Wieviel Kraft verträgt eine Kette?

Loddz · 30. Mai 2005

Hi

Im Physikunterricht behandlen wir gerade das Thema Rotation und haben heut am Beispiel eines Fahrrades noch das Thema Übersetzung usw. eingebracht.
Und wir haben uns die Frage gestellt, wieviel Kraft hält denn so eine Kette aus bis sie reißt? Erfahrungsgemäß reißt eine Kette doch nur wenn sie schlecht zusammengenietet oder schon verschlissen ist..
Weiß irgendjemand ungefähre Angaben, wieviel eine Kette verträgt?

Vielen Dank

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Wieviel Kraft verträgt eine Kette? .

J-CooP · 30. Mai 2005

Klickst du hier und da auf tests -> also etwa eine Tonne

MTB-News.de

-quake- · 30. Mai 2005

10000 N = 1 t

diese 10000 N werden wohl die belastarkeit sein, bis die kette reißt.
die streckgrenze (belastung, bei der sich das werkstück anfängt zu verformen, sprich längen) wird um ein vielfaches niedriger sein! - das solltest du einbringen

carthum · 30. Mai 2005

Interessant wäre es, was man als Durchschnitts-MTBler so maximal an Kraft auf die Kette bringt...

karsten reincke · 30. Mai 2005

wie schon gesagt, die bruchlast einer fahrradkette wird wohl kaum erreicht, vorher hat sie sich soweit verformt, daß man sie kaum noch fahren kann. wenn eine kette reißt, liegt es meistens an unsauberer vernietung, eigentlich ist es auch kein echter riß im material, sondern man sieht meist eine verbogene lasche, die sich vom innenglied gelöst hat.
k.

manne · 30. Mai 2005

carthum schrieb:
Interessant wäre es, was man als Durchschnitts-MTBler so maximal an Kraft auf die Kette bringt...

Das dürfte nicht allzuschwer zu errechnen sein: Angenommen ein 75kg-Biker bringt durch Zug am Lenker sein doppeltes Gewicht aufs Pedal, das wären 1500N, diese Kraft wird von den Kurbeln aufs 22er Blatt (Radius ca. 42mm) mit ungefähr Faktor 4 übersetzt, wären dann 6000N.

Huch, gar nicht soweit weg von der oben verlinkten Reißgrenze, kann das dann stimmen? :confused:

MfG Manne

frenkhenk · 30. Mai 2005

manne schrieb:
Das dürfte nicht allzuschwer zu errechnen sein: Angenommen ein 75kg-Biker bringt durch Zug am Lenker sein doppeltes Gewicht aufs Pedal, das wären 1500N, diese Kraft wird von den Kurbeln aufs 22er Blatt (Radius ca. 42mm) mit ungefähr Faktor 4 übersetzt, wären dann 6000N.

Huch, gar nicht soweit weg von der oben verlinkten Reißgrenze, kann das dann stimmen?

MfG Manne

Was würde dann nur bei dem großen Kettenblatt mit 44 oder 48 Zähnen bei einem MTB rauskommen. :eek:

Das max Drehmoment erreicht man ja bei 44(48)/11 Übersetzung und dann auch nur aus dem Stand (?). Ob man mit Zug am Lenker, dass doppelte Gewichtskraft auf das Pedal überträgt glaub ich nicht.
Überlege jetzt wie sich das Drehmoment auf die Kette vom Trettlager gesehen verändert?
Also ich denke 75kg Körpergewicht + 25kg (durch das am Lenker ziehen) =100kg*9,81=981N.
Hier steht was von 500Kg das sind ja rund 5000N. Ich denke mit deiner Annahme der 1500N bist du zu hoch aber sonst kommt das schon hin.

Pilatus · 30. Mai 2005

frenkhenk schrieb:
Was würde dann nur bei dem großen Kettenblatt mit 44 oder 48 Zähnen bei einem MTB rauskommen.
Das max Drehmoment erreicht man ja bei 44(48)/11 Übersetzung und dann auch nur aus dem Stand (?). Ob man mit Zug am Lenker, dass doppelte Gewichtskraft auf das Pedal überträgt glaub ich nicht.
Überlege jetzt wie sich das Drehmoment auf die Kette vom Trettlager gesehen verändert?
Also ich denke 75kg Körpergewicht + 25kg (durch das am Lenker ziehen) =100kg*9,81=981N.
Hier steht was von 500Kg das sind ja rund 5000N. Ich denke mit deiner Annahme der 1500N bist du zu hoch aber sonst kommt das schon hin.

Auf dem großen Kettenblatt kommt weniger Zug auf die Kette, da das Übersetzungsverhältnis der Kette zu gute kommt.

175/42 = 4,16 also 4 mal mehr Zug auf der Kette als Druck auf dem Pedal
175/ (angenommene)60 = 3 Also nur drei mal so viel.

Das gilt aber nur bei stillstand oder blockiertem Rad. der Wert geht beim beschleunigen nach unten da ein Teil der Gegenkraft für die Beschleunigung benutzt wird.

Hugo · 30. Mai 2005

-quake- schrieb:
10000 N = 1 t

diese 10000 N werden wohl die belastarkeit sein, bis die kette reißt.
die streckgrenze (belastung, bei der sich das werkstück anfängt zu verformen, sprich längen) wird um ein vielfaches niedriger sein! - das solltest du einbringen

bei stahl, ist die streckgrenze selten um ein vielfaches niedriger als die reissfestigkeit

und so n kette wird noch seltener aus 0815-waldundwiesenstahlblech gefertigt

wenn man sich das aber ma vor auen führt,also rund ne tonne, 10000N, und man den kleinen querschnitt eines kettenglieds betrachtet ist das schn ne enorme festigkeit :daumen:

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