Zu guter Letzt der exklusive Harzorzist-Rennbreicht:
Optimistisch bezüglich meiner Form und gut gelaunt reiste ich mit Kollege am Sonntag
Morgen 8.00 an, ein auf dem Papier mittelschwerer Marathon mit 75 Kilometern wartete
auf uns.
Da ja wunderbares trockenes Wetter vorherrschte entschied ich mich die Schutzbleche
wegzulassen, das bisschen Dreck von unten würde keine Probleme bereiten.....
Organisatorisches inkl. Angstschiss war schnell erledigt, und für 10 Minuten Warmfahren
blieb auch noch Zeit.
Dann um 9.00 ging´s los, leider viel zu schnell. Die ersten Kilometer war mein Puls
konstant jenseits der 180. Hatte ich mich nicht eben noch warmgefahren?
Zum Glück ging es auch mal wieder bergab und Erholung setzte ein.
Doch dann kam der erste fiese Schlammuphill und ich war total ausser Gefecht gesetzt.
Ich hatte viel zuviel Luft im schlecht profilierten HR-
Reifen und kam nicht vom Fleck.
Nach dem ich den Druck auf ca. 2,6 bar verringert hatte fuhr es sich deutlich besser.
Die nun folgenden Schlammabfahren im Wald konnten, bis auf 2 leichte und dutzenden Beinahestürze erfolgreich bezwungen werden, auch die Flussdurchfahrt verlief problemlos.

Somit ging ich noch relativ fit nach 1:35h in die 2.Runde.
Dort setzten dann leider die heftigsten Beinkrämpfe ein die ich bisher erlebt hab.

Meist beim Wegrutschen oder beim Schieben traten diese Dinger auf und wollten im ersten
Moment auch nicht abklingen. Ich habe mich dann entschlossen einfach weiterzuhumpeln,
und ein dann ein lockeres Tempo zu fahren. Das half dann auch, und die Runde
2 konnte bezwungen werden, eine frühzeitige Aufgabe wurde wieder verworfen
Bei 3:17 startete ich in die 3.Runde, nachdem ich für Flüssigkeits- und Futternachschub
gesorgt hatte.
Das Tempo war jetzt deutlich reduziert, nur noch wenige Fahrer begegneten mir
auf der Strecke und ich konnte mein eigenes Ding fahren.
Dann irgendwo am 4.oder 5. Schlammuphill kam es zu einer sehr lustigen Szene:
ca. 30 Meter vor mir kippte ein Biker samt Bike uhrplötzlich nach rechts um und
blieb im Schlamm liegen.

Tot war er aber nicht, da er wenig später wieder Rad fuhr.

Meine Laune hatte sich nun deutlich verbessert, wurde mir doch nun klar,
dass es nicht nur mir an die Substanz ging, ausserdem war es sehr komisch.
Die letzten 10 Kilometer machte ich noch mal gut Druck und kam, krampflos glücklich,
mit 4:53:43 als 19.v.32 ins Ziel.
Ich musss sagen, ich war heilfroh das Rennen ohne grössere Verletztungen und Pannen
überstanden zu haben, denn im Vergleich zu Tabarz und Kellerwald war dieses Rennen
das mit Abstand technisch anspruchsvollste.
Zum Organisatorsichen kann ich mich wie andere vor mir nur positiv äussern, von ein paar
Kleinigkeiten abgesehen.
So waren die Trinkbecher an den Stationen definitiv zu klein und hochwertigere Riegel
(etwa Maxim) wären auch toll gewesen. Dafür schmeckten die Spaghetti umso besser
und das Publikum als auch die Helfer waren wirklich Spitze.
Bei der Tombola sollte man evtl. überlegen ob man nicht sinnfreie Preise wie ein Baumarkt-bike
durch praktisches Biker-Zubehör ersetzt.
Aber das sind Kleinigkeiten.
Der banjo-ellritze aus dem Forum hat übrigens den 5.Platz auf der 50er-runde gemacht, neben
Phiro die 2. herausragende Leistung eines IBClers.
Bis nächstes Jahr in Biesenrode
Dirk
