Hardtail für Tour/Marathon UND Park/Dirt?

Onkel_D

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Hallo,

ich hätte gerne ein Hardtail, mit dem ich sowohl im Bikepark (auch Dirt) als auch auf einer langen Tour (Alpen/Marathon?) gut zurecht komme.

Mir ist klar, dass sich z.B. Marathon und Dirt eigentlich gegenseitig ausschließen, aber ich würde gerne wissen, wo da der beste Kompromiss liegt und ob das Ergebnis mir dann taugt.

Habe jetzt mal in alten Threads gestöbert und folgende Räder gefunden:

Santa Cruz Chameleon
Banshee Scirocco
Rocky Mountain Flow
Dialled Bikes Prince Albert
Orange Crush
Orange Subzero
Cove Stiffee FR
Duncon Bikes Amstaff
GT Ruckus
Mountaincycle Rumble
Ironhorse Yakuza

Ich kenne die meisten davon allerdings nicht - habe mich bisher wenig mit HTs beschäftigt.

Meine Fragen:

1. Wie würdet Ihr das Projekt angehen?
2. Welche von der Liste würdet ihr nehmen/empfehlen?
3. Oder gibt es andere, die viel besser geeignet wären?
4. Womit würdet Ihr das Rad aufbauen (insbesondere natürlich: welche Gabel)?
5. Oder haltet Ihr die Idee für schwachsinnig?

Schönen Dank schon mal für alle Kommentare / Anregungen!
 
Vielleicht solltest Du Dir auch mal noch das Alutech Cheap Trick anschauen. Mit einem variablen Aufbau, z. B. mit RS Pike, Sytace VRO etc. wäre es eine gute Alternative...Grundsätzlich mußt Du aber bei solch unterschiedlichen Einsatzbereichen Kompromisse eingehen..
 
Das Cheap Trick sieht gut aus. Die Pike hätte mir, glaube ich, sowohl zum Dirten als auch für den Marathon etwas zu viel Federweg. Die hab ich im Moment an meinem Wild. Die ganzen Dirt Jumper etc. sind aber alle nicht verstellbar, oder?

Klar, Kompromisse muss ich eingehen. Der Kompromiss könnte halt vielleicht sein: keine 6m-Drops, keine wirklich hohen wilden Jumps, keinen wettkampforientierten Marathon. Kann ich aber eh alles nicht, ersteres mangels Technik, letzteres mangels Fitness. :D

Aber wenn dazwischen so grob alles gehen würde, wär ich meinen Wunschvorstellungen schon sehr nahe.

Noch mehr Ideen?
 
Stimmt. Die Dirtjumper sind vom Federweg her nicht verstellbar. Vielleicht dann die MX Comp ETA. Für leichten DJ-Einsatz taugt die auch.
Boah, ist allerdings echt eine schwierige Aufgabe diese Einsatzbereiche zu mischen. Allein was Laufräder und Reifen angeht stehst Du glaube ich vor einem großen Problem. Entweder wiegt Dein Marathon Hardtail dann 15 Kilo, oder beim Dirten geht Dir andauernd was kaputt...
 
Besser wäre das. Ist glaub' ich der Biker-Alptraum, sollte am Cockpit was brechen...Mavic 729 sind auch gut leicht und stabil. Nur so am Rande. Aber Singles halten bei einigermaßen sauberer Fahrweise und ordentlich gespeicht auch einiges aus.
 
Ok, ich bin jetzt über's Wochenende erst mal weg. Erst Fußballtrinken und dann 2 Tage Leogang. :hüpf: Hoffe, es kommen noch mehr Ideen zusammen bis dahin.

Kann denn jemand was zu den von mir genannten Rahmen sagen? Vor allem das Chameleon fänd ich sehr interessant, hab's aber noch nie in natura gesehen.
 
Onkel_D schrieb:
Das mit dem Syntace VRO ist ne gute Idee, hatte ich gar nicht dran gedacht. Dann aber die DH-Version, oder?

Quatsch, die normale Version (Größe S) ist auch superstabil, warscheinlich stabiler als 90 % der ganzen DDD Vorbauten. Der VRO DH ist nur 1 cm kürzer.
Das ist wahrscheinlich der einzige Unterschied.
 
Sooo...,

das Projekt Hardtail ist Wirklichkeit geworden. Hat etwas gedauert, aber da ich in den letzten Wochen verletzt war und eh nicht biken konnte, habe ich es in Angriff genommen. Außerdem habe ich mir für mein Fully einen neuen LRS und eine neue Gabel gekauft, damit waren schon mal zwei wichtige Kompnenten für das Hardtail übrig.

Insgesamt ist es jetzt eine Mischung aus Resteverwertung und günstigen Neuteilen geworden. Klar endurolastig, aber für Touren und zum Dirten (auf niedrigem Niveau - was aber auch meinem Können entspricht) durchaus zu gebrauchen.


  • Der Rahmen ist ein Fatmodul Enduro HT, den es erst seit kurzem hier bei Alpha-Bikes gibt - ich bin der erste, der nicht Mitarbeiter im Laden ist und so ein Teil gekauft hat. Geometrie vom SC Chameleon, Preis von einem Fatmodul :D
  • Gabel: Pike U-Turn von 2005, von meinem Fully geerbt
  • Antrieb / Schaltung: (fast) alles XT, 3 Kettenblätter, Kurbel und Innenlager von 2001/02, Umwerfer und Schaltung von 2007,
  • LRS: Mavic F519, Onyx Nabe (alles von 2001, alles vom Fully geerbt), Reifen: Schwalbe Big Betty
  • Bremse: Hayes HFX9, 203mm von 2007, günstig per Versand
  • Lenker / Vorbau: Roox von 2001 (sieht fast schon Retro-mäßig aus) Rizerbar oder so, vom Fully geerbt
  • Sattelstütze: Truvativ (die einfache gerade) 2007
  • Steuersatz: Acros AH 06 von 2007 (man gönnt sich ja sonst nichts ;) )
Das sind so die wesentlichen Teile.

Gewicht mit durschnittlich schwerem Sattel und den alten Shimano DX Pedalen: ca. 14kg

Optimierungspotenzial hat m.E. Lenker/Vorbau und natürlich der LRS (allein schon wegen des Alters) - den werde ich aber erst mal fahren bis er kaputt ist.

Erste Tour in den bayerischen Voralpen hat es gut überstanden, erster Eindruck ist: ziemlich kompakt, aber tourentauglich. Die Sattelstütze könnte für den Uphill noch einen Tick länger sein (hat 35cm). Ansonsten: sehr geil! Superwendig und gut zu handlen, dabei wirklich ordentlicher Vortrieb berghoch.

Gesamtinvestition in die Neuteile: deutlich unter 500€. Ist aber schwer zu sagen, da ich den Rahmen als Set mit der neuen Gabel für mein Fully gekauft habe und so ein Hardtail-Rahmen im Preis für eine Lyrik doch fast untergeht :D

Habt Ihr noch Verbesserungsvorschläge / Anmerkungen?
 
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