Bikeladen öffnen nebengewerbe

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Hallo.

Ich möchte einen Laden öffnen habe aber keinen Meistertitel als Zweiradmechaniker.Könnt ihr mir einen Tip geben wie ich mein Gewerbe anmelden muss ohne einen Meister zu haben.


Grüssle Magge.
 

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Re: Bikeladen öffnen nebengewerbe
Das ist eigentlich ganz easy.

Du gehst zu deiner Stadtverwaltung und beantragst dort nen Gewerbeschein. ( --> kostet um die 20 Euronen).

Da du keine Sondergenehmigung, wie z.B. ein Schankschein bei einer Kneipe benötigst, kommen von Seiten der Verwaltung keinerlei Probs auf dich zu.

Ich glaube nicht dass du einen Meistertitel für die Eröffnung benötigst, allerdings solltest du das technische Know-How schon haben. (:lol:)
 
Hi,

also. melde das ganze als "Vermittlung/Vertrieb von Fahrradteilen und Zubehör" an. Wenn Du es "Handel" nennst, können folgende Probleme auftreten:
1. Garantieabwicklungen als Händler,wenn mal irgendetwas nicht taugt
2. die IHK bombadiert Dich mit Beitragsanforderungen
3. die Abfallwirtschaft /Müllabfuhr besteht auf Gewerbemüll-Gebühren
4. das Finanzamt möchte Umsatzsteuer-Vorausanmeldungen und vor allem -zahlungen!!!
5. das Ordnungsamt prüft evtl., ob unter der angegebenen Adresse eine derartige Gewerbenutzung überhaupt zulässig ist (Wohngebiet!?)
etc.

Bei Handel wird unterstellt, das entsprechende Geschäftsräume vorhanden sind, dass Ware gelagert wird, das Verpackungsmüll anfällt, dass Publikumsverkehr besteht (Ladenlokal)
Bei Vermittlung handelt es sich der Natur nach nur um das sog. "Anbahnen" von entsprechenden Geschäften.
da wird nur das Geschäft zwischen dem eigentlichen Verkäufer und Käufer vermittelt. Da möchte das Finanzamt höchstens eine Steuer auf die Vermittlungsprovision als Einkommen.

Das einzige Problem liegt darin, dass Du die Vorsteuer nicht geltend machen kannst.

Also gut überlegen, was Du machen willst.

Ne Gewerbeanmeldung hast Du in fünf Minuten, danach kannst Du aber fünf Monate Ärger haben mit allen Behörden. Das kann Nerven kosten :mad:

Gruß

M.
 
Sesselpupser schrieb:
Hi,

also. melde das ganze als "Vermittlung/Vertrieb von Fahrradteilen und Zubehör" an. Wenn Du es "Handel" nennst, können folgende Probleme auftreten:
1. Garantieabwicklungen als Händler,wenn mal irgendetwas nicht taugt
2. die IHK bombadiert Dich mit Beitragsanforderungen
3. die Abfallwirtschaft /Müllabfuhr besteht auf Gewerbemüll-Gebühren
4. das Finanzamt möchte Umsatzsteuer-Vorausanmeldungen und vor allem -zahlungen!!!
5. das Ordnungsamt prüft evtl., ob unter der angegebenen Adresse eine derartige Gewerbenutzung überhaupt zulässig ist (Wohngebiet!?)
etc.

Bei Handel wird unterstellt, das entsprechende Geschäftsräume vorhanden sind, dass Ware gelagert wird, das Verpackungsmüll anfällt, dass Publikumsverkehr besteht (Ladenlokal)
Bei Vermittlung handelt es sich der Natur nach nur um das sog. "Anbahnen" von entsprechenden Geschäften.
da wird nur das Geschäft zwischen dem eigentlichen Verkäufer und Käufer vermittelt. Da möchte das Finanzamt höchstens eine Steuer auf die Vermittlungsprovision als Einkommen.

Das einzige Problem liegt darin, dass Du die Vorsteuer nicht geltend machen kannst.

Also gut überlegen, was Du machen willst.

Ne Gewerbeanmeldung hast Du in fünf Minuten, danach kannst Du aber fünf Monate Ärger haben mit allen Behörden. Das kann Nerven kosten :mad:

Gruß

M.


Hahaha....
" Guten Tag, ich hätte gern nen XT-Schaltwerk...1"
"Ja, da kann ich Ihnen was ganz besonderes vermitteln.....wird Ihnen von Rose zugesandt, mach nen Euro fuffzig Gebühr...!"

Das ist ja nen ganz toller Tip....!!

Außerdem dürftest Du das dann auch nicht Vertrieb nennen, das ist nämlich Handel...
Wer die minimalen Vorrausstzungen an Service und Administration nicht erfüllen kann und mag, soll der Gesellschaft und seinen zukünftigen Kunden den Gefallen tun, das Ganze bleiben zu lassen.
Auch die IHK, zuständig für den Handelsaspekt, würde Dich auch als reinen Vermittler belangen. Aber hier gibt es Einkommens-/Umsatzuntergrenzen.
Für einen mehr auf Reparaturen ausgelegten Betrieb ist die Handwerkskammer zuständig.
Solange der Schwerpunkt auf den Handel liegt, hast Du kein Problem gewisse Serviceleistungen(Reparaturen) zu intergrieren. Auch werden in der Regel reine Fahrradwerkstätten toleriert(solange Du keinem Mitgliedsbetrieb der Kammer auf die Nerven gehst).
Über Abfall brauchst Du Dir ebenfalls keine Gedanken machen.
Apropos Finanzamt: Mit 80% der Beamten kann man tatsächlich vernünftig reden!!!! Die helfen einem sogar!!!!
Gewöhn Dir nur auf jeden Fall an, einmal die Woche Dich hinzusetzen und den ganzen Krempel wie Rechnungen, Einnahmen, Zahlungen...aufzuarbeiten.
 
Sesselpupser schrieb:
Hi,

also. melde das ganze als "Vermittlung/Vertrieb von Fahrradteilen und Zubehör" an. Wenn Du es "Handel" nennst, können folgende Probleme auftreten:
1. Garantieabwicklungen als Händler,wenn mal irgendetwas nicht taugt

:confused: und Du glaubst wirklich dass ein Großhändler/Hersteller/Importeur oder was auch immer in der Bikebranche Dir unter diesen Voraussetzungen Ware liefert?

Nie und nimmer, nur wenn Du einen "richtigen" Laden aufmachst, wirst Du Ware (unter bestimmten Konditionen) vom Hersteller usw. erhalten.
 
Ich hab mich selber - in Österreich - vor 3 Jahren selbstständig gemacht und man stellt sich das ganze als "Nebengewerbe" einfacher vor, als es ist.

Ich hatte auch als Nebengewerbe angefangen; abends von 17 - 20 Uhr hab ich daheim in der Garage begonnen. Mittlerweile habe ich statt dem Garagentor eine Glasfront mit Auslage und anstatt des Dachbodenausbaus zur Wohnung ein Lager, in dem mal mehr, mal weniger Bikes lagern.

Und anstatt 17 - 20 Uhr stehe ich jetzt täglich von 13 - 19 Uhr im Shop und währenddessen und oft auch bis spät Abends noch in der Werkstatt, weil der Shop zu wenig abwirft, um einen Mechaniker zahlen zu können. Nebenbei hab ich dann auch noch einen 20Std.-Job bei dem ich mir die Zeit zum Glück einteilen kann, sodaß sich alles halbwegs ausgeht. Der Shop wäre zum Leben zu wenig.

Wie schon gesagt, ist es leicht, an eine Gewerbeberechtigung zu kommen. Da ich eine HTL für Maschinenbau habe und auch so handwerklich nicht ganz ungeschickt bin, tue ich mir mir den meisten Reparaturen auch leicht, aber man muß immer im Hinterkopf haben, daß man für das, was man tut, auch geradestehen muss.

Was den Handel betrifft, ist es auch nicht ganz einfach. Man muß im Vorfeld abwägen, welche Artikel man in welcher Menge braucht, da ein gewisser Grundstock immer auf Lager sein muss. Du kannst nicht hergehen und sagen, der Kunde muß z.B. für ein Schaltwerk 1 Woche warten, weil du´s erst bestellen musst (ausser X0 & Co.); es sei denn, du hast ein Leihteil zum anbieten.

Weiters ist das, was du einnimmst, nicht das, was du verdienst. Du mußt dich tatsächlich jede Woche hinsetzen und schauen, was du eingenommen hast, was du ausgegeben hast, welche laufenden Kosten ab zu rechnen sind.

Da ist es am schlausten, wenn du einen Steuerberater hast, der dir dann anhand deiner berechneten Zahlen sagen kann, was für das Finanzamt, Sozialversicherung & Co. noch so alles weg kommt.

Also musst du im Vorfeld wirklich genau wissen, was auf dich zu kommt.
 
Mein Geschäft ist im wunderschönen Erlauftal/Bez. Scheibbs/Mostviertel/Niederösterreich/Österreich.

Ein klassischer Hinterhofladen, auch, wenn er direkt an einer Ortsstraße liegt :D
 
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