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Hallo!
Ich mach jetzt mal einen "Stereo - Lager - Thread" auf, da der andere Lagerthread zwei Jahre alt ist.
Ich bin fertig mit der Welt. Bei meinem tollen, neuen Stereo 07 ist nach 2 Ausfahrten das Hauptlager kaputt. Der ganze Hinterbau wackelt wie ein Rattenschwanz und klackert bei jeder Unebenheit rum. Und das, obwohl ich vor der Jungfernfahrt nochmal alles kontrolliert hatte und tatsächlich bei dem nagelneuen Rahmen im Auslieferungszustand (!) das hintere Lager an der Kettenstrebe locker war!
Nun ja, zurück zum Hauptlager.
Als Maschbauer hats mich natürlich interessiert, was da los ist und ich hab den Hinterbau zerlegt und als erstes mal festgestellt, dass es sich gar nicht um eine "Lagerung", sondern eine "Abstützung" handelt. Konstruktionstechnisch wohl wirklich nicht das Gelbe vom Ei für diesen Einsatzzweck.
Aber immerhin, das Hauptlager war, wenn auch sparsam, gefettet, was ja bei vielen Herstellern - kaum zu glauben - oft nicht der Fall ist.
Die beiden Nadellager sind in die Hinterbauschwinge eingepresst und haben nach außen eine Lippendichtung. Im FAG Lagerkatalog ist die "Ermüdungsgrenzbelastung radial" für diesen Lagertyp HK1414 RS mit 1010N angegeben. Das entspricht ca. 100kg. Wenn man jetzt mal grob von rein radialer Belastung ausgeht und genauso grob davon ausgeht, dass jedes Lager die Hälfte abkriegt, dann kommen 200kg raus. Wenn ich also nur auf dem Fahrrad sitze sind also schon 80kg von 200 weg. Da hat sich aber noch keine Wurzel unter meinen Reifen verirrt, die ja quasi dann eine höhere (Stoß-)Belastung darstellt. Ob die nur bei groben 120kg (!) liegt, wage ich jetzt mal arg zu bezweifeln...vor allem nach hinten gerichtet ( gegen die Fahrtrichtung). Und jetzt rechnet man die Belastungen in jede Richtung in der Praxis dazu....
Aber ich gehe mal davon aus, dass in Cube Rahmen nur absolute Oberspeziallager (extra nur für Cube hergstellt, haben zufällig nur diesselbe Bezeichnung) verbaut werden, die um ein x-faches höheren Belastungen standhalten. Für alle, die jetzt schimpfen: Den FAG Lagerkatalog hab ich als Vergleich herangezogen. Ich denke, dass die Lager der anderen Hersteller ungefähr denselben Belastungen standhalten. Übrigens: die Lager gibts über die Googlesuche ab 2,57 Euro netto.
Nun ja, dann zur Achse (Foto): Mit meiner stinknormalen Schiebelehre gemessen hat sie einen Außendruchmesser von 13,95mm. Sie dient auch als Lauffläche für die Nadellager, deren Innendurchmesser mit 14mm angegeben ist. Bei beiden braucht man natürlich Toleranzen hin und her. Trotzdem scheint die etwas zu hoch gewesen zu sein, da das Lager offenbar kaum merkliches Spiel hatte und sich nun die Nadeln in die Oberfläche gearbeitet haben. Oder/und die Oberfläche der Achse wohl doch etwas weich ist. Wieder mal beim Vergüten gespart...
Ich finds Kacke. Korrigiert mich bitte, aber ist das vielleicht rein nach wirtschaftlichen Hintergründen konstruiert? Chinese steck die Achse rein und fertig. Sitzt nicht, hat aber Luft?
Ich mein, wenn ich jetzt im Bikepark einen Tag lang 10m Drops üben würde, ok. Aber ich fahr hier im Wald 2-3 Stunden auf Singletrails rum mit keinem einzigen "Extremlastfall" und dann ist das Lager in einem 1300 Euro Rahmen kaputt??
Der lapidare Kommentar vom Cube "Support": Geh zum Händler. Ich hab aber keine Lust den ganzen Sommer den Rahmen hin und her zu schicken. Ich dachte da eher an: "Ja, das Problem ist uns bekannt, wir schicken gleich eine hochvergütete Ersatzachse samt Lager."
Gibts hier Leute mit ähnlichen Erfahrungen?
Ich mach jetzt mal einen "Stereo - Lager - Thread" auf, da der andere Lagerthread zwei Jahre alt ist.
Ich bin fertig mit der Welt. Bei meinem tollen, neuen Stereo 07 ist nach 2 Ausfahrten das Hauptlager kaputt. Der ganze Hinterbau wackelt wie ein Rattenschwanz und klackert bei jeder Unebenheit rum. Und das, obwohl ich vor der Jungfernfahrt nochmal alles kontrolliert hatte und tatsächlich bei dem nagelneuen Rahmen im Auslieferungszustand (!) das hintere Lager an der Kettenstrebe locker war!
Nun ja, zurück zum Hauptlager.
Als Maschbauer hats mich natürlich interessiert, was da los ist und ich hab den Hinterbau zerlegt und als erstes mal festgestellt, dass es sich gar nicht um eine "Lagerung", sondern eine "Abstützung" handelt. Konstruktionstechnisch wohl wirklich nicht das Gelbe vom Ei für diesen Einsatzzweck.
Aber immerhin, das Hauptlager war, wenn auch sparsam, gefettet, was ja bei vielen Herstellern - kaum zu glauben - oft nicht der Fall ist.
Die beiden Nadellager sind in die Hinterbauschwinge eingepresst und haben nach außen eine Lippendichtung. Im FAG Lagerkatalog ist die "Ermüdungsgrenzbelastung radial" für diesen Lagertyp HK1414 RS mit 1010N angegeben. Das entspricht ca. 100kg. Wenn man jetzt mal grob von rein radialer Belastung ausgeht und genauso grob davon ausgeht, dass jedes Lager die Hälfte abkriegt, dann kommen 200kg raus. Wenn ich also nur auf dem Fahrrad sitze sind also schon 80kg von 200 weg. Da hat sich aber noch keine Wurzel unter meinen Reifen verirrt, die ja quasi dann eine höhere (Stoß-)Belastung darstellt. Ob die nur bei groben 120kg (!) liegt, wage ich jetzt mal arg zu bezweifeln...vor allem nach hinten gerichtet ( gegen die Fahrtrichtung). Und jetzt rechnet man die Belastungen in jede Richtung in der Praxis dazu....
Aber ich gehe mal davon aus, dass in Cube Rahmen nur absolute Oberspeziallager (extra nur für Cube hergstellt, haben zufällig nur diesselbe Bezeichnung) verbaut werden, die um ein x-faches höheren Belastungen standhalten. Für alle, die jetzt schimpfen: Den FAG Lagerkatalog hab ich als Vergleich herangezogen. Ich denke, dass die Lager der anderen Hersteller ungefähr denselben Belastungen standhalten. Übrigens: die Lager gibts über die Googlesuche ab 2,57 Euro netto.
Nun ja, dann zur Achse (Foto): Mit meiner stinknormalen Schiebelehre gemessen hat sie einen Außendruchmesser von 13,95mm. Sie dient auch als Lauffläche für die Nadellager, deren Innendurchmesser mit 14mm angegeben ist. Bei beiden braucht man natürlich Toleranzen hin und her. Trotzdem scheint die etwas zu hoch gewesen zu sein, da das Lager offenbar kaum merkliches Spiel hatte und sich nun die Nadeln in die Oberfläche gearbeitet haben. Oder/und die Oberfläche der Achse wohl doch etwas weich ist. Wieder mal beim Vergüten gespart...
Ich finds Kacke. Korrigiert mich bitte, aber ist das vielleicht rein nach wirtschaftlichen Hintergründen konstruiert? Chinese steck die Achse rein und fertig. Sitzt nicht, hat aber Luft?
Ich mein, wenn ich jetzt im Bikepark einen Tag lang 10m Drops üben würde, ok. Aber ich fahr hier im Wald 2-3 Stunden auf Singletrails rum mit keinem einzigen "Extremlastfall" und dann ist das Lager in einem 1300 Euro Rahmen kaputt??
Der lapidare Kommentar vom Cube "Support": Geh zum Händler. Ich hab aber keine Lust den ganzen Sommer den Rahmen hin und her zu schicken. Ich dachte da eher an: "Ja, das Problem ist uns bekannt, wir schicken gleich eine hochvergütete Ersatzachse samt Lager."
Gibts hier Leute mit ähnlichen Erfahrungen?