Naja, als erstes mal der Preis

Bujahr ud Laufleistung sind eher nebensächlich. Das hängt zu sehr von Pflege und Wartung ab. (Gibt Räder, die sind 30 Jahre alt und haben 50000km auf dem Buckel laufen aber super. Ein 2 Jahre altes Rad mit 300km, das aber jede Nacht im Regen steht und noch nie was von Kettenöl gehört hat, wird sicherlich nicht besser laufen, falls es sich überhaupt noch bewegt...)
Mal angenommen, das Rad wäre in Technisch gutem Zustand, soll heissen, keine, bis nur geringe Mänel, die sich in Heimarbeit und ohne grossen finanziellen Aufwand lösen lassen.
Stimmt dann der Preis? Mal verglichen?
Passt die Grösse? Hilt ja nix, wenn das Rad zwar toll und billig ist, aber man drauf sitzt wie 'n Affe auf dem Schleiffstein
Ansonsten halt der technische Zustand. Als Einsteiger lohnt es nicht, sich eine
"Schrottmühle" für symbolische 5 Euro in's Haus zu holen und die wieder herzurichten.
Daher sollte das Rad einwandfrei funktionieren. Sollte es Mängel haben, solltest Du die in Eigenregie zuhause lösen können.
(Platter
Reifen, Schaltung nur verstellt, nicht defekt, es fehlen Kleinteile wie
Griffe, Reflektoren usw...)
Wichtige Dinge, die bei einem Alltagsrad zu beachten sind:
- Allgemeiener Zustand:
Sieht die Kiste schon
besch.. aus, ungepflegt, rostig, dann lass es gleich bleiben. Wer weiss, was sich da noch so versteckt, oder wie lange die Bude schon im Regen rumgegammelt ist.
- Hat es eine Federung / Federgabel? -> Für ein Alltagsrad eigentlich nicht nötig und Defektquelle. Einfache Prüfung: Vorderradbramse ziehen und auf den Lenker drücken. Federt das Ding? läuft es "sahnig" oder
ruckelt es beim einfedern? Dann Bremse gezogen lassen und das Rad vorsichtig ein bisschen vor und zurück schieben. Wenn sich irgendwo etwas
hin und zurück bewegt, klackert, eben Spiel hat -> dann is was im A...rgen.
- Danach Bramse loslassen und am Lenker das Vorderrad anheben. Beweg mal den Lenker nach links und rechts. dreht sich alles rund? Oder
"rastert" die Lenkung oder geht schwer?
- Dann das Rad von jemanden festhalten lassen. Nimm mal die Vorderradnabe, danach die Hinterradnabe in beide Hände und dreh das Laufrad. Höhrt, oder fühlt man
ein "mahlen" in den Lagern? Lufen die Räder rund oder
haben sie einen Achter? (Bis 2mm geht noch, ansonsten fangen die
Bremsen an zu schleiffen.
- Dann das Rad vorne und hinten mal bisschen anheben und "fallen lassen" (natürlich so, dass es nicht umkippt

). Klappert und scheppert etwas? Wen ja was? Ist zwar meisst nichts weltbewegendes, aber es kann einem morgens früh auf den 5km schon ganz schön auf die Nerven gehen, wenn's bei jeder noch so kleinen Unebenheit scheppert. Ist ausserdem meisst ein Zeichen für
schlechte Wartung und Pflege.
Danach kommt die obligatorische Probefahrt. Lass Dir den
Sattel richtig einstellen, sonst nützt's nix.
- Fühlst Du Dich wohl auf dem Rad?
Oder sitzt Du zu aufrecht, gestreckt gestaucht...
-
Bremsen checken.
Bremsen die richtig,
oder "nur ein bisschen"? Quitschen die
Bremsen? (Nicht die
Reifen...) Wäre nicht tragisch aber auch ein grosser Nerv-Faktor.
- Rollt das rad leicht?
Oder geht was schwer? Wenn ja, läst sich das lokalisieren? Kurbeln? Pedale? Schleifft was?
- Schaltung checken. Alle Gänge durchschalten. Funktioniert alles oder rasselt die Schaltung, schaltet schwer, bekommst Du alle Gänge rein? Oder musst du, wenn Du in entgegengesetzte Richtungen schaltest,
2x schalten, damit sich was tut?
- Gehen Licht,
Klingel usw?
Als letztes halt der "Vertrauens-Check". Traue ich dem Verkäufer? Oder hab ich ein ungutes Gefühl? Bei einem Verkäufer aus dem Bekannten-/Verwandten/Arbeitskollegen.Kreis, die man immer wieder sieht, ist die HEmmschwelle grösser, jemanden über's Ohr zu hauen, als jemanden, den man nie wieder sieht. (
eBay, Kleinanzeige...)
Ich hoffe, das hilft, bei der Suche nach dem passenden Rad!