Haben Shimano MTB-Schaltungen einen Totgang ?

Cobenzl

Vertex
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Hallo Leute, ich möchte gerne folgendes diskutieren, was mir speziell bei 9-fach MTB Schaltungen wie XT und LX aufgefallen ist. :rolleyes:

Zunächst was meine ich mit Totgang:
Wenn z. B.: bei einem Steuerantrieb wie eine Lenkung ein wirkungsloser Weg überwunden werden muss um von einer zur anderen Steuerrichtung zu wechseln. Oder im Konkreten: wenn man beim der Schaltung (9fach- Hebel) immer eine leere Raste überwinden muss um nach dem hinaufschalten wieder hinunterschalten zu können und umgekehrt. :(

Es handelt sich um normale Schaltung – nicht invers.

Man kann den Schaltpunkt auch so legen, dass man immer etwas über den Rasterpunkt drücken muss (Daumen), bis die Kette zum nächsten Kassettenblatt klettert, dann kann man immer auf den ersten klick wieder zurückschalten. Hat aber den Nachteil , dass man immer nachdrücken muss sonst bleibt die Kette unten und rattert, wie bei einer falsch eingestellten Schaltung.

Bei Schalthebeln lässt sich die Sache ja noch ausgleichen, aber bei Drehgriffen ist das ganz schwierig.

Nicht so ist das bei 7fach Schaltungen, hab gerade ein Kinderrand mit Drehgriffschaltung hergerichtet, und bei meiner 9fach Ultegra am RR, da zieht dir Schaltung regelrecht in die nächste Rasterposition.

Was habt ihr für Erfahrungen ! Also nicht wie stelle ich eine Schaltung richtig ein, sondern da geht es um Feinjustage.
 
Also ganz kann ich dir nicht folgen.

Wenn mein Schalthebel in die nächste Raste einrastet, dann ist der Gang auch drin bzw. die Kette auf dem entsprechenden Ritzel und wenn ich dann wieder den vorherigen Zustang ansteuern will, reicht auch wieder 1-Klick.

Wenn dies nicht so ist, falsch eingestellt. Kann sein das man bei Shimano da etwas feinfühliger arbeiten muss, wegen der 2:1 übersetzung, die Probs hab ich mit SRAM nicht.

Schaltauge verbogen? Zug geklemmt oder mit einer starken Kurve verlegt?
 
Ich bin ganz deiner Meinung, nur ist es hald nicht so und ich grüble da schon länger dran, vielleicht ist auch meine Kette fertig, aber nach 750 km ? Und wie gesagt, an dem laboriere ich schon länger. Schaltungen einstellen kann ich, funktioniert ja mein Rennrad auch super und so hätte ich das gerne auch am MTB.:confused:
 
Ist evtl Dein Schaltauge leicht verbogen oder unter Umständen auch das Schaltwerk (Sturz, am Stein hängen geblieben oder mal umgefallen?). Zumindest hört es sich so an. Schau mal von hinten ob das Ausfallende/Schaltauge und das Schaltwerk senkrecht fluchten. Evtl auch mal schaun ob die Schraube von dem wechselbaren Schaltauge (falls Deine Rahmen sowas hat) fest gezogen ist.
 
rsu schrieb:
Ist evtl Dein Schaltauge leicht verbogen oder unter Umständen auch das Schaltwerk (Sturz, am Stein hängen geblieben oder mal umgefallen?). Zumindest hört es sich so an. Schau mal von hinten ob das Ausfallende/Schaltauge und das Schaltwerk senkrecht fluchten. Evtl auch mal schaun ob die Schraube von dem wechselbaren Schaltauge (falls Deine Rahmen sowas hat) fest gezogen ist.

Ich werde das heute nochmals überprüfen, bin das Ganze aber bereits durch. Ich hatte ja auch keinen nennenswerten Sturz - ich mein Umfaller vielleicht.
 
Hallo Leute,

ich komme gerade aus meiner Werkstatt. Habe jetzt ca. 1,5 Stunden rumgeschraubt, das Problem war wirklich die Leichtgängigkeit des Schaltzuges. Ich hab gleich alle Züge geölt. :D

Ich hab nicht daran gedacht, denn das Rad habe ich vor einem halben Jahr zusammengebaut, da ist noch alles wie neu, kein Rost und so. Aber ich glaube es ist Krytech Kettenwachs in den hinteren Bogen geronnen – wie auch immer das da reinkommt, denn da ist alles gut gedichtet bei der XT. Das war dank eurer Hilfe das erste was ich geprüft habe.

Der Effekt ist somit klar beim Schalten auf ein größeres Kassettenblatt muss man mit mehr Weg den Widerstand überwinden, den Dehnungen gibt es ja immer. Beim Schalten auf die kleinen Kassettenblätter fehlt die nötige Federkraft um den Widerstand zu überwinden und es bracht 2 Stufen. Komisch find ich, dass die Endpositionen immer erreicht werden konnten.

Na ja wie auch immer danke für die guten Tipps !!! :daumen:
 
Die endgültige Analyse und Lösung, weil ich gerade zu einem ähnlichen Problem geantwortet habe.

Vorweg. Ich hab die Probleme weiterhin gehabt und dann auf sram x9 umgebaut. Kein Problem die geht super.

Aber es lag nicht an der Schaltung, denn die funktioniert auf meinen im Herbst aufgebauten Fully so super, dass ich fast lieber die XT fahre.

Was ist anders am Fully ? – Na ja, eigentlich nur der Lenker.
Was habe ich fasch gemacht am Hardtail? - Also, ich hab am Hardtail einen Oversice Lenker 31,8mm WSC, den hab ich etwas schmäler gemacht, also außen ca. je 1 - 1,5 cm und dann Probleme gehabt die Schalthebel weit innen montieren zu müssen, damit ich genug Platz für die Hände bei den griffen hatte. Damit ich weiter nach innen komme habe ich die Befestigungsschellen etwas aufgeweitet und ein Stück auf den konischen Teil des Oversice Lenkers geschoben. Die Anzeige von den XT Triggern hat sich auch ganz leicht verzogen.
Also, die Ursache für den Fehler ist in der Summe der Reibungsverluste zu suchen, wobei klar der letzte Bowtenzugbogen die meiste Reibung hat, aber dass liegt normalerweise im Toleranzbereich. Offensichtlich habe ich aber die Schalthebel so verspannt moniert, dass die innere Reibung der Schalter die Hauptprobleme gemacht hat, der dann bei einer leichten Verschmutzung des Schaltzuges schon nicht mehr funktioniert hat.

Warum geht’s mit sram, na ja die haben schmälere klemmen und kürzere Hebel und damit musste ich nicht auf den konischen Bereich des Lenkers montieren. Mittlerweile hab ich nen neuen ungekürzten Lenker – war eh Schwachsinn der schmale Lenker!
 
Wenn dir die XT vom Schalten besser gefällt, es gibt auch von Sram Shimano-kompatible Shifter. Ich selbst fahre die Attack Trigger und die gefallen mir sehr gut in Kombination mit meinem XT-Schaltwerk.
 
Danke für Deinen Beitrag, cobenzl! Hab das gleiche Problem gehabt mit einem fast neuen AMS. Alles XT. Erst war die Kassette locker (wahrsch. ab Händler) und dazu hatte ich noch gleiches Problem wie du mit dem Totgang. Jetzt alles mit Caramba eingesprüht und in das geschlossene Zugsystem laufen lassen und siehe da -- Alles geht butterweich. :daumen:
Weiß jemand vielleicht was besser ist als Caramba für die Züge, vor allem für das geschlossene Zugsystem. Danke!!
 
Was meinst du mit geschlossenem Zugsystem? Ich persönlich fahre die ganz normalen Shimano-Hüllen, nicht durchgehend verlegt, aber mit den gedichteten Shimano-Endkappen.
Da hier im Forum öfters Vaseline als Schmiermittel empfohlen wurde habe ich das ausprobiert und bin wirklich zufrieden damit. Caramba hilft sicher auch, die Wirkung hält meiner Meinung nach aber nicht sehr lange an.
Was auch viel bringt, ist eine Umlenkrolle (z.B. Rollamajig) statt dem Hüllenbogen am Shimano-Schaltwerk und eine saubere Zugführung mit möglichst tangentialen Übergängen in die Radien.
 
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