Ich will einen Bike Laden eröffnen !

votecracer

jesaja
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28. Dezember 2003
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Hallo Ihr Lieben!
Ich will ein Geschäft eröffnen mit MTB,RENNRAD....
Ich will mich und mein Leben verändern .....:o)
Ich habe ein Haus mit Laden (ca 100 qm) in Aussicht.
Was soll ich beachten?
Auf was kommmt es an?
Ich brauche alle Tips von Euch!
Hilft mir und schreib was geht!!!
danke im voraus :o)))
 
Hallo Ihr Lieben!
Ich will mich und mein Leben verändern .....:o)
Ich habe ein Haus mit Laden (ca 100 qm) in Aussicht.
Was soll ich beachten?
Auf was kommmt es an?
Ich brauche alle Tips von Euch!
Hilft mir und schreib was geht!!!
danke im voraus :o)))

Überlege, welche Marken du führen willst.

Verkaufen ist fast Nebensache, viel wichtiger ist eine gute Werkstatt, wenn du selbst schraubst, solltest du das gut beherrschen oder deine Angestellten. Denn dadurch zeichnet sich ein wirklich guter Laden aus.

Verkaufen tun viele, leider auch viele schlechte, denn ein Bike aufzubauen, das vom Hersteller geliefert wird, ist nicht schwer.

Du musst dich von Onlineshops entscheiden und unentbehrlich machen bzw. ein Verkaufsargument haben und das kann nur lauten: Werkstatt/Support/Hilfe/Setup
 
hoffe dein laden soll nicht inner großstadt sein. wegen der vielen konkurenz. kannst du allein schrauben ? den angestellte kosten geld.
hast du partner ? oder allein ? wenn nicht allein, dann heißt es gewinn teilen. schon hersteller im visier und in verhandlung getreten ? konditionen ? welche abnahmemengen ?
hast du kaufmännisches geschick ? ahnung von buchführung ? abgeschlossene lehre ? schon mit den ämtern auseinander gesetzt ?
haste ahnung von marketing etc.
ist deine geschäftsidee durchdacht ? konkrete vorstellungen ?
wie sieht es mit der finanzierung aus ? dat kostet alles erst mal geld !
ist bei dir in der gegend bedarf ? welche kunden ? hi-tec oder low-tec ;)
und und und...
finde es immer geil wenn leute sich selbstständig machen wollen ! aber ist ein harter schritt der durchdacht sein und gut vorbereitet sein muß.

ich hab mich mal als versicherungsvertreter nebenbei versucht...auch auf selbständigenbasis bei der humbug mülleimer....manoman das war ein hartes brot. is zwar ne ganz andere sache aber trotzdem. ich bin kein mensch dafür. kannst dich auf nen 12 - 14 stundentag einstellen. plus samstag & sonntag buchführung etc..
bist du allein oder haste familie.....fragen über fragen.

aber wenn du es in angriff nimst wünsche ich dir viel glück !

gruß daniel
 
Nachtrag:

Zielgruppe checken - welche Leute willst du ansprechen? Solide Rentner, Cityfahrer oder Vollblutmountainbiker. Für erstere wird Hartje z.b. ein Ansprechpartner sein, für letztere sind dann wahrscheinlich eher Trek, Scott, Cube, Ghost und Co. die Marken.


Weiterhin: Ich kenne mich darin nicht aus, aber das Problem sollte mal durchgespielt werden. Und zwar weiß ich von einem Real Verkäufer, dass diese die Dinger nicht aufbauen dürfen, da sie keine Radbauer sind (ob Meister erforderlich ist, kann ich nicht sagen), zumindest würden sie bei einer losen Schraube, die zum Sturz und Unfall führt, haften. Daher bauen die nicht auf.

Anders könnte das sein, wenn du selbst aufbaust, dann könntest du eventuell haftbar sein - das weiß ich nicht, könnte es mir aber vorstellen als Fachgeschäft.

Rechtsform muss gut überlegt sein - GmbH (beschränkte Haftung), dafür brauchst du Kapital von 25 000 Euronen oder Einzelkaufmann (voll haftbar, dafür ohne Kapital, das benötigt wird)
 
Danke Dir!
Der Laden soll in einer kleinen Stadt sein keine Konkurenz.
Ich behaupte mal ein guter Schrauber zu sein.
Mit dem Kaufmännischen wäre das was für meine Frau.
Ich denke ich kann überall reinwachsen und erstmal es alleine machen.
Das grösste Problem als Geschäftsmann sehe ich mich selber und zwar bin
ich vielleicht zu gutmütig und naiv für die harte Welt!
 
tja....das war ich auch...gutmütig und NETT...deswegen hab ich auch nix verkauft....
aber das ist nur ein ( wenn auch mit der wichtigste ) punkt.
bevor du dir überhaupt weitere gedanken machst - musst du mal mit fachleute sprechen. im arbeitsamt gibt es da extra leute die dir helfen können. komme gerade nicht auf den namen, sorry. die erstellen mit dir so ne art machbarkeitsstudie. gleiches gilt auch für die finanzen. da musst du mit deiner bank sprechen. die geben dir nicht mal eben so ein paar, hmmm, zigtausende euros und lassen dich dann machen.
check das erst mal aus !
 
Weh denen, die Böses gut und Gutes böse nennen, die aus Finsternis Licht und aus Licht Finsternis machen, die aus sauer süß und aus süß sauer machen! -jesaja 5.20-

DAS SIND ÜBRIGENS DIE, DIE IN DIESER WELT KOHLE VERDIENEN ! ! !
wenn du da nicht zu zählst....;)
 
Für den Buchhalterkram kann man sich auch einen Steuerberater nehmen, es gibt genug Steuerberater, die sowas gerne machen, da auch diese heute nicht mehr in Mandanten schwimmen. Schuhkarton her, Rechnungen sammeln und erstmal fertig. Den ganzen Kram wie Ust-Voranmeldung und Co. sollte sowieso ein Profi machen. Du sollst dich ums Geschäft kümmern! Natürlich kostet das Geld, aber etwas falsch zu machen diesbezüglich, kann dich deine Existenz kosten. Daher nicht an der falschen Stelle (Gründungsberatung etc) sparen.

Ich habe 2 Händler im Umkreis, dort wo ich wohne. Beide arbeiten vollkommen unterschiedlich.

Ich wohne auch in einer kleinen Stadt schon etwas weiter weg von FFM, doch ich muss sagen, dass diese kleine - zugegeben ziemlich beschi**ene Laden in der Stadt sehr gut geht, weils der einzige ist. Die Auswahl ist dünne, die Werkstatt bescheiden. Dennoch läuft der Laden. Weil er sich nämlich genau auf die Zielgruppe eingeschossen hat: Rentner, die City Räder, maximal Trekking Räder wollen. 4 Fullys um die 2000 Euro hat er da, noch 3-5 Hardtails um die 500 Euro. Der Typ repariert mieserabel, weshalb ich von ihm weg bin. Würde er eine gute Werkstatt haben, wäre er unschlagbar. Ich würde behaupten, er verkauft in dem Ort mit 30000 Einwohnern jedes 2. Fahrrad. Er hat einen Azubi und 2 Angestellte, verkauft noch Kleinkram nebenbei, wie Pedale, Reifen und Zubehör eben. Er selbst schraubt nur - wenn auch mies.

Wir haben noch einen anderen Händler in einer Ortschaft weiter. Der ist Schrauber, hat nach eigener Aussage mal in einem Profi-Team mitgearbeitet als Mechaniker, was ich ihm glaube, halt ein Bastler, der verkauft keine Deore, das ist unter seinem Niveau. Doch der krebst herum, der baut alle Räder selbst, ein totaler Freak - das ist schön, doch damit verdient er kein Geld, denn er zahlt fast nur drauf.

Was ich damit sagen will - löse dich von deinen persönlichen Präferenzen, schaue, wozu die Käufer bzw. potentiellen Käufer die Räder benötigen, für die City braucht man kein Fully mit XT - das weiß du selbst besser als ich. Nur mach nicht den Fehler, wie unser Profi im Nachbarort, der alles superperfekt machen will, weil er es mit seiner Ehre nicht vertragen kann, eine Alivio zu verkaufen, statt dessen lieber mit höheren Preisen die Kunden vertreibt und Kunden mit kleiner Zahlungsbereitschaft laufen lässt.

Es ist manchmal eine dünne Gradwanderung zwischen dem Verkauf von Schrott - besonders bei Schaltungskomponenten und funktionalen Komponenten. Dabei muss man immer abwägen - was kann man vertretbar verkaufen, mit gutem Preis-Leistungsverhältnis....was benötigt der Käufer maximal - Wirklich eine XT für Fahrten zum Supermarkt? Nicht wenige Kunden kaufen sich dann ein Real Bike und kommen zu dir und wollen es repariert haben, dann verkauf du denen lieber ein Scott Reflex Rad, das nicht wesentlich teurer ist, aber du kennst dann das Rad, das du verkaufst, hast mehr Spaß beim Reparieren, als wenn du dich mit dem dann gebrachten Billig-Bike rumquälst, das du aber reparieren musst, weil du es dir nicht leisten kannst, es abzulehnen.

Auch Business Angels könnten hierbei behilftlich sein - ein Vereinsnetzwerk für Neugründungen.
 
Mit dem Kaufmännischen wäre das was für meine Frau.

Rede mit deinem Steuerberater über die geplante Existenzgründung! Haus und Firma sollten wirtschaftlich getrennt sein, um das private Risiko überschaubar zu halten.

Deine Frau muss auf jeden Fall Grundkenntnisse der Buchhaltung mitbringen / erwerben. Ansonsten erfolgt spätestens am Ende des Geschäftsjahres das böse Erwachen. Hat sie keine Erfahrung, ist es besser, anfangs die Unterlagen monatlich dem Steuerberater zur Bearbeitung zu übergeben. Er kann dich auch rechtzeitg auf Fehlentwicklungen / Anfängerfehler hinweisen.

Das grösste Problem als Geschäftsmann sehe ich mich selber und zwar bin ich vielleicht zu gutmütig und naiv für die harte Welt!

Das legt sich spätestens, wenn die ersten BWAs rote Zahlen ausweisen, bzw. Du erleben darfst, wie Kunden, Lieferanten und Mitarbeiter versuchen, dich zu verar***en. Eine gesunde Portion Egoismus ist unerlässlich.

LG

Bernd
 
Bedenke, dass nicht jeder Dir was verkaufen will, der Dir was verkaufen kann.

Repräsentierst Du nicht, was z.B. Shimano sich vorstellt, was Du repräsentieren solltest, kriegst Du nichts von denen.

Kümmert Euch um die Buchhaltung möglichst selbst. Was Du am Anfang nicht lernst, lernst Du nie und ich würde nicht gleich zu Anfang die Finanzen außer Haus geben. Wenn Euch Wissen fehlt, lernt das bitte VORHER. Wenn Ihr nicht wisst, was zu lernen es gibt --> Existenzgründerseminar!

Existenzgründerseminar: eines, wo 1 oder 2 Tage dauert, brauchst Du nicht. Eures dauert VIEEEL länger und ist in der Regel nicht kostenlos, aber gut investierte Kohle!

Preise: startet so teuer wie möglich (Ausnahme: Eröffnungsangebote). Billiger werden müsst Ihr sowieso, teurer werden wird Euch i.d.R niemand verzeihen. ;)

Viele Grüße

Mischiman
 
Also wenn Du schon dabei bist ein Haus/Laden zu kaufen/mieten, dann solltest Du eigentlich von selbst Dir die hier geschilderten Gedanken gemacht haben. Wenn nich, dann ist Deine Herangehensweise nich nur naiv, sondern schon ziemlich dumm. Schuldigung, aber es gibt für 120€ einen Existenzgründerkurs(sicherlich auch in Deiner Nähe), wo alles was man bis dato nich selber herausgefunden hat, einem gesagt wird.
Hobby und damit mal Geld verdienen sind 2 Paar verschiedene Schuhe( mal ein grundlegendes Kriterium).
 
Nachtrag:

Zielgruppe checken - welche Leute willst du ansprechen? Solide Rentner, Cityfahrer oder Vollblutmountainbiker. Für erstere wird Hartje z.b. ein Ansprechpartner sein, für letztere sind dann wahrscheinlich eher Trek, Scott, Cube, Ghost und Co. die Marken.


Weiterhin: Ich kenne mich darin nicht aus, aber das Problem sollte mal durchgespielt werden. Und zwar weiß ich von einem Real Verkäufer, dass diese die Dinger nicht aufbauen dürfen, da sie keine Radbauer sind (ob Meister erforderlich ist, kann ich nicht sagen), zumindest würden sie bei einer losen Schraube, die zum Sturz und Unfall führt, haften. Daher bauen die nicht auf.

Anders könnte das sein, wenn du selbst aufbaust, dann könntest du eventuell haftbar sein - das weiß ich nicht, könnte es mir aber vorstellen als Fachgeschäft.

Rechtsform muss gut überlegt sein - GmbH (beschränkte Haftung), dafür brauchst du Kapital von 25 000 Euronen oder Einzelkaufmann (voll haftbar, dafür ohne Kapital, das benötigt wird)

Danke Allen für die Resonanz!
Es gibt sehr viel zu beachten,ich werde alles befolgen!
danke!!!!!!!!!!
 
Also wenn Du schon dabei bist ein Haus/Laden zu kaufen/mieten, dann solltest Du eigentlich von selbst Dir die hier geschilderten Gedanken gemacht haben. Wenn nich, dann ist Deine Herangehensweise nich nur naiv, sondern schon ziemlich dumm. Schuldigung, aber es gibt für 120€ einen Existenzgründerkurs(sicherlich auch in Deiner Nähe), wo alles was man bis dato nich selber herausgefunden hat, einem gesagt wird.
Hobby und damit mal Geld verdienen sind 2 Paar verschiedene Schuhe( mal ein grundlegendes Kriterium).

Hallo!
Natürlich habe ich mir Gedanken gemacht und den besagten Kurs(IHK)
werde ich auch belegen.Naiv oder dumm ist man am Anfang in irgendeiner Weise sowiesooder?
gruss irenäus
 
Wurde schon mal genannt, aber du bist nicht so drauf eingestiegen (falls überlesen = sorry):

Braucht man für so nen Laden, insbesondere die Reparaturen nen Zweiradmechanikermeister?
 
Hier wurde schon viel gutes geschrieben! Wichtig ist vor allem der Beitrag von hobo zum Thema Kunden. Ich kenne zig schlechte, richtig schlechte Fahrradläden die super laufen. Mit Schülern, Rentnern usw. die sich nicht groß mit der Sache beschäftigen und halt ein Fahrrad für 700 Euro wollen.
Aber das ist die Masse!!! Und die Speziellen (wie wir:D ) kennen sich aus, vergleichen und machen dich bestimmt nicht reich. Es kommt nicht jeden Tag einer und kauft ein S-Works Epic für 5000€.

Grüße
Schwarzwald
 
Hallo votecracer!
Kann dir aus eigener Erfahrung sagen (wir sind selbständig - leider / oder zum Glück nicht in der Bike Branche) dass es ein mehr als hartes Brot ist. Man investiert 30% (gefühlte 70%) der Zeit für administrative Aufgaben wie Genehmigungen, Prüfungen, Steuerrecht, vorbereitende Buchführung, Mahnungen, Garantieabwicklungen, Rechtsstreitigkeiten usw. Diese Zeit fehlt dir für den Aufbau oder Erhalt des Geschäftes - und kostet eine Menge Geld und Nerven. Unterschätze dies bitte nicht. Dann solltest du dich genau informieren, welche Strategie du verfolgen möchtest. Bikes die dir gefallen, die du gerne fahren würdest und was verdienst du an diesen. Ist die Gewinnspanne an City Bikes, low budget MTB, mittleres Segment oder High Segment am größten und womit kalkulierst du. Einen Versand mit entsprechender Internetpräsenz würde ich mit in die Überlegungen einbeziehen. Musst dich ja nicht mit bikemailorder vergleichen, aber weglassen würde ich dieses Segment heute nicht mehr.
Werkstatt ist wichtig, aber mehr zur Kundengewinnung. Gewinne für deine Geldbörse werden dabei kaum rausspringen. Halte die festen Kosten wie Ladenmiete, Nebenkosten, eigene Miete, eigene Verpflichtungen gut im Auge. Man muss selber auch noch ein wenig leben. Unterschlage in deiner Kalkulation nichts - aber auch garnichts. Es wird dich irgendwann einholen.
Zur Buchhaltung: Wenn deine Frau dies kann - ich meine wirklich kann - super. Aber eine Kasse die auch nur einmal ins Minus rutscht ist für das Finanzamt ein Leckerbissen und kann direkt zur Betriebsprüfung führen. Ich habe neben meinem VZ Job fast ein Jahr gebraucht, bis ich die vorbereitende Buchführung konnte.
Gehe auch mal zur Agentur für Arbeit. Dort gibt es Existenzgründerberater die einem Förderleistungen erläutern und die Vorraussetzungen hierfür. Dort erhälst du auch Infos über weitere Förderprogramme. Vielleicht kannst du auch an einem Existenzgründerseminar ( in der Regel eine woche) teilnehmen. Dort bekommt man nicht nur Infos sondern kann sich auch mit Leuten austauschen, die in der gleichen Situation sind. Kontakte und gute Verbindungen sind das A und O.
Ich kann dir nur viel Erfolg für das wünschen, für die Selbständigkeit, die ich nie gewagt habe aber immer im Kopf hatte.
Scapin
 
As far as I know ist Zweiradmechaniker zulassungspflichtig, d.h. wie ich das verstehe, wird ein Meister im Betriebe benötigt, der quasi den Kopf hinhält. Der muss nicht mitarbeiten, das kann auch ein berenteter Meister sein, der muss halt im Unternehmen dabei sein bzw. angestellt oder Gesellschafter etc pp.

http://de.wikipedia.org/wiki/Meisterpflicht

Ich könnte mir vorstellen, dass das darauf beruht, dass ein falsch zusammengestecktes Fahrrad durchaus tödlich enden kann, wenn sich bei Tempo 50 eine Schraube löst. Das ist glaube ich auch der Grund, wieso Toom, Baumarkt und Co die Räder immernur "vormontieren" dürfen, dh. man muss daheim die Schrauben nachziehen - die ziehen sich aufgrund des fehlenden Zweiradmechanikers aus der Afaire.

Ich hab bei Wiki (erster Google Eintrag und natürlich nicht verbindlich - Wiki halt) auch ein seltsames Gefühl bekommen, da ich auch der Ansicht war, dass man das Gewerbe auch ohne Zulassung bzw. Meister etc betreiben darf, andererseits natürlich ist das was anderes, als jetzt ein Schuhmacher, der Beruf ist weniger gefahrenbehaftet.

Das hieße entweder, den Meister selbst machen (kostenintensiv, zeitintensiv, lernintensiv) oder einen Meister beschäftigen (Angestellter, der sich gut bezahlen lässt) oder bei einer GmbH einen Meister als Mitgesellschafter und Gesellschaftskapital (12.500 Euro) in den Betrieb bringen. Mit dem sollte man sich dann gut verstehen, da der dann einem ebenbürdig ist.

Also nochmal gut informieren!


P.S. Jemand, der sich selbständig macht MUSS ein bisschen "naiv" sein, denn wer alle möglichen Risikoen, die sie NIE eliminieren lassen, durchplant, der wird sich nicht selbständig machen. D.h. Optimismus und natürlich auch Realismus sind MUSS für die Selbständigkeit. Natürlich muss man alles durchrechnen, quasi worst case and best case und dann vielleicht einen Durchschnitt daraus und somit schauen, rechnet sich das ganze - auch über die Wintermonate hinweg. Denn da die Fahrradsaison nur für Hardcoreradler über den Dezember, Januar, Februar etc geht, wird das Geschäft sich dann auf Reparaturen konzenrtieren oder Kleinteile oder man muss sich überlegen, wie man die Zeit überbrücken kann.
 
In den Wintermonaten: Spikes anbieten und Winterbekleidung vorrätig haben. Dann kommen die Leute erstmal auf die Idee, auch im Winter Rad zu fahren. :lol:

Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinem Vorhaben! Ist bestimmt nicht ganz leicht in Zeiten des WWW. Man muss als Shop halt ein Alleinstellungsmerkmal haben, z.B. top Service. Und wenn du auch Inet anbietest, sieh zu, dass nicht das Chaos ausbricht wie bei so manchen Shops, die Ladengeschäft und E-Shop parallel betreiben.
Was man als EInzelhändler auch bleiben sollte: Zuverlässig, glaubwürdig, verbindlich. Mache nur Aussagen, die du auch einhalten kannst. Die Kunden müssen merken, dass sie sich auf dich als Einzelhändler verlassen können (wenn deine Lieferanten nicht dauernd Falschaussagen machen, da kannst du natürlich nix für). :daumen:
 
Nur in den Wintermonaten Spikes anzubieten müsste ja erstmal heißen, dass einer vorhat zu fahren. Und die meisten fahren halt im Frühling bis maximal Herbst. Sportfahrer steigen dann meistens aufs Hallenbad oder Joggen um.

Aber mit dem Onlineshop Zustimmung: Ich würd erstmal vor Ort aufbauen, dann online gehen.




Was du in jedem Falle haben solltest, sind genug Räder in versch. Preisklassen und Einsatzgebieten. Da kommt schon einiges zusammen, bei 20 Rädern mittlerer Preisklasse von je 500 im Durchschnitt bist du schon bei 10000 Euro und 20 Fahrräder sind eigentlich garnichts, wenn man überlegt, dass du die auch in verschiedenen Größen wenigstens zum Testen da haben solltest. Denn NUR das kann dich unterscheiden vom Onlineshop.

Wer nichts testen kann, bestellt gleich online und nicht im Laden per Katalog.
Was Canyon angeht - auch hier kannst du dich unterscheiden in dem deine Werkstatt einfach gut ist und was hab ich schon für unfähige Werkstätten erlebt.

Weißt du, wie man ein Rad wirklich zentriert (da sind schon Meister dran gescheitert) oder wie man gescheit neu einspeicht etc etc. Das sind alles Dinge, die müssen sauber funktionieren und dürfen nicht Stunden dauern.

Ohne Meister darf man einen Zweiradbetrieb 1. nicht aufmachen und 2. macht das keinen Sinn, wenn du nicht mind. eine Zweiradmechanikerausbildung hast.

Wenn du Rohloff reparieren muss, wirst du spätestens an die Grenzen stoßen. Mit Einschicken zu Rohloff und wochenlangem Warten wird sich kein Kunde mehr ein zweites Mal zu dir trauen.

Halte das Vorhaben für sehr heikel, vor allem was die Radgeschichte angeht, wenn du Modell da hast, die du nicht in der Saison verkaufst, weils die falsche Marke, Größe, Ausstattung ist, hast du das Zeug ruckzuck da rumstehen und musst böse Abschläge machen, im Netz weiß jederzeit jeder über die Preise bescheid und wird kein überteuertes Vorjahresmodell kaufen.

Vielleicht gibts Hersteller, die auf Komission arbeiten, d.h. dir das Zeug stellen und zurücknehmen, die Margen werden natürlich unflexibler und kleiner sein, als wenn du das Zeug direkt kaufst.

Mein Händler vor Ort hat teils Räder von 1000 Euro auf 700 Euro runterreduziert, die nicht weggingen und schon 1 Jahr da stehen, Gewinn macht der da sicher nur noch wenig bei.


Alternative wenn das auch sicherlich nicht in deinem Schraubersinne wäre: Franchise bei ZEG
 
Ohne Meister darf man einen Zweiradbetrieb 1. nicht aufmachen und 2. macht das keinen Sinn, wenn du nicht mind. eine Zweiradmechanikerausbildung hast.

Wenn du Rohloff reparieren muss, wirst du spätestens an die Grenzen stoßen. Mit Einschicken zu Rohloff und wochenlangem Warten wird sich kein Kunde mehr ein zweites Mal zu dir trauen.

Alternative wenn das auch sicherlich nicht in deinem Schraubersinne wäre: Franchise bei ZEG

Das Fettgedruckte entsprich so nicht der Realität.
Jeder kann einen Fahrradladen aufmachen, du brauchst nicht mal eine Ausbildung im Zweirad-/Einzelhandel-Bereich.

Dann geht es darum, woraus du deine Umsätze erwirtschaftest. Verkauf ist kein Problem, man muss wie gesagt kein Verkäufer sein, Werkstatt hingegen gilt als Handwerk und der ist im Zweiradbereich nachwievor Eintragungspflichtig - das geht nur mit Meister. Dass hier im einzelnen diverse Sonderregelungen greifen können und den Gesetztestext weitestgehend aushebeln, bleibt mal dahingestellt.


Da ich hier mal keine Ahnung habe: Gibt es wirklich shops, die Rohloffnaben zerlegen und warten, reparieren etc.?


Wer sich als ZEG-Laden komplett ausstatten lässt, verdient unter Umständen ein gutes Geld. Nur, wer bei der ZEG mitmachen will, macht dies, weil er ein gutes Geld verdienen möchte - nichts anderes! Da finde ich, kann man auch Handelsvertreter für Handyverträge oder so werden. Denn mit Fahrrädern ansich hat ein ZEG-Betrieb nichts zu tun.
 
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