Hallo,
und hier der Tourbericht von der gestrigen Karstwanderwegtour Blankenheim- Großleinungen-Sangerhausen.
Mit dabei waren: Reinhard1 und Jürgen aus Weißenfels, Kasebi aus Droyßig und ich als Tourguide.
Die Anfahrt fing ja schon mal gut an. Der Zug hatte wegen Bremsenproblemen schon mal 25 Minuten Verspätung

. Reinhard1 hatte ja das Länderticket beschafft, Fahrkartenautomat war auch noch in WSF defekt. Nach dem Einsteigen sogleich die Zugbegleiterin angesprochen ob sie nicht bitte organisieren könnte, dass der Zug in Halle Richtung Nordhausen auf uns warten könnte. Ich dann in Merseburg dazu gestiegen. Kurz hinter Schkopau dann die freudige Botschaft von der netten Zugbegleiterin, Zug wartet bis 10:07 Uhr. Dann fuhr der Zug auch noch auf Gleis 7 ein, der Weg des Umsteigens verkürzte sich. Der Tourguide sprintete sogleich die Treppen runter zum Gleis 4 und stellte sich schon mal in den Türrahmen, so konnten sich die Türen nicht schließen. Kurz darauf kamen die Mitfahrer, rein in den Zug, Tür zu und Abfahrt. Auf der Fahrt hatten wir genügend Zeit uns links und rechts der Bahnstrecke ein wenig umzuschauen. Ich stellte fest, dass die dominierende Farbe auf unseren Feldern Gelb ist. Die Farbe Grün wird immer weniger, wahrscheinlich liegt das an der Subvention für den Rapsanbau, ich kann mich natürlich auch täuschen, aber wie gesagt Gelb ist im Vormarsch. Wir hatten also unsere Verspätung wieder reingeholt und konnten so wie geplant um 10:50 Uhr in Blankenheim zur Karstwanderwegtour starten. Zuerst durchquerten wir Blankenheim nach Norden und gelangten so auf den Harzvorlandradweg,
den wir dann nach Norden bis zur Kaisereiche folgten.
Sie wurde anlässlich des 100. Geburtstags von Kaiser Wilhelm I. 1897 gepflanzt. An der Kaisereiche bogen wir nach Westen ab und fuhren auf der WAB bis zur B86. Die wurde überquert und auf den neuen Radweg der parallel zur B86 führt ca. 380 m nach Süden gefahren. Hier führt dann wieder eine WAB nach Nordwesten bis zur Höhe 365,8. An dieser Höhe verließen wir die WAB und fuhren auf dem Karstwanderweg weiter nach Westen.
Hier muss ich den Mannsfeldern mal ein Lob aussprechen, so eine hervorragende Ausschilderung habe ich noch nicht gesehen.
Ein verlaufen ist schier unmöglich, einfach Spitze. Es ging weiter über eine große Wiese am Pufferberg in einem Bogen führte uns der Weg dann nach Süden hangabwärts. Im Hohlweg versperrte uns dann ein Bauwagen und ein PKW den Weg,
hier machten gerade Arbeitskräfte eine Pause die den Weg bereinigten. Jetzt ging es in einer rasanten Abfahrt nach Pölsfeld runter. Die K2307 wurde überquert, dann folgten wir den Weg weiter über ein Alt Bergbaugelände. Zuerst mussten etliche Stufen erklommen werden,
die zu einer alten Rampe führten wo früher wahrscheinlich das taube Gestein hochgefahren wurde und dann oben abgekippt worden ist. Nun ja schieben hier war ein kurzes Stück eben schieben angesagt. Oben angekommen genossen wir erst einmal den Blick über Pölsfeld. Dann fuhren wir den Weg so auf der 300m Höhenlinie Richtung Westen weiter.
Es ging über saftige Wiesen
mit einem unendlich schönen Blick in den Vorharz Richtung Sohlberg, Hohe Linde und Grillenberg.
Südöstlich von Obersdorf und nördlich vom Mohrungsberg ging es dann in einem Buchenwald rein. Der Weg konnte nur erahnt werden, also kurzer Orientierungsstopp.
Zwischen den Bäumen blinkte uns in einiger Entfernung das Weiße R auf rotem Querbalken entgegen. Es ging dann zwischen den Bäumen talwärts bis auf einen Querweg den wir dann bis Obersdorf folgten, war auf jedem Fall eine super Abfahrt. Durch Obersdorf fuhren wir auf der Hauptstraße und bogen dann auf die L230 ein, die nach Grillenberg führt. Nach ca. 100 m verließen wir die L230 wieder und fuhren eine Straße Richtung Westen steil den Berg hoch. Rechts von uns befand sich ein Bereich der in der Karte mit In Den Halden bezeichnet wurde. Hier ein kurzer schneller Halt, es fing plötzlich an zu regnen. Zum Glück war es nur ein kleiner Schauer und wir konnten unsere Fahrt nach 5 Minuten fortsetzen. Der Weg führte uns jetzt immer gen Westen weiter, in Höhe des Schaubergwerkes - Röhrigschacht- Wettelrode bogen wir zum Bergwerk ab um dort eine kleine Pause einzulegen.
Die Räder wurden angeschlossen und der im Inneren des Museums befindliche Kiosk wurde aufgesucht. Bei BoWu und alkoholfreies Hefeweizen war dann die Welt wieder in Ordnung und die kleinen Strapazen bis nach Wettelrode waren wieder vergessen.
Nachdem der kleine Hunger und der große Durst gestillt waren ging es wieder zu den Rädern. Aber was stellte der Tourguide mit Entsetzen fest, er hatte sich auf den hervorragenden mannsfeldischen Schotter einen Platten geholt. Nun ja schnell den
Schlauch gewechselt und dann wieder zurück auf die ausgeschilderte Piste, die uns schnell zum Speicher Wettelrode führte.
Auf dem Damm zur Straße, ca. 100 Meter nach Süden und dann wieder auf den Karstwanderweg nach Westen abgebogen. Der Weg führte uns an die L231 runter. Aber Achtung aufpassen nicht bis zur Straße vor, einige Meter vorher biegt der Weg ab
und folgt auf einen sehr schönen Singletrail parallel der L231 Richtung Westen weiter.
Schon wegen diesen Trail hatte sich die Anfahrt gelohnt er ist einfach super. Kurz vor Mohrungen mündet er auf eine Wiese und führt wieder zur L231 runter. Diese Straße wurde überquert und nach Süden in die Mooskammer weitergefahren.
Der Weg schlängelte sich immer am Hochufer des Erlbaches nach Westen weiter. Ein sehr schöner Weg der sich da immer dicht an den Hang schmiegte.
Ungefähr südlich vom Bettelmannsbach versperrte uns eine sehr große Buche die Weiterfahrt.
Der Baum musste überklettert werden.
Danach konnte man den Weg wieder am Hang folgen,
es gab dabei sehr schöne Aussichten in das Leinetal.
Am nördlichen Ortseingang von Großleinungen verließen wir den Wald und gelangten in den Ort.
Der Ort wurde nach Süden durchquert. Am Abzweig nach Sangerhausen entschied dann der Tourguide wir machen ab hier einen Bogen Richtung Höhenweg Wallhäuser Berg. Es ging ordentlich bergan.
Nach ca. 800 Meter bergan eine Verpflegungsstopp mit Rundumblick in und über das Leinetal.
Danach die letzten Meter hoch zum Höhenweg über Wiesen und Getreidefeld.
Der Höhenweg
führte uns dann zum Butterberg, wo wir noch einmal vor der gleich folgenden Abfahrt, unsere Augen über die Goldene Aue schweifen ließen. Die Sachsenburg, der Kyffhäuser und Fernsehturm waren heute gut zu erkennen.
Dann rauf auf die Sättel und die Butterbergstraße runter bis Sangerhausen. Am Bahnhof angekommen merkte ich schon merklich, das die Luft im Hinterreifen deutlich weniger geworden ist. Der Bahnsteig war aber erreicht, der Zug kam auch nach einigen Minuten und wir konnten dieses Mal die Rückfahrt ohne Zugverspätung antreten. Am Ende waren es dann 37 km und 655 HM. Ich persönlich fand diesen Abschnitt des Karstwanderweges als den schönsten vom ganzen Weg

. Es wird sicherlich nicht das letzte Mal gewesen sein wo mich der Karstwanderweg gesehen hat

.