Heisser Tipp: Die kostenlose Handy-Ortung für den Notfall ...

"Vorausgesetzt, Sie befinden sich innerhalb Deutschlands, in einem funktionierenden GSM-/UMTS-Mobilfunknetz" - zu ergänzen wäre, es ist Tag und die Witterungsbedingungen sind Heli-tauglich.

Theoretisch sollte es doch möglich sein ein Handy dahingehend zu hacken, daß ein Direktanrauf außerhalb der durch Mobilfunknetze abgedeckten Gebiete möglich ist?
Freund oder Freundin damit ausgestattet und mit Enduro/Geländeauto auf der Suche könnte so innerhalb einer Stunde ein Gebiet von hundert Quadratkilometern durchkämmen. Vorausgesetzt der zerbröselte Biker kann auf einen Handyanruf noch reagieren und weiß ungefähr wo er sich befindet.

(Mein ganz normales Winter-Horrorszenario, weit über die Brenndauer einer Lupine nicht von der Tour zurück weil z.B. Gliedmaßen-Fraktur bewegungsunfähig irgendwo in der Pampa sitzend, außerhalb des Handynetzes und bei Minusgraden.)
 
Das mit dem Direktanruf habe ich nicht ganz geschnallt. Aber, mein GPS-Handy kann von einer anderen Nummer aus per SMS dazu aufgefordert werden, die aktuelle Position an die anfragende Telefonnummer zu senden. Das läuft also ganz von alleine. Setzt allerdings ein Netz voraus. Ich nutze Glopus auf dem Handy.
 
die funkzellenortung bieten die meisten provider auch direkt an. leider sind die funkzellen im unbewohnten gebiet zu gross für eine notfallortung.
 
ganz einfach, die Netze werden von den Mobilfunbetreiber so eingerichtet daß sich die Infrastruktur (Masten etc.) rentiert. Das ist überall wo viel telefoniert wird, also z.B. in dicht besiedelten Gebieten und entlang viel befahrener Straßen. Also überall, nur dort nicht wo sich Biker (oder auch Waldarbeiter, Förster und Jäger) bevorzugt bewegt.
Nun tut ja ein Handy nach meinem laienhaften Verständnis nichts anderes als auf eine bestimmte Signalfolge zu lauern um einen Anruf zu signalisieren. Über das Einlocken in ein Netz sagt es dem Betreiber, hallo ich befinde mich da und dort, du braucht also nicht alle fünf Millionen gleichzeitigen Anrufe an alle Masten zu schicken, sondern den für mich bestimmten dorthin wo ich mich aufhalte, vermute ich mal. So, wenn man nun eine Handysoftware dazu überreden könnte (wär jetzt eine Aufgabe für z.B. bekannten Spezialisten in .ru), die Signale die ansonsten der Mobilfunkmast absendet zu imitieren, also etwa in der Art "Hallo Handy hier ist dein Netz locke dich ein und ich hab auch einen Anruf für dich" sollte es doch machbar sein mit diesem Handy jedes andere direkt anzurufen. 2-5W Sendeleistung entsprechen in diesem Frequenzband locker 2-5km Reichweite. Somit wäre Telefonieren außerhalb der Netze möglich. Ein Stück (oder ein paar Updates) weitergedacht könnte über dieses Telefon als Relaisstation, (oder zwei, drei weitere) dann sogar der Zugang in ein reguläres Netz hergestellt werden.
 
Hallo, ja aber das mit dem Service hört sich ja schon interessant an.
Ging es *drSchwoab nich um den Service statt um die genaue Technik der Handyortung..?
Hat sich da schon jmd. von euch registrieren lassen / Erfahrungen mi dem Service gemacht?Würd mich interessieren...Danke,

Grüssle Kerstin
 
@Kerstin, ich hab mich registrieren lassen, kann Dir aber noch nicht über entsprechende Erfahrungen berichten, da "leider" noch kein Notfall bei mir eingetreten ist. Aber was nicht ist, kann ja noch werden .....:(

PS: Richtig vermutet, ging um den Service.
 
der Service wäre davon abhängig wie die Leitstellen verteilt sind die das notwendige Equipment vorhalten, und ob nicht auf ohnehin verbreitete Infrastruktur zurückgegriffen wird. So daß es zeitsparender und auch effektiver wäre den Notruf dort abzusetzen, weil eine mögliche Quelle für Übermittlungsfehler vermieden wird.
Vermutlich gehen die technische Voraussetzungen, aber an den Möglichkeiten vorbei. Ein eingeschaltetes Handy scheint ohne Netz und GPS in jedem Gelände vom Heli aus ortbar zu sein! Ohne Netzanbindung sogar besser, weil es dann pausenlos nach seinem Betreiber fiebt bis der Akku leer ist.
Direkt hier in unwegsamer Gegend hat man so eine Frau gesucht und gefunden die sich über den Jordan gebracht hatte, andernorts die Besatzung eines verunglückten Kleinflugzeuges. Möglicherweise steht diese Technik aber nur den Fahndern zur Verfügung.
Einen unfreiwillig erfrorenen Fußgänger haben wir hier doch immer wieder. Noch tragischer, daß in den letzten beiden Fällen gesucht wurde.
 
Hi, Danke für die Antworten. hab mich nu auch mal registriert.
@ilex woher hast du soviel Wissen über diese Orungssache?
Beruf oder Interesse?
Gruss Kerstin
 
Hi all...bin eher durch Zufall auf diesen Beitrag gestossen.
Bin erst vor ein paar Tagen bei ner Tour gestürzt, 2 Spaziergänger haben mir geholfen wieder auf die Beine zu kommen. Aber nun ein Planspiel: das alt bewährte was wäre, wenn ich weiter vom Fussweg gelegn hät, also so ne richtige Peilung hat ich nich nach dem Sturz. Klar das grobe Waldgebiet kann ich schon abgrenzen,aber Vorsicht kann ja nicht schaden.
Ich find die Idee gut, weiss nicht so viele technische Details wie mein Vorredner,aber hoff auch nicht unbedingt auf ein Unfall.
@Kerstin hab mich auch mal registriert,aber wie gesagt noch keine direkte Erfahrung damit gemacht.
 
wichtig ist zu wissen, dieses System ist vielen Eventualitäten unterworfen, es ist nicht geeignet ist irgendein Gefühl verbesserter Sicherheit aufkommen zu lassen.

Unbedingtes Wissen aber:
Wenn das Handy kein Netz anzeigt. Auschalten, SIM-Karte entfernen, wieder einschalten, und dann versuchen den Notruf über 112 oder eine mit z.B. "SOS" entsprechend bezeichnete Taste abzusetzen. Damit werden alle ereichbaren Netze verfügbar, auch die für die das Handy nicht freigeschaltet ist.

Eine Liste mit den Ländern in denen das nicht funktioniert gibt es hier. http://www.vodafone.de/infofaxe/615.pdf
 
Hi ilex, ja da hast du schon recht...
Mir is auch klar, dass ich mich durch eine Registrierung nicht in absoluten Sicherheit wiegen kann, aber schaden kann sie ja auch nicht.
 
Hi, bin auch mal wieder da.
Hmmm, so ähnlich hab ich mir das vorgestellt, also das *horror* szenario. Irgendwo im Wald alleine... Denk auch, dass ein solcher Dienst nicht falsch verstanden werden soll, er garantiert ja nicht Sicherheit überall, sondern sagt wenn Handyempfang da ist, ist eine schnelle Ortung möglich.
Finds voll interessant was du sagst ilex, hab da keine Ahnung von, was alles möglich ist..
 
nun, der Anruf des idealen Kandidaten für die Handy-Ortung erreicht immer häufiger die Rettungsleitstellen. Er weiß exakt aufgrund des vorhandenen Auto-NAVs überhaupt nicht wo er sich befindet. Die Frage nach dem Ort an dem Hilfe benötigt wird beantwortet er genau so wie die Route in das Gerät eingegeben wurde - zwischen Duisburg und Kaufbeuren.
Mit Abschaltung des damals flächenabdeckenden "C-Netzes" vor einigen Jahren hat sich Möglichkeit in abgelegenen Gebieten Hilfe herbeizurufen für alle die dort beruflich zugange sind oder ihrem Hobby nachgehen erheblich verschlechtert. D- und verstärkt E-Netz haben bedeutend geringere Reichweiten und unterliegen stärker Abschattungseffekten.
Soviel wußte ich, das wurde hier von den Waldarbeitern vielfach beklagt. Jetzt habe ich mich nochmal für die Möglichkeiten interessiert, ein Handy mit technisch einfachen (und legalen) Mitteln zu orten. Darum scheint es allerdings schlecht bestellt zu sein. Offensichtlich war die Information falsch, daß dieses außerhalb des Netzes ständig versucht sich einzulocken. Richtig ist, es wartet auf ein verwertbares Signal auf das es wiederum antwortet.
 
Moin,

möchte mich hier auch noch ´mal einmischen :)

Mit der Registrierung erreicht man eine Verkürzung der Ortungszeit des Handys, sofern man in einem Netz eingebucht ist. Ist man nicht registriert, werden alle Netze "gescannt", um die Rufnummer einem Netz zuzuzordnen. Ist die Rufnummer bekannt, verkürzt man diese Zeit, da das Netz bekannt ist, deshalb gibt man ja sein Netz bei der Registrierung an.

Hat man ein Handy ohne GPS, kann die Ortung in einem schwach besiedeltem Gebiet recht "ungenau" sein, abhängig von der Größe der Funkzellen. Hat man ein GPS dabei, kann man immer noch ergänzend die Koordinaten durchgeben, sofern man dazu in der Lage ist, und das Gerät sich nicht beim Sturz verabschiedet hat.

Zu empfehlen ist der Dienst auf jeden Fall, denn es können die entscheidenden Minuten sein, gerade in dieser Jahreszeit.

Übrigens gibt es schon seit längerer Zeit "Notfon D", ebenfalls mit einer Handy-Ortung, aber ursprünglich geplant für den Autofahrer.

Gruss Tom
 
Endlich kommt mal wieder etwas Schwung in diesen threat.
Denk hald echt, dass das Thema zu schad is einfach zu verschwinden.
Props für die Infos.:daumen: :daumen:
 
Dann wollen wir den Thread ´mal oben halten ;)

Folgende Infos zum Service habe ich noch gefunden:


[...]
Mit Hilfe eines bei der Leitstelle erstmals eingeführten Systems der Björn Steiger Stiftung Service GmbH können die Leitstellendisponenten über GSM (Global System for Mobile Communications), den digitalen Datenübertragungsstandard für Mobilfunk, die Funkzelle bestimmen, von der aus der Handynotruf 112 getätigt wurde. Fecker erklärt: "Den Standort des Opfers können wir dabei mit einer Abweichung von bis zu einem Kilometer feststellen. Trotz dieser Ungenauigkeit finden wir die Hilferufenden durch dieses Verfahren meist relativ schnell."

Präzises Orten via Satellit
Seit diesem Jahr ist es durch die Nutzung von Satellitennavigation möglich, die Position von Verunglückten, die einen Notruf von einem GPS-Handy aus durchführen, präziser zurückzuverfolgen. Bei der Ortung via Satellit wird nur noch mit einer Abweichung von bis zu zwanzig Metern gerechnet, wodurch in der Regel ein schnelles und problemloses Auffinden der vermissten Person gewährleistet ist. Störungen können in Ausnahmefällen entstehen, wenn die Sicht zum Himmel sehr eingeschränkt ist, beispielsweise bei starker Bewölkung oder in Gebäuden.
[...]
"Nach einem Notruf wandelt die Software die ermittelten GPS- Koordinaten des Handys in die Straßenadresse um und zeigt den Standpunkt des Anrufers auf einer Karte an. Dann sucht das System den nächstliegenden Rettungsdienst und gibt schließlich alle Informationen aus.", erläutert Thilo Schmalkoke, Sales Manager bei der PTV AG. Das Softwareunternehmen hat die Technologie entwickelt, auf der das neue Ortungsverfahren basiert. Zur Verifikation der GPS-Koordinate findet zusätzlich auch die herkömmliche GSM-Ortung statt.
[...]
Solange erst einige Standorte über das System verfügen, leisten diese im Ernstfall Amtshilfe, übernehmen also die Ortung für die Kollegen in einem anderen Kreis. So funktioniert die GPS-Ortung bereits jetzt in ganz Deutschland, eine Einführung des Systems in weiteren Ländern, beispielsweise in Österreich und in der Schweiz, ist in Planung.


Quelle mit weiteren Infos

Gruss Tom
 
Dann wollen wir den Thread ´mal oben halten ;)

Folgende Infos zum Service habe ich noch gefunden:


[...]
Mit Hilfe eines bei der Leitstelle erstmals eingeführten Systems der Björn Steiger Stiftung Service GmbH können die Leitstellendisponenten über GSM (Global System for Mobile Communications), den digitalen Datenübertragungsstandard für Mobilfunk, die Funkzelle bestimmen, von der aus der Handynotruf 112 getätigt wurde. Fecker erklärt: "Den Standort des Opfers können wir dabei mit einer Abweichung von bis zu einem Kilometer feststellen. Trotz dieser Ungenauigkeit finden wir die Hilferufenden durch dieses Verfahren meist relativ schnell."

Präzises Orten via Satellit
Seit diesem Jahr ist es durch die Nutzung von Satellitennavigation möglich, die Position von Verunglückten, die einen Notruf von einem GPS-Handy aus durchführen, präziser zurückzuverfolgen. Bei der Ortung via Satellit wird nur noch mit einer Abweichung von bis zu zwanzig Metern gerechnet, wodurch in der Regel ein schnelles und problemloses Auffinden der vermissten Person gewährleistet ist. Störungen können in Ausnahmefällen entstehen, wenn die Sicht zum Himmel sehr eingeschränkt ist, beispielsweise bei starker Bewölkung oder in Gebäuden.
[...]
"Nach einem Notruf wandelt die Software die ermittelten GPS- Koordinaten des Handys in die Straßenadresse um und zeigt den Standpunkt des Anrufers auf einer Karte an. Dann sucht das System den nächstliegenden Rettungsdienst und gibt schließlich alle Informationen aus.", erläutert Thilo Schmalkoke, Sales Manager bei der PTV AG. Das Softwareunternehmen hat die Technologie entwickelt, auf der das neue Ortungsverfahren basiert. Zur Verifikation der GPS-Koordinate findet zusätzlich auch die herkömmliche GSM-Ortung statt.
[...]
Solange erst einige Standorte über das System verfügen, leisten diese im Ernstfall Amtshilfe, übernehmen also die Ortung für die Kollegen in einem anderen Kreis. So funktioniert die GPS-Ortung bereits jetzt in ganz Deutschland, eine Einführung des Systems in weiteren Ländern, beispielsweise in Österreich und in der Schweiz, ist in Planung.


Quelle mit weiteren Infos

Gruss Tom

etwas unseriös von einer "Ortung durch Satelliten" zu sprechen. Nach wie vor keine Chance in Gebieten ohne Netzabdeckung.
 
Ich auch!

Einen Hinweis!
Wenn ihr beim Handy auch OHNE das eigene Netz zu empfangen den Notruf 112 wählt, verbindet sich das Handy automatisch mit irgendeinem Netz auch wenn es NICHT das eigene ist.

Also IMMER versuchen einen Notruf abzusetzen!
 
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