Ölwechsel Marzocchi Z1 Light ETA - So geht es...

ibislover

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hi,

nachdem ich in -Kiwis- 66 review thread gepostet habe, dass ich einen ölwechsel bei meiner z1 light eta selber gemacht habe, läuft mein postfach über von nachrichten bzgl. einer anleitung wie das mit dem ölwechsel so von statten geht..

ich versuche es hier mal verständlich zu schildern. wenn jemand meint ich habe was vergessen, soll er bitte "einschreiten". ;)

eines vorweg, es ist so simpel, dass man eigentlich keine anleitung braucht.

benötigte werkzeuge:
- 26er nuss, notfalls maulschlüssel
- 21er nuss
- 12er nuss sollte etwas dünner und länger sein. sonst kömmt ihr nicht zum kopf der schraube.
- 2 oder 3er inbus für das RC2 / ETA knopf
- optimalerweise 2 messbecher fürs öl
- frisches öl
- behälter fürs alte öl
- zeitungen zum unterlegen
- optional latexhandschuhe
- musik für besseres arbeiten

ölmengen laut marzocchi:
mit hilfe der ölmengen, vorallem auf der rechten RC2 seite könnt ihr wunderbar mit dem durchschlagsschutz spielen. da ist vielleicht ein wenig probieren angesagt, aber da man nur rechts ein wenig mehr oder weniger öl braucht, ist dies in 5min gemacht.

Viskosität 7,5

55-80 kg --> re:165 / li:135ml
80-90 kg --> re:170 / li: 140ml


ich habe 85kg mit voller montur, 3l camelbak und allem werkzeug, kamera etc. und habe 135ml auf der linken ETA seite und 155 auf der rechten RC2 seite.


vorgehnsweise:
-gabel ausbauen

-luft aus der rechten RC2 seite lassen

-mit 26er nuss die rechte oberseite öffnen (zugstufenknopf bleibt unverändert dran)

-habt ihr die schraube gelöst, ETA aktivieren und gabel zusammendrücken

-nun das öl aus der rechten seite in einen messbecher gießen. so könnt ihr auch kontrollieren ob genug öl drin war.

-nachdem nichts mehr rausläuft, den RC2 knopf am rechten fußende demontieren. dann die konterschraube unter dem RC2 knopf für die komplette dämpfungseinheit mit der 12er nuss am rechten fußende lösen

-achtung, es wird nochmal einiges an öl rauskommen!

-nun könnt ihr die gesamte einheit oben rausziehen, was sinnvoll ist, um wirklich alles öl durch drehen, komprimieren und einige zeit auf dem kopf stehen lassen, rauszubekommen.

-ETA wieder deaktivieren und ETA hebel abschrauben.

-mit 21er nuss die linke seite öffnen. gabel lässt sich nun ganz einfach zusammendrücken. ca. halb zusammendrücken und öl in den 2ten messbecher kippen. es sollten 135ml drin sein!

-ist das öl draußen, auch hier mit der 12er nuss die untere konterschraube öffnen. aufpassen auf restliches öl.

-komplette einheit rausnehmen und alles öl raus "winden"

-beide einheiten putzen/abwischen

-standrohre aus den tauchrohren ziehen und auch alles putzen

-wenn alles öl aus den beiden einheiten (RC2/ETA) raus ist, gabel wieder zusammenbauen.

-stand- in tauchrohre schieben, die ETA und RC2 einheit reinschieben und von unten die schrauben wieder reinschrauben, passende ölmenge in beide seiten kippen, oben mit 21er/26er nuss verschließen, ETA und RC2 knopf wieder dranschrauben, luft rein --> FERTIG!

das zusammenbauen habe ich jetzt mal sehr kurz beschrieben, aber man kann nix falsch machen und die reihenfolge ist ganz logisch!

so, hoffe ich habe alles gesagt. sollten noch fragen sein, bitte hier stellen oder wenn jemand noch was zu ergänzen hat, kann er es auch gerne hier tun.

hoffe ihr kommt klar. es ist wirklich super simpel ;)

greetz,
phil
 
so, habe mich heute direkt mal dran gemacht das Öl in meiner z1 Light Eta zu wechseln. War auch höchste Zeit....



Ansprechverhalten ist jetzt wieder deutlich besser als vorher.
Da die Gabel an Absätzen zum wegsacken geneigt hat, habe ich nun rechts in die RC2 Seite knapp 170ml und links in die Eta Seite 150ml Öl gegeben. Das sind insgesamt etwa 20ml mehr als vorher drin war. Gabel ist jetzt im letzten 1/3 deutlich progressiver, sackt anfangs aber immer noch etwas weg. Wenn ich mehr Luftdruck drauf gebe, wird sie schnell unsensibel.
 
...Da die Gabel an Absätzen zum wegsacken geneigt hat, habe ich nun rechts in die RC2 Seite knapp 170ml und links in die Eta Seite 150ml Öl gegeben. Das sind insgesamt etwa 20ml mehr als vorher drin war. Gabel ist jetzt im letzten 1/3 deutlich progressiver, sackt anfangs aber immer noch etwas weg. Wenn ich mehr Luftdruck drauf gebe, wird sie schnell unsensibel.
vollen federweg kannst aber noch ausnutzen, oder!? passiert nämlich sehr schnell. ich hatte mal 165ml drin und da fehlten mir auch bei heftigen vorderradlandungen immer 10-15mm.
wenn nicht, öl wieder etwas raus und lieber die druckstufe 2-4 klicks zudrehen. macht sie minimal straffer, dafür ist bremsnicken und absacken wesentlich geringer.

bei dem öl war das aber nötig! :D
hast die gabel komplett auseinander genommen?

gruß,
phil
 
vollen federweg kannst aber noch ausnutzen, oder!? passiert nämlich sehr schnell. ich hatte mal 165ml drin und da fehlten mir auch bei heftigen vorderradlandungen immer 10-15mm.
wenn nicht, öl wieder etwas raus und lieber die druckstufe 2-4 klicks zudrehen. macht sie minimal straffer, dafür ist bremsnicken und absacken wesentlich geringer.

bei dem öl war das aber nötig! :D
hast die gabel komplett auseinander genommen?

gruß,
phil

habe die Gabel nur oben aufgemacht und so lange hin und her bewegt bis absolut kein Öl mehr raus kam, dann habe ich sie neu befüllt. Im Stand bekomme ich die Gabel nicht mehr komplett komprimiert, mal schauen, was nach nem kleinen Drop so passiert. Druckstufe habe ich eh immer ca. 4 Klicks drin. Da ich mit der Gabel viel in den Bergen auf steilen Trails mit Absätzen etc unterwegs bin, geht mir das Wegsacken ziemlich auch den Zünder. Muss ich demnächst mal ausprobieren was sich besser anfühlt, 2-3cm effektiven Federweg verschenken aber nicht wegsacken, oder anders herum.... wenn man die Druckstufe zu weit reindreht, dann wird die Gabel zu zäh....
 
habe die Gabel nur oben aufgemacht und so lange hin und her bewegt bis absolut kein Öl mehr raus kam, dann habe ich sie neu befüllt. Im Stand bekomme ich die Gabel nicht mehr komplett komprimiert, mal schauen, was nach nem kleinen Drop so passiert. Druckstufe habe ich eh immer ca. 4 Klicks drin. Da ich mit der Gabel viel in den Bergen auf steilen Trails mit Absätzen etc unterwegs bin, geht mir das Wegsacken ziemlich auch den Zünder. Muss ich demnächst mal ausprobieren was sich besser anfühlt, 2-3cm effektiven Federweg verschenken aber nicht wegsacken, oder anders herum.... wenn man die Druckstufe zu weit reindreht, dann wird die Gabel zu zäh....
ok, verstehe.

du wirst aber ohne komplette demontage nie alles öl rausbekommen. d.h. es bleiben ohne weiteres 10-15ml drin, die wirklich nur dann rauskommen, wenn du die kartusche ausbaust, hin- und herdrehst, auf dem kop stellst, komprimierst usw....

solltest nicht den gesamten federweg mehr ausnutzen können, weil zb. zuviel öl drin ist, dann einfach oben wieder aufschrauben, eta aktivieren und mit ner spritze und schläuchen öl raussaugen.
auf der eta seite würde ich nicht über die 140ml gehen, da man sonst evtl. nicht mehr soweit absenken kann.

gruß,
phil
 
Tolle Anleitung! :daumen:

Infos die mir zusätzlich nützlich sind, sind hier
http://www.enduroforkseals.com/id25.html und hier
http://www.daevh.co.uk/bike/index.php?subaction=showfull&id=1112319659&archive=&start_from=&ucat=7&

@ibislover
zwei fragen hätte da doch an dich
1. Welches Fett hast Du genommen für die inneren Gummis (Hauptdichtung, O-Ringe in der Kartusche...) und
2. hast Du das ECC-Rädchen abgeschraubt? (muss man zwar nicht, aber...) wenn ja, hat es bei dir auch so bombenfest gesessen?
 
...
@ibislover
zwei fragen hätte da doch an dich
1. Welches Fett hast Du genommen für die inneren Gummis (Hauptdichtung, O-Ringe in der Kartusche...) und
2. hast Du das ECC-Rädchen abgeschraubt? (muss man zwar nicht, aber...) wenn ja, hat es bei dir auch so bombenfest gesessen?
zu 1.) was für gummis in der kartusche!? :confused:
zu 2.) weiß nicht genau was du meinst. die gabel hat kein ECC. meinst du vielleicht das zugstufenrädchen? nö habe ich nicht, da dies keine not tut.

gruß
 
zu 1.) die Hauptdichtung hauptsächlich und die O-Ringe der Dämpferkartusche zbsp.
Wenn man die obere Kappe von der Dämpferkartusche abschraubt, kann man einen langen stift rausziehen (war zumindest bei meiner ´04 Z1 so) -> da zbsp sind O-Ringe dran die wieder ein bisschen gefettet werden sollten http://www.daevh.co.uk/bike/service/files/z1/7.jpg (hab ich irgendwo mal aufgeschnappt - deshalb frage ich..)
zu 2.) Blödsinn! natürlich nicht ECC sondern RC2 - genau, das Zugstufenrädchen halt. Das sitzt bei mir so richtig fest. Ich weiß, dass es nicht runter muss, aber wenn ich meine Gabel richtig zerlege, dann will ich da drunter halt auch ein bisschen den Dreck wegputzen...
Mit nem Fön wird sich bestimmt erwärmen lassen loszulassen...

Grüße
 
super, die Service Manuals habe ich auch schon ewig gesucht :daumen:

da ich immer noch nicht so mit der Federkennlinie zufrieden bin, sind mir noch zwei Sachen in den Sinn gekommen.

1. links ne andere härtere Feder einbauen und weniger bzw keine Luftunterstützung. Aber welche Feder mag da wohl passen?

2. den Preload-Spacer gegen nen längeren austauschen. Womit allerdings effektiv Federweg verloren geht....

jemand ne Idee dazu?
 
...
1. links ne andere härtere Feder einbauen und weniger bzw keine Luftunterstützung. Aber welche Feder mag da wohl passen?

2. den Preload-Spacer gegen nen längeren austauschen. Womit allerdings effektiv Federweg verloren geht....

jemand ne Idee dazu?

Gibt es härtere Federn für die Gabel?
Dann würde ich einfach die nächst-härtere ausprobieren...

Mit einem Vorspannungs-Spacer sollte eingentlich kein Federweg verloren gehen, ich könnte mir eher vorstellen, dass dann nichtmehr der komplette Federweg ausgeschöpft wird, nur bei härteren Landungen etc... Probiers doch mal aus, lass nen Kollegen mal hart einfedern, der etwas mehr auf den Rippen hat ;)

Habe noch was auf meiner Platte gefunden, was da schon ewig rumliegt:

Ölwechsel Marzocchi Z150 FR 2003
So ich habe bei meiner gerade den Ölwechsel bei meiner Z150 FR 2003 gemacht.
Werkzeug:
21er Nuss
12er Nuss (sehr schmal, aber tief)
2er Innensechskantschüssel
10er Maulschlüssel
Montageständer (muss nich sein, geht aber besser)

Demontage:
1. ETA-Hebel abschrauben
2. Mit 21er Nuss beide obere Abdeckungen abschrauben
3. Mit 10er Maulschlüssel zwischen obere Abdeckung und Feder gehen und obere Abdeckung vom Innenleben abschrauben (rechts und links)
4. Federn rausnehmen
5. Mit 12er Nuss Schrauben unten an den Tauchrohren lösen - Achtung da kommt ÖL rausgelaufen!!!
6. Jetzt kann man die Gabel komplett auseinandernehmen, reinigen und checken.

Zusammenbau in umgekehrter Reihenfolge.

Ölviskosität:
Standard: 7,5
wenn ihr die Gabel agiler wollt: 5
wenn euch die Gabel zu agil ist: 10

Ölmenge:
rechts 170 ml
links 185 ml

Ich empfehle jeweils 5 - 10 ml mehr, damit die Gabel weniger zu Durchschlägen neigt.

Vielleicht kann ja jemand damit was anfangen oder es ergänzt das TUT oben...
 
Gibt es härtere Federn für die Gabel?
Dann würde ich einfach die nächst-härtere ausprobieren...

meinen Nachforschungen nach gibt es keine andere bzw härte Feder... ist zwar nicht 100%ig abgesichert. Aber ich habe 1. keine gefunden und 2. wurden meines Wissens alle? 150mm MZ Gabeln nur mit Luft oder mit Feder + Luftunterstützung hergestellt.

Mit einem Vorspannungs-Spacer sollte eingentlich kein Federweg verloren gehen, ich könnte mir eher vorstellen, dass dann nichtmehr der komplette Federweg ausgeschöpft wird, nur bei härteren Landungen etc... Probiers doch mal aus, lass nen Kollegen mal hart einfedern, der etwas mehr auf den Rippen hat ;)

ich habe das Problem nun ganz pragmatisch gelöst....

mit ner 66 SL Ata...
 
Auch zu der 66SL habe ich einen kleinen Tipp abzugeben, evtl. ist dieser auch für die 66SL ATA zu gebrauchen:

Die 66SL ist relativ schwer abzustimmen, leider gibt es in deutschen Foren nur wenige Tipps dazu, in amerikanischen und englischen Foren gibt es mehrere aber manche haben wohl ein Problem mit dem Angelsachsischem;)

Entweder bekommt man die Gabel recht linear hin, dann aber neigt diese auch zum absacken bei Steilstufen oder aber man stimmt diese progressiv ab, dann will sie aber auch bei den härtesten Landungen nicht den kompletten Federweg ausnutzen.

Der Clou liegt darin:
Die Seite der Dämpfung hat ein wesentlich geringeres Luftvolumen als die andere Seite. Wenn man nun versucht beide Seiten mit dem gleichen Druck bei passendem Sag abzustimmen, wird die Gabel relativ linear, jedoch wird man nicht den kompletten Hub ausnützen können, da eben das geringe Volumen der Dämpfungsseite dafür sorgt, dass man nur ca. 15cm ausnützen kann...

Man sollte die Dämpfungsseite ziemlich unbeachtet lassen, was den Luftdruck angeht und erstmal mit PAR/Doppio Air und der Luftkammer auf der anderen Seite experimentieren, dann kommt man in den Genuss einer progressiven Luftgabel bei fast kompletter Hubausnutzung...

Der Decolocsta hier im Forum könnte das etwas besser beschreiben, da ich mich nur recht wenig mit der 06er 66SL auseinandergesetzt habe und ihm dann die Gabel dann vererbt hab...
 
nachdem ich mal alle drei Luftkammern gefunden hattee, war die Abstimmung kein Problem mehr. Die rechte Hauptkammer habe ich fast leer und den Rest über die zwei linken Luftkammern abgestimmt. Vor allem die separat einstellbare Progressionskammer ist genial. Sowas hätte ich mir an der Z1 gewünscht. Anfangs schön smooth und dann zum Ende ne angenehme Progression. Werde die Gabel am We mal in Italien einreiten, aber gefällt mir jetzt schon besser als die Z1.
 
Der benutzt ja irgendein fett für die dichtungen! ist es ratsam das genauso zu machen wie er oder wie habt ihr das gemacht?

mfg
ist ein openbath system, dh das öl ist nicht in irgendeiner kartusche. will heißen es reicht wenn du die gabel ab und zu eine nacht auf den kopf stellst (nach dem wieder rummdrehen allerdings ein wenig warten bis alles öl wieder zurückgeflossen ist) um die dichtungen gescheidig zu halten. brunox/gabelöl und regelmäßges putzen und mehr braucht es nicht.
 
Habe folgendes Problem:
Nachdem ich die Gabel mit 170 / 135ml befüllt hatte lies sich die Gabel nicht mehr vollständig komprimieren und es fehlen ca. 3cm des Federwegs.
Jetzt habe ich auf der rechten RC2 Seite wieder 20 ml mit Spritze und Schlauch abgezapft und die Standrohr tauchen wieder komplett ein.
Wie seht ihr das? Kann ich die Gabel mit 150 / 135 ml fahren oder habe ich eventuell bei dem Befüllen einen Fehler gemacht?

Mfg Thomas
 
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