
bin morgens auf dem Rheinauenflohmarkt; wenn ich rechtzeitig dort wegkomme, würde ich mich anschließen :)

Was ist mit dir heut abend?

grüße
Carsten
 
Hallo Micha,
bin morgens auf dem Rheinauenflohmarkt; wenn ich rechtzeitig dort wegkomme, würde ich mich anschließen :)

Was ist mit dir heut abend?

grüße
Carsten

hallo Carsten würde mich freuen wenn du dabei wärst. Ich kann das ganze auch ne halbe Stunde nach hinten verlegen. Ich nehme an Ines und Andreas fahren nicht mit da diesmal der Komentator Patrick nicht dabei ist:lol: Heute Abend bin ich natürlich dabei. Habe mich angemeldet. Wollte mit dir etwas besprechen.

Gruß Micha
 
Hattet ihr es gut. Biken in traumhafter Landschaft und dann noch in der "Wildnis" zwei so heiße Hasen treffen. Das nenn ich mal einen performanten Urlaub
xyxthumbs.gif
 
Wallis 2009 - part II

-- Mittwoch --
Für heute stand DAS Highlight der Woche auf dem Programm: Die erste dokumentierte Überquerung des Jungpasses mit dem Mountainbike.

Viel muss ich dazu ja nicht schreiben. Das hat Claus ja schon wunderbar im Hochtouren-Thread gemacht. Aber ich möchte kurz meine persönliche Sicht dazu abgeben.
Ich war jetzt eigentlich zum ersten Mal so richtig im Hochgebirge unterwegs (sowohl mit als auch ohne Rad). Daher hatte ich keine genaue Vorstellung davon, was uns erwarten würde. Aber ich war sehr gespannt auf dieses Unterfangen.


Auf knapp 2400 Metern liegt das Brändji - die Hütte eines Freundes von Claus. Die Familie aus Maastricht, die dort gerade ihren Urlaub verbrachte, empfing uns freundlich mit Getränken und Schokolade.

Nach dieser Stärkung wurden die Räder wieder geschultert, denn der Wanderweg ab dort führte entweder durch Steinfelder oder war verdammt steil.


Hinter einer Kuppe kam zum ersten Mal der Jungpass in Sicht.


WAS? DAS ist der Pass? Aber da liegt doch nur Geröll, und verdammt steil ist es auch! Wie sollen wir denn da rüber kommen? Ganz zu schweigen davon, wie wie es auf der anderen - der Nordseite - aussehen mag.

Zitat Claus: "Die Bikes vertragen das lange Getragenwerden nicht und brauchen Pause."


Claus muss einige Gene von Gämsen geerbt haben. Ich hatte große Mühe, ihm über die wackeligen Steine zu folgen.


Geschafft! 299... Ach, sagen wir 3000 Meter üNN!


Alles kahl, aber diese zarten Blümchen (Enzian, schätze ich) strotzen tapfer dem Wind und Wetter.


Weiter unten kommen dann die weißen Blumen. Noch später dann die gelben. Jaja, die Schweizer sorgen schön für Ordnung! ;)


An der Jungalp wurden wir dann von diesen knuffigen Burschen begrüßt.


Die Mutter stand in der Nähe und hat darauf geachtet, dass wir die kleinen Fellnkäuel nicht zum Putzen der Räder zweckentfremden.


Die restliche Abfahrt von Jungu aus nach St. Niklaus war dann abwechselnd schön flowig bis technisch und als "Freeride" ausgeschildert.



-- Donnerstag --
Ruhetag.
Da wir für Freitag noch eine größere Tour geplant hatten, wollten wir uns heute etwas schonen. Aber anstatt den Tag faul im Schwimmbad zu verbringen, haben wir doch noch ein paar Trails in der Nachbarschaft aufgesucht.


Claus hatte leider etwas größere Probleme mit seiner Vorderbremse und konnte es auf dem Trail daher nicht ganz so laufen lassen, wie er gerne hätte.
Zum Glück konnte die Bremse nachmittags im Ort wieder von einem Werkstattmeister instand gesetzt werden.


-- Freitag --
Ein Besuch im Mattertal durfte natürlich nicht fehlen und sollte unseren Urlaub perfekt abrunden.

Das völlig überlaufene Touristenstädtchen Zermatt haben wir schnell hinter uns gelassen. Und schon hatten wir das Ziel der heutigen Tour im Blick. Na, wer erkennt's?

Richtig! Toblerone! ;)

Per Heli gelangten wir schnell auf 2500 Meter.


Nein, wir haben die Strecke natürlich mal wieder radelnd, schiebend und tragend zurückgelegt. Im Gegensatz zu den anderen Tagen waren diesmal noch einige andere Biker auf dem gleichen Weg unterwegs. Für die war aber hier am Schwarzsee Schluss, bzw. begann die Abfahrt.

Wir schulterten unsere Räder mal wieder und reihten uns in den Strom der Wanderer, die über den Hörnligrat zur 3200 Meter hohen SAC-Hütte aufstiegen.


Bei einer Pause bemerkte ich, dass mein Hinterrad platt war. Wie hatte ich das denn bitte beim Hochtragen bzw. Schieben geschafft?

Unsere Räder erregten auf dem Grat große Aufmerksamkeit. Nicht nur die vielen Japaner zückten ihre Kameras, um ein Foto von uns zu erhaschen.


Bei knapp 3000 Meter sprach unser Navi: "Bei der nächsten Ausfahrt bitte die Autobahn verlassen und rechts halten."

Zuvor kleideten wir uns aber erstmal ordentlich ein. Dabei wurden wir von einem Engländer angesprochen, ob er denn vielleicht ein Foto von uns beiden bei der Abfahrt machen könne. "Na klar, gerne! Aber das würde wohl noch ein paar Minütchen dauern." - Kein Problem, er warte gerne, sagte er.
Wir hätten Gage verlangen sollen.

Unsere Abfahrt über Seickren nach Zmutt wurde in der Tourenbeschreibung als steil und schwierig beschrieben. Danach sah es aber zunächst nicht aus. Zwar spektakulär über diese Schutthalde, aber nicht besonders schwierig.


Doch da der Weg schräg im Hang hing und das Geröll ziemlich rutschig war, musste man doch ziemlich aufpassen. Ansonsten hätte man vermutlich eine spaßige Rutschpartie bis ins Tal gehabt.


Später kamen dann auch noch ein paar enge und sehr steile Kehren hinzu, an denen wir uns ein wenig austoben konnten.


Bei erreichen der Vegetationszone wurde der Trail zunächst wieder verblockter und sehr schön.


Später stießen wir auf einen flowigen Trail, der auch gerne von so manchem Downhiller genutzt wird. Da so langsam die angedrohten Gewitterwolken aufzogen, wollte ich nicht schon wieder einen Snakebite riskieren und nahm etwas Gas raus. Doch es half nichts. Aber immerhin war es offenbar nicht wieder ein Durchschlag, sondern eher ein scharfkantiger Stein, der einen kleinen Schnitt verursacht hat.

Immerhin waren diese drei Plattfüße und die Bremsprobleme bei Claus die einzigen Pannen des Urlaubs. Und abgesehen von ein paar Notabstiegen gab es auch keinerlei Unfälle zu vermelden.



Puh. Was bleibt mir da als Fazit zu sagen? Das Wallis ist ein sehr schönes Bike- und Wandergebiet mit unzähligen Trails.
Es war ein absolut geiler Urlaub! Vielen Dank noch mal an Claus für die Auswahl der Gegend und der Touren! Ich finde, das schreit nach Wiederholung!

Und wer fleissig bis zum Ende gelesen hat, bekommt hier noch die Links zu den Alben mit sämtlichen Fotos.
Mein IBC-Album mit einer Auswahl meiner und Claus' Fotos.
Und zwei Picasa-Alben mit sämtlichen Bildern und super Kommentaren von Claus:
Alle Bilder von Claus.
Alle Bilder von mir.
 
Wunderbarer Bericht, Pascal!

Wir hätten Gage verlangen sollen.
:lol:

Uwe meinte, wir hätten uns die Mail-Adresse notieren sollen. Der Kerl hatte ja ein Monster-Tele auf seiner Kamera; das sind bestimmt gute Fotos geworden. Im Nachhinein...

Es war ein absolut geiler Urlaub! Vielen Dank noch mal an Claus für die Auswahl der Gegend und der Touren! Ich finde, das schreit nach Wiederholung!

Es war mir eine Freude, mit Dir das Wallis zur erobern! Jederzeit wieder!

Claus.
 
Wow!

Das macht Laune auf mehr Rad fahren; schön auch, dass ihr heil geblieben seid und der Heli nicht notwendig war, um euch runterzubringen...

Und Respekt für die Tragerei, waren ja einige HM, die ihr die Räder gebuckelt habt ;)

grüße
sun909
 
daumen:

super, wo ihr da hochgekraxelt seid:anbet:unglaublich. RESCHPEKT

uwe braucht keine bilder mehr für den monat im kbu-kalender.
die besten 10 von euren touren zum abstimmen:D
 
Hallo TTler,

seid ihr am Sonntag unterwegs? Irgend etwas, wo man sich anschließen kann?

In "Nicht-Olli"-Geschwindigkeit :)

schöne grüße
Carsten
 
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Hallo TTler,

seid ihr am Sonntag unterwegs? Irgend etwas, wo man sich anschließen kann?

In "Nicht-Olli"-Geschwindigkeit :)

schöne grüße
Carsten

meinereiner wird morgen nicht an der tomburg erscheinen. werde das rad mit den dünnen reifen vorziehen. fahre die RTF in bonn. die geht in bonn an der hardtberghalle los.

machts gut.

gruß thomas
 
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