Faszination Classic Bikes

Hotschy681

Sandalenträger
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Guten abend Herrschaften!

Eine der elementarsten Fragen unseres Universums beschäftigt mich nun schon seit geraumer Weile...

- Was ist für euch die "Faszination am Classic Bike"? -

Wieso quält man sich viele Stunden um nach alten Teilen (und dann möglichst in neu) zu suchen, gibt Unmengen an Geld aus für "altes Zeugs" um es dann zu restaurieren oder in die Vitrine zu legen und riskiert damit sogar den Familienfrieden. Sind wir etwa alle "ewig gestrige" ;)

Oder ist es doch "nur" die puristische Schönheit eines Stahlrahmens, eines 900er XTR-Schaltwerks welche unsere Augen erstrahlen lassen...?

Sagt es mir!

In diesem Sinne - philosophische Grüße
René
 
Guten abend Herrschaften!

Eine der elementarsten Fragen unseres Universums beschäftigt mich nun schon seit geraumer Weile...

- Was ist für euch die "Faszination am Classic Bike"? -

Wieso quält man sich viele Stunden um nach alten Teilen (und dann möglichst in neu) zu suchen, gibt Unmengen an Geld aus für "altes Zeugs" um es dann zu restaurieren oder in die Vitrine zu legen und riskiert damit sogar den Familienfrieden. Sind wir etwa alle "ewig gestrige" ;)

Oder ist es doch "nur" die puristische Schönheit eines Stahlrahmens, eines 900er XTR-Schaltwerks welche unsere Augen erstrahlen lassen...?

Sagt es mir!

In diesem Sinne - philosophische Grüße
René

Sind wir nicht alle ein bißchen Yeti ?!? :cool:
 
Je häufiger ich die neuen Creationen der Bikeschmieden weltweit sehe umso häufiger kommt mir fast das :kotz:

Was soll der ganze Quatsch mit 130mm Federweg vorne und 150mm hinten selbst bei Mittelklasse-Fullys?????
Selbst manche Race-Hardtails haben mittleweile so fette Gabeln daß ich stark an der Steigfähigkeit zweifle :confused:

Das gleiche bei den Rahmen. Abenteuerlich geschwungene Rohre, Streben bis zum abwinken an allen möglichen Stellen, oh mann......

Deswegen liebe ich mittlerweile Classic-Bikes! Auch wenn es da manch abenteuerliche Rahmenzusammenstellung gegeben hat, im großen und ganzen finde ich nen schnörkellosen Alu- oder Stahlrahmen tausendmal schöner als das ganze moderne Zeugs.

puristische Schönheit eines Stahlrahmens

So isses :daumen:
 
"nur" die puristische Schönheit eines Stahlrahmens

Ganz genau, "Only Steel is real" klingt flach ist aber so.
Habe gerade eben meinen Traumrahmen aus Stahl von 94 ersteigert.
Hing ewig bei 2nd Unit Bike in Bochum rum, konnte ich mir als Schüler nicht leisten, bis er eines Tages weg war.:eek:

Habe den Rahmen noch nie in freier Wildbahn gesehen und jetzt ist er endlich mein. (Mein Schatz!):love:

Zurück zum Thema:
Liebevolle Details wie den Handjob, die Breezer Ausfaller, der Hinterbau eines DeKerfs, die "Kifferlackierungen" von Mountain Goat, usw....
Das ist doch was anderes als der Einheitsbrei, oder?
 
und vor allem: sind wir nicht 92/ 93/ 94...die gleichen trails gefahren mit starrgabelbikes, 12,5 kilo "leicht" und mit cantilevers!!? und wir hatten spass...und jetzt wollen sie uns erzählen wir brauchen dafür nen 130er federweg und 203er scheiben...
 
Zurück zum Thema:
Liebevolle Details wie den Handjob, die Breezer Ausfaller, der Hinterbau eines DeKerfs, die "Kifferlackierungen" von Mountain Goat, usw....
Das ist doch was anderes als der Einheitsbrei, oder?

Wobei ich das nicht gelten lassen würde. Das war damals schon was besonderes und wer heute besondere Rahmen sucht wird sie genausogut auch noch finden :aetsch:
Ich versteh Dich aber trotzdem :love:

Gruß
Svader
 
Viele alte Bikes haben Aura - da steckt pure Liebe drin.
Ich erstarre noch immer vor einigen Rahmenkunstwerken.
Liebevolle Details, echte Handarbeit, oft non-commerce, dafür der reine Spaß.
Und die Chefs von Specialized & Co. gingen noch selbst ans Telefon.
Zudem war es meine (unsere) Zeit. Wir haben die Welt entdeckt und irrwitzige Sachen erlebt.
Kommt auch sicher ein wenig aus dem Unterbewußten, Marke "gewünschte Zeitmaschine".

LG, Christian
 
Naja, wir sind wohl alle in den 80ern und 90ern mit der Szene groß geworden, haben mit den Teams und einzelnen Profi-Fahrern mitgefiebert und immer geschaut welche Bikes und Teile die fahren.
Einige von uns haben sicherlich auch die MBA aus den USA abonniert, um noch näher am Puls der Zeit zu sein.
Einige sind damals auch aktiv Rennen gefahren, das prägt besonders, ich zähle mich auch dazu.

Hinzu kommt, dass es viele Pioniere gab, die sehr individuell ihre bikes und parts herstellten, meist in Handarbeit und in homäopatischen Dosen. Die Designs waren meist unverwechselbar und typisch für eine Marke.

Ich für meinen Teil kann mir jetzt die Teile endlich leisten, bei denen ich mir damals die Nase an etlichen bikeshop Fensterscheiben plattgedrückt hab. Und manchmal waren einige Seiten in MTB Zeitschriften vollgesabbert.

Es war eben ein ganz besonderer "upcoming spirit", der heute kult ist.

Und die nachfolgende Generation wird den heutigen Trend wohl kultig empfinden und unsere Gesinnung wird vielleicht eher ins Museum verwiesen.

Schön ist auch noch, dass die Leute von heute auch schon mal sehr interesiert meinen Klassiker anschauen und verwundert hier und da Fragen stellen.

Aber am geilsten ist das Gefühl, wenn neumoderne Fully-Fahrer sich ärgern, dass sie mich auf Trails nicht abgehängt kriegen, obwohl mein Bike manchmal älter ist als die Fahrer vor mir:D

Jeder wird seine individuelle Einstellung zu diesem Thema haben.
Denke, wenn man 100 Leute fragt, dann erhält man auch 100 ganz persönliche Meinungen, freilich mit einigen Überschneidungen.

Wir sind doch alle Jäger und Sammler mit einer - für Außenstehende - unerklärlichen Faszinaton für damalige Zeiten.

In diesem Sinne,
Grüße Wojciech
 
Viele alte Bikes haben Aura - da steckt pure Liebe drin.
...
Liebevolle Details, echte Handarbeit, oft non-commerce, dafür der reine Spaß.
...
Zudem war es meine (unsere) Zeit. Wir haben die Welt entdeckt und irrwitzige Sachen erlebt.
Kommt auch sicher ein wenig aus dem Unterbewußten, Marke "gewünschte Zeitmaschine".
So sehe ich das persönlich (auch).
Mich wundert nur, dass hier einige auf das alte Zeug schwören. Neue Bikes sind einfach besser, wieso sollte man sich da selbst anlügen? Was man heute für 1500,- bekommt schlägt fast alles alte um Längen. Ich war noch nie so entspannt, sicher und schnell unterwegs wie mit meinem "modernen" Bike. Natürlich machen alte Räder Spaß, aber doch eher im Sinne eines Oldtimers.
 
wie schön ist es doch zu wissen, dass man nicht allein ist... :D

Das schöne ist ja auch, dass man 100 Antworten bekommen kann - und dennoch sind sich im Grundtenor alle einig.

Werden denn in 10 Jahren dann auch Bikes aus 2000 so einen Reiz ausüben wie heute ein 1990er?

P.S.: Weiter so :D
 
Manchmal steh ich vor meinem ersten Bike - einem Raleigh "Skyhawk" aus 1989 - und denke an die Zeit, die wir miteinander verbrachten.... Mann, was bin ich mit dem Teil Trails gefahren... Und wenn ich dran rieche (ja, ich gebs zu!), dann kommen Massen an Erinnerungen hoch!

Heute fahr ich ein "Enduro" und bewege mich im entsprechenden Gelände. Und ich bin nun über jeden der 160 Millimeter Federweg froh! Vielleicht schätzt man es anders, wenn man so "ganz ohne" angefangen hat?

Ich möchte auf jeden Fall diese "Pionierzeit" nicht missen und komme auch gerne an die damaligen Schauplätze zurück.

Als Classic-Bike-Liebhaber ist man nicht unbedingt von gestern! Man ist nur jemand, der nicht vergessen hat, was gestern war!:daumen:

G.
 
1. das schrauben
2. das stundenlange und beruhigende davorsitzen
3. das anfassen
4. das fahren
5. die details an einem bike
6. das suchen der teile
7. wie so ein bike beim aufbau wächst (meist nicht so wie man erst dachte)
8. das sie im alltag einfach headturner sind (und das kommt besonders gut)
9. jeder mensch braucht ne aufgabe :D
10. die damit verbundenen smalltalks und leute die man dadurch kennengelernt hat


man könnte noch lang weiter aufzählen
 
Werden denn in 10 Jahren dann auch Bikes aus 2000 so einen Reiz ausüben wie heute ein 1990er?
Ganz sicher: NEIN
Die Zeit kommt nie wieder (und das ist auch gut so). In den 1980ern war es neu, die Pionierzeit. Das Golden Age war Anfang der 1990er. Mitte der 90er war der Spuk schon praktisch vorbei. Um 2000 rum waren die Bikes so hässlich wie nie. Die Szene ist viel zu groß und hat viel zu viele Ausprägungen, als dass sich das wiederholen könnte.
 
Die Zeit kommt nie wieder (und das ist auch gut so). In den 1980ern war es neu, die Pionierzeit. Das Golden Age war Anfang der 1990er. Mitte der 90er war der Spuk schon praktisch vorbei. Um 2000 rum waren die Bikes so hässlich wie nie. Die Szene ist viel zu groß und hat viel zu viele Ausprägungen, als dass sich das wiederholen könnte.


Für den einzelnen wird vielleicht auch ein Rad aus 2000 eine gewisse "klassik" darstellen, das hängt aber dann mit jedem persönlich zusammen, weil er vl. im Jahr 2000 grade 16 war und sich irgendein Rad gekauft hat.
Allerdings stimme ich zu - die Räder waren 2000 rum mit sicherheit am hässlichsten und langweiligsten.

Es ist aber wie mit vielen Dingen...
ich hab zb damals Onlinespiele gespielt. Es gab wenig spieler, wenig server, insegsamt kannte man sich auch wenn es vl. 2000 Leute waren die ein bestimmtes spiel gespielt haben. Dann gabs flatrates und plözlich war die ruhe vorbei.

Bei den Rädern ist es in etwa genau so. Bis in die mitte der 90er gab es räder wo man genau wusste wer es geschweißt hat...
und ach - sie sahen einfach besser aus, und ueberhaupt ... damals konnte ich mir das alles nicht leisten - ich kanns mir heute noch nicht leisten ;)

Vielleicht nimmt auch nur die Maße der tollen Sachen ab.

Wenn ich jetzt das Jahr 2000 nehme - da fallen mir wirklich nur wenige tolle Räder oder Teile ein . ein 2000er Buckshot hat schon einen gewissen Reiz.
Aber in welchem Laden stand ein solches denn?

und die kleinen firmen die es gab gingen hald einfach alle pleite oder hörten auf.

Ich bin etwas jünger wie die meisten hier und ich kam 1997 erst zum radfahren . dann aber gewaltig - entsprechend haben gewisse teile von 1997/8 für mich auch einen gewissen Reiz. Und für mich persönlich gehe ich auch gar nicht bis in die 80er oder anfang der 90er zurück.

zurück zum thema .
für mich glaub ich liegt der Reiz einfach in der "alten" Technik
ein 4kant innenlager - das ist einfach was - ein standard im gegensatz zu den 100 neuen innenlagersystemen die irgendeinen vorteil haben?

Bis zum Ende der 90er - ich gehe bis zum ende der 90er weil ich etwas jünger bin hatte ich auch das gefühl dass es wirklich jedes jahr etwas neues gab.
Das gefühl habe ich heute nicht mehr- jeder versucht das rad neu zu erfinden und keinem kann dies gelingen.

vl. war mtbken damals mehr eine lebenseinstellung als nur der blanke sport. zumindest für mich ging es nie darum meine haustour schneller zu fahren sondern darum sie immer wieder neu zu erleben.

und heute muss ich sagen würde ich sie auf einem modernen rad nicht mehr neu erleben. auf einem besonderen rad kann ich sie neu erleben.

und ich schließe mich davids 10 punkten an.
 
dem kann man sich nur anschließen...

ich hab 97 mit dem radfahren begonnen... 2000 kam ich zum klassiker wie die jungfrau zum kinde... von da an wars um mich geschehen... ich hab zwar noch einmal einen aufbau gewagt und auch präsentiert, dass ich froh bin noch am leben sein zu dürfen (und das aus gutem grunde, wie ich im nachhinein sagen muss)... aber seitdem faszinierten mich teile, räder und die fahrer mehr und mehr... vor allem die wenigen die ich live erleben durfte... frischi, rune hoydahl, old neverend :)

vor allem aber erkannte ich 98 dass alles warum ich ein neues bike wollte nur vom marketing verursacht wurde: federgabeln wurden propagiert... aber ich kam damit einfach nicht zurecht, 8fach war ok, aber auch nicht die neuentwicklung des rades und v-brakes quietschten und waren mir zu brachial...

deshalb fahr ich wieder starr mit canti, nur 8fach RPF sind geblieben... im mtb-sektor bleibe ich im kopf in den 90ern stehen und will auch nicht mit der zeit gehen... rennradtechnisch muss ich leider zugeben,dass ich da relativ mit der zeit gehe, jedoch auch da langsam ins stocken gerate, denn allzuviel kohle am rad sollte es auch nicht sein...

IMHO am wichtigsten sind aber dekore, lackierungen und farben, denn die trikots, purple, pink, grün, blau, eloxiert, gelackt, geairbrusht, ball burnished... das sind sachen die sich ins auge und hirn brennen und brannten... an ein 06er CUBE blabla blackline erinnert sich in 5 jahren niemand mehr, aber wenn man zaskar, yo eddy oder attitude sagt hört man nur seufzer, wie gut es war... auch wenn der meiste cnc-kram nichts taugte,...in der erinnerung wird alles beschönigt....

so und wieder 2 cent losgeworden :)
 
bei mir siehts so aus wie bei vielen von euch :)

- früher konnte man sich die schönen teile einfach nicht leisten, die ganzen sommerferien für ein federgabel gearbeitet :)

- heute gibt es dank dem www ganz andere möglichkeiten an die
teile zukommen, ich erinnere mich noch immer den anzeigenteil der mountenbike zudurchsuchen um jemannden via post oder telefon zuerreichen, meistens zuspät

- die alten teile haben einfach noch klasse, sehen elegant und einfach nur schön aus,...

- zusehen das die leute mit aktuellen bikes berghoch, auf der gerade sowieso und öfters auch bergab nicht schneller sind

das nur mal kurz von mir

gruß tias
 
:)
irgendwie habt ihr ja ALLE so recht ... wenn ihr sagt, dass die Räder mehr Stil/Leben o.ä. hatten, wenn ihr sagt, dass wir uns damals die ersten Bikes erspart haben, wenn ihr sagt, dass ein modernes Rad viel besser ist, wenn ihr 10 wahre Punkte aufzählt (insbesondere die Platzierung von 1. (schrauben) und 2. (davorsitzen) sind mir persönlich absolut wichtig !!! (< wer versteht sowas heute noch ? :lol:)
Ich habe '88 mein erstes MTB gekauft und bin ab dann auch an Selbstaufbauten/Sammeln/Stylen etc. "hängengeblieben".
Es war das aktive Miterleben (vielleicht sogar "Mitgestalten") einer neuen Sache, eines neuen Sports, das man damals nicht unbedingt so erkannte aber unterbewusst fühlte. Sport ja, Rennrad (igitt - auf der Strasse, mit Regeln) nein (BTW: MTBler grüßen sich, habt ihr das schon mal bei Rennradfahrern gesehen?), kein "Kinder"BMX, sondern ein vollwertiges erwachsenes Rad, das einem erlaubte (fast) überall dorthin zu fahren wo man wollte - das war schon was.
Heute haben wir die Kohle, um uns das zu kaufen, was wir damals haben wollten und es uns nicht leisten konnten und was es heute eben nicht mehr überall ladenneu gibt (oder wir suchen es noch: Angebote von Klein Rascal oder Attitude in gator oder horizon bitte an mich :D ). Und das, obwohl sicher der ein oder andere schon damals "an der Quelle" gejobbt hat und gut und günstiger an feinste Teile kam (bei mir war es zumindest so).
Einige haben heute schon eine Sammlung zu Hause, für die andere viel tun würden (nicht nur Legales ;) ), wir halten das alles hier am Leben und erfreuen uns daran.
Irgendwie sind wir eine kleine überschaubare Gruppe von Verrückten (sagen Unwissende) oder von Oldtimersammlern (sagen Verständnisvolle) oder von Geniessern (sagen wir), die sich kennt und unsichtbar verbunden ist. Wir geniessen das Gefühl, etwas von Anfang an wachsen gesehen zu haben und "dabei" gewesen zu sein - wir geniessen UNSER DING! (Wahrscheinlich sagen das Briefmarkensammler, Angler, Fotografen, ... auch - aber: was wissen DIE schon ??? :lol: )
Wir geniessen etwas beständiges - und das heisst schon was in der heutigen Zeit...


grosser Seufzer ...
Mac

PS: um eine meiner Vermutungen zu bestätigen, findet Ihr in einem eigenen Thread ne Umfrage zum Alter der Classic-Interessierten.
 
:)
[...] sicher der ein oder andere schon damals "an der Quelle" gejobbt hat und gut und günstiger an feinste Teile kam (bei mir war es zumindest so) [...]
Ja genau:daumen:
War bei mir auch so, nach der Penne gings dann 3x die Woche zum Schrauben.
Zu oft hab ich neue Teile gehabt, anstatt das Geld in die Tasche zu stecken:lol:
 
Ich habe mein GT (Fotos) 1991 gekauft. Ehrlich gesagt, kannte ich die Marke bis zu dem Zeitpunkt überhaupt nicht. Ich wollte zusätzlich zum Rennrad ein MTB um der Natur näher zu sein, in Wälder herum zu fahren, den Duft von Tannen zu atmen..als Großstädter sicher nicht ungewöhnlich.

Natürlich habe ich einige Shops abgeklappert in einem Radius von fast 30km.
Ich kann auch nicht sagen, ob es die Shops heute noch gibt, da ich später umzog. In Schwelm bei "zero"? hatte ich ein Müsing MTB ins Auge gefasst. Dann war ich bei cycle Klein in Hagen. Damals ein Wunder, so einen riesen Laden voller MTBs zu finden. Die hatten viele Kleins ;) , Checker PIG, das silberne Alu Hardtail war schon nett, gestaunt habe ich über dieses Checker mit den Carbonkreisen als Federung am Hinterbau von der NASA oder sowas aus Süddeutschland ;) Das sah schon irgendwie seltsam aus und wenig vertrauenserweckend. Als nächstes hatte ich dann irgendwo in Wuppertal einen kleinen Laden per Prospekten ausgemacht, der Panasonic führte. Gefielen mir auch sehr sehr gut. Dann durch Zufall stiess ich auf einen kleinen Laden names Outsider kurz vor Hagen, der hatte mehrere GT im Laden und ein orangenes Jamis. Die Beratung war sehr ordentlich, die Räder gefielen mir wahnsinnig gut und ich wollte endlich ein bike haben.

Was nun nehmen? Das orangene Jamis mit Tange Prestige und XT, das GT Zaskar silber mit Suntour Superbe oder das GT Team Avalanche, dass im ersten Moment schwarz aussah und wenn man näher kam und Licht drauf viel, voller roter und blauer Farbenspiele war. Irgendwie fand ich das Jamis zu groß, beim Zaskar hatte ich Bedenken wegen dem Aluminium (ich weiß, aus heutiger Sicht, naja.. ;) ) Das Team Avalanche wurde es dann, Tange Prestige Concept Rohre, XT Ausstattung mit schwarzen Blättern, hinten u-brake, die einstellbare Gabel, der Vorbau in Rahmenfarbe, das alles gefiel mir derart gut, dass es wenig Überredungskunst benötigt hätte. Der Verkäufer hielt mir direkt den bike Test unter die Nase, alles was mir wichtig erschien, war im test ok. Preis 2798 DM. Hm, Nicht wenig, ich dachte eher so an 2000 DM Obergrenze. "Das Rad kostet 1998 DM, da GT mit dem Avalanche in weiß nicht nachkommt, wurde das Team Avalanche auf dessen Preis reduziert."
Da habe ich nicht lange überlegt.

Nach kurzer Zeit die Onza Hörchen nachgerüstet, ebenso XTR Stütze und Flite, damals die gefragtesten Teile.

Das Rad habe ich heute noch, nach ein paar Zwischenstufen mit Federgabeln zurückgerüstet auf Starrgabel, den Rahmen komplett überholt mit Politur und ihm eine Spülung mit Rostumwandler und später mit einem Korrosionsschutzöl spendiert, damit er mir noch lange erhalten bleibt. Die Bremsen allerdings gegen HS33 ersetzt, weil mir Stahlflexleitungen so gut gefallen und durch die simple Umlenkung am Sitzrohr beim GT nie viel Kraft hinten ankam.

Eigentlich sieht er aus wie neu, der Lack glänzt wie Speck, die ovalisierten Rohre, alles hat sich als sehr resistent erwiesen, ich hatte am Unterrohr zum Glück jahrelang einen Mudguard und transparente Folie, die ich erst wieder mühsam ablösen mußte.

Es macht einfach Spaß, das Rad anzusehen und sich daran zu erinnern, wie alles begann und was man damit schon erlebt hat. Die schlanken Rohre, der ausgefallene Lack an Vorbau und Gabel. Es kommt aus einer Zeit, als es täglich Neuigkeiten zu bewundern gab, wo MTB Fahren noch frei von Zwängen war, wo man die Wälder seiner Umgebung in Ruhe ohne Stress erkunden konnte, Wanderer noch kein RTL schauten und keine Bike Klamotten für 400€ nötig waren.
 
Oh Ja ich geb dir ja so Recht hab 1993 mit dem Moutainbiken angefangen als 13jähriger Junge nach etlichen Freestyle BMX ......
Mein erstes Rad war ein Centurion(Stahl) Schwarz mit Lila eloxierten Teilen (der Hammer damals) aber leider nur ne Alivio Gruppe ,ok in dem alter hats gelangt......
Und wie wir in unserm jugendlichen leichtsinn über die Trails geprügelt sind und das alles Starr .
Ich stand immer beim Bike Laden bei uns im Ort und hab von der XT GRuppe geträumt :O) ........
Dann hab ich wie ein bekloppter gespart auf ne Federgabel von Rock Shock....
Als ich sie dann hatte war ich total enttäuscht und hab sie nach nen Jahr verkauft.......
Jetzt hab ich noch ein altes Weehler(Stahl) rum Stehen will es mal demnächst auf bauen........
Und bin letzens durch Zufall an ein 1991 er Cannondale gekommen ein SM 1000....
Aber nicht im Original Zustand sonder Getunt aber mit Teilen aus den 90ern mit Pepperoni Gabel,Hab Magura Felegnbremsen drauf XT Gruppe ( endlich) Rapid Fire und Mavic Laufräder mit DX Achsen......
Mich stört es nicht das es net Komplett Original ist den von der Ausstaung hab ich Damals geträumt und dann noch ein Cannondale ,
Damals für mich unereichbar........
Wollte mir ein neues Bike holen nach Jahren auf Renn und Fitness Bikes........
Aber jetzt fahre ich das CD hab noch mal alles überholt.......
Und es gab kein Bike das ich Probe gefahren bin ,das mir so viel Spaß gemacht hat wie das 91 CD jetzt und alles Starr

Ich denke ich bin in der Zeit stehen geblieben ich seth auch bei Autos nur auf die alten........
Heute wird uns jeder Technik Schnick Schnack aufgezwungen....
Wir hatten damals Riesen Spaß ohne das alles...........
 
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