ich will eine jacke haben

polo

papabilissimo
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ja, leider
ich will eine neue jacke haben.
einsatz: radeln, bergsteigen, rodeln. weil auch bei kälteren bedingungen, gerne mit bissi fütterung.
preis: wenn’s überzeugt, bis ~300€
vorstellungen: ich habe hier mal skizziert, wie ich mir eine hose vorstelle:
ideal wäre ein bux mit vielleicht 10cm xcr 3lagen blablub ganz unten ums ganze bein, außerdem am knie (vorne); da vielleicht noch cordura oder kevlar oder so drüber. paclite vorne und hinten am unterschenkel und vorne am oberschenkel. hinten am oberschenkel und knie irgendwas zum abdampfen. aber ich blicke bei den gore-materialien nicht mehr durch.
nun stelle ich fest, daß es jacken und hosen mit solchen materialmischungen tatsächlich gibt.
aus dieser liste ( http://www.wandern-klettern-kanu.de/shop/katalog.asp/shop/Outdoor/kat/Funktionsjacken ) z.b. die bergans anatomic oder die mountain hardwear manticore.
an den ausgesetzten stellen (kopf, schultern, teil rücken) wasserdicht, sonst softshell.

nun meine fragen:
1. allgemein: hat jemand eine solche hybridjacke? wie ist die erfahrung mit atmung / dichtheit? welcher materialmix macht sinn, welcher nicht? kennt wer andere marken mit jacken dieser art? (mammut hybrid ist preislich zu hoch)
2. beide benutzen kein gore. wie sind denn die materialien von dermizax (bergans) bzw. syncro / conduit (mh) einzuschätzen? kann mir jemand einen link geben zu dem ausführlichen membrantest, der hier mal gepostet wurde?
3. kapuze ja / nein?

ich glaube, das war's. danke,
polo
 
ich würde die Einsatzgebiete trennen und lieber 2 Jacken kaufen. Ne Softshell mit Rad-tauglichem Schnitt fürs MTB, und so eine phänomenal teure High-End Antarktis-Mount-Everest Jacke für die Berge (ja wie auch immer, jedenfalls ne andere als fürs Rad)

Ich bin kein Profi Alpinist, aber beim Bergsteigen könnte ich z.b. mit einer Goretex (wasserdicht) Jacke leben, würde sie sogar klar bevorzugen. Auf dem Rad brauch ich das nicht, und falls ich doch je 2 Stunden im Regen bei 2° irgendeinen Berg runterfahre, kann ich mir auch ne Regenjacke über die Softshell drüberziehen. Die würde wiederum beim Bergsteigen nerven und zerfleddern.

Außerdem sind die Schnitte zu unterschiedlich, finde ich. Mit ner Radjacke Bergsteigen geht sicher, mit ner Bergjacke Radfahren - naja. Taschen an den falschen Stellen etc..
 
1 radeln, 2 bergsteigen, 3 rodeln

1+2+3 halte ich für unwahrscheinlich.
1 hohe durchdampfquote, niedrige abriebfestigkeit, mittlere wasserdichtigkeit
2 geringe dampfqoute bei durchdampf frostgefahr -> durchdampf und absorbtion hohe abriebfestigkeit (meist 3lagige texes)
3 hohe abriebfestigkeit, dampf etc. egal

bspw. oberer schultergürtel: bei allen bergtauglichen jacken absolut wasserdicht, verschweißt oft verstärkt und spez. abriebmaterial belegt. bei radjacken dagegen abschwitzzone.
Alle "softshell" materialien sind nicht fließwasserfest - daher beim wandern unnütz.

bergans anatomic ist zum wandern perfekt, zum radeln eine schwitzhütte, zum rodeln zu teuer.

gute sortimenter, bei denen du jacken unterschiedlichster hersteller finden kannst gibt es bspw. in der schweiz: transa.ch. auch der handbuch katalog ist recht informativ.
 
hmm. eure argumente laufen darauf hinaus, daß ich doch 2 jacken hole. ich dachte halt, mit einer hybridjacke könnte ich beides auf einmal haben.
komplett gore (xcr) will ich gar nicht, weil ich darin zu sehr öle. außerdem hieße das 1x 400€ für die xcr, 1x 150€ für die softshell...
die problematik mit unterschiedlichen schnitten sehe ich gar nicht. habe verschiedene jacken angehabt, die ärmel würden auch zum mtbfahren reichen, viele nicht explizite mtbjacken sind mittlerweile hinten länger geschnitten.
im prinzip weiß ich auch - analog zu der von mir skizzierten hose - was ich will: schultern, kapuze, obere ärmel, teilrücken xcr, rest softshell. pitzips, taschen oberhalb des rucksackgurts, versenkbare kapuze, nur bietet keiner das an...
mal gucken.
 
@ polo: Habe eine xcr-Jacke von Berghaus (wenn's richtig ungemütlich wird). Zum Radeln nicht ganz der Hit, da der Schweiss kaum raus kommt. Die Jacke hat aber auch keine Unterarmreissverschlüsse, zudem fahre ich immer mit enganliegendem Rucksack. Das wiederum macht der xcr-Membrane (bisher) nüscht. Dafür wiederum ist Paclite meiner Meinung nach komplett ungeeignet.

Als zwote Jacke für die Übergangszeiten habe ich eine mit event-Membran (Alpinist von Vaude). Die Membran reisst im direkten Vergleich echt was raus, zudem hat diese Jacke UA-RVs. Perfekte Durchlüftung! Bislang hält die event die täglich 20+ Kilometer mit Rucksack durch. Beide haben eine einrollbare Kapuze, die ich nur beim tappern mal brauche, aber wenn, denn dann auch wirklich.

Bei kommoden Temperaturen nutze ich Haglöfs-Windstopper. Super, es darf nur nicht (länger) regnen. Hybrid-Jacken sind mir suspekt, ist denke ich wie immer bei solchen "Geräten": Können alles, aber nix richtig oder auf Dauer. Die Bergans ist überhaupt 'ne 3-Lagen-Jacke und nix Hybrid, oder?

Mit diesem Mix bin ich jedenfalls zur Zeit glücklich.

@ Dubbel: Am Wochenende auffem Weihnachtsmarkt verendet, oder?
 
ich seh schon, muß wohl 2 jacken kaufen. weil sich derzeit mehrere meiner bisherigen jacken verabschieden, hatte ich gedacht, 2 fliegen, eine klappe und so.
hammerbusch, richtig, die bergans ist wohl keine hybridjacke, die mountain hardwear aber schon - nur kenne ich die verwendeten membrane nicht...
das gleiche gilt für "drytsch", das von mammut bei dieser hybridjacke verbaut wird:
http://www.outdoor-discounter.de/store/product_info.php?manufacturers_id=5&products_id=2513
kennt das jemand?
 
ich seh schon, muß wohl 2 jacken kaufen. weil sich derzeit mehrere meiner bisherigen jacken verabschieden, hatte ich gedacht, 2 fliegen, eine klappe und so.
hammerbusch, richtig, die bergans ist wohl keine hybridjacke, die mountain hardwear aber schon - nur kenne ich die verwendeten membrane nicht...
das gleiche gilt für "drytsch", das von mammut bei dieser hybridjacke verbaut wird:
http://www.outdoor-discounter.de/store/product_info.php?manufacturers_id=5&products_id=2513
kennt das jemand?

DRYtech kommt wohl von Schoeller. Vermutlich eine Eigen-/Kokurrenzentwicklung des schweizer (?) Herstellers Schoeller zu Gore. Fand auf die Schnelle den Text unten, würde an Deiner Stelle mal direkt bein Schoeller gucken oder selbige zu Tech.daten anpingen. Dann kannst Du dieTranspirationswerte mit denen von Gore etc. vergleichen:

Schoeller Dynamic DRYtech ist das Material, das enorm viele positive Eigenschaften für den aktiven Tourengänger und -gängerin mit sich bringt.
Vor zwei Jahren wurde das Schoeller Dynamic DRYtech Material eingeführt. Das Ungewöhnliche daran ist, dass es dank der DRYtech Membrane wasserdicht und dennoch sehr atmungsaktiv ist.
Zudem bringt die Bi-Elastizität einen äusserst angenehmen Tragkomfort. Der hochwertige Schoeller Stoff ist beinahe unverwüstlich, weil gegen aussen scheuerfeste Cordurafasern verwendet werden.
Anders als andere wasserdichten Materialien fühlt sich das Schoeller Dynamic DRYtech angenehm weich und geschmeidig an. All diese Vorteile konnten letztes Jahr bei der Mammut Castor Pants bereits getestet werden.
 
schultern, kapuze, obere ärmel, teilrücken xcr, rest softshell. pitzips, taschen oberhalb des rucksackgurts, versenkbare kapuze, nur bietet keiner das an...
mal gucken.

Meine Empfehlung: Montane Superfly XT... nutze die Jacke selbst sowohl zum Bergsteigen als auch zum Radeln... komplett wasserdicht, winddicht, aus Event, Taschen auch mit Hüftgurt erreichbar, Verstärkungen an Schultern, Hüfte, Ärmeln, perfekte Kapuze (passt auch mit Bike- / Kletterhelm). Die Jacke hat zwar keine Pitzips, ich hab die Dinger aber bis jetzt echt nicht vermisst!

Kein Vergleich zu Gore, ist in etwa ähnlich atmungsaktiv wie ne Softshell, wenn nicht sogar etwas besser (meiner Meinung nach! Vergleichsobjekt: Mammut Ultimate Pro Softshell, hängt jetzt nur noch im Schrank rum)... hab das Teil jetzt seit 2 Monaten intensiv in der Mangel und bin absolut zufrieden!

http://www.montane.co.uk/productlist.php?rid=8&rn=Wet & Lite

Das Teil kostet in Deutschland zwischen 300 und 360 €, in England mit Versand nach Deutschland in etwa 250 €...
 
klingt sehr interessant. hat die etwas futter oder ist's "nur" eine shelljacke? wie sieht's mit paßform aus? wo hast du deine bestellt?
danke,
polo
 
klingt sehr interessant. hat die etwas futter oder ist's "nur" eine shelljacke? wie sieht's mit paßform aus? wo hast du deine bestellt?
danke,
polo

Die Jacke hat keinerlei Futter! Das letzte mal beim Biken (5°C, leicht windig) hatte ich nur in Langarm-Funktionsshirt drunter... Ich hab sie in XL bestellt bei einer Größe von 189cm und 82kg. Der Schnitt ist super, vor allem reicht sie bei mir noch knapp über den Sattel, was doch bei Regen sehr komfortabel ist (Spritzwasser)! Die Weite der Jacke ist noch regulierbar (Ärmel, Hüfte, Bauch).

Ich hab sie bei folgendem Shop bestellt: www.fieldandtrek.com

Allerdings gab es sie dort vor 2 Monaten in grau als Sonderangebot, bei dem aktuellen Preis (325 € ohne Versand) kann man auch gleich bei www.sackundpack.de (329 €) bestellen! Aber auch den Preis ist sie meiner Meinung nach wert!
 
Na, die event-Membran finde ich bislang eh super (s.o.) und bei sackundpack habe ich schon zwomal bestellt und beste Erfahrungen gemacht. Auch am Telefon bei Rückfragen waren die Leutz nett und kompetent. :daumen:
 
Hallo zus.,

@ Polo:
kann mir jemand einen link geben zu dem ausführlichen membrantest, der hier mal gepostet wurde?

hey, glaube du meinst den nachf. thread - so oder so ist der interessant:
http://www.mtb-news.de:80/forum/showthread.php?t=208401&page=3

ich würde die Einsatzgebiete trennen und lieber 2 Jacken kaufen. Ne Softshell mit Rad-tauglichem Schnitt fürs MTB, und so eine phänomenal teure High-End Antarktis-Mount-Everest Jacke für die Berge (ja wie auch immer, jedenfalls ne andere als fürs Rad)

Ich bin kein Profi Alpinist, aber beim Bergsteigen könnte ich z.b. mit einer Goretex (wasserdicht) Jacke leben, würde sie sogar klar bevorzugen. Auf dem Rad brauch ich das nicht, und falls ich doch je 2 Stunden im Regen bei 2° irgendeinen Berg runterfahre, kann ich mir auch ne Regenjacke über die Softshell drüberziehen. Die würde wiederum beim Bergsteigen nerven und zerfleddern.

Außerdem sind die Schnitte zu unterschiedlich, finde ich. Mit ner Radjacke Bergsteigen geht sicher, mit ner Bergjacke Radfahren - naja. Taschen an den falschen Stellen etc..
das was lelebebbel meinte, scheint mir sehr vernünftig & einfach praktischer zu sein - auch wenn 2 Jacken irgendwie doof sind.


Ähh, offtopic: Wie bekommt man einen Reißverschluß wieder leichtgängiger?
Mit einem Wachs (Kerze???) oder so? Sollte ja nicht schmieren und wollte noch nicht experimentieren.
 
danke für den link.
was für ein reisverschluß?
im moment läuft's auf montane hinaus. bei meiner grandiosen kaufentscheidungsfähigkeit werde ich vermutlich mitte 2007 zuschlagen...
 
hallo polo,

the noth face hat diese hyvent sachen (habe ich jacke + hose) regen und winddicht, dazu gute belüftung auch unter den armen belüftungsschlitze usw. hose unten verstärkt + windfang damit man sie auch zum skifahren und rodeln nehmen kann. am bein durchgehender reissverschluss. träger kann man hin und weg machen.

vergleichbar ist haglöfs, patagonia, mammut usw. the north face liegt halt preislich noch bissle günstiger wie die anderen genannten.

grüße coffee

P.S. im zwiebelprinzip drunter reichts locker fürs skifahren auch bei minus graden.
 
hi coffee,
ich habe eine völlig unbegründete liste von nichtkaufbaren marken, auf der auch north face steht.
abgesehen davon, bin ich skeptisch bei eigenmembrane von marken, weswegen nun auch die o.g. mountain hardwear und bergans wegfallen.
 
hi coffee,
ich habe eine völlig unbegründete liste von nichtkaufbaren marken, auf der auch north face steht.
abgesehen davon, bin ich skeptisch bei eigenmembrane von marken, weswegen nun auch die o.g. mountain hardwear und bergans wegfallen.

dann eben mammot, haglöfs, salewa und co :-)

übrigens:

Hyvent
ist TNFs günstige Alternative zu Gore-Tex! Der Faktor für Wind- & Wasserdichtigkeit ist hier Polyurethan, das mikroporös aufgebracht wird, damit ein Feuchtigkeitstransport stattfinden kann. Das Ziel: wasserdichte, atmungsaktive Bekleidung mit sportlich-dynamischen Touch. Leichtes Material. Saubere Schnitte. Umfangreiche Ausstattung. Mit einfacher Regenbekleidung nicht vergleichbar!
Die aktuelle HyVent-Generation hat TNF 1.) mit Oberstoffen ausgestattet, die kaum rascheln und 2.) das Laminat einer Proteinbehandlung unterzogen, die die Flexibilität erhöht. Dadurch wirkt das Material insgesamt weicher, ist bewegungsfreundlicher und im Tragekomfort bequemer. HyVent gibt es (wie andere Materialien auch) in 2- oder 3-lagiger Konstruktionsweise, die sich in der Belastbarkeit unterscheiden.

wie gesagt, habe die sachen udn finde sie super :-)

grüße coffee
 
habe mich bezüglich der membran auf event eingeschossen. neben montane, wird die auch konsequent bei rab, einer anderen kleinen britischen firma verbaut. vaude auch, aber die stehen auch auf meiner liste.
es scheint insgesamt, daß die kontinentaleuropäer wesentlich goretreuer sind.
 
Ich melde mich nochmal kurz... besitze ebenfalls eine Hyvent Jacke von TNF und eine Hyvent Regenhose... Die Jacke nutze ich eigentlich nur noch zum Fussballspielen im Matsch, die Hose hatte ich letztens in Verbindung mit der Montane auf einer 2 Stunden Regen-Tour an... Ergebnis: Langarmfunktionsshirt nur minimal feucht an den Schultern (unter den Verstärkungen leidet die Atmungsaktivität ein klein wenig), meine Hose unter der TNF-Hose war klatsch nass, ich stand im eigenen Saft... gefroren habe ich allerdings nicht, das ist wohl der einzige Unterschied, ob man nun mit der TNF Regenhose fährt oder ohne und so klatsch nass wird.

Mit Gore und Event ist es ähnlich wie früher mit Intel und Amd (was ein Vergleich :D). Der Herausforderer hat es bei einem so Gore - fixierten Markt sehr schwer. Trotzdem kann Gore selbst mit der XCR - Membran momentan Event nicht das Wasser reichen, die Unterschiede in der Atmungsaktivität sind wirklich enorm. Natürlich ist auch Event keine Zaubermembrane... irgndwo gibt es halt immer Grenzen, die man mit Event aber sehr viel später erreicht als mit Gore... meine Meinung, durch einige Praxistests erlangt.

Hatte auch die Vaude Infinity Jacke zur Anprobe, die ist aber deutlich enger geschnitten und auch kürzer, die Montane hingegen reich knapp über den Sattel, bei einer langen Tour durch Matsch und Pfützen ne feine Sache... zudem sind die Verstärkungen, wenn man die Jacke auch alpin und mit schwerem Rucksack nutzen will, mit Sicherheit langfristig gesehen auch von Vorteil.
 
habe wegen lieferbarkeit und größe mit sackundpack kommuniziert.
m ist wohl richtig, leider ist die superfly xt derzeit in carbon nicht lieferbar :rolleyes:
bei globetrotter ist sie dann leider deutlich teurer, sonst sind lieferanten in d sehr rar.
mal gucken, ob ich sie in england bestelle, bzw. sie von einem britischen kollegen mitbringen lasse.
 
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