Herzrasen - paroxysmale Tachykardie

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Hallo Leute, zur Zeit leide ich an proxysmaler Tachikardie.
Sprich schon bei wenig Anstrenung kann es unverhofft zu plötzlichem Herzrasen mit Pulswerten bis 200 Schlägen pro Minute kommen.
Hat schon mal jemand von Euch mit dieser Symptomatik zu tun gehabt und wie ist er es wieder losgeworden.
Ich fühle mich nämlich mit 39 noch zu Jung um mich in Watte zu packen und mich auf die faule Haut zu legen.
Wäre echt dankbar für einige gute Tips.
Ciao Steve :confused:
 
Ein Freund (mitte 50) hatte auch so was ähnliches.
Der hat es durch regelmäßiges Radfahren (ca. 90 Minuten am Vormittag)
anscheinend in den Griff bekommen. Allerdings hat er die akuten Symptome
zuerst schon mit Medikamenten behandelt und irgendwie war's bei ihm
auch nicht direkt mit Anstrengungen verbunden sondern mit Stress oder
es kam auch ohne jeden Anlass.

Generell scheint sich Radfahren positiv auf den Herzrythmus auszuwirken.

Aber das Forum hier ist wirklich nicht die richtige Infoquelle bei solchen Dingen.
Wenn dir dein Arzt Sport verbietet, geh halt zu einem zweiten und dritten.

Thb
 
Na der richtige Ort ist es hier vielleicht nicht, und verboten hat man mir auch nichts aber ich suche halt Leute die diese Symptomatik kennen und mir Erfolg bewältigt haben.
 
tatio schrieb:
Na der richtige Ort ist es hier vielleicht nicht, und verboten hat man mir auch nichts aber ich suche halt Leute die diese Symptomatik kennen und mir Erfolg bewältigt haben.


Ich habe manchmal ähnliche Symptome, ein WPW-Syndrom, das tritt bei mittlerer Belastung auf, in Verbindung mit Stress.
 
tatio schrieb:
Hallo Leute, zur Zeit leide ich an proxysmaler Tachikardie.
Sprich schon bei wenig Anstrenung kann es unverhofft zu plötzlichem Herzrasen mit Pulswerten bis 200 Schlägen pro Minute kommen.
Hat schon mal jemand von Euch mit dieser Symptomatik zu tun gehabt und wie ist er es wieder losgeworden.
Ich fühle mich nämlich mit 39 noch zu Jung um mich in Watte zu packen und mich auf die faule Haut zu legen.
Wäre echt dankbar für einige gute Tips.
Ciao Steve :confused:



Ist das eine ärztliche Diagnose?
Wenn ja, was hat der Arzt/die Ärztin Dir geraten?

Es kann sich auch um eine Überreaktion des vegetativen Nervensystems handeln. Dann reagierst Du auf stressauslösende Situationen mit solchen (und auch anderen) Symptomen. WENN es DAS ist (so wie es bei mir war, als Zeichen einer Angsterkrankung), musst Du Dich mit Deiner Seele beschäftigen! Prüfe Deine Lebensumstände und das, was Dir Druck macht. Checke Deine Strategien, mit Stress umzugehen. Suche nach verdrängten Problemen. Lass Dir dabei ruhig professionell helfen.
Dann geht das, wie bei mir (mit Hilfe einer Therapie), auch wieder weg, und Du kannst wieder ganz normal Sport machen.
ABER WIE GESAGT: das ist nur eine Vermutung. Wichtig ist die ärztliche Diagnose, um organische Gründe auszuschließen!!!

Gute Besserung!!
 
Hallo Herzraser :D ,

scheint ja gerade eine richtige Volkskrankheit zu sein. Kann dir dazu nur sagen, dass es bei mir nicht mal eine leichte Anstrengung braucht, es kommt von ganz allein. Gefunden hat man noch nichts. Montag habe ich einen Termin in Würzburg beim Spezialisten. Mal sehen. Hier im Krankenhaus meinte man, es könne auch eine Reizleitungsstörung sein. Wird im Mai in Mannheim mit Herzkatheder untersucht.

Warum ich aber schreibe ist folgendes:

Hast du dabei mal nach ein paar Minuten den Blutdruck geprüft. Bei mir schloss sich nämlich ans Herzrasen min. schon 2 x eine Hochdruckkrise mit oberen Werten von 210 und 250 an. Vielleicht mal besser checken.

Ist das Herzrasen bei dir auch von starker Schwäche begleitet oder kommt diese vielleicht schon vorher?

Gute Besserung

Brägel, derzeit mit Beta-Blockern

(ach ja, die können das meist unterbinden - ist aber wohl auf Dauer nicht so die tolle Lösung - wahrscheinlich nur das in Schach Halten des Symptoms - Keine Therapie)

Ergänzung: habe auch in eigenem Interesse noch mal etwas gegoogelt und siehe da, so wird man schlauer:

http://www.medizinfo.de/kardio/herzrhythmus/paroxysmale_supraventrikulaere_tachykardie.shtml
 
Moin,

paroxysmale Tachycardien und Wolff-Parkinson-White sind sicher keine Sachen die man "einfach mal so" irgendwie wieder hin bekommt. Ich denke die einzige sinnhafte Möglichkeit ist einen Kardiologen aufzusuchen und mit ihm das weitere Vorgehen zu besprechen. Zudem sollte man das regelmäßig überwachen lassen. Gerade wenn irgendwann ein Vorhofflimmern dazu kommt wird i.d.R. eine therapeutische Maßnahme ergriffen, entweder Medikamentös oder z.B. durch eine Kathederalbation.

Kurzfristig, also um die Tachycardie mal "eben schnell" weg zu bekommen helfen oft sogenannte Vagusreize, beispielsweise Druck auf den Sinus-Vagus, Husten gegen Widerstand usw.

Gruß, otti
 
Rappelgass.de schrieb:
Kurzfristig, also um die Tachycardie mal "eben schnell" weg zu bekommen helfen oft sogenannte Vagusreize, beispielsweise Druck auf den Sinus-Vagus, Husten gegen Widerstand usw.
Oder auch etwas (sehr) Kaltes drinken.

Zum Thema Angst bei der ganzen Sache ergibt sich eine recht unglückliche selbsterhaltende Regelschleife:

Eine oftmals gute Möglichkeit Herzryhtmusstörungen zu provozieren ist, indem man beginnt, genau auf seinen Herzschlag zu achten. Hört sich blöd an, aber dadurch wird in die unbewußte Regelschleife eingegriffen (man erwartet den nächsten Schlag in einem gewissen Rythmus) und es kann zu Störungen bekommen. Besonders einfach dadurch zu erreichen, daß man in einer leisen Umgebung (Wald, o.ä.) Ohrenstopfen einsetzt. Zum Beispiel, man steht so wie ich am letzten Samstag im Wald und macht Holz (Sägen, Spalten, das volle Programm). Hat wegen den 109 dba der Motorsäge diese gelben Ohrenstöpsel drin. Wenn die Säge läuft ist alles in Ordnung, aber wenn sie aus ist und man mit dem Spaltkeil und Hammer arbeitet, dann wird's unangenehm. Man spürt und vor allem hört man das Herz bis in den Kopf schlagen und man fängt an darauf zu achten undsoweiterundsofort. (kopiert von hier)

Ciao
 
Rappelgass.de schrieb:
Moin,

paroxysmale Tachycardien und Wolff-Parkinson-White sind sicher keine Sachen die man "einfach mal so" irgendwie wieder hin bekommt. Ich denke die einzige sinnhafte Möglichkeit ist einen Kardiologen aufzusuchen und mit ihm das weitere Vorgehen zu besprechen. Zudem sollte man das regelmäßig überwachen lassen. Gerade wenn irgendwann ein Vorhofflimmern dazu kommt wird i.d.R. eine therapeutische Maßnahme ergriffen, entweder Medikamentös oder z.B. durch eine Kathederalbation.

Kurzfristig, also um die Tachycardie mal "eben schnell" weg zu bekommen helfen oft sogenannte Vagusreize, beispielsweise Druck auf den Sinus-Vagus, Husten gegen Widerstand usw.

Gruß, otti

Kaltes Wasser trinken kann helfen, ohne Witz, habe ich in einem Notfalleinsatz schon selbst gesehen. Tachykardie war weg.
 
So nun will ich mich nochmal selbst zu wort melden. Ich habe mir eine EPU machen lassen und nach sage und schreibe fast 2 Stunden konnte mein Arzt unter Alupentgabe die Tachykardie auslösen. Anschliessend hat er eine Ablation gemacht das heisst er hat die fehlerhafte Reizleitungh die eine Reeentry verursacht hat einfach verbrannt mittels eines weiteren Katheters.
Er meint das nun zu 95 % die Beschwerden weg sein müssten.
Da ich aber noch keinen Sport mache kann ich das noch nicht bestätigen. Bin immerhin erst gestern wieder entlassen worden.
Aber für alle anderen die die Problematik auch haben, es gibt also eine Heilung.
Ich habe mich in Siegen behandeln lassen bei Dr. Reisinger.
Wenn jemand fragen hat einfach mailen.
Und nochmal Danke für eure Tips und Ideen.

Keep on riding

:D

Steve
 
Moin!
Also ich (16) leide ebenfalls unter Herzrasen. Wurde vor ca. einem halben Jahr im Herzzentrum, als ich gerade einen solchen "Anfall" hatte, festgestellt. Diagnose WPW-Syndrom. Dies hatten meine Eltern und ich aber auch schon vermutet, da meine Mutter ebenfalls an diesem Sydrom litt. Sie wurde aber erfolreich abliert (ich glaub so nennt man das). Bis heute (die OP bei ihr liegt bestimmt schon 9 Jahre zurück) hatte sie nie wieder Beschwerden in der Richtung. Vorher hat sie immer starke Tabletten auf Höchstdosis eingenommen, welches aber leberschädigend ist. Deswegen haben wir uns entschieden, meine "zusätzliche Nervenbahn", durch die dieser Kreislauf des Imöpulsauslösens ja ausgelöst wird, ebenfalls zu ablieren. Wie schon von einem meiner Vorredner gesagt, die Erfolgsquote liegt bei fast 99% und ich erhoffe mir durch die Ablation nächsten Monat ein Leben ohne nervoges Herzrasen mit Schmerzen und schon fast lebensgefährlichen Herzschlagfrequenzen von fast 250 Schlag. Beim Fahrrad fahren hatte ich aber bis jetzt noch nei Probleme mit Herzrasen, bei mir trat ein solcher "Anfall" meist in Ruhesituationen auf. Der behandelnde Arzt meinte, dass ich schon ca. eine Woche nach dem Eingriff wieder Sport treiben könnte :) , dabei stützte er sich auf eine kleine Story eines Fußballers, der sich ebenfalls in dem Herzzentrum behandeln lassen hatte, und meinte dieser häte schon ca. 2-3- Tage später wieder Fußball gespielt was ich aber für etwas übertrieben halte. Naja, ich kann ja mal berichten, wenn ich's hinter mir hab...
Hoffe mal euch nicht mit dem Text erschlagen zu haben und bis denne!
Gruß, der Matze
 
Hallo Matze, also ich habe die Ablatio hinter mich gebracht und es war überhaupt nicht schön, 4 Stunden im OP und etliche Versuche die Störung auszulösen bzw zu diagnostizieren um sie letzendelich zu "verbrennen" denn nichts anderes ist eine Ablation.
Die nächsten 2 Wochen kriegte ich beim Biken kein Glücksgefühl fühlte mich schlapp und meine Pulswerte waren viel zu hoch aber jetzt scheint der Knoten geplatzt und ich kann wieder "normal" biken.
Also erzähl mal wie es dir gegangen ist.
In 3 Wochen gehts an den Lago und wie immer auf den Altissimo dann werde ich ja sehen wie fit ich bin .
Also alles gute für dich
Ciao Steve :daumen: :daumen: :daumen: :daumen: :daumen: :daumen: :daumen: :daumen: :daumen: :daumen: :daumen: :daumen: :daumen: :daumen:
 
Also mit den 95% ist das sone Sache, ich war wohl anscheinend die ersten beiden male bei dem falschen Arzt unterm Messer und es kam nach ein paar Wochen dann wieder. Der Arzt meinte dass es bei mir auch ein besonders komplizierter Fall gewesen wäre. Fakt ist, dass er mich zu einer Privatklinik überwiesen hat, die den ganzen Tag nix anderes macht und die haben es dann in einer relativ kurzen, viel angenehmeren Sitzung (dank Schlafmittel, bei den vorhergehenden war ich hellwach) hinbekommen. Laut dem behandelnden Arzt war's auch nicht wirklich schwer zu regeln. Naja, jedenfalls sollte man diese Ablation auf jedenfall machen lassen, und wenns nicht beim ersten Mal klappt, dann halt immer wieder probieren und evt Arzt/Krankenhaus wechseln - man kriegt ja eigentlich nur mehr Narben im Leistenbereich, sonst nix ;)
 
hey,

ich habe mir jetzt nicht alles durchgelesen.
persönlich kann ich auch nichts zu dem thema sagen, aber meine schwester mit 21 jahren hat auch diese symptome und muss beta-blocker schlucken. herz-katheder wurde gelegt, man hat aber nichts festgestellt (zusätzliche leiterbahnen o.ä.). vermutlcih kommt es auf grund der herzmuskelentzündung aus der kindheit. viel kann man da nciht machen.

mit beta-blockern hat man aber bisher ( ~ 10jahre) sehr gute erfahrungen gemacht. spätfolgen sind natürlcih noch nciht abzusehen. in den usa schlucken das die basketballspieler auch einfahc so um ihren puls runter zu bringen.

es kommt halt acuh immer auf die dosierung an

gute besserung :daumen:
TCr@cKM
 
Kann ich nicht ganz nachvollziehen. Betablocker machen in erster Linie schlapp und müde. Um beim Leistungssport die Herzfrequenz zu senken wären Betablocker totaler Blödsinn, weil dadurch die Leistungfähigkeit absinkt und zudem BB noch impotent machen bei Langzeitanwendung. Die Dosis muß zudem langsam reduziert werden sonst macht das Herz ernste Probleme. Mit Betablockern ist nicht zu spaßen.
 
Ein Freund von mir (18) hat das auch (schon seit seinen ersten paar Lebensjahren).

Er trainiert beinahe jeden Tag, ob Radfahren, Schwimmen, Fitness-Center oder sonst was, mindestens 1h, manchmal auch 4 oder mehr (bei einer Tour z.b.) und hat es immernoch.
Er hat allerdings mit der Zeit gelernt es irgendwie in den Griff zu bekommen und seinen Puls im Fall binnen weniger Sekunden auf Normalzustand zu stabilisieren. Keine ahnung wie, aber er kann es jedenfalls.

Auch Pulsveränderungen von ~15 schlägen/min im normalzustand ,mehr oder weniger schlagartig ,nach oben und unten, kann er seitdem bewusst hervorrufen.... Könnte also vielleicht sogar nützlich sein ;)
 
So, jetzt mal noch ein Statement zur Sache.
Ich war mittlerweile am Lago und kann nur sagen 100 % gesund.
Also, wenn ihr so ein Problem habt dann nix wie ab in die Klinik.
Spezialist ist da Dr. Reisinger in Siegen.
Wenn ihr mehr wissen wollt dann mailt mich an.

Also auf die Gesundheit
:lol: :lol: :lol: :lol:
 
Hey Leute,

wenn jemand mehr wissen will, soll er sich einfach melden, habe im Moment kaum Zeit....

Zum Thema:

- hatte seitdem ich Kind war (genauer Beginn unbekannt) immer wieder gerade bei sportlicher Betaetigung Herzrasen

- Symptom: urploetzliche Verdopplung (in etwa) meiner Herzfrequenz, meist beim Sport, aber auch bei komplett ruhigen Taetigkeiten (im Bett liegen etc.), konnte ohne Probleme damit leben, Abstellen war moeglich innerhalb kurzer Zeitraeume (15 Sek.-5 Min.) mit tiefem langsamen Atemzuegen auf dem Boden liegend, ich hatte aber nie Einfluss auf das Auftreten, das Ganze schwaecht sehr schnell, wie ein 100 m Sprint

- sehr viel Sport getrieben, teilweise dann 1-2 mal taeglich im Schnitt Herzrasen bekommen

- spaeter in der Schule vom Sportunterricht ausgeschlossen worden, wurde dem Lehrer zu heikel

- daraufhin beim Spezialisten untersuchen lassen, keine Erkenntnisse

- erst nach Langzeit EKG, bei dem ich das Herzrasen ausgeloest habe (Basketball gespielt, Spitzenfrequenz von 366, "sowas hab ich noch nicht gesehen") wurde die erste Diagnose gestellt - paroxysmale Tachykardie

- moeglichkeiten: 1. OP, 2. Medikamentoese Behandlung (taeglich Herz Pillen schlucken mit horrenden Nebenwirkungen, kam fuer mich nicht in Frage, 50 Jahre Herz Pillen schlucken kann nicht gesund sein)

- dann Uni-Klinik Muenster, Operation, mit 3 Kathedern oertlich betaeubt, mit Komplikationen 8,5 Stunden, aber auch in 3 Stunden machbar, Nervenbahn im Herz veroedet (Notiz am Rande: einer der Aerzte konnte das Herzrasen waehrend der OP am Computer per Mausklick an und abstellen, sehr witziges Gefuehl)

- heute praktisch beschwerdefrei (seit etwa 8 Jahren), hat sich daher gelohnt

- spaeter erfahren: auf der Tour de France (ich glaube 1999) bekam auf einer Flachetappe Stuart O´Grady einen solchen Anfall, war kurz vorm Aufgeben, bis es ploetzlich wieder ging, er fuhr die Tour zu Ende und hat seitdem erst diesen Befund

meine Tipps:

1. keine Panik auf der Titanic
2. auf jeden Fall beobachten lassen, viele Langzeit EKGs machen und auf jeden Fall ein Auftreten des Herzrasens damit dokumentieren (um es schwarz auf weiss zu haben)
3. damit dann zu Spezialisten gehen und das Ganze irgendwie weiter untersuchen
4. loswerden ;-)

Hoffe, konnte ein wenig helfen,
zuppel
 
Zwar ist der Thread schon "etwas" älter, aber vielleicht hilft mein Statement ja doch ein wenig weiter.. Und zwar schrieb ich ja in meinem letzten Posting von meienr bevorstehenden Operation. Ich kann nur sagen, ich hätte nicht gedacht, dass ich so schnell wieder auf die Beine komme. Der Aufenthalt im Herzzentrum dauerte insgesamt nichteinmal 3 Tage, war also absolut angenehm. Ich kann nur sagen, ich fahre seitdem ohne jegliche Herzbeschwerden herum und kann jedem, der Probleme solcher Art hat, nnur empfehlen, diesen Eingriff durchführen zu lassen. :)

Gruß, Matze
 
Hallo zusammen,

auch ich möchte aus aktuellem Anlass über meine Krankengeschichte (AV-Knoten Reentry Tachykardie) schreiben und allen Betroffenen Mut machen.

Also, bei einem Bike-Marathon Ende April hat mein Polar über 1,5h (bei 5h Renndauer) einen Puls um die 210 aufgezeichnet. Hab das unter dem Rennen auch auf der Uhr gesehen, aber für einen Messfehler gehalten. Hab mich nicht beeintrrächtigt gefühlt, sondern war mir eigentlich nur unsicher, da 210 rund 50 Schläge mehr als sonst unter gleicher Belastung sind.

Nach dem Rennen bin ich dann zu einem Kardiologen, der auch Sportmediziner ist (Dr. Zeilberger in München). Dieser hat mir ein in allen Parametern (Größe, Klappenfunktion, Herzwände, ...) gesundes Herz attestiert aber mich zur Sicherheit auf das Ergometer gesetzt, um mich auszubelasten und eventuelle Auffälligkeiten aufzuzeichnen. Bei einem Puls von 180 (nahe der Abbruchleistung) hat sich dann ein Sprung des Pulses auf 230 ergeben. Ich konnte die Belastung weiterhin treten, habe mich nur wegen des hohen Pulses irrititert gefühlt. Mit dieser Ergometrie konnte also die Pulsanomalie reproduziert und per EKG aufgezeichnet werden. Auch im weiteren Radtraining habe ich die Pulssprünge immer wieder bei höherer Belastung beobachten können. Nach kurzer Entlastung gingen die hohen Pulszahlen sofort wieder zurück.

Die Diagnose des Kardiologen war eine so genannte AV-Knoten Reentry Tachykardie, bei der fehlerhafte oder zusätzliche Nervenbahnen am Herzen für Pulssprünge sorgen. Dieser Befund ist sehr häufig und man findet sehr viel Informationen und Beispielfälle im Internet. Mir wurde eine Herzkatheteruntersuchung empfohlen, bei der der Nerv lokalisiert und bei Bedarf verödet wird.

Drei Wochen später hatte ich schon einen Termin im Herzkatheterlabor des 3. Orden in München. Ich war insgesemt 3 Tage im Krankenhaus: ein Tag mit Voruntersuchungen, am zweiten Tag der Eingriff und die Entlassung nach einer Nacht Beobachtung. Der Eingriff an sich dauerte eine knappe Stunde und war völlig problemlos und schmerzfrei. Nur eine kleine Betäubung der Leiste war notwendig, um die Katheter zu setzen.

Mittlerweile - eine Woche nach dem Eingriff - sitze ich schon wieder auf dem Radl und freue mich riesig, die zuvor beobacheteten Pulssprünge nicht mehr zu haben: Der Puls steigt und fällt wie er sollte!

Ich kann also aus meiner Sicht nur wiederholen, dass sich meine Art der Tachykardie problemlos beheben ließ und ich von dem Eingriff und der medizinischen Versorgung im 3. Orden (Prof. Korte) sehr begeistert war - und das als normaler Kassenpatient.

Bei weiteren Fragen stehe ich gerne zur Verfügung - meine Schilderung ist ja nur eine grobe Zusammenfassung der gemachten Erfahrungen.

So, Euch allen eine gute und gesunde Saison!
Stefan
 
Hallo Steve,
Habe heute deinen Beitrag gelesen und wollte mal fragen, ob und wie du dein Herzrasen hinbekommen hast.
Ich habe auch ab und zu so etwas und ich werde nachts davon wach und bekomme dann natürlich Angst weil das Herz so schnell schlägt, das ich denke es kann stehen bleiben.
Mit dem Alter hat das nichts zu tun, bei mir begann es schon mit 22 und kam dann immer wieder mal. Jetzt bin ich 37 und hab es auch noch gelegendlich. Meine Ärztin hat mir Beta Blocker verschrieben...naja ich weiß nicht, denn ich bin ja nicht Herz krank. ist alles gecheckt worden, bin gesund..also denk ich ist das bestimmt vom kopf her, wenn ich alles in mich rein fresse oder so. Kannst mir ja mal mailen.
Gruß Dani:)
 
Bei mir äußert sich die Symptomatik meist unter Belastung, aber auch in Ruhe, bei tlw. 48Schlägen/min. Dann gibt es einen Hieb und ich taste sofort den Puls und werde unruhig, weil eben unrythmisch. Letztens bin ich aus einem RR-Rennen ausgeschieden, stärkste stechende Schmerzen hinterm Brustbein, der Notarzt zeichnete Extrasysolen auf. Das war nach anhaltender Belastung im Rennen, bei ca. 170er Puls und Blutdruck von 195/95, langsam fallend...
Langzeit- und BelastungsEKGs sind bis jetzt unauffällig.
Betablocker setzte ich dieses Jahr im Frühjahr, nach fast 10 Jahren, langsam ab und ich fühle mich besser. Nach Gefühl würde ich sagen, es ist ohne Betablocker fast besser geworden, aber dennoch bekomme ich solche Arrythmien.
Ob es nur reine Nervensache ist oder tatsächlich eine Überleitungsstörung, dass werden die folgenden Arztbesuche zeigen. Jedenfalls habe ich schon bedenken vor solch einer Ablatio... Hilft eine Ablatio auch bei nervlich ausgelöster Symptomatik?
 
Hallo Tom,
Was ist eine Ablatio???
Also meine Kardiologin hat mir gesagt, das manche plötzl. auftretende Störungen öfters passieren und solange sich im EKG nichts weiter abzeichnet, es auch nicht weiter schlimm sei. Manche Pat. haben ja so schlimmes herzrasen, das sie sogar umkippen und der puls bei 220 liegt.
Oh mein Gott. Ich weiß aber, das auch so ein herzrasen aus der Anstrengung heraus passieren kann. Ich soll jetzt auch Betablocker nehmen..habe aber Bedenken...ich bin doch nicht herzkrankm oder so. Ich denke dann, das man dadurch vielleicht erst recht herzprobleme später im Alter bekommt?! Wie lange hast du denn schon diese probleme? Ich wurde auch mit allem durchgecheckt...nix...außer in einer Phase wo sie nachts beim langzeit EKG aufgezeichnet haben, hatte ich eine Tachikardy..die ich aber wohl nicht mitbekomen hab. Auf Jeden fall war ich froh, das sie was gesehen haben,sonst wird man noch als Hypochonder hingestellt,lach.
Kannst mir ja mailen unter meiner Mail Adresse:
[email protected]

Liebe Grüße
Dani
 
Hallo Stefan,
Habe deinen Beitrag erst jetzt gelesen.
Mail mir doch mal noch mal wann es bei dir begann und nur unter Belastung oder auch inn Ruhe etc.
Kannst mir unter meiner Mail Adresse antworten.
[email protected]

Liebe Grüße
Dani
 
Hallo,
ich würde mal gerne dieses Thema auf den neuesten Stand bringen...da ich selbst auch damit zu tun habe, gebt mir doch mal eine Rückmeldung: Wer hat Was machen lassen und hat es geholfen?
LG,
Andreas
 
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