Wald-Maut oder jetzt gehts richtig los !

juchhu

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aktuell heute im Kölner Stadtanzeiger

http://www.rhein-berg-online.ksta.de/html/artikel/1141257619965.shtml

Kleiner Auszug:

Zitatanfang >>>

Laufende Kosten für Waldbenutzer

VON MALTE EWERT, 02.03.06, 18:06h

Auch die Veranstalter des Königsforst-Marathons wären von einer „Wald-Maut“ betroffen.

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Eine neue Einnahmequelle für darbende Haushalte scheint gefunden: die Waldmaut. Rhein-Berg - Der Kreisverband der Grünen Rhein-Berg weist ausdrücklich darauf hin: „Es klingt wie ein Aprilscherz, ist aber keiner.“ Lachen werden insbesondere die Veranstalter von Volksläufen, organisierten Wanderungen und Radtouren nicht. Denn für sie wird die Entrichtung einer Wald-Benutzungsgebühr diskutiert, die private Waldbesitzer, aber auch Landesforstbetriebe erheben können. Ein entsprechender Entwurf zur Änderung des Landesforstgesetzes ist laut Grünen bereits in den Landtag eingebracht worden. [...]

<<< Zitatende

Stellt sich nur die Frage, ob Kommerzialität oder das Überschreiten einer Benutzergruppegröße das finale Kriterium für die Wald-Maut sein wird.

Ich sag' nur: "Gardasee ist überall!" oder "Wehrtet den Anfängen!"

VG Martin
 
Eine "Waldmaut" würde derzeit gegen das Bundes- bzw. die Landesforstgesetze, in denen das "Waldbegehungsrecht" garantiert wird, verstoßen. Dazu müssten die Gesetze erst geändert werden - dies steht auch bereits in dem besagten Zeitungsartikel.

Von wem die Gesetztesinitiative ausgeht, ist dort leider nicht beschrieben. Die "Schutzgemeinschaft Deutscher Wald" ist als Partei im Landtag nicht vertreten. Da sich die Grünen dem Thema zumindest populistisch im besagten Presseartikel angenommen haben, scheint von dort Rückendeckung für ein solches Vorgehen zu kommen. Die Grünen sind jedoch seit der letzten Landtagswahl keine Regierungspartei mehr, und es liegt in der Natur der Sache, dass Oppositionsvorschläge meist an der jeweiligen (Landes-)Regierung scheitern..... :rolleyes:

Zudem müsste dazu das derzeitige System, die kostenlose Beförsterung der privaten Waldbauern durch das Land NRW, auf den Kopf gestellt werden; dies würde erhebliche organisatorische Veränderungen und Aufwand nach sich ziehen. Im Moment engagiert sich jedoch NRW sehr stark gegenüber den privaten Waldbauern (z. B. auch in Form kostenloser Schulungen). Das passt nicht zu einem Rückzug!

Das Kosten, die im Zuge von Veranstaltungen etc. aufgetreten sind (z. B. Müllentsorgung, Wegeinstandsetzung), auf den jeweiligen Verursacher umgelegt werden können, ist heute schon möglich und m. E. auch richtig, leider noch nicht in allen Bereich jedoch üblich (z. B. Polizeieinsatz bei Fussballspielen: Warum zahlt hier die Allgemeinheit, wenn die Vereine, zumindest in den oberen Ligen, erheblich Einnahmen haben?).

Und wieviele, den Waldbesitzern Kosten verursachende Veranstaltungen für Biker rollen durch Deutschlands Wälder? :confused: Ich denke, der Zeitungsartikel wärmt lückenfüllend eine alte Kamelle (Kostenumlagemöglichkeit) auf. Also weiter Tee trinken und abwarten. :rolleyes:
 
(3) Wer den Wald betritt, hat sich so zu verhalten, daß die Lebensgemeinschaft Wald und die Bewirtschaftung des Waldes nicht gestört, der Wald nicht gefährdet, beschädigt oder verunreinigt sowie andere schutzwürdige Interessen der Waldbesitzer und die Erholung anderer nicht unzumutbar beeinträchtigt werden.

Wenn das einfach jeder beherzigen würde bräuchten wir nichtmal EIN Gesetz dafür !

CU Balu
 
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