Be@t schrieb:
Mag etwas überzogen klingen, doch ich persönlich würde nie, nie, nie, niemals einen Alpencross alleine machen. Aus folgenden Gründen:
- Aussicht, Panorama und Gipfelfreude alleine geniessen? undenkbar!
- abends alleine essen, nicht über die Tagestour quatschen können und gemeinsam den folgenden Tag planen? ätzend langweilig!
- Nach einem Sturz keine Motivation, keinen Zuspruch von Mitbikern erhalten? Notruf per Handy absetzen? Einfach doof... (und zu gefährlich).
- Zuviel Gepäck, wenn Du nichts teilen kannst.
- Immer nur Landschaft und dein Bike fotografieren, weil sonst keiner da ist? Und mit keinem Menschen später in Erinnerungen schwelgen? schnöde.
Nein, die Idee, einen Alpencross alleine zu fahren finde ich völligen Nonsens und höchstens für Eigenbrödler und Turbo-Egoisten geeignet. Da würde ich eher in eines der vielen Bikehotels und eine Woche lang Touren in deren Region (vermutlich mit lokalem Guide oder mit anderen Hotelgästen) machen.
Hi,
als Eigenbrödler und Turbo-Egoist

, wie Du es so nett ausdrückst, mache ich meine Alpentouren immer alleine.
Über das Für und Wider könnte ich stundenlang diskutieren. Ich sehe die Dinge nämlich genau umgekehrt zu denen, die Du erwähnt hast. Für mich gibt es eigentlich nur positive Aspekte bis auf einen einzigen, und das ist der Sicherheitsaspekt im Falle eines Sturzes oder Unfalls. Darüber braucht man auch gar nicht diskutieren.
Ich sehe das so:
-Alleine bekommt man immer irgendwo eine Unterkunft. Egal wann und wie spät es ist.
-Man kann die Alpentour bei schönem Wetter starten. D.h ich kann meinen Urlaub so lange schieben, bis das Wetter paßt und daher fahre ich garantiert die ersten 3 bis 4 Tage immer bei schönem Wetter.
-Keine Absprachen sind nötig
-Gepäck nehme ich grundsätzlich immer soviel mit, daß man eh nichts teilen könnte.
-Ich komme abends rechtzeitig ins Bett und muß mich nicht noch zwanghaft mit meinen Kollegen unterhalten. (Klar, ich könnte auch einfach so ins Bett gehen)
-Ich kann mir meine Tagesetappen einteilen wie ich will.
-Ich muß mir nicht ständig Gedanken machen, ob ich zu schnell oder zu langsam für den einen oder andern bin.
-Ich habe einfach meine Ruhe und kann so viel besser die Landschaft geniesen.
-Ich habe abends im Zimmer genügend Platz und Zeit, um meine Sachen zu waschen und wieder zu trocknen.
- Wenn jemand eine Panne hat, brauche ich mich wenigstens nicht zu ärgern, daß dadurch eventuell ein Tag verloren oder sogar die ganze Tour baden geht. Und umgekehrt, wenn mir das alleine passiert, reiße ich wenigstens keinen mit rein, der/die dann vielleicht zwangsweise auf mich Rücksicht nimmt/nehmen.
Der Punkt ist einfach der: Es gibt eben Leute, die können nicht einmal ohne Gesellschaft pinkeln gehen und müssen ständig Leute um sich herum haben. Diese Leute können sich auch meistens nicht selber sinnvoll beschäftigen. (Ich kenne da einige Beispiele aus meinem Bekanntenkreis)
Und daneben gibt es eben die Typen, denen es wegen des Alltagsrummels, den man sowieso schon immer um die Ohren hat, eher nach Ruhe und Besinnung verlangt.
Gott sei Dank sind wir alle verschieden.
Das heißt jetzt aber nicht, daß ich eine Alpentour immer grundsätzlich alleine machen würde. Im Gegenteil, ich könnte es mir auch vorstellen einmal mit mehreren zu fahren. Leider ist das Angebot an Leuten, die ich kenne und die soetwas überhaupt machen würden, sehr eingeschränkt.
Gruß
Michael