mech. Bremsscheiben

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19. Juni 2007
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Hallo zusammen,
ich möchte hier keinen Glaubenskrieg entfachen.

Aus meiner sicht haben mech. Scheibenbremsen keinen Bremsvorteil gegenüber einer V-Brake.:( :(
Die V-Brake dürfte aber leichter als die mech. Scheibenbremse sein.:( :(

Liegt der einzige Pluspunkt der mech. Scheibenbremse bei der Optik?:( :(
 
Zum Vergleich Disc/V-Brake gibt es folgenden Info-Thread:
http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=171461
Wichtigstes Argument zugunsten der Disc ist die Wetterunabhängigkeit, d.h. sie funktioniert auch auch bei Nässe, Schlamm, Schnee/Winter.
Leider fehlt in diesem Beitrag völlig die Thematik mechanische Disc.

Das Thema mechanische versus hydraulische Disc wurde auch schon oft diskutiert. Gib hierzu mal in die Suchfunktion "Avid BB7" ein...Ich bin schon beide Systeme gefahren.

Versuch einer Zusammenfassung:
Die meisten mechanischen Discs sind deutlich schlechter als hydraulische.
Die Avid BB7 ist die beste mechanische auf dem Markt und liegt auf dem Niveau günstiger hydr. Discs. Mit druckfesten, geschlossen verlegten Bremshüllen und Speed Dial-Hebeln ist sie auf dem Niveau guter Discs.

Nachteile:
-schwere als hydraulische (je nach Vergleich ca. 100 - 350g)
-gelegentliches Nachstellen der Beläge (dauert so lange wie Naseputzen)
-bei offener Zugverlegung (nicht zu empfehlen) allmähliche Verschlechterung der Bremsleistung und somit häufigeres Erneuern der Bremszüge notwendig
-schlechtes Image, da sie in Deutschland kaum jemand kennt und mechanische hierzulande generell als mies gelten

Vorteile:
-keine Probleme, die in Verbindung mit Bremsflüssigkeit entstehen können (Druckpunktwandern, Ausfall wg. Überhitzung, Entlüften...)
-keine Kolbenhänger, kein Schleifen (da der Belagsabstand manuell eingestellt werden kann)
-preiswerter als hochwertige hydraulische
-bessere Einstellbarkeit hinsichtlich Druckpunkt/Dosierbarkeit.
 
Ich hatte mal mechanische Discs von Shimano. Der einzige Vorteil liegt mMn darin dass es dir im Schlamm nicht die Felgen runterschmirgelt und ein bisschen besser bremst. Im trockenen ist die Bremsleistung etwa auf dem Niveau von V Brakes.

Ansonsten ist die
sufu.jpg

immer zu empfehlen :D
 
wenn ich das schon les':
"DIE mechanischen Discs" :mad:
nachdem die einzigen, die mit gutem Gewissen empfohlen (oder verwendet) werden können --> Avid
bei uns an keinem Rad montiert sind,
kanns sich bei diesen verallgemeinerten "schlechten" (das geht ja aus dem Post mehr oder weniger heraus) "mechanischen" Discs nur um die an billigen Baumarkträdern handeln. :rolleyes:

Gegenfrage: gibt es IRGENDWAS, an diesen Stiegengeländern, das zufriedenstellend funktioniert?
(oder sicher ist?)
Die noname-Schaltung, die miese "Feder"gabel oder gar die Hinterbau"federung" an den Schwerlastteilen sind doch genauso mies.
Ist deswegen ein gutes Fully Mist?
Warum sollten also gerade die Billigbremsen an den Billigrädern plötzlich funktionieren?

alles andere ist Glaubenskrieg,
 
.
-schlechtes Image, da sie in Deutschland kaum jemand kennt und mechanische hierzulande generell als mies gelten


Das liegt meiner Meinung nach an den Bike-Bravos, die die mech. Discs generell bei Tests aussen vor lassen. In deren Köpfen gibt es diesen Bremsentyp nicht. Solange das so ist, wird es auch keine Meinungs- und Stimmungsänderung in den Köpfen der Biker gegenüber der mech. Disc geben. Mich würde es interessieren, warum die Redaktionen der Bike-Bravos sich so verhalten.
 
So lange sie ordentlich gemacht sind, haben mechanische Bremsen ihre Berechtigung. Unsere Shimanos sind absolut zuverlässige Sorglosbremsen mit sehr guter Bremskraft und ordentlicher Dosierbarkeit :daumen:
Mein Sohn fährt sie mit den Alligator Windcuttern und Alligator Belägen - die sind sogar besser als meine Avid BB7, die bei Weitem nicht so gut verarbeitet sind.
Natürlich sind richtig gute Hydraulikbremsen besser - aber auch nur die richtig Guten :D

Angenehmen Tag noch, Felixxx ;)
 
-keine Probleme, die in Verbindung mit Bremsflüssigkeit entstehen können (Druckpunktwandern, Ausfall wg. Überhitzung, Entlüften...)
-bessere Einstellbarkeit hinsichtlich Druckpunkt/Dosierbarkeit.

Hi

nicht das ich jetzt die Systeme versus Themantik neu entfachen will, aber Überhitzen und Fading kommt auch bei mech. Scheibenbremsanlagen vor und hat prinzipiell nichts mit der Art des Kolbenantriebs tun.

Druckpunkt ja, da der Abstand Beläge zur Scheibe manuell ein und nachgestellt werden muss. Bei der Dosierbarkeit ganz klares NEIN. Eine mech. Scheibenbremse ist nie und nimmer besser Dosierbar wie eine hydraulische schon rein physikalisch nicht.

Gruss
Simon
 
nicht das ich jetzt die Systeme versus Themantik neu entfachen will, aber Überhitzen und Fading kommt auch bei mech. Scheibenbremsanlagen vor und hat prinzipiell nichts mit der Art des Kolbenantriebs tun.

Druckpunkt ja, da der Abstand Beläge zur Scheibe manuell ein und nachgestellt werden muss. Bei der Dosierbarkeit ganz klares NEIN. Eine mech. Scheibenbremse ist nie und nimmer besser Dosierbar wie eine hydraulische schon rein physikalisch nicht.
Über Details wie Dosierbarkeit sollte man am besten dann Aussagen treffen, wenn man die Bremse bereits gefahren ist! Mit den idealen Hebeln und Zügen ist die Dosierbarkeit ebenso gut wie bei einer "typischen" hydraulischen! Auch dort gibt es große Unterschiede zwischen den Modellen. Mit einfachen Bremszügen und ungeeigneten Hebeln dürfte die Dosierbarkeit einer mechanischen eher schlecht ausfallen, aber wer die benutzt, ist selber schuld.

Es gibt zwei Arten von Fading/Überhitzen:
1. Belagsfading: durch Heißwerden der Beläge/Scheibe verschlechtert sich die Bissigkeit der Bremse und man muß immer fester ziehen; Gefahr des Verglasens der Beläge. Diese Problematik betrifft natürlich auch genauso die mechanischen Discs.
2. Durch Erhitzen der Bremsflüssigkeit kann es zu Druckpunktwandern und im Extremfall einem Totalausfall kommen. Dies gilt natürlich nur für hydraulische.

@Felixx: welche Züge und Hebel verwendest Du bei den Shimano?
Unschlagbarer Vorteil der BB7 ist die Verstellbarkeit beider Beläge ohne Werkzeug. Gibt es noch andere mechanische, die das bieten?
 
Über Details wie Dosierbarkeit sollte man am besten dann Aussagen treffen, wenn man die Bremse bereits gefahren ist! Mit den idealen Hebeln und Zügen ist die Dosierbarkeit ebenso gut wie bei einer "typischen" hydraulischen! Auch dort gibt es große Unterschiede zwischen den Modellen. Mit einfachen Bremszügen und ungeeigneten Hebeln dürfte die Dosierbarkeit einer mechanischen eher schlecht ausfallen, aber wer die benutzt, ist selber schuld.

Es gibt zwei Arten von Fading/Überhitzen:
1. Belagsfading: durch Heißwerden der Beläge/Scheibe verschlechtert sich die Bissigkeit der Bremse und man muß immer fester ziehen; Gefahr des Verglasens der Beläge. Diese Problematik betrifft natürlich auch genauso die mechanischen Discs.
2. Durch Erhitzen der Bremsflüssigkeit kann es zu Druckpunktwandern und im Extremfall einem Totalausfall kommen. Dies gilt natürlich nur für hydraulische.

@Felixx: welche Züge und Hebel verwendest Du bei den Shimano?
Unschlagbarer Vorteil der BB7 ist die Verstellbarkeit beider Beläge ohne Werkzeug. Gibt es noch andere mechanische, die das bieten?

Hi

ja ich kenne die BB7 und bin sie einige Male auch gefahren mit Standart Zügen und den SpeedDial Hebeln. Für eine mech. SB ist in der Tat gut, finde ich. Jedoch sollte man schon nicht zur Überbewertung neigen. Da die BB7 die nahezu gleichen Scheiben mit den identischen Belägen nutzt wie die Juicy's aus gleichem Hause, kann man hier die hydr. vs. mech. System recht gut vergleichen. 1:1 verglichen hintereinander gefahren ist die BB7 in keinem Parameter besser wie eine Juicy 7 und ganz besonders nicht bei der Dosierbarkeit, sorry, das ist so. Ausserdem kommt eine perfekt entlüftete und befüllte Juicy auch nicht vorher an die thermischen Grenzen. Blasenbildung und damit Druckpunktwandern in Folge von extremer Überhitzung und oder mieser Befüllung/Entlüftung kennt dann natürlich nur ein Hydr. System. So gesehen ein Nachteil, da die Bremsflüssigkeit in Form von Menge, Alter und Entlüftung zwingend stimmen muss damit das hydr. System auch den Vorteil ausspielen kann. Das gehört dann unter den Punkt "Wartungsaufwand".

Gruss
Simon
 
@ trelgne - fahre mit den neuen XT Hebeln (mit dynamischer Bremskraftverstärkung) und den XTR Bremshüllen/-zügen. Bin super zufrieden damit.
Die Shimano Bremszangen sind top verarbeitet und haben die Belagnachstellung innen sehr elegant mit einem 5er Inbus gelöst. Meiner Meinung nach ist die Belagnachstellung aussen bei meinen BB7 nicht sinnvoll, da man das viel eleganter am Bremshebel einstellen kann. Das klapprige Erscheinungsbild der Avids und der "Lego-Technik Look" stören mich immens. Da sie aber auch die Bremsperformance der Shimanos erreichen und leichter sind, bleiben sie erst einmal am bike.



Angenehmen Tag noch, Felixxx ;)
 
keine Zeit dafür,
die lesen alle die anderen, aktuellen Treads zu Kolbenhängern, Undichtigkeit, Entlüften, Leitung kürzen, ...
um die Räder zu Saisonbeginn benutzbar zu bekommen
;)


und dass die billig Discs an billigrädern genauso nichts tauen, wie alles andere an den Teilen, da gehen ja auch alle konform mit
 
vorne isses egal,
hinten zwar Hydro besser,
aber eigentlich ist hinten ne Disc sowieso total sinnlos - macht nur Transport bei komplett zerlegtem Rad schwieriger (Transportsicherung und mehr Obacht beim reinstopfen der Laufräder)
 
@siq: bezügl. der immer wieder diskutierten Dosierbarkeit bei den mechanischen kann ich natürlich nur von meiner Konstellation berichten. Die Bremshüllen sollen laut vieler Aussagen vor allem in amerikan. Foren einen deutlichen Unterschied hinsichtlich der Dosierbarkeit ausmachen. Standardzüge verwinden sich mehr oder weniger stark beim Anspannen des Bremszugs, was zu einem indirekteren, schwammigeren Bremsgefühl führt und nicht die bestmögliche Dosierbarkeit bringt. Noch extremer ist dieser Effekt bei offen verlegten Zügen. Da ich von Anfang an das kompressionsfreie Avid Full Metal Jacket verwendet habe, kann ich aber nicht sagen, wie groß der Unterschied zu spüren ist. XTR-Züge zählen übrigens auch nicht zu den "kompressionsfreien" Hüllen.

Aber perfekt ist die BB7 natürlich nicht, weder die Originalbeläge noch die Originalscheiben scheinen die beste Performance zu bringen. Vorne habe ich von Anfang an die Alligator Windcutter drauf, die zieht super. Hinten bin ich grade am Wechsel von der Roundagon-Scheibe auf die Windcutter. Bei Nässe quietscht es so wie bei vielen anderen Discs halt auch, solange sie nicht trockengebremst sind. Selbst bei korrekter Sattelausrichtung steht der bewegliche Kolben nicht richtig parallel zum äußeren Belag, da er etwas Spiel hat und sich erst beim Zuziehen der Bremse plan anlegt. Dadurch lässt sich der Belagsabstand nicht schleiffrei so gering einstellen, um einen ganz frühen Druckpunkt zu bekommen. Um das manuelle Belagsnachstellen möglichst gering zu halten, wären sehr dauerhafte Beläge wünschenswert. Diesbezüglich habe ich schon öfter Empfehlungen zu EBC Gold gehört, welche ich nach Verschleiß der gesinterten Avidbeläge testen will.

@Felixx: wenn man den Belagverschleiß durch die Zugspannung am Bremshebel ausgleicht, wird der Kolben am Sattel immer weiter vorgespannt. Laut Bedienungsanleitung soll der Kolben aber immer in Ausgangsstellung bleiben und nur mit den roten Rädchen verstellt werden. Müsste ich jedesmal einen Imbus hervorholen, um den inneren Belag zu justieren, hätte ich die Bremse nie gekauft. Genau diese beidseitige Verstellungoption war für mich letztlich der ausschlaggebende Punkt für eine Umstellung "zurück" von hydr. auf mechanische Disc.
 
@ trelgne - bei meinen Shimanos musste ich alle 2 Monate den 5er Inbus rausholen. Wie oft musst Du denn den inneren Belag nachstellen? Die Bedienungsanleitung sehe ich als "Marketing-Gag".
Aber was soll's - so unzufrieden bin ich mit den BB7ern ja nun auch wieder nicht :D
Sonst stünden sie ja schon im bikemarkt...

Angenehmen Tag noch, Felixxx ;)
 
Da ich viel auf Trails unterwegs bin ("hohes Bremsaufkommen") und bislang nur in der schlechten Jahreszeit damit gefahren bin, muß ich geschätzt alle 500 Hm einen Klick nachstellen (Höhenmeter sagen hier mehr aus als km). Bei trockenen Bedingungen sollte das deutlich seltener nötig sein.
Die EBC Gold sollen angeblich die doppelte bis dreifache Lebensdauer haben gegenüber den originalen und höhere Bremskraft.
Habe gerade zwischen diesem und meinem letzten Posting eine Runde gedreht und dabei die hintere Windcutter-Scheibe ordentlich eingebremst. Zieht sehr gut, stärker als die Roundagon. Leichtes Quietschen beim Einbremsen, danach Ruhe.
 
Ich glaub ich verkauf jetzt meine Marta und kauf mir auch so eine Mechanische Quetschgurke:lol: .
Leute, das Thema ist wohl nicht euer ernst!
Wer ernsthaft behauptet das Mechanische Scheibenbremsen mit Modernen Hüdraulischen System konkurieren könnten der sollte sich evtl. mal Ärtztlich behandeln lassen.
Alleine das nachgestelle, der Zugspezifische bescheidene Druckpunkt (dehnung des Zuges bei Belastung), die Wartungsarbeit sind doch wohl Gründe genug!
Von der Leistung ganz zu schweigen (s. Etliche Tests bzw. angaben der Hersteller).
Gruß MEGA
 
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