Rockymountix - von Mexiko nach Kanada

@stuntzi
"Dann immer genau West auf heftigen Trail auf dem Grat (bis 2100m) " Stimmt, meinte natürlich Osten. sorry!

Laut Eli sind ca. 30% ST, zum Teil etwas verwachsen aber erkennbar. Dann schöne Forestroads. Stimmt. Das ganez Tal mit dem Staussee ist wohl toll, und er reist viel in der Ecke.

Den Ridge Trail kennt er nicht.

Ride on!

Ich gehe jetzt an den Baggersse, 38° drohen.
 
Weil in einem dicht besiedelten Land, das vollgestopft ist mit arbeitswütigen Egomanen, Gastfreundschaft nicht existiert. ;)

Was natürlich so allgemein nicht stimmt. Ich habe auf meinen Touren durch Hessen auch viele nette Leute kennen gelernt. Auf dem Edersee wurde ich z.B. auch mit dem Schiff mitgenommen (gut, selbst gesteuert hab ich nicht). Jedenfalls nicht immer pauschal alles schlecht machen. ;)

In den USA ist natürlich alles viel weiter verteilt und die arbeitswütigen Egomanen sind wahrscheinlich in der weiten Natur nicht so primär zu finden.

@stuntzi: weiter so! :daumen:
 
Naja die Egomanen sind schwer bewaffnet, haben eingezäunte Privatgrundstücke hoffentlich begegnet Stunzi eben solchen nicht ;)

Ist aber kein Wunder, dass man hier Egomanen findet wenn man mit der Einstellung durchs Lande wandelt...
 
in den USA muss man eigentlich auch eine kleine Prüfung ablegen, auch wenn da vielerorts einfach drauf verzichtet wird... und diese ist wesentlich leichter (wie deren Führerscheinprüfung) als in Deutschland ;), wobei es da natürlich auch Unterschiede gibt, schließlich ist dort Führerschein-Zeugs Sache der einzelnen States.
 
10.07. 21:30 Trading Post in Swan Lake am Swan Lake, 950m

Heut' geht nicht viel. Ich nutze die verkehrsfreien Morgenstunden für siebzig schnelle Kilometer auf dem schnurgeraden Highway 83 als Kontrastprogramm zur Zickzack-GDMBR-Dirtroad nur wenige Meter nebendran und bin am späten Vormittag schon am großen Swan Lake.


Hier ist erst mal ausgiebige Schwimm-, Buch- und Musikpause.


Badestrand a la USA: Ein Boot pro Familie ist Pflicht.


Später ziehe ich mich in die urgemütliche Swan Lake Trading Post zurück, schlürfe free coffee bei Jocelyn & Joey und denke ein bisserl über die nächsten Tage nach. Ein kleiner Hikingtrip im Glacier Nationalpark könnte vielleicht durchaus Spaß bringen? Ich schlaf mal drüber.


Joey beim präparien seiner preisgekrönten Trading Post Meatballs.

Der Singletrack-Tip zur Gegend hier hat mich leider zwanzig Kilometer zu spät erreicht. Schuld daran ist das nicht vorhandene Handynetz im gesamten Swan River Villey. Das "Problemchen" lässt sich aber relativ elegant lösen: Ich komme bei Eis und Keksen mit Spionin C. aus dem winzigen Ort ins Gespräch. Sie fährt mich morgen früh die paar Meilen zurück und shuttelt mich danach auch gleich noch tausend Meter auf den Berg hinauf. Das kann sich sehen lassen, Luckyzorro strikes again!


Und dann treffe ich hier auch noch das deutsche Canyon-Pärchen aus Yellowstone wieder. Ihre Gepäckbeförderungsstrategie in allen Ehren, aber ein Trailer am Nerve AM ist einfach eine Sünde :).
 
Hi Stuntzi,

das ist nicht mehr mormal - schon lange nicht mehr!

Klasse Begebenheiten, hoher Neidfaktor - auch das wurde schon oft gepostet, doch ich muss immer wieder feststellen, wie gerne ich hier reinklicke und zusehe!

Go on - good luck and happy trails!

PS: mein Katz ist im Anflug....heartbanging - boom - boom - boooooooommm!
 
@katzenfreund, welches kätzchen wird's denn?

@bikebear, das ayinger gabs's in der holland lake lodge. ziemlich hochpreisiges etablissement mit lauschigen cabins am see und exzellentem restaurant. die büchse coke kostet drei mäuse und frag nicht nach dem preis für's bier :).

@egosucher, ich hab auch schon die andre art amerikaner kennengelernt, hauptsächlich rancher in colorado. aber das blieb gott sei dank die abolute ausnahme, ansonsten ist das bisher meine "freundlichste" reise. liegt aber sicher auch an der sprache, reden hilft.

@bärenfinder, hier streunen scheinbar dauernd welche umher. gestern unterhielten sich am kaffeetisch der trading post ein paar nachbarn, was sie mit dem frischen rehkadaver in ihrer auffahrt machen sollten. der grizz hat das ding nachts auf der strasse getötet und nur fünf meter neben der garageneinfahrt im wald versteckt.


und dieser sportsfreund hier wurde vor ein paar wochen im garten erwischt. buckel und keine spitzen ohren => grizzly.
 
Du brauchst garnicht so zu hetzen. Bist doch erst etwas über 2 Monate in den USA...
Und so platt sieht die Querung nach Whistler gar nicht aus. Könnte nur problematisch mit den hohen verschneiten Bergen werden ;-)
Vielleicht sind da ja auch nicht überall geschützte Wilderness-Gebiete.

Und gabs eigentlich garkeine Infos mehr zu der Phantomspionin auf dem Bike? Wenn du jedoch weiter so abkürzt, wird die dich nie einhohlen, mag sie noch so engagiert sein.
 
Ein Moos, wird´s, d.h. ist es:
In meinem Wordpress-Blog unten findest Du ein Bild. Da steht es, leider in der Schweiz im Keller... Bisher ist es noch nicht angekommen...:heul:
 
In meinem Wordpress-Blog unten findest Du ein Bild.
Irgendwie sind die Laufräder komisch gespeicht. Beim Hinterrad laufen zwischen 4 und 6 Uhr 2 Viererpärchen relativ parallel. Dieses "Muster" lässt sich aber nur dort finden. Beim Vorderrad ist es ähnlich. Die rechte Hälfte läuft ziemlich parallel und auf der linken Seite überschneiden sich die Speichen viel mehr.
 
Irgendwie sind die Laufräder komisch gespeicht. Beim Hinterrad laufen zwischen 4 und 6 Uhr 2 Viererpärchen relativ parallel. Dieses "Muster" lässt sich aber nur dort finden. Beim Vorderrad ist es ähnlich. Die rechte Hälfte läuft ziemlich parallel und auf der linken Seite überschneiden sich die Speichen viel mehr.

Hallo TT-296!

Das habe ich so noch nicht nachgesehen, kann es auch so nicht erkennen... Werde wohl abwarten müssen. Wollen wir das im KATZ Thread weiterdiskutieren? Ist hier gar sehr OT!:lol:
 
Die Speichen sind 1x gekreuzt und alle mit Kopf nach außen. Macht man bei KATZ so.
 
...also ich seh´ da im VR eine dreifach Kreuzung... im HR ist es tatsächlich eine 1-fach-Kreuzung...ist mir noch garnicht aufgefallen...ist das denn stabil genug? Kenne das für solche Bikes nur die 3-fach - Kreuzung...
 
Bei Speedhub sowieso max. 2x, KATZ macht grunsätzlich nur 1x. Könnte mit der Speichenlinie zusammenhängen. KATZ bekommt auch spezielle Speedhub-Gehäuse, bei denen der rechte Flansch weiter rechts sitzt.
 
11.07. 10:00 Kampfvogelnest, Napa Point Trail, 1900m

Nach einer weiteren Lagerfeuernacht mit einen Motorradbraut aus Calgary erscheint Spionin C pünkktlich um halb neun zum Frühstück in der Trading Post. Wir verfrachten Specki in den Honda und ein knappes Stünderl serpentinig waldige Dirtroad später befinde ich mich tausend Meter höher am Napa Point Trailhead. Spioninnen sind schon was praktisches :).


Misstrauisch werde ich beim Start beobachtet, aber die Tiere des Waldes lassen mich passieren.


Auf einem Grat oberhalb der Baumgrenze radle ich relativ gemütlich dahin.


Das Panorama hat durchaus alpinen Charakter, auch wenn knapp unter mir bereits wieder endlose Nadelwälder drohen.


Technische Schwierigkeiten sind auf dem Napa Point Trail nicht vorhanden, dafür geht's immer wieder hoch und runter. Natürlich ist das so möchte man da inzwischen sagen, wir sind schließlich in den USA.


Macht trotzdem Spaß, so lange man die Nase knapp über den Bäumen behält.


Zwar kein Grizzly, aber dieses agressive Kampfhühnchen attackiert mich urplötzlich und fies aus dem Hinterhalt. Ich hab zunächst keine Ahnung was läuft, bis ich ein Küken neben meinem Reifen sehe. Grad nochmal am Tod vorbei geschrammt das Kleine, was gehen die zwei auch mitten auf dem Trail spazieren?!
 
@stuntzi: du bist einfach zu (trail)verwöhnt ;) Also wenn ich sehe, wie du da den Bergkamm entlangradelst ... traumhafte Bikekulisse! ... auch wenn der Weg zu deinen Füssen ähm Reifen S1 ist.
Und endlich auch mal wieder ein paar tierische Motive ;)
 
11.07. 11:00 Inspiration Pass, 2050m


Über blumige Wege nähere ich mich langsam dem Ende des Napa Point Trails.


Dann wird's leider ein bisserl unspaßig. Mit mühseliger Schneeschieberei erreiche ich schließlich den Inspiration Pass...


.. und stehe erst mal im Wald. Mein Downhill nach Osten ist nicht aufzufinden.


Irgendwo unter diesen Bäumen und dem Schnee muss der Trail begraben liegen, behauptet mein GPS. Selbst wenn ich ihn fände, fahrbar wäre da erst mal gar nix.

Ein wenig Scouting fördert den Weg dann schließlich doch zu Tage. Die Aussichten im walidgen Osthang sind jedoch alles andere als vielversprechend. Sieht aus wie mindestens dreihundert Höhenmeter durch aufgeweichten Firn, kein Spaß mit Specki. So richtig kapieren tu ich's nicht, immerhin haben wir jetzt Mitte Juli und das Joch ist grade mal zweitausend Meter hoch. Hilft nix, ich entscheide mich für eine andere Abfahrt: zurück nach Westen.
 
11.07. 14:30 Weglose Hölle am Lost Creek (south fork), 1500m


Der Trail namens "South Fork Lost Creek" ist am Inspiration Pass gut ausgeschildert und beginnt als flowiger und vor allem knochentrockener Waldspaß.


Keinen Gedanken verschwende ich daran, dass es hier später vielleicht mal Probleme geben könnte.


Weiter unten wird's etwas steiler und stellenweise kommen sogar marginal kurze S2-Stellen ins Spiel. Die Pfadspur zieht hinab ins einsame Flusstal des Lost Creek.


Kleinen Hindernissen messe ich noch keine Bedeutung bei. Obwohl es schon etwas seltsam erscheint, dass der Weg immer verhauter wird, je mehr ich mich dem Tal nähere. Man sollte doch meinen, zum Trailhead hin würde alles einfacher?!


Am Talboden befinde ich mich dann mir nix dir nix der absoluten Bikerhölle.


Der Weg ist von einer Kurve auf die andere einfach verschwunden. Um mich herum nur grünes Gestrüpp und tausende umgefallener Bäume.

Weiterkommen ist fast unmöglich. Ich schiebe, zerre und schleppe Specki im Schneckentempo durch das Chaos, immer auf der Suche nach Anzeichen eines Pfads. Es gibt keine. Die Kraxelei ist gefährlich, unter den Bäumen liegen andere Bäume. Es gibt tiefe Erd- und Felslöcher, die man in dem üblen Gestrüpp nicht sehen kann. Ein ums andere Mal liege ich unvermittelt auf der Schnauze und muss mich mühsam aus den Ästen und Zweigen befreien.

Für ein paar hundert Meter brauche ich fast eine Stunde, das Tal vor mir ist noch viele Kilometer lang. Wenn sich die Situation nicht bald gewaltig verbessert, hab ich ein größeres Problem. Irgendwas läuft hier gerade verdammt falsch. Wenn ich mir in einem der miserablen Löcher unter dem undurchsichtigen Gestrüpp ein Bein breche, kommt mich wohl so schnell niemand retten. Abgesehen davon ist es vielleicht auch keine so besonders gute Idee, sich im Grizzly Country weglos durch's Unterholz zu wühlen. Na wenigstens hab ich wieder was zum fluchen, das hilft immerhin gegen Bären. Die spinnen doch, die Amis: oben am Pass ein ausgeschilderter Kinderwagentrail und nach langer Abfahrt dann dieses Katastrophenchaos.


Ausweglose Situation, Ruhe bewahren. Ich setze mich auf einen Baumstamm im grünen Dschungel und mach erst mal Brotzeit.

Man könnte jetzt natürlich umdrehen, sich die elende Totholzkletterstunde wieder zurück kämpfen und dann den ganzen Downhill bergauf schieben bis zum Pass. Damit wäre ich zwar den ganzen restlichen Tag lang beschäftigt, aber immerhin käme ich mehr oder weniger lebendig wieder raus.

Oder ich kämpfe mich weiter durch die grüne Hölle talauswärts in der Hoffnung, dass der Weg irgendwo wieder anfängt zu existieren. Wenn er das nicht tut, sieht's allerdings düster aus.

Dabei ist auf meiner (miserablen und uralten) elektronischen USGS-Karte sogar eine marginale Kritzelspur eingezeichnet, die man vielleicht als Weg interpretieren könnte. Und ich sitze eigentlich exakt mit dem Hintern drauf, das Ding kann maximal ein paar Meter entfernt sein. Oder es existiert seit zwanzig Jahren nicht mehr, wer weiß das schon.

Glaub ich lass Specki erst mal hier stehen, steige irgendwie zum Fluss ab und wusle mich dann wieder den Hang hinauf. Auf diese Weise müsste ich den "Trail" irgendwann kreuzen, oder zumindest minimale Anzeichen davon finden. Eine klitzekleine Minispur würde ja schon genügen, alles ist besser als dieses mannshohe Gestrüpp mit toten Bäumen und Löchern als Unterlage. GRMBLS!
 
Ja, schnell gibts so Verhauer. Sowas in der Art kostete mich letztes Jahr vor Sambuco auch anderthalb Stunden. Kam aber noch rechtzeitig zum Essen - nach umdrehen und wieder hoch werkeln, mir wurden aber aufsteilende Hänge und nicht endlose Weiten zu unheimlich zum Durchkämpfen. Lieber an das halten was man kennt, ist da mein Motto.

Deins ist das zwar nicht, wär aber schade, wenn Dir bei sowas vor Futter und Wasser noch der Strom ausgeht... :eek:

ciao Christian,
der mal hinter Valepp vor nem Testosteron aufgepumpten Auerhahn stand
 
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