Bitte um Meinung zu meiner Laktat-Kurve

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Hallo,

ich habe letzte Woche wieder mal einen Laktat-Test machen lassen um meine Fortschritte seit September 2004 sehen zu können. Damals habe ich den Test machen lassen und es wurde mir gesagt, dass ich fast nur im aeroben Bereich trainieren sollte, was ich auch getan habe.

Tests: 25W Schritte mit 4' Intervallen für Laktat-Ready-State.

Test-Ergebniss 09/2004
laktat_09_2004.gif


Das Ergebniss vom Test 06/2005:
laktat_06_2005.gif


Meine Daten: 19 Jahre, männlich, 64kg @ 180cm, RP: 52

Da eine gesunde Skepsis immer gut ist, möchte ich euch fragen ob ihr mir von den Grafiken her meine Schwellenwerte bzw. andere interessante Infos sagen könnt.
Ich habe sie zwar bekommen aber eine andere Meinung ist ja immer gut.
 
das aerobe training hat was gebracht (weniger laktat auf den einzelnen wattstufen),
absolute leistung hat sich gesteigert.

aus der kurve allein kann ich keine schwelle ermitteln.
 
Hallo,

was ich nicht verstehe: warum erreichst Du nicht Deinen Maximalpuls?
Abgelesen würde ich sagen sind das ca. 182

Liegt Dein Pmax (rechnerisch) nicht bei >200 :confused:

Wie war denn 2004 Dein Leistungsstand? 225 Watt... sieht auf den ersten Blick recht wenig aus...wie lange musstest Du diese Leistung erbringen?

Aber..tolle Steigerung :daumen:
 
Ede schrieb:
was ich nicht verstehe: warum erreichst Du nicht Deinen Maximalpuls?
Abgelesen würde ich sagen sind das ca. 182
Liegt Dein Pmax (rechnerisch) nicht bei >200
da siehste mal, was die drecksrechenfaustformeln wert sind.
182 IST die Hf max.
 
Der Stefan schrieb:
Ist so ne Steigerung in 9 Monaten möglich???

Wieviel hast du denn trainiert?

Stefan


würde mich auch interessieren. wieviel und wo liegt dein anaerober bereich. der müsste sich doch auch verschoben haben - was du eigentlich nicht wissen konntest und somit "falsch" trainiert hast. oder?
 
spOOky fish schrieb:
würde mich auch interessieren. wieviel und wo liegt dein anaerober bereich. der müsste sich doch auch verschoben haben
der interessierte betrachter sieht eine rechtsverschiebung der kurve, wobei der aerobe bereich (das ist für mich der teil, an dem das laktat bei ca. 2 mmol rumgammelt und ungefähr auf einem niveau bleibt*) einmal am ende der 125 watt-stufe aufhört und das andere mal bis über 200 watt geht. irgendwo an der stelle kommt es dann zu einem anstieg, weil's anaerob wird.
* wegen laktatelimination > -produktion

spOOky fish schrieb:
... was du eigentlich nicht wissen konntest und somit "falsch" trainiert hast. oder?
wieso?
 
spOOky fish schrieb:
würde mich auch interessieren. wieviel und wo liegt dein anaerober bereich. der müsste sich doch auch verschoben haben - was du eigentlich nicht wissen konntest und somit "falsch" trainiert hast. oder?

Wieso falsch trainiert? Besser geht's doch kaum!
Beim 1. Test hat er 3,5Watt/kg erreicht = normaltrainiert
Beim 2. Test hat er 5,0Watt/kg erreicht = gut trainiert.

Es ist doch auch optisch problemlos erkennbar, dass sich der anaerobe Bereich verschoben hat!!! Ohne genaue Werte zu nennen, muss das so sein, weil der folgt ja auf den aeroben Bereich! (s. dubbel)

Diese Steigerung ist in der Zeit problemlos machbar. Das Ausgangsniveau war ja gering!

Die Verbesserung der Ausdauer ist optisch problemlos erkennbar. Eine Schwelle kann man bei dem bescheuerten (sorry) Testprotokoll leider nicht bestimmen, weil kein mir bekanntes Schwellenschema auf diesem Testprotokoll (25 Watt / 4min) beruht.
 
Ist so ne Steigerung in 9 Monaten möglich???
Wieviel hast du denn trainiert?

Habe 4 mal die Woche 1-2h GA1 trainiert (Ergo über den Winter) und 1x die Woche Langlaufen total anaerob.

was ich nicht verstehe: warum erreichst Du nicht Deinen Maximalpuls?
Abgelesen würde ich sagen sind das ca. 182

Mein max. Puls am Rad liegt bei etwa 186, also nie bei den 200 die man durch die Standardrechnung raus bekommt. Beim Laufen komme ich auf 194.

Wie war denn 2004 Dein Leistungsstand?

Wie man aus der Kurve ablesen kann war ich aerob eine totale Niete und anearob gut in Form (habe im Mai 2004 zum sporteln angefangen (vorher gar nichts) und bis zum 1. Test also falsch, d.h. fast nur anaerob trainiert)

der interessierte betrachter sieht eine rechtsverschiebung der kurve, wobei der aerobe bereich (das ist für mich der teil, an dem das laktat bei ca. 2 mmol rumgammelt und ungefähr auf einem niveau bleibt*) einmal am ende der 125 watt-stufe aufhört und das andere mal bis über 200 watt geht. irgendwo an der stelle kommt es dann zu einem anstieg, weil's anaerob wird

Heißt das, dass ich zwischendurch (bei 125 Watt) anaerob fahre? Wie geht das bzw. wie kann ich das trainieren (Wert bei 125 war 1,8 mmol)

Eine Schwelle kann man bei dem bescheuerten (sorry) Testprotokoll leider nicht bestimmen, weil kein mir bekanntes Schwellenschema auf diesem Testprotokoll (25 Watt / 4min) beruht.

Nach dem Test war das dem Tester auch klar, er konnte aber nicht wissen wie gut ich mich in der Zwischenzeit entwickelt habe. Das nächste mal machen wir 4'/40W.


Meine Schwellen liegen laut Sportwissenschaftler:

G1: 146-155
G2: 156-165
anaerobe Schwelle: 168

Kann das stimmen?!?
 
hofimax schrieb:
Heißt das, dass ich zwischendurch (bei 125 Watt) anaerob fahre? Wie geht das bzw. wie kann ich das trainieren (Wert bei 125 war 1,8 mmol)

G1: 146-155
G2: 156-165
anaerobe Schwelle: 168

Kann das stimmen?!?

Man sieht doch, dass die Kurve bis rund 200 Watt nicht ansteigt. Also fährst du bei 125 Watt nicht anaerob. Eine Schwelle kann niemals eine HF sein. Man könnte die HF AN der anaeroben Schwelle messen. Aber die Schwelle an sich ist immer die Leistung!!!
Der Auswerter hat die 4mmol-Schwelle genommen, was an sich und in diesem Testprotokoll im Speziellen Schwachsinn ist. Die anaerobe Schwelle läge demnach bei etwa 275 Watt, also bei etwa 85% deiner Maximalleitung! Das halte ich für zu hoch! Gut trainierte erreichen irgendwann mal über 80% der Maximalleistung; aber nicht nach 9 Monaten Training!

Du kannst das aber mal ganz einfach überprüfen: such' dir ein geeichtes Radergometer, fahre dich warm und stelle dir dann 275 Watt ein. Du solltest diese Leistung (unter höchster Anstrengung) dann etwa 50-60 Minuten aushalten können. Brichst du nach 20-30 Minuten ab, wurde die Schwelle zu hoch bestimmt.

Der optimale Bereich fürs GA1-Training liegt dort, wo die Kurve zum 1. Mal richtig anfängt zu steigen, bei dir also bei etwa (optisch "errechnet") 175 - 200 Watt oder in HF ~ 130-145 /min. 145/min aufwärts als GA1 erachte ich als zu hoch und fällt wahrscheinlich schon in den GA2-Bereich!!!
 
@dubbel: Bei einer Sportwissenschaftlerin, eine Bekannte von mir.

Ich muss aber dazu sagen, dass ich den Test das nächste Mal woanders machen werde, weil ich nicht zufrieden bin was den Test anbelangt.

Gerade der so hohe GA1 Bereich hat mich etwas verwundert den sie mir genannt hat, und die anearobe Schwelle kommt mir auch etwas hoch vor.

Wir haben 4' und 25 Watt gesteigert also hat der Test lange gedauert, aber sie konnte nicht wissen wie ich mich gesteigert habe sonst hätte sie 4' 40 Watt gemacht sagte sie bei der Auswertung.

Bin aus Österreich -> Weiß wer von euch eine gute Einrichtung zum Test-machen in Salzburg?
 
normalerweise sind solche verfahren standardisiert und sowohl wattsteigerung als auch stufendauer sollten (wegen vergleichbarkeit etc.) allgemein akzeptierten konventionen folgen. sonst kannst du kaum was damit anfangen.
ich bin ja auch nicht der enzyklopädist in dieser beziehung, aber mir sind weder modelle mit 4' auf 25 w noch 40 w bekannt (lasse mich aber gern belehren).

und was is das für eine diagnostik, bei der man vorher wissen muss, was nachher rauskommen soll?
 
Bei solchen Tests ist es auch wichtig, dass diese mit konstanter Trittfrequenz (meist 90) durchgeführt werden. Wie war das bei dir?
 
ich bin ja auch nicht der enzyklopädist in dieser beziehung, aber mir sind weder modelle mit 4' auf 25 w noch 40 w bekannt (lasse mich aber gern belehren).

Doch 4' Intervalle bei 40 Watt Steigerungen und 80 Umdrehungen ist eine Normeinheit.

und was is das für eine diagnostik, bei der man vorher wissen muss, was nachher rauskommen soll?

Sie hat sich verschätzt was meine Leistungsfähigkeit anbelangt. Wir haben im Sept. 2004 diese Stufen (4'/25Watt) gemacht und nach 28 Minuten war Schluss. Dass ich 9 Monate später so viel länger fahren kann wusste sie nicht (sonst hätten wir 4'/40W gemacht) (Sie [Testfrau] hätte das aber, wenn sie Erfahrung hätte, wissen müssen)

Bei solchen Tests ist es auch wichtig, dass diese mit konstanter Trittfrequenz (meist 90) durchgeführt werden. Wie war das bei dir?

Klar, Umdrehungen zwischen 80 und 85 pro Minute.


Wie ihr sicher aus meinen Posts lesen könnt bin ich nicht zufrieden mit der Testerei, weil ich nun nicht weiß ob meine Grenzen und Schwellen wirklich genau stimmen (und das wäre der Sinn hinter der Sache).

Fazit: Das nächste mal bei einem der mehr Ahnung hat, auch wenn ich weiter wegfahren muss...
 
spOOky fish schrieb:
verschieben sich nicht die trainingsbereiche ohne das man es mitbekommt?
wenn man sklavisch nach puls trainiert und nicht versteht, dass verschiedene stufen der anstrengung gemeint sind: vielleicht ja.
dann sollte man allerdings sein mechanistisches weltbild abstreifen.

wenn man aber 4 mal die woche stundenlang nicht zu schnell durch die gegend fährt, kann das eigentlich nicht passieren.
 
spOOky fish schrieb:
verschieben sich nicht die trainingsbereiche ohne das man es mitbekommt?


Kann passieren! Je nach Trainingsstand können sich bei versch. Personen die Pulsbereiche verschieben. Bei anderen wiederum bleiben die Pulsbereiche immer annähernd gleich und die Leistung, die sie erreichen ändert sich.

Das Variieren der Pulsbereiche kann teilw. 7-10 Schläge ausmachen! Da es meist schleichend passiert, kriegt man es nicht direkt mit...
 
domme schrieb:
.... Die anaerobe Schwelle läge demnach bei etwa 275 Watt, also bei etwa 85% deiner Maximalleitung! Das halte ich für zu hoch! Gut trainierte erreichen irgendwann mal über 80% der Maximalleistung; aber nicht nach 9 Monaten Training!


Dann krahm ma ganz schnell meine ergebnisse vom september 2004 raus vergleich die mit denen vom januar des gleichen jahres und sag mir dann ob du damals "schwachsinn" fabriziert hast ;)

@dubbel (28.6.05 15:59)
wie kommst du darauf? wer sagt denn bitte dass man in nem laktatstufentest immer seine HF-max ereicht?
deine these wurde ja bereits widerlegt ;) aber woher kommt diese erkenntnis deinerseits

nochma @domme
wir hattens nach meinem letzten test ja davon wann und ob ich die 300watt grenze irgenwann ma knacken würde...nun, ich weiss nicht wie viel ich momentan treten kann, aber die verbesserung meines ergebnisses in frammersbach um schlappe 23min gegenüber dem vorjahr lässt mich gutes erahnen :D
 
dubbel schrieb:
welche these wurde widerlegt?



erkenntnis, dass die faustformel ungenau ist? ist das meine erkenntnis?

*bahnhof*

hofimax hat deine aussage bereits berichtigt(gestern um 17:19) und seine tatsächliche HF-max gepostet, bzw. eben den puls den er scheinbar bis jetzt maximal beim biken und laufen ereicht hat.
ob dass dann auch tatsächlich seine hf-max ist steht wieder auf nem ganz andern blatt geschrieben ;)
 
die hf-max is die herzfrequenz die genetisch bedingt maximal ereicht werden kann.
die ganzen werte die hier als hf-max durch die gegend kursieren sind meist sportartspezifische maximalwerte der herzfrequenz, nicht aber die tatsächliche HF-max

und jetz bloß nicht ablenken...unser genie hat mist gelabert und versuchts jetzt zu vertuschen....
fakt ist:
DU hast behauptet
Dubbel schrieb:
182 IST die Hf max.

dem ist aber nicht so, denn
hofimax schrieb:
Mein max. Puls am Rad liegt bei etwa 186, also nie bei den 200 die man durch die Standardrechnung raus bekommt. Beim Laufen komme ich auf 194.
 
Hugo schrieb:
die hf-max is die herzfrequenz die genetisch bedingt maximal ereicht werden kann.
eben nicht.
die hfmax bei einer leistungsdiagnostik, die ja wiederum zur trainingssteuerung benutzt wird, ist per definitionem genau die frequenz, die als höchstwert (beim abbruch) erreicht wird.

üblicherweise wird bei einer LD ein stufentest gemacht und ausgehend von diesem test werden bereiche definiert, in denen bestimmte intensitäten angesteuert werden.
(diese intensitäten können durchaus unabhängig von der Hf max sein, d.h. eine LD muss nicht immer bis zur ausbelastung durchgeführt werden, so dass bei diesen verfahren die Hf max uninteressant ist - hofimax war aber ausbelastet).

eine andere möglichkeit ist die trainingssteuerung in bereichen relativ zur Hf max. man geht davon aus, dass xy % der Hf max für die meisten im bereich dieser oder jener schwelle liegen, und will auf diese art allgemeine trainingstips geben.
zwar üblich, find ich aber kritisch. das ist aber eine andere frage.

und schliesslich gibt es noch fausformeln (s.o.), bei denen die Hf max errechnet bzw. extrapoliert wird. das ist endgültig humbug, weil das nur für den durchschnitt möglich ist, keinesfalls aber für eine individuelle trainingssteuerung.


wenn also hofimax einen stufentest zur ausbelastung macht, dann ist der erreichte wert der wert, der auch bei der traininssteuerung benutzt wird.
und das ist die hfmax.
dass er unter anderen bedingungen (z.B. beim laufen oder in einem rennen) auch höhere werte erreichen kann, ist vollkommen nebensächlich, denn das ist bei so ziemlich jedem so.

und dass es überhaupt einen genetisch determinierten höchstwert gibt, musst du mir mal noch belegen.
 
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