Nachts im Wald

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Hallo Freunde des Nightbikens,
seit ich meine Lampe fertiggebastelt habe (nochmal einen dank an das Forum) macht das Biken im Spass wieder so richtig spass. Wie sieht es denn eigentlich mit der rechtlichen Seite aus? Gibt es Verordnungen/Gesetze die es verbieten, nachts mit Flutlicht durch den Wald zu fahren?
GRüße Tim

P.S.
Dass es für die Tiere etwas schöneres gibt, als von Halogenscheinwerfern geweckt zu werden ist schon klar, deshalb sollte man es ja auch nicht übertreiben...
 
TimTailor schrieb:
Dass es für die Tiere etwas schöneres gibt, als von Halogenscheinwerfern geweckt zu werden ist schon klar, deshalb sollte man es ja auch nicht übertreiben...


auch für entgegenkommende bike-kollegen, jogger und andere passanten wäre es klasse, wenn solche leute ihren flakscheinwerfer abblenden oder nach unten drehen könnten für die dauer des entgegenkommens. aber einige unserer gattung finden es extrem cool dem anderen dabei zuzusehen, wie er sich in die böschung bohrt, weil er nix mehr sieht vor lauter gegenlicht...

machs besser
 
yeah,
laeuft, wie so immer im Leben auf eins heraus: der Ton macht die Musik.
In diesem Fall halt: ich will keine 20W Halogen in's Gesicht bekommen, also versuche ich anderen sowas nicht zuzumuten.
Fahre selbst mit 20W durch die Landschaft und mach's wie beimAutofahren - abblenden, also enweder die Hand vor den Strahler oder die Lampe weiter nach unten richten.
Wie's rechtlich ausschaut weiss ich nicht, kann mich aber erinnern, dass man ab einer bestimmten Tageszeit garnicht mehr in den Wald darf (?????), egal ob mit oder ohne Laser.
so long
oldman
 
oldman schrieb:
yeah,
laeuft, wie so immer im Leben auf eins heraus: der Ton macht die Musik.
In diesem Fall halt: ich will keine 20W Halogen in's Gesicht bekommen, also versuche ich anderen sowas nicht zuzumuten.
Fahre selbst mit 20W durch die Landschaft und mach's wie beimAutofahren - abblenden, also enweder die Hand vor den Strahler oder die Lampe weiter nach unten richten.
Wie's rechtlich ausschaut weiss ich nicht, kann mich aber erinnern, dass man ab einer bestimmten Tageszeit garnicht mehr in den Wald darf (?????), egal ob mit oder ohne Laser.
so long
oldman

da kann ich oldman nur rechteben.
Einen 20 Watt Strahler zu benutzen ist nicht gleichbedeutend damit, andere Leute zu blenden. Auf der Straße wird er gesenkt, und auch, wenn Gegenverkehr kommen sollte. Wir haben bei uns das Glück, dass man schon Tagsüber die Trails für sich alleine hat, und nachts habe ich noch keinen Gegenverkehr gesehen...

Grüße Tim
 
Selbst wenn es kein Gesetz gegen das Nachtbiken im Wald gibt:
Ein Biker mit Verantwortungsgefühl lässt es bleiben.
Gönnt den Tierchen Ihre Ruhe und fahrt Straße oder Radweg.

Übrigens:
Die Tiere reagieren kaum auf Autos, Trecker und Fußgänger,
aber Biker sind wohl sowas wie Ausserirdische für die,
wie ich festgestellt habe.

Ich weiß, das widerspricht dem obigen Aufruf, ;)
ich habe das früher mal gemacht, heute aber nicht mehr.
 
Bergsieger schrieb:
Selbst wenn es kein Gesetz gegen das Nachtbiken im Wald gibt:
Ein Biker mit Verantwortungsgefühl lässt es bleiben.
Gönnt den Tierchen Ihre Ruhe und fahrt Straße...
Kann ich unterschreiben :daumen:



Bergsieger schrieb:
Ist eher was für Lebensmüde, bei Nacht wird der Fallencharakter von Radwegen noch verstärkt.



Bergsieger schrieb:
Übrigens:
Die Tiere reagieren kaum auf Autos, Trecker und Fußgänger,
aber Biker sind wohl sowas wie Ausserirdische für die,
wie ich festgestellt habe.
Kann ich zumindest bei Tag nicht bestätigen. Auch Gander kommt zu keinem nennenswerten Unterschied zwischen Fußgängern, Joggern und Radfahrern, zumindest bei Gemsen.

Beim aktuellen Nightride-Boom (oder kommt mir das blos so vor?) wäre aber sicher eine differenzierte, wissenschaftliche Studie angebracht. Ansonsten bleibt es bei irgendwelchen Mutmaßungen und wenn wir Pech haben kann es zu pauschalen Verboten kommen. Diplomanden vor!

Armin
 
Armin Mann schrieb:
Kann ich unterschreiben :daumen:



Ist eher was für Lebensmüde, bei Nacht wird der Fallencharakter von Radwegen noch verstärkt.



Kann ich zumindest bei Tag nicht bestätigen. Auch Gander kommt zu keinem nennenswerten Unterschied zwischen Fußgängern, Joggern und Radfahrern, zumindest bei Gemsen.

Beim aktuellen Nightride-Boom (oder kommt mir das blos so vor?) wäre aber sicher eine differenzierte, wissenschaftliche Studie angebracht. Ansonsten bleibt es bei irgendwelchen Mutmaßungen und wenn wir Pech haben kann es zu pauschalen Verboten kommen. Diplomanden vor!

Armin



das ich das noch erleben darf :anbet: :anbet: :anbet: . ich stimme dir zu 99% zu armin mann :D .
nur das du wieder eine studie brauchst :ka: . na ja, jedem tierchen sein .....
nein im ernst. haltet euch doch nachts raus aus dem wald. tiere werden gestört. sicher haben sie sich tagsüber an alle möglichen "waldbetreter -nutzer" gewöhnt, aber nachts ist es in der regel doch noch ruhig da. und was tiere im scheinwerferlicht machen, kennen einige vielleicht aus dem straßenverkehr, sie bleiben wie angewurzelt stehen und rummmms.
also bleibt nachts aus dem wald, wie armin mann schon schrieb, passiert auch nur einmal was, wirds sofort verboten. das dann wieder aufzuweichen dauert ewig.
kh-cap
ach ja, wer unbedingt bewegung in der dunklen jahrszeit braucht, aber erst abends kann, sollte mal über eine mitgliedschaft im sportstudio nachdenken. spinning ist auch eine feine sache, abgesehen von sauna und solarium.
wenn ich mir die preise für diese (wie hat sie einer genannt?) "flackscheinwerfer" ansehe, ist das auch nicht teurer.
 
kh-cap schrieb:
das ich das noch erleben darf :anbet: :anbet: :anbet: . ich stimme dir zu 99% zu armin mann :D .
nur das du wieder eine studie brauchst :ka: . na ja, jedem tierchen sein .....
nein im ernst. haltet euch doch nachts raus aus dem wald. tiere werden gestört. sicher haben sie sich tagsüber an alle möglichen "waldbetreter -nutzer" gewöhnt, aber nachts ist es in der regel doch noch ruhig da. und was tiere im scheinwerferlicht machen, kennen einige vielleicht aus dem straßenverkehr, sie bleiben wie angewurzelt stehen und rummmms.
also bleibt nachts aus dem wald, wie armin mann schon schrieb, passiert auch nur einmal was, wirds sofort verboten. das dann wieder aufzuweichen dauert ewig.
kh-cap
ach ja, wer unbedingt bewegung in der dunklen jahrszeit braucht, aber erst abends kann, sollte mal über eine mitgliedschaft im sportstudio nachdenken. spinning ist auch eine feine sache, abgesehen von sauna und solarium.
wenn ich mir die preise für diese (wie hat sie einer genannt?) "flackscheinwerfer" ansehe, ist das auch nicht teurer.

Beim Arzt: "Was ist denn mit ihnen passiert"?
Biker : "Hirsch stand im Weg, wollte nicht weg. Meine Scheibenbremse ist doch nicht so gut wie ich immer dachte"
Arzt: "Warum ist der nicht weggerannt?"
Biker: " Dachte wohl,ich sei ein Außerirdischer..."

Naja wer´s lustig findet soll drüber lachen....*g*

Ich kann nur sagen, dass mich mal ein Jäger angehalten hat(da war´s scho ne Stunde stockdunkel) und gefragt hat, was ich denn mache. Ich hatte keine Lust zu lügen und sagte, dass ich durch den Wald fahre.

Dann hat er sich erkundigt wie meine Killer-Augenerblindungs-Lampe denn gebaut sei, hab´s ihm erklärt. Der fand´s lustig, und sagte mir nur, dass in ca. 30min Jagen anfängt, bis dann rät er mir,aus´m Wald raus zu sein ;=).

War also ganz nett und lustig, ich denke, wenn man ein wenig Rücksicht nimt, ist es scho ok, bzw. wie man´s in den Wald schreit, so kommt´s zurück!

Gruß,
reno
 
Tia kh-cap, dafür dass man anhand von Gefühlen und subjektiven Erfahrungen keine allgemeinen Empfehlungen aussprechen kann und soll, bist Du ja ein Paradebeispiel :D


Bei MTB-Nightrides im Wald gehts um zwei Fragen:

1. Wie reagieren Wildtiere darauf und unter welchen Umständen stellt dieser Einfluß tatsächlich eine naturschutzrelevante Größe dar?

2. Wie reagieren unsere Gegner auf ein doch sehr offensichtliches Verhalten, unabhängig davon wo/wann/wieviele auch unterwegs sein mögen? Inwiefern können Nightrides also dem "Sündenbock Mountainbiking" weiteren Schaden zufügen (maaatin hat diese Problematik in anderem Zusammenhang mal angesprochen)?


Ich kann mir bislang auch blos "rein gefühlsmäßig" vorstellen, dass Nightrides auf stark frequentierten Forstwegen eher kein Problem darstellen (aber was soll ich da als Biker, noch dazu bei Nacht ;)), in abgelegenen Winkeln des Waldes aber sehr wohl.

Solange 1. nicht untersucht ist, können wir weder fundierte Empfehlungen aussprechen was man als Biker tun kann oder besser lassen sollte (vgl. hierzu auch Präsi), noch unseren Gegnern unter 2. mit begründeten Argumenten entgegentreten und Vorwürfe relativieren sowie restriktive Maßnahmen zu verhindern suchen.

Armin
 
Armin Mann schrieb:
Solange 1. nicht untersucht ist, können wir weder fundierte Empfehlungen aussprechen was man als Biker tun kann oder besser lassen sollte (vgl. hierzu auch Präsi), noch unseren Gegnern unter 2. mit begründeten Argumenten entgegentreten und Vorwürfe relativieren sowie restriktive Maßnahmen zu verhindern suchen.

Armin

ruft jemand?
hat jemand endlich ein vernünftíges thema für meine promotion formuliert?
wer ist dokotvater bzw. lehrstuhl?
wer bezuschusst, kann ich davon leben?

fragen über fragen ...

armin, warst du noch bei meiner "sinnkrise" am mittwoch dabei?

dieses thema beschäftigt mich seit nun :confused: anfang der 1990er


und


ich schwör's



ich hab die komplette ausrüstung hier


aber


ich hab's noch nie gemacht!!!!







genau weil ich nicht weiss, wie meine umwelt darauf reagiert ... sprich die fauna (der flora düfte es ziemlich egal sein, ob du im hellen oder im dunkeln über ihre wurzelns bretterst ...)


ichb in mit'm denken noch nicht fertig (gibt's dieses gefühl eigentlich´???)


bisher ist mein fazit:

1. nix pauschalieren

2. akzeptieren, dass biken in unseren KEIN ganz"24satunden"jahressport ist

3. spätestens in der "winterzeit" (also nach umstellung der zeit) sollte man sich selbstkritisch fragen, ob das sein muss (ja ich weiss genau, dass da jetzt einige am pc sitzen und behaupten GENAU ->
foff.gif


4. und für mich ist ganz wichtig, in welcher region ihr ind er nacht fahrt, je weiter südlich und damit je mehr schnee, vergesst es einfach. unabhängig davon, warum wir tw. soviel wild haben, es ist nicht in der eigenen entscheidung, dieses zu gefährden!

5. ich bin z.zt. in einem selbstfindungstrip! danach werde ich etwas mehr dazu sagen können. und wenn es mich reizt, werd ich noch doktor :lol:

+++

fortsetung folgt ...
 
Ich fahre morgens bei Dunkelheit durch den Wald ins Geschäft
Ich fahre abends bei Dunkelheit durch den Wald wieder heim
ich hab das bisher für ökologischer gehalten als mit denm Auto zu fahren

meistens begegne ich zu diesen Zeiten riesigen Maschinen, die Holz machen, aufladen oder gerade abtransportieren...

nein, ich fahre nicht auf der Straße, ich bin ja nicht Lebensmüde und bei Frost muß ich das Salz meinem Bike auch nicht antun.

Wie soll ich im Winter sonst zum Trainieren kommen, wenn nicht Abends?

Also mal im ernst, wieviele machen wirklich nightride, wieviele fahren nach 20.00 Uhr noch im Wald rum? Wieviele fahren dann auch noch Trails?

Aber zugegebn, das mit den Tiern ist ein Argument, das man bei allen nächtlichen und winterlichen Aktivitäten im Wald bedenken sollte...
 
also ich denke das mit den Tieren ist nicht so dramatisch wie es hier manchmal aufgeführt wird weil:
Das nightriden beginnt ja eigentlich schon um 17:00 zu dieser Jahreszeit. Und die meisten (so ist es bei denen die ich kenn zumindest) fahren auch dann. Also stört man die Tierchen ja nicht bei ihrem Schlaf oder so (denk ich mal).

Wenn man allerdings meint man muss umbedingt um 22:00 Uhr durch den Wald brettern, denk ich ist das auch nicht so prickelnd für die Tiere.

ABER wenn an mir in der nacht ein biker beim nightriden vorbeikommt würd ich einfach mitfahren :lol:
 
Armin Mann schrieb:
Tia kh-cap, dafür dass man anhand von Gefühlen und subjektiven Erfahrungen keine allgemeinen Empfehlungen aussprechen kann und soll, bist Du ja ein Paradebeispiel :D


und warum?
was spricht dagegen den gesunden menschenverstand über eine statistik zu stellen? mit statistiken ist es wie mit der bildzeitung. es schadet nicht sie zu lesen, man muss aber genügend erfahrung besitzen, sie richtig zu deuten.
kh-cap
 
Also in BW gilt:
nach Einbruch der Dämmerung gilt Betretungsverbot des Waldes (vermutlich also auch Befahrungsverbot :) )
Rein rechtlich gesehen!
 
TTT schrieb:
Also in BW gilt:
nach Einbruch der Dämmerung gilt Betretungsverbot des Waldes (vermutlich also auch Befahrungsverbot :) )
Rein rechtlich gesehen!


bei uns auch. und hier wird es so gehandhabt, dass gegen den einzelnen biker auf dem heimweg auch keiner was hat, nur wenn es "horden" sind, geht man dagegen vor.
leider kann ich mit keiner statistik dienen und nur für das nsg und den wald sprechen, indem ich zuständig bin :D . und dort wird mit fingerspitzengefühl vorgegangen.
kh-cap
 
Tja, da scheinen wir ja auf einen großen weißen Fleck in unserer Wissenschaftslandschaftschaft gestoßen zu sein...

Nach meinem rein subjektiven, eingeschränkten und persönlichen Empfinden aber ist das mit dem Nachtbiken nicht so dramatisch schlimm.

(1) Gibt es überhaupt einen Boom? Oder nur einen jahreszeitlich bedingten Schub? Vielleicht kommt dieser Eindruck auch in gewissen Lokalthreads auf... Ich möchte wetten, man kann sich an 99% aller Waldwege hinstellen, und da kommt nächtens maximal ein Biker pro Woche vorbei.

(2) Wenn Wild einen Biker tagsüber wahrnehmen und ihn fliehen kann, kann es das nachts mindestens so gut. Dieses Argument steht zugegebenermaßen auf wackeligen Beinen, denn es unterstellt, dass Tiere tags das gleiche tun wie nachts.

(3) Ein guter Teil der Fauna ist winters gar nicht zugegen, da im Winterschlaf, oder ausgeflogen. Bleiben iW Schwarzwild, Rotwild, Füchse und Hasen. Was passiert, wenn man diese Tiere unversehens stört? Muss man befürchten, dass sie durch unnötige Aktivität zu viel Energie verbrauchen und damit nicht über den Winter kommen? Zumal, wenn sie zu Jagdzwecken gefüttert werden?

(4) Betrachten wir vielbefahrene Autostraßen durch Wälder. Wir sagen, das Wild habe sich an sie gewöhnt. Aber sind diese Straßen dadurch "unbedenklich"??

(5) Betrachten wir ferner Nebenstraßen, die nur dünn befahren sind (sagen wir einige zehn Autos pro Nacht), so dünn jedenfalls, dass sich das Wild nicht an sie gewöhnt hat, und nehmen wir zu diesem Netz die (Waldwirtschafts-)wege hinzu, wie sie für Biker in Frage kommen. Wieviel Mehrbelastung bringt da nun der eine Biker pro Woche? 1 Prozent?

Fazit dieser Gedanken: Würden sich die Autostraßenbauer nur so viele Gedanken machen wie wir :rolleyes:

Dass man aus der nächtlichen Ruhestörung natürlich wieder Argumente gegen die Waldnutzung durch uns überhaupt saugen kann -- so man das will -- steht auf einem anderen Blatt.

Wer irgendeinen obiger Punkte widerlegen kann: her damit!

Nachdenkliche Grüße
carmin
 
Früher haben ich gedacht, "es wäre toll, wenn Bäume und Tiere sprechen könnten!" Na ja, stimmt, dann wäre sie vermutlich in der selben Situation wie wir Biker: andere Lobbygruppen machen die Musik.

Heute wünsch ich mir, dass Tiere Waffen kaufen könnten! Dann würden sie sich ne Schrotflinte kaufen und alle die, die ihnen auf den S... gehen mit 'ner Ladung Blei versehen. ;) Da wäre dann sicher Jäger, Baumfäller, pinkelnde Spaziergänger und Nightrider usw., die nur noch mit schusssicheren Westen im Wald wären (Gewichtstuning ade :lol: ).


Mal im Ernst: gesunder Menschenverstand ist sicher die beste Vorsorge zum Schutz der Natur - vorausgesetzt, man hat ihn :( .
Eine empirische Erhebung hätte den Zweck, dass man in Deutschland - denn hier zählen die bedruckten Seite enorm - etwas in der Hand hat, womit man den Widersacher vermöbeln kann, verbal!
Als Underdog, und das sind wir Biker, zählen persönliche Beobachtungen nicht. Also bräuchten wir harte Daten, die nicht mal international vorliegen. (Wer bei den IMBA-folks - www.imba.com - nachliest, wir sehen, dass auch dort das Thema Nightrides noch in den Knderschuhen steckt.)

Noch einige Ergänzungen:
- Wer meint, dass die Feierabendrunde weniger schlimm wäre, als der Ride um 22 Uhr, liegt sicher falsch! Gerade in der Zeit der Nahrungaufnahme (Dämmerung morgens und abends) sind die Tiere besonders anfällig für Störungen.
- Die Tour auf der viel benutzten Forstpiste ist sicher nicht dass Problem. Auch die Nebenstraße kann man nutzen. Trails sollte man aber besser weglassen (oder kennt jemand welche, die auch nachts häufig begangen werden?).
- Ob ich die Tiere alleine oder in der Gruppe aufscheuche, ist wohl schnuppe! Also fahrt - wenn ihr es nicht lassen könnt - in Gruppen. Dabei sollte der Lärmpegel aber gemäßigt sein. Die Viecher brauchen Ruhe!


Ob die wenige Rides ins Verhältnis zu setzen sind zur forstwirtschaftlichen Nutzung oder gar zur Jagd, bleibt dahin gestellt.
Fakt ist, den Bikern wirft man Dinge vor, die bei anderen "Nutzern" kein Problem darstellen (wie gesagt, Underdogs). Also sollten wir uns nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Sonst knabbert uns das das Reh die Rinde an! :p


Für das DIMB-Team
Norm
 
kh-cap schrieb:
was spricht dagegen den gesunden menschenverstand über eine statistik zu stellen?
Ich verallgemeinere mal: Weil der "gesunde Menschenverstand" einsetzt, sobald der Verstand ausgeschaltet wurde. "Gesunder Menschenverstand" wird grundsätzlich immer dann angeführt, wenn die rationalen Argumente ausgehen und genauere Untersuchungen nur Gegenargumente bringen würden. Historisches Beispiel: "Die Erde ist eine Scheibe".

Ich weiß nicht woran es liegen mag, aber Radfahrerthemen ganz allgemein scheinen für diese Art der "Mythenbildung durch gesunden Menschenverstand" besonders anfällig zu sein.



kh-cap schrieb:
mit statistiken ist es wie mit der bildzeitung. es schadet nicht sie zu lesen, man muss aber genügend erfahrung besitzen, sie richtig zu deuten.
Bis auf die Bildzeitungstheorie - vollkommen Deiner Meinung ;)
Der Mißbrauch des automatischen Schuldzuweisers vieler Deiner Kollegen ist Dir dann sicherlich bekannt.

Armin
 
Armin Mann schrieb:
Ich verallgemeinere mal: Weil der "gesunde Menschenverstand" einsetzt, sobald der Verstand ausgeschaltet wurde. "Gesunder Menschenverstand" wird grundsätzlich immer dann angeführt, wenn die rationalen Argumente ausgehen und genauere Untersuchungen nur Gegenargumente bringen würden. Historisches Beispiel: "Die Erde ist eine Scheibe".

Ich weiß nicht woran es liegen mag, aber Radfahrerthemen ganz allgemein scheinen für diese Art der "Mythenbildung durch gesunden Menschenverstand" besonders anfällig zu sein.



Bis auf die Bildzeitungstheorie - vollkommen Deiner Meinung ;)
Der Mißbrauch des automatischen Schuldzuweisers vieler Deiner Kollegen ist Dir dann sicherlich bekannt.

Armin


tut mir leid für dich, wenn DEIN gesunder menschenverstand da einsetzt wo dein verstand sich ausschaltet :D .

was diese, wie ich zugeben muss amüsanten, thesen mit gesunden menschenverstand zu tun haben sollen weis ich nicht. aber man kann sich alles zurechtschustern.

und nett das du von einem phk aus erlangen auf VIELE meiner kollegen schließt. doch sehr sachlich und überhaupt keine verallgemeinerung :daumen: .

zudem ist dies ein paradebeispiel für das was ich so oft gesagt habe:
traue keiner statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.

zum abschluss noch zu dir:
ich habe hier viele von dir angeführte statistiken angeschaut. die sind genauso gut oder schlecht, wie die hier angeführte unfallstatistik aus erlangen. du drehst sie immer so, wie du es gerade gebrauchen kannst.
warum soll ich den helmstatistiken glauben und der unfallstatistik nicht?
weil in dem artikel einer eine mutmaßung, mehr nicht, äußert wie die statistik entstanden ist?
jede interessensgruppe zerfleddert eine statistik so wie sie sie braucht.
und genau das machst du auch. jenachdem wie dein fähnchen weht, ist sie gut oder schlecht.
kh-cap
 
Auf die Gefahr hin, dass wir so langsam OT werden ;), meine Antwort an kh-cap trotzdem als posting. Auch die Behandlung vieler MTB spezifischer Inhalte geschieht nach ähnlichen Mustern, nämlich vorurteilsbelastet und aus dem Bauch raus.

kh-cap hat vollkommen recht wenn er irgendwelchen dahergelaufenen Statistiken sehr kritisch gegenübersteht :bier: Ist für mich aber noch lange kein Grund den Kopf in den Sand zu stecken, sämtliche Kontrollmöglichkeiten außen vor zu lassen und nur noch mit "gesundem Menschenverstand" und subjektiven Erlebnissen zu argumentieren.



kh-cap schrieb:
tut mir leid für dich, wenn DEIN gesunder menschenverstand da einsetzt wo dein verstand sich ausschaltet :D
Punkt für Dich! :)
Aber betrachte "gesunden Menschenverstand" weniger personenbezogen (99% waren der festen Überzeugung, dass die Erde eine Scheibe ist) und lass mal die Helme (weiter unten) aus dem Spiel. Hör Dich einfach um - der "gesunde Menschenverstand" breiter Bevölkerungsgruppen wird auch Mountainbiking als Naturschutz- oder gar Umweltproblem einordnen und behaupten, "Radwege sind sicher".



kh-cap schrieb:
was diese, wie ich zugeben muss amüsanten, thesen mit gesunden menschenverstand zu tun haben sollen weis ich nicht. aber man kann sich alles zurechtschustern.
Die Entstehung solcher Legenden hat sehr viel mit "gesundem Menschenverstand" zu tun. Ansonsten würde es mich natürlich freuen, wenn Du über diesen Märchen stehst. Leider sehen die meisten Leute physikalische und verkehrstechnische Dinge bezüglich Radfahren weniger analytisch. Schließlich sagt einem doch der "gesunde Menschenverstand", dass z.B. Radfahren auf der Fahrbahn ganz besonders gefährlich ist, weil dort die bösen Autos fahren.



kh-cap schrieb:
und nett das du von einem phk aus erlangen auf VIELE meiner kollegen schließt. doch sehr sachlich und überhaupt keine verallgemeinerung :daumen:
Vielleicht solltest Du doch besser die Bildzeitung gelegentlich mal beiseite legen ;)

Verfolge bitte eine Zeitlang die Darstellung der Radfahrer und ihrer Vergehen in den Medien, insbesondere durch "Experten" der Polizei, dann reden wir weiter. Schließlich prägen diese Darstellungen den "gesunden Menschenverstand" und die daraus resultierenden Aussagen wie "Rad fahren ist gefährlich" oder "Radfahrer sind an den Unfällen doch meistens selbst schuld".

Zitat aus der ADFC-Radzeit 1-2003: "[...] das reflexartige Entsetzen von Polizei und Medien wenig hilfreich und bei genauer Betrachtung der Unfallzahlen und -ursachen sogar falsch."

Auch die Aktionen der Berliner Polizei sind nichts als Augenwischerei, interessanterweise wider besseren Wissens: "Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) fordert die Polizei auf, die aufgrund der tödlichen Fahrradunfälle der vergangenen Wochen angekündigten Schwerpunktkontrollen von Fahrradfahrern auf die Hauptunfallursachen von schweren und tödlichen Unfällen zu konzentrieren.
"Wieder entsteht der Eindruck, der Schwerpunkt der polizeilichen Fahrradkontrollen in diesen Tagen richte sich auf die technische Ausstattung von Fahrrädern wie eine StVZO-gerechte Beleuchtung" Benno Koch, ADFC Landesvorsitzender in Berlin."



Oder vielleicht zur Abwechslung mal ein Schwenk nach Sachsen? Hier der dazugehörige Zeitungsartikel mit Zitaten der Polizei

Läuft alles unter "gesundem Menschenverstand" und nicht unter geistige Brandstiftung :(


Die Freiburger, Augsburger, Münchner usw. Beispiele habe ich gerade nicht zur Hand, die Liste ließe sich aber schier unendlich fortsetzen.
Und schließlich sollst Du ja auch noch was zu tun haben :D


Ansonsten hast Du natürlich Recht – man darf nicht verallgemeinern (auch wenn das in solchen Postings leider so rüberkomt, man kann hier aber keine Abhandlungen schreiben, wenn man auf Mißstände aufmerksam machen will).

Gerade von der Polizei kommen ja auch sehr gute Impulse, z.B. diese Seiten aus Bayern:

"Häufige Situationen, die zu Unfällen führen können, sind
  • Überquerung einer Einmündung im Verlauf eines Radwegs
  • Benutzung eines Radwegs neben einem Parkstreifen
  • Auf der Fahrbahn oder auf einem Radweg von einem Kraftfahrzeug überholt werden, das anschließend nach rechts abbiegen will ("Toter Winkel")
[Anmerkung: hier liegen sie teilweise falsch - wenn mich ein Fahrzeug auf der Fahrbahn gerade überholt, dann hat es mich auch gesehen]
  • Verbotswidrige Benutzung des linken Radwegs"

Oder wieder Berlin :
"75 % der 1996 und 1997 bei Verkehrsunfällen zwischen geradeaus fahrendem Radverkehr und nach rechts abbiegendem Fahrzeugverkehr schwer oder tödlich verletzten Radfahrer haben sich im Bereich von baulich angelegten Radwegen ereignet.
Innerorts bieten konventionell angelegte Radwege vielfach leider nur eine trügerische Sicherheit für den Radfahrer. Insbesondere nach rechts abbiegende Lastkraftfahrer übersehen, aufgrund des „toten Winkels", sehr oft den auf dem Radweg geradeaus fahrenden Radfahrer.


Schade nur, dass aus solchen polizeilichen Erkenntnissen weder entsprechende Konsequenzen gezogen noch die Ursachen angegangen werden. Muß wohl am "gesunden Menschenverstand" liegen :(



kh-cap schrieb:
zudem ist dies ein paradebeispiel für das was ich so oft gesagt habe:
traue keiner statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.
<kann mir jemand einen gääähn Smiley leihen>
Deine "Paradebeispiele" sind nichts weiter als Binsenweisheiten.



kh-cap schrieb:
zum abschluss noch zu dir:
ich habe hier viele von dir angeführte statistiken angeschaut. die sind genauso gut oder schlecht, wie die hier angeführte unfallstatistik aus erlangen. du drehst sie immer so, wie du es gerade gebrauchen kannst.
Auch Totschlagargumente kannst Du Dir sparen. Werde konkret oder laß es bleiben.



kh-cap schrieb:
warum soll ich den helmstatistiken glauben und der unfallstatistik nicht?
Du sollst gar nichts glauben sondern Quellen überprüfen und Dein Gehirn einschalten. Die findest Du z.B. bei der Bundesanstalt für Straßenwesen, beim Statistischen Bundesamt, in Verkehrsberichten der Polizei usw.



kh-cap schrieb:
weil in dem artikel einer eine mutmaßung, mehr nicht, äußert wie die statistik entstanden ist?
jede interessensgruppe zerfleddert eine statistik so wie sie sie braucht.
und genau das machst du auch. jenachdem wie dein fähnchen weht, ist sie gut oder schlecht.
kh-cap
Nochmal: Totschlagargumente und Binsenweisheiten bringen uns nicht weiter. Also nehm so einen Artikel bitte nur als EIN Beispiel und Anlaß, mal über den Tellerrand hinaus zu schauen. Wenn Du mir meinen Vorwurf an Dich zurückgibst, nämlich Auszublenden was einem nicht in den Kram passt, dann werde konkret und führe Deine "Gegenuntersuchungen" auch an, aber komm mir blos nicht mit "gesundem Menschenverstand" ;)


Ich bin jedenfalls gegen die Rückkehr ins Mittelalter und früher war alles schlechter! :daumen:


Armin
(der über seine verbissene Argumentation durchaus selber lachen kann :lol: )
 
es ist ja sehr erfrischend, diesen thread zu lesen! ich verstehe ja vollkommen die einstellungen von armin und DIMB, ähnliches lese ich auch immer in der verbandszeitung vom adfc und auch bei stellungnahmen vom adfc-berlin. ich bin ja, wie schon einigenmal gepostet, ebenfalls polizist, in der kleinen, wohlhabenden , fahrradfreundlichen stadt berlin! ich erkenne da ein grundmißverständnis: die verbände(dimb, adfc...) setzen sich für ihre bekannten ziele, ihre klientel der radfahrer ein und verfolgen diese ziele mit beachtlichem eifer. es ist auch wichtig für uns biker, dieses zu unterstützen. aber auf dem weg zu diesen zielen gibt es die manchmal grausame realität. und auf die gefahr, mich zu wiederholen: wenn man mal den eindruck eines schädels in der frontscheibe eines autos bei der verkehrsunfallaufnahme gesehen hat, anschließend ins krankenhaus fuhr, um zu erfahren, ob der radler noch lebt, dann prägt das mehr, viel mehr, als jede statistik über für und wider eines helms. sicher, es muß jeder selbst wissen, ob er so ein teil aufsetzt.
ich habe aber ein problem damit, leute aufzufordern, trotz radweg auf der straße zu fahren, weil es da mehr als nur probleme mit der ordnungswidrigkeit gibt, will sagen, bei solchen sachen kann es auch mal schnell zum verlust vom versicherungsschutz kommen. selbstverständlich bin ich auch unzufrieden mit der derzeitigen situation bei stvo/stvzo, dazu ist ja auch die arbeit der verbände sehr wichtig! aber, solange die situation so ist, wie sie ist, muß ich mich damit arrangieren, versuchen, das beste draus zu machen. also auch: helm aufsetzen, radwege mit dem blauen schild benutzen, auch bei dämmerung licht an!!!!!!!!!
wenn ich auf der straße fahre trotz radweg, da fühlen sich die autofahrer im recht, sie schneiden uns biker, manchmal wird auch versucht, auszubremsen. und das auto ist stärker!!!!! wenn da jemand die tür aufreißt, hat der schrammen am lack, ich aber am wanst und am kopp! ich kenne die arbeit der berliner verkehrspolizei, ich weiß auch, daß dort bei fahrradkontrollen einiges an aktionismus produziert wird--im gegensatz zu vielen anderen kenne ich aber auch die schwarze seite der biker. ralder völlig ohne licht, ohne jegliche bremsen( mit den schuhsohlen abgebremst!), dunkel gekleidet ohne licht, ich habe da schlimme erlebnisse gehabt. vor allem fehlt oftmals jede einsicht in das fehlverhalten. ich muß bis zu der zeit, wenn wir als radler im schlaraffenland sind und wir hier gleichberechtigt sind, die gegebenheiten hinnehmen und kann dann auch hinweise geben und ratschläge, wie man mit dem darwinismus auf unseren straßen klarkommt.
also, dann auf fröhliches antworten!!!!
karsten
 
Seit ich meine LED-Beleuchtung am Stadtrad habe fahre ich fast immer mit Licht (kost nix) und bringt ein deutliches Plus an Verkehrssicherheit.
Mein Heimweg führt mich durch den Wald, wobei der Aachener Stadtwald eher als Park anzusehen ist.
Normalerweise werde ich nur angeglotzt wie ein UFO, doch seit es gegen 17:30 schon dunkel wird, gibt es neben den " boah ist das hell", "tolle Lampe", " Papa guck mal" , etc. Sprüchen auch ein paar Bemerkungen, daß das Licht blendet. Daher habe ich es mit zur Angewohnheit gemacht bei "Gegenverkehr" die Hand vor die Lampe zu halten. Seitdem ist Ruhe....

Gruß
Raymund
 
Leute - zurück zum Thema: "Nachts im Wald"
.. und dabei ging es wohl um den Nightride und um die Auswirkungen auf das Wild.

Die Frage, ob man Radwege benutzen sollte, mit Licht fährt oder der Helm gut oder schlecht ist, passt wohl eher in andere Rubriken.

Aber auch zur Klarstellung:
Das Thema "Helm" wird in der DIMB sicher kontovers diskutiert. Wer aber aufmerksam die DIMB-Trail Rules (www.dimb.de, erläuterte Version: Regel 6) liest, der sieht, dass auch die DIMB zum Helm rät.
Thema "Radwege": halte ich nicht für unser Feld. Es gibt andere Verbände, die dazu Stellung beziehen. Über Für und Wider kann man streiten. Aber bitte nicht in einem Forum, wo es das "natur- und sozialverträgliches Mountainbiking" geht.


Für das DIMB-Team
Norm
 
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