Mit Scalpen über die ALPEN? Funktioniert das?

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Hallo,

mein Traum ist es mal eine Alpenüberquerung zu fahren. Je leichter das Bike ist, desto vorteilhafter. Glaube mal das dies niemend wiederlegen wird.

Momentan besitze ich ein 2004er Jekyll Team Siemens Lefty Carbon ELO und ein 2004er Scalpel Team SOBE mit Fatty Ultra DL. Zwischen beiden Bikes sind fast 2KG unterschied. Man hört und liest das, das Scalpel nicht Gelände tauglich wäre.

Meine frage wäre, war schon jemand mit einem Scalpel in den Alpen? Wegen den wenigen Federweg 80 zu 67mm mache ich mir nicht soviel gedanken, weil am HardTail hinten auch die Federung fehlt.

Freue mich jetzt schon auf Eure antworten,
freundlichst:daumen:
 
1. was genau sind deine bedenken?
haltbarkeit, performance oder komfort?

2. wo fährst du im moment mit dem scalpel rum?
 
Alpentour ist natürlich nicht gleich Alpentour. Wenn Du auf Schotterwegen und Straßenpässen unterwegs bist, ist das Scalpel sicherlich ein guter Begleiter. In hartem Gelände mag es anders aussehen: Studenlange verblockte Singletrails könnten zuviel für die Leichtbaukonstruktion des Scalpel sein. Meine Sorge wäre deshalb ein eventueller Rahmenschaden. Über die Fahriegenschaften würde ich mir dabei keine Sorgen machen. In den Magazinen steht viel Geschwätz darüber, welche Bikes für was taugen und welche nicht. Was bei Touren zählt, ist m. E. die Haltbarkeit und Zuverlässigkeit. Ob die Schüssel 50 mm mehr oder weniger Federweg hat, ist dabei absolut zweitrangig.Unterm Strich würde ich dazu tendieren, dass das Jekyll der sinnvollere Untersatz ist.
 
Skywalker99 schrieb:
Hallo,

mein Traum ist es mal eine Alpenüberquerung zu fahren. Je leichter das Bike ist, desto vorteilhafter. Glaube mal das dies niemend wiederlegen wird.
Das sehe ich anders. Bei einer Alpenüberquerung kommt es insbesondere auf Zuverlässigkeit des Materials an, nebenher auch auf Bequemlichkeit. Beides sind Eigenschaften, die zumindest nicht gerade automatisch mit Leichtbau einhergehen. Bei einem Transalp-Rennen sieht das vielleicht etwas anders aus, aber wenn Du privat mit ein paar Kumpels (oder einer sonstigen Gruppe) über die Alpen willst, rate ich Dir dringend dazu, lieber verlässliches und geländetaugliches Material zu nehmen als allzu leichtes und sensibles.

Ich selber war letzte Saison vier Tage "Transgraubünden" unterwegs und habe das mit meinem 14 kg-Hobel gemacht. Ging prima - und den Septimerpass runter (und nicht nur da) war ich mehr als glücklich über meinen Federweg und mein prima Trail-taugliches Rad.

Ich möchte jetzt keine große Diskussion anzetteln, aber zumindest bei mir ist das Potenzial für Gewichtseinsparungen über dem Sattel deutlich größer als darunter. :D
 
Hallo,

ertsmal Danke für die Beiträge.

Da es meine ertse Alpentour werden soll, werde ich mal die sache nicht so HART angehen, aber auch nicht auf reinen Asphalt oder Schotterwege fahren wollen. Aber genau strecke habe ich auch noch nicht ausgewählt.

Meine Sorgen gehen ja auch in richtung Stabilität des Scalpel Rahmen vor allem der leichte Carbon Hinterbau. Andernseits habe ich schon mehrere Bilder von Christoph Sauser mit Scalpel auf groben Gelände gesehn und dachte das es vieleicht gar nicht so anfällig ist, gut er wird wohl für jedes Rennen ein Neues bekommen.....
Deshalb auch die Frage ob einpaar von euch schon mit dem Scalpel in den Alpen waren. Ich würde zum Scalpel auch nur wegen den Gewicht tendieren. Komfort lässt sich antrainieren. Das wäre nicht das größte problem.

mFg
 
Schwarzwald schrieb:
Wenn sich Komfort antrainieren lässt, dann doch wohl 2kg mehr oder weniger auch:D

Grüße
Schwarzwald

Das problem wir eher sein das so eine Tour um die 7 Tage gehen wird, wenn ich auf dem Scalpel schon davor 1000 de KM habe wirds wohl irgendwann mal auch angenehm werden:mad:

HOFFE ICH ZUMINDESTENS:daumen:

Aber 7 Tage evt. am Limit fahren, da ist man doch bestimmt an jedem Gramm leichter sehr erfreut. Oder? Also mein Gewicht ist auch schon am unteren Limit. Da gibts nichts mehr zu machen und fühle mich auch wohl. :love:
 
Bei Rahmenbruch gibts einen neuen Rahmen ! Hast doch lebenslange Garantie und einen handgeschweißten Carbonrahmen !
 
Skywalker99 schrieb:
Hallo,
Deshalb auch die Frage ob einpaar von euch schon mit dem Scalpel in den Alpen waren. Ich würde zum Scalpel auch nur wegen den Gewicht tendieren. Komfort lässt sich antrainieren. Das wäre nicht das größte problem.

mFg

Wir haben 2005 einen AC mit 700km und 21.000 hm gemacht. Dabei waren Trails wie z.B. Tuxer Joch, Pfunderer Joch, Knüppelsteig, Maggio, .... Mein Begleiter ist mit dem Scalpel gefahren und hat sich sogar auf einer Steinpassage auf dem Knüppelsteig überschlagen. Das Rad hatte nur einen Seitenschlag im hinteren Laufrad (zum Glück). Er hatte im Vorfeld einen kürzeren/steileren Vorbau montiert, um nicht in der Raceposition über die Alpen zu müssen. Er hat es jedenfalls nicht bereut, mit dem Scalpel gefahren zu sein. Kannst auch mal den Bericht zu AC2005 auf meiner Site anschauen.

edit: Ach ja: Der Typ wiegt aber auch nur 72 Kilo.
 
thof schrieb:
Mein Begleiter ist mit dem Scalpel gefahren. Er hat es jedenfalls nicht bereut.
edit: Ach ja: Der Typ wiegt aber auch nur 72 Kilo.

Genau auf so eine Antwort habe ich gehofft. DANKESCHÖN:daumen:

Selber wiege 68-69 Kg bei 1680mm. Rahmen wird ein "M" sein.

Hat dein bekannter eine Lefty oder Fatty dran gehabt?
Wahrscheinlich alle auf Magura Luise unterwegs (habe zwar auch noch eine Marta aber soll bei SingleTrails abschmieren)?
Welche Reifen seit Ihr gefahren? Tubeless?

Nochmals Riesigen Dank für die vielen Beiträge, :daumen:
mFg
 
Skywalker99 schrieb:
Genau auf so eine Antwort habe ich gehofft. DANKESCHÖN:daumen:

Selber wiege 68-69 Kg bei 1680mm. Rahmen wird ein "M" sein.

Hat dein bekannter eine Lefty oder Fatty dran gehabt?
Wahrscheinlich alle auf Magura Luise unterwegs (habe zwar auch noch eine Marta aber soll bei SingleTrails abschmieren)?
Welche Reifen seit Ihr gefahren? Tubeless?

Nochmals Riesigen Dank für die vielen Beiträge, :daumen:
mFg

1. Er ist eine Lefty gefahren
2. Er ist eine 160er XT-Disc mit KoolStoppern gefahren (bei der Abfahrt vom Plumsjoch mussten wir aber schon mal den Rotoren eine Abkühlungspause gönnen) , ich persönlich mit Avid Juicy 7
3. Wir sind Mythos XC (mit Schlauch), Michelin XCR Mud (mit Schlauch) und Little Albert (glaube Tubeless) gefahren.
 
Scale99 schrieb:
Bei Rahmenbruch gibts einen neuen Rahmen ! Hast doch lebenslange Garantie und einen handgeschweißten Carbonrahmen !

mhhh, selbst wenn du deinen rahmen ersetzt bekommst, dann nützt dir das auf transalp gar nix! die tour ist gelaufen!
kannst höchstens noch wie carsten in irgendeinem bikeshop unterwegs für teures geld ein billigbike ausleihen...:rolleyes:

ich würd auf zuverlässiges (und gut gewartetes) material setzen und mich nicht an 2 kilos mehr stören. wer im vorfeld genug trainiert hat, der lässt sich durch etwas mehrgewicht nicht klein kriegen!
letztendlich gehört aber immer auch glück dazu. hatte an meinem 14kilo-hardtail aufm alpen-x fette bärentatzenpedale, wovon eins plötzlich abgefallen ist, weil sich das industrielager darin komplett zermahlen hatte :eek: naja, ca. 1400hm später kam ja ein bikeshop...

gruß
andi
 
Also ich bin auf einem Alpencross ein Hardtail mit einer 70mm Fatty gefahren. Und es gab keine Probleme, trotz anspruchsvoller Strecke.

Ich fahre auch ein Scalpel und war schon öfters in den Alpen unterwegs. Bis jetzt kann ich keine Schäden feststellen. Selbst anspruchsvolle Gardase-Trails hat das Radl heil überstanden. Und ich glaube das ein Scalpel-Rahmen einen gewissen Grad an Robustheit besitzt. Cannondale könnte es sich sonst nicht leisten eine lebenslange Garantie auf den Rahmen zu geben.
Und ein Scalpel-Rahmen ist ja auch kein wirklicher Leichtbaurahmen.

Mit einem Jekyll bin ich auch schon über die Alpen und ich würde, wenn ich die Wahl hätte, dieses vorziehen. Es ist einfach komfortabler. Dadurch ermüdet der Körper nicht so schnell. Und so viel schwerer ist ein Jekyll mit vernünftiger Ausstattung auch nicht. Meins hatte damals ein Gewicht von 11,3 kg (mit Lefty).




...
 
Hallo,

bin im letzten Jahr mit einem Jekyll 800 (DT SWiss 4.1 D Felgen) eine Woche in Südtirol die Berge hoch und runtergefahren. Ging problemlos, den Druck im Dämpfer um 2 Bar erhöht, das Ventil zugedreht und dann die Berge hoch. Oben dann das Ventil aufgedreht und den Berg runter, macht mit den Jekyll richtig Spass, ich konnte es auch mehr krachen lassen, da ich keinen Alpencross gefahren bin. Ein Problem sehe ich wenn du mit den Mavic Crossmax Tubeless Felgen unterwegs bist, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, gibt es dort Probleme bei einem Speichenbruch!
 
Ein Mountainbike ist doch für so etwas gemacht! Die Laufräder sollten halt einigermaßen stabil sein, dass nicht bei jeder Stufe ein 8er im Rad ist. Aber der Rahmen sollten sowas schon aushalten. Ich habe auch einen sehr leichten Rahmen (böse gesagt, eine Colodose), aber auch der hält heftige Trails aus. Also fahr´ ruhig mit dem Scalpell. Natürlich ist es beim Fahren nicht super entscheidend, aber wenn man, so wie wir vorletztes Jahr, mal an einem Tag sein Bike über 15 Kuhzäune heben muss, ist man schon um jedes Kilo froh, das das Bike nicht wiegt. Man kann das Material schon bißchen überbewerten! Leute, die hier im Süden fahren, fahren nur in den Alpen und das sollten schließlich alle Mountainbikes aushalten, sonst wären es ja Rennradel geworden!
 
@Frank´n Furter

Und so viel schwerer ist ein Jekyll mit vernünftiger Ausstattung auch nicht. Meins hatte damals ein Gewicht von 11,3 kg (mit Lefty).

Kannst du mal die Parts posten und die Rahmengrösse? Ich kann mir das nicht vorstellen 11,3 Kilo beim Jekyll halte ich für utopisch.

checkb :winken:
 
und wo fährst du im moment mit dem scalpel rum?


Momentan gar nicht weil bei uns im nördlichen Oberfranken seeeeehr viel Schnee liegt. Aber an sonsten radl ich auf dem Rennsteig! Mittelgebirge!


Wir sind Mythos XC (mit Schlauch), Michelin XCR Mud (mit Schlauch) und Little Albert (glaube Tubeless) gefahren.

Und alle zufrieden gewesen mit der Reifenwahl? Pannen?

Bei Rahmenbruch gibts einen neuen Rahmen ! Hast doch lebenslange Garantie und einen handgeschweißten Carbonrahmen !?

Was nütz ein neuer Rahmen wenn die Lange geplante AlpenTour im A.... ist???
Den Frusst nimmt dir auch kein neuer Rahmen ab.
 
Skywalker99 schrieb:
Und alle zufrieden gewesen mit der Reifenwahl? Pannen?

Die Mythos XC haben m.E. eine schlechte Eigenreinigung, d.h. bei schlammigen Abfahrten (Tuxer J., Monte Maggio) wurde mehr gerutscht als gefahren. Aber ich will hier keine 245. Reifendiskussion ins Leben rufen.
 
Pfadfinderin schrieb:
Ein Mountainbike ist doch für so etwas gemacht!

exakt. wenn ein mtb einen alpencross nicht aushält, dann ist es kein mtb. wir reden hier ja nicht über ein rad, dass bei den weightweenies auf platz 1 steht, sondern halt über ein normales mtb. vernünftige reifen drauf und fertig.

aber ihr könnt natürlich auch für jeden einsatzbereich ein eigenes bike anschaffen. so wie es euch die "fach-"magazine empfehlen.
 
Hi,
also ich habe mit meinem Standard-Scalpel 3000 (2003 Baujahr) schon 2 Alpencross´ hinter mir (incl. Pfitscherjoch, Fimberpass,..). Bislang ohne ein einziges Problem (vom Wechseln der Bremsbeläge mal abgesehen). [RH XL, bei 1,97 m und Gewicht zwischen 88-94 kg ohne Gepäck und Kleidung!!]

Beim Alpencross fahre ich zumindest auf Sicherheit und riskiere keine Stürze oder Unfälle. Man muß halt wissen, dass es kein Downhill-bike ist und auch entsprechend fahren.

Ansonsten fahre ich auch viel im Tegernsee-Gebiet, ansonsten Schotter, Feldwege und Asphalt (inzwischen ca. 8000 km alles zusammen).

Natürlich mußt Dein Rücken fit sein, wenn Dir die gestreckte Sitzposition und der Rucksack die Tour nicht vermiesen soll.

Ansonsten kann man das Scalpel durchaus nutzen.
 
checkb schrieb:
@Frank´n Furter



Kannst du mal die Parts posten und die Rahmengrösse? Ich kann mir das nicht vorstellen 11,3 Kilo beim Jekyll halte ich für utopisch.

checkb :winken:

Rahmen: Jekyll 135mm (BJ. 2003)
Gabel: Lefty DLR Titanium
Laufräder: Mavic 717 mit DT Swiss 240 hinten und Cannondale Lefty Nabe vorn
Schaltwerk: SRAM X.0
Schalthebel: SRAM X.0
Umwerfer: XT
Bremsen: Magura Louise (160 mm)
Sattelstütze: Thomson Elite
Sattel: SLR
Lenker: Syntace Duraflite
Kurbel: XTR incl. Innenlager
Pedale: Eggbeater SL
Kette: SRAM Hollowpin
Reifen: Michelin comp s light
Schläuche: Schwalbe extra light

Habs bei einem Radhändler gewogen. Das Jekyll meiner Freundin brachte 12,2 kg auf die Waage.





...
 
Frank´n Furter schrieb:
Rahmen: Jekyll 135mm (BJ. 2003)
Gabel: Lefty DLR Titanium
Laufräder: Mavic 717 mit DT Swiss 240 hinten und Cannondale Lefty Nabe vorn
Schaltwerk: SRAM X.0
Schalthebel: SRAM X.0
Umwerfer: XT
Bremsen: Magura Louise (160 mm)
Sattelstütze: Thomson Elite
Sattel: SLR
Lenker: Syntace Duraflite
Kurbel: XTR incl. Innenlager
Pedale: Eggbeater SL
Kette: SRAM Hollowpin
Reifen: Michelin comp s light
Schläuche: Schwalbe extra light

Habs bei einem Radhändler gewogen. Das Jekyll meiner Freundin brachte 12,2 kg auf die Waage.
...

UND WAS HAT DICH DER SPASS AM JEKY GEKOSTET???
Mit Egg Beater über die Alpen???
Warst nur auf schotter unterwegs???

RESPECT!!!:daumen:
 
Ich finde die Fragestellung seltsam. Wenn du Transalp fahren willst, solltest du das eh nicht machen, ohne schon hier und da mal eine härtere Gebirgs-Tagestour mit Rucksack gemacht zu haben. Wenn dein Scalpel so etwas aushält, hat es auch gute Chancen eine Transalp gut zu überstehen. Das wirst du einfach ausprobieren müssen. An genau der Stelle kannst du auch testen, ob es dir wichtiger ist, mit viel Federweg leichter die Berge runter, oder mit wenig Gewicht leichter die Berge hoch zu kommen.
Überhaupt würde ich von zu großen Umbaumaßnahmen vor der Transalp abraten.
Dein Rad fährt doch gut im Training, also never Change a running System
 
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