Manitou Skareb Lockout steckt

Hallo Leute ich brauche eure Hilfe.
Hab eine Skareb mit remote Lo. Hat bis jetzt gut funktioniert, nur der Lo war etwas eigenartig, nach dem ich den Lo wieder gelöst habe, musste ich immer die vollständig entlasten, also den Lenker hochreißen. Aber sonst ok.

Heute nach dem ersten Drittel der Babenbergertrophy in Wien hat die Gabel von alleine blockiert und sich nur mir mühe wieder lösen lassen, aber dann auch gleich wieder arretiert. Bin schon lange nicht mehr ungefedert gefahren.

Also zu Thema, hab die Gabel zerlegt der Lo Dämpferkolben aufgemacht, den Zug ausgehängt, alles kontrolliert sieht alles gut aus. Was ich nicht ganz kappiere, in der Serviceanleitung steht Ölstand 110-120mm von oben gemessen, ich hab aber unter 70mm, also viel zu viel öl, oder? Kennt sich da wer aus?
Östand wird auch als ursachen für Lockout Probleme angegeben.

Ich habe heute eine Anfrage an HT-Bikes - Vertretung von Manitou in Österreich gesendet. Die Antwort lautet: von oben wird gemessen. Aber dazu, dass meine Gabel bis 70mm unter den oberen Rand gefüllt ist, ist nichts gekommen – einschicken soll ich sie hald.

Hat von euch noch keiner einen Lockout Gabel zerlegt ?

Ich werde einmal Öl abziehen und weiter berichten.

Also nachdem keiner mit mir das Problem besprechen will, schreib ich hald die Story alleine weiter.

Ich hab die den Dämpferkolben herausgeschraubt und einmal so zerlegt wie es in der Anleitung steht, und wider zusammengebaut. Die Ölmenge davor auf 115mm von oben gemessen abgesengt. Ergebnis Lockout funktioniert super und geht auf einmal ohne den vorher geschrieben Eigenheiten wieder auf, aber zu wenig Öl – Federung hat einen art Totgang wie in einigen Threads bereits beschrieben, also Öl wider aufgefüllt.

Folgende Fragen tun sich auf: Ist der Dämpferkolben vom Werk aus nicht richtig zusammengebaut gewesen? Was ist das mit den Ölfüllmengenangaben falsch ?

Das Öl ist leicht verschmutzt – ist das Normal nach 900 km? Ach so ich schreib den Thread ja alleine.

Gestern hatte ich wider die Gabel im Einsatz, 38km Tour mit voller Beanspruchung, federt super, aber das Lockout hat versagt. Komisch zuhause hat’s noch funktioniert, jetzt ist nur die Dämpfung verstärkt – keine Sperre.

Fortsetzung folgt.

Asche auf mein Haupt, ich hab mich etwas durch die Scareb Theads gewühlt und einiges gefunden. Also klar, dass keiner mit mir sein Wissen austauschen will. Ich hab da folgendes gefunden:

1.) das mit der Gabel Hochreißen und Aufklopfen zum Lo Lösen dürfte öfter vorkommen – Lösung Rückholfeder dehnen damit sie mehr Kraft hat und der Ventilkolben wieder aus dem Schaft gedrückt wird. Die Sache wird später noch logischer.

2.) Hinweise, dass die Ölstandsangaben von Manitu nicht stimmen

Also die Fortsetzung der Story:

Ich habe den Dämpferkolben - Oring getauscht noch etwas Öl nachgefüllt --> keine Sperre !
Also habe ich begonnen nicht nur den Kolben von Schaft abzuschrauben wie in der Wartungsanleitung, sonder die unterste Einlasskammer vom Schaft zu lösen. Dabei am besten den Kolben so einspannen wie abgebildet (mit Herz, es ist wurscht wie Kannte danach aussieht), die Kammer mit einem Heißluftfön anheizen, Ventil zurückziehen, kl. Schraubenzieher durchstecken und vorsichtig aber mit Kraft aufdrehen – ist eingeklebt, daher heiß machen.



Dann abziehen der kleine Oring muss durch den Schaft.



Einlasskammer mit Schaft



So, wer noch weiter machen will kann den Ventilkoben zerlegen wie am Foto umdrehen die Bowtenzugöse wieder heißmachen und abschrauben, dann kann man den dünnen Kolben herausziehen. Den Stab habe ich aufpoliert reibt ziemlich im Schaft (na so was). Die zwei Oringe zur Abdichtung nach oben in die Bowtenzugführung werden es danken.



So , nun zu unseren Ventildichtring, bei mir ist der gelb also aus Silikon und sieht mit der Lupe betrachtet zerklüftet aus. Wird wohl nicht mehr dicht sein. Die Ursache findet man wenn man die Dichtfläche, bzw. die Fase der Schaftöffnung durch die Einlasskammeröfnungen betrachtet.
Hier ist mir dieses sensationelle Foto gelungen.



Nicht nur dass die Oberfläche mies ist, sondern auch noch eine kleine (meiner Meinung nach unnötige) Querbohrung genau bei der Fase, sodass der kleine Oring immer über die Kanten der Bohrung schruppt.

Alles in allem eine bescheidene Fertigungsqualität, die eine längere fehlerfreie Funktion ausschließt, zum Qualitätspreis!

Morgen kaufe ich die Oringe binn schon gespannt obs klappt.

Sieht gut aus !

Ich habe heute die Oringe geholt, natürlich nicht genau die Dimensionen die ich mir rausgesucht habe bekommen, aber dafür verschiede Größen immer gleich drei und geschenkt hat er sie mir auch, Rechnung zahlt sich nicht aus . . . Firma Reiter Heinrich KG Inzersdorf Wien. Also ich habe dieses Einlasskammerteil noch ein wenig versucht zu polieren den Schaft und diese Bohrungskanten – lass ma das –Spielerei. Ich habe als Dichtung für das Ventil einen kleineren Oring genommen 2,2 x 1,6 statt 2,2 x 1,8. Der originale Oring ist weicher gelb aus Silikon und der neue schwarz Mipolam und härter. Alles einfach sauber zusammengebaut, geklebt hab ich nur das Gewinde von der Kabelöse am dem Kolben. 5w40 Motoröleingefüllt ist übrigens dickflüssiger als das original Öl ? Füllmenge etwas mehr als angegeben 100mm statt 115mm.
Und es sieht gut aus, bockhart die Gabel, jetzt muss es noch den ersten härteren Downhill aushalten, ich bin vorsichtig, aber ich kann mir nichts anders vorstellen. Die Lockout lasst sich deutlich leichter bedienen als vorher und die Rückstellfeder hat es auch leichter, vor allem durch den kleineren und härteren Oring.

Hier noch alle Teile des Lockoutdäpferkolben.



FloodGate gibt es übrigens nicht nur bei RockShox, die Skareb hat auch ein Überdruckventil wie hier abgebildet. Die weiße Plastikscheibe mit der dicken Feder ist die Druckseite, die dünne Stahlscheibe mir der zylindrischen dünnen Feder des Flatterventil für den Rücklauf. Einstellen kann man es hald nicht.



Testbericht folgt noch.