Schaltplan IQ FLY SENSO

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Hallo Forengemeinde,

Mein neuer IQ FLY Senso ist angekommen und mußte natürlich vor der Montage am Fahrrad mal schauen, was drin ist.
Nebenbei habe ich einen rudimentären Schaltplan abgezeichnet und dachte, daß er hier vielleicht noch für den einen oder anderen von Interesse sein könnte.

Leider konnte nich nicht alle Bauteilewerte im Detail bestimmen, aber zum Verständnis der Grundfunktion sollte es reichen.

Ein wenig entsetzt bin ich schon über die Brückengleichrichtung und den ungeregelten Schaltregler. Aber was soll's, das Teil erfüllt seinen Zweck...

Gruß
Knuffi123
 

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Hallo Knuffi,
echt eine gute Tat, den Schaltplan hier einzustellen - auch wenn Bumm inzwischen anscheinend eine aufwendigere Schaltung verwendet.
Das Konzept mit dem verblüffend simplen Schaltregler erscheint mir sehr viel genialer, als es auf den ersten Blick aussieht. Das ist nämlich genau der hier und in anderen Foren vieldiskutierte "Stromverdoppler", und damit werden gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen.
Die Funktion ist ganz einfach so, dass bei eingeschaltetem FET der Strom durch LED und Spule schnell ansteigt und im Mittel ungefähr doppelt so hoch ist wie der durchschnittliche Strom vom Dynamo. Dadurch entlädt sich natürlich der Ladeelko ein wenig. Bei ausgeschaltetem FET baut sich der Spulenstrom über die LED wieder ab (und ist im Mittel ebenso hoch wie zuvor). In dieser Phase kann sich der Ladeelko wieder aufladen, da kein Strom von hier gezogen wird.
Diese Stromverdoppelung funktioniert, weil die Betriebsspannung der LED nur etwa halb so hoch ist wie die Spannung am Ladeelko. Das heißt, die LED bekommt bei ihrer Durchlassspannung von 3,5 V etwa 800 mA, aus Sicht des Dynamos sind es aber 7 V und 400 mA - was "zufälligerweise" dem Verhalten einer Glühbirne entspricht. Dadurch ist die Spannung am Dynamo genau wie bei einer Glühbirne, so dass man ein ganz normales Rücklicht verwenden kann und sogar die Leistungsaufnahme der StVZO entspricht.
Bei zu geringer Geschwindigkeit nähert sich die Spannung am Ladeelko der Brennspannung der LED an, so dass keine Stromverdopplung mehr zu Stande kommt - aber immerhin reicht es, die LED weiter leuchten zu lassen.
Damit ist diese Lösung auch noch viel besserer als eine Stromverdopplung per Trafo 2:1 (der bei der niedrigen Frequenz relativ groß sein müsste). Der würde nämlich immer die Spannung halbieren, so dass die LED bei Schrittgeschwindigkeit nicht mehr leuchtet.
Also eine simple Schaltung, die der LED den doppelten Dynamostrom liefert, sich nach außen wie eine Glühbirne verhält und bei niedriger Geschwindigkeit immer noch funktioniert. Finde ich echt saustark, das Ganze.

Gruß
crashpilot2
 
Hallo Crashpilot2,

würde die Schaltung unmodifiziert auch für eine Reihenschaltung (bspw 3s) von Crees funktioneren? Wenn ja, wieviel Verluste hätte sie gegenüber dem 'nackten' Mosfet-Gleichrichter bei seinem optimalen Arbeitspunkt?

Grüsse,
Marcus
 
Nö, die Schaltung funktioniert nur wenn die Dynamospannung = 2xLED-Durchlaßspannung ist. Bei drei Crees müßte der Dynamo mal locker 20V mit voller Leistung liefern. Geh davon aus daß bei ~600...700mA etwa 10-12V anstehen.
 
Hallo Crashpilot2,

würde die Schaltung unmodifiziert auch für eine Reihenschaltung (bspw 3s) von Crees funktioneren? Wenn ja, wieviel Verluste hätte sie gegenüber dem 'nackten' Mosfet-Gleichrichter bei seinem optimalen Arbeitspunkt?

Grüsse,
Marcus

Genau diesen Vergleich habe ich vor: Mosfet-Gleichrichter gegen Schaltwandler.

Meine Überlegungen: 3 x Cree am Mosfet-Gleichrichter: 11V und 0,7A

3 x Cree über Schaltwandler: der bekommt die Dynamospannung gleichgerichtet auf ca. 20V, 0,6A und transformiert das runter auf 11V und dann rund 1A. Also hätte man statt 0,7A dann 1A.

Nachteil: bei geringen Geschwindigkeiten dürfte die Schaltwandler-Version dunkler sein.

Jürgen
 
Sind die 0,7 A nicht etwas optimistisch?

Von der SON-Website:
>Der SON liefert bei höheren Geschwindigkeiten etwa 550-590mA Wechselstrom.

Welchen Wirkungsgrad vermutest du eigentlich beim Bummschaltwandler (anhand der Komponenten) oder hast du gar mal nachgemessen?
 
Sind die 0,7 A nicht etwas optimistisch?

Von der SON-Website:
>Der SON liefert bei höheren Geschwindigkeiten etwa 550-590mA Wechselstrom.

Kann sein, die Angaben schwanken.

Welchen Wirkungsgrad vermutest du eigentlich beim Bummschaltwandler (anhand der Komponenten) oder hast du gar mal nachgemessen?

Da das Ding ohne Regelung mit einem CMOS-IC schwingt, müssten knapp 90% drin sein.

Meine Schaltungsvariante hat einen Timer 555, der verbraucht etwas mehr.

Jürgen
 
Hallo zusammen,

ich fahre seit einem Monat fast täglich mit meiner 3-fach CREE (3xCREE in Reihe) Lampe mit MOSFET-Gleichrichter am Dynamo in der Dunkelheit.

Ein Bekannter dem ein Fahrradladen gehört, hatte die Lampe mal ein paar Nächte lang ausgeliehen.
Hinterher sagte er die Lampe sei deutlich heller als die 60Lux IQ Fly ...

Also ich denke dass an den Wirkungsgrad des MOSFET-Gleichrichters keine noch so ausgetüftelte Schaltung herankommt.

Gruß Manfred
 
Hallo zusammen,
ein paar Kommentare zu den zahlreichen Reaktionen:
1. Der Zweck dieses Konzepts ist weder maximale Leistung noch maximaler Wirkungsgrad, sondern es geht darum, mit einer LED auszukommen, diese optimal zu nutzen und mit "normalen" Funzeln kompatibel zu bleiben.
2. Der MOSFET-Gleichrichter bringt in Zusammenhang mit dieser Lösung fast nichts, da der Dynamo nach wie vor als Konstantstromquelle arbeitet. Theoretisch ist eine geringere Antriebsleistung nötig und die LED leuchtet schon bei geringerer Geschwindigkeit. Aber in der Praxis ist der Unterschied so gering, dass das nichts ausmacht.
3. Nachgemessen habe ich es nicht, abgesehen vom Brückengleichrichter geht aber letztlich nur in der Schottky-Diode des Schaltwandlers nennenswert Leistung verloren. Der Schaltwandler selber dürfte auf gut 90 % kommen. Außerdem läuft die LED mit relativ hohem Strom und erreicht dadurch nicht ihren max. Wirkungsgrad.
4. Es ist klar, dass man mit mehreren LEDs in Reihe (ohne Schaltwandler) eine deutlich bessere Helligkeit erzielen kann: dem Dynamo wird eine höhere Leistung entnommen, und die LEDs laufen mit geringerem Strom als bei Bumm. Für maximale Helligkeit ist die von Manfred verwendete Lösung auf jeden Fall besser - vor allem wenn man bei Schritttempo 2 LEDs kurzschließt, damit die Spannung trotzdem reicht. Und für Selbstbauer ist die Kompatibilität mit dem Rücklicht weniger wichtig :-)
5. @Marcus: Unmodifiziert ist die Schaltung keinesfalls für 3 LEDs in Reihe geeignet, weil sich bei der hohen Brennspannung der Spulenstrom viel zu schnell abbaut. Aber selbst mit einem eigens modifizierten Schaltwandler: bei 3 oder gar 4 LEDs in Reihe (ohne Schaltregler) hat man schon eine ganz gute Impedanzanpassung an den Dynamo, da müsste man sich schon ziemlich anstrengen, um mit einem Schaltwandler noch mehr herauszuholen.

Gruß

crashpilot2
 
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Hallo zusammen,

ich fahre seit einem Monat fast täglich mit meiner 3-fach CREE (3xCREE in Reihe) Lampe mit MOSFET-Gleichrichter am Dynamo in der Dunkelheit.

Ein Bekannter dem ein Fahrradladen gehört, hatte die Lampe mal ein paar Nächte lang ausgeliehen.
Hinterher sagte er die Lampe sei deutlich heller als die 60Lux IQ Fly ...

Also ich denke dass an den Wirkungsgrad des MOSFET-Gleichrichters keine noch so ausgetüftelte Schaltung herankommt.

Gruß Manfred

Das dürfte wohl ein Marketing-Problem sein: wer kann es sich als Hersteller leisten, eine High-Tech-LED-Lampe auf den Markt zu bringen mit nur zwei kleinen Mosfet-Doppeltransistoren als Gleichrichter? Und das ganze auch noch ohne Kondensator??

Dass das prima funktioniert, ist ja hier seit mehr als drei Jahren hier nachzulesen.

@buran: das ist kein Diac, das ist entweder ein Varistor oder zwei gegeneinander geschaltete Zenerdioden. Durchbruchsspannung jeweils so 12 bis 25V (geschätzt).

Jürgen
 
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Hallo Crashpilot, hatte nicht mehr damit gerechnet, daß es nach 6 Monaten eine Resonanz auf meinen Beitrag gibt.
... auch wenn Bumm inzwischen anscheinend eine aufwendigere Schaltung verwendet.
Die Händler werben mit einer neueren Version, bei welcher die Standlichtfunktion modifizert wurde (genau was mich gestört hat=> Standlicht war nicht abschaltbar). Wurde der Stromverdoppler auch verändert ?
...Das ist nämlich genau der hier und in anderen Foren vieldiskutierte "Stromverdoppler"...
Ja, darauf bin ich ich gekommen. Die IQ-Fly ist ohne externe Strombegrenzung nicht für Akkubetrieb geeignet. Am Labornetzteil schnellt die Stromaufnahme ab ca 8V rapide in die Höhe. Zum Glück hat mein Netzteil bei 1A begrenzt, sonst wäre die IQFly bei dem Versuch vermutlich durchgebrannt.
Diese Stromverdoppelung funktioniert, weil die Betriebsspannung der LED nur etwa halb so hoch ist wie die Spannung am Ladeelko. Das heißt, die LED bekommt bei ihrer Durchlassspannung von 3,5 V etwa 800 mA, aus Sicht des Dynamos sind es aber 7 V und 400 mA - was "zufälligerweise" dem Verhalten einer Glühbirne entspricht.
Muß man da nicht noch den Spannungsabfall des Schottkydioden Gleichrichters hinzurechnen (+2*0,5V=1V), d.h. ca 8V "Brennspannung"?
Zudem (ich habe es nicht nachgemssen) dürften die 8V nahezu Rechteckform haben, d.h. ein höherer Effektivwert (fürs Rücklicht), oder nicht ?
Seit ich die IQ-Fly habe, ist mir nämlich schon 2 mal die Rücklicht Glühlampe "schwarz" geworden und durchgebrannt (werde sie demnächst gegen eine LED Version tauschen).

@ Buran:
Die Diode im Eingang sieht aus wie eine 1W Supressordiode (2 antiserielle Z-Dioden). Ich vermute sie schützt Sie den Mosfet Schalter (für die Einschalt-Automatik) gegen Überspannung.

@JürgenH
Da die Diode auch bei ausgeschaltetem Licht über dem Dynamo liegt, schätze ich doch eher einen Wert etwa um die 20..40V, bei nur 12V würde sie ja bei ausgeschaltetem Licht die ganze Dynamoleistung "verbraten ", oder nicht ?
[Nachtrag] Moment mal...wenn der Dynamo eine Stromquelle ist, würde die Diode ja bei 20V noch mehr Leistung verbraten ..gruebel..
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, darauf bin ich ich mittlerweile auch gekommen. Die IQ-Fly ist ohne externe Strombegrenzung nicht für Akkubetrieb geeignet.
Laut Bumm darf man bis 7,5Volt aus Akkus/Batterien/Netzteilen anlegen. Von Strombgrenzung sagen sie nix, also begrenzt? sich die Schaltung bei diesen Werten noch selbst. Will sagen: "Sie geht nicht kaputt".
Da die Diode auch bei ausgeschaltetem Licht über dem Dynamo liegt, schätze ich doch eher einen Wert etwa um die 40V, bei nur 12V würde sie ja bei ausgeschaltetem Licht die ganze Dynamoleistung "verbraten ", oder nicht ?
Es ist egal ob 12 oder 40 Volt, die halbe Effektivleistung muss eine z-diode trotzdem abkönnen (immer fuer eine Halbwelle). Es kann höchstens sein, dass bei den meisten Dynamos 40Volt nicht mehr mit nennenswerten Stroemen erreicht werden und die Gesamtleistung dadurch wieder sinkt.

>Durchbruchsspannung jeweils so 12 bis 25V
Ist wahrscheinlicher als 40V, es sei denn du meinst 40Vss = 20V per Z-Diode.

Das dein Ruecklicht durchbrennt wird an der Flyschaltung liegen. Um Nachmessen kommst du jedoch nicht herum, denn Strom und Spannung sind lange nicht so fix wie wir es gern fuer den Dynamo (6V/3W) annehmen. Auch die LED tut ihr Bestes zur Streuung. Es können z.B. auch 9Volt sein, wenn die Cree mit 4V@1A befeuert wird. Mehr als nominale 6V sind es jedenfalls, denn es muss die doppelte LEDspg.+Gleichrichterverlust anliegen, sonst leutet nichts.

Kosten die Birnen nicht schon mehr als ein BaumarktLED-Ruecklicht?:rolleyes:
Evtl. bastel einen Widerstand davor (18Ohm), der sollte die Ueberspg. ausgleichen.

[Nachtrag] Moment mal...wenn der Dynamo eine Stromquelle ist, würde die Diode ja bei 20V noch mehr Leistung verbraten ..gruebel..
Ja, wahrscheinlich. 0,5A werden es bei 20 Volt effektiv nicht mehr werden, aber 0,3-0,4A sind denkbar.
Warum? Der Dynamo ist eher ein Strombegrenzer als eine Stromquelle.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,

die Einschalt-Schaltung mit den 2 MOSFETs, die den Dynamostromkreis ein- oder ausschalten finde ich sehr interessant gelöst, und würde sie gerne nachbauen.
Wenn ich recht in der Annahme gehe, dann sind die beiden MOSFETs Komplementärtypen, deren Gates einerseits, und deren Sources andererseits zusammengeschaltet sind.
Ich habe noch einen MAX16054 (On-Off-Controller) herumliegen, den ich mit einem Taster steuern kann, und als Steuerglied für die MOSFETs verwenden könnte.
Als Versorgung für den MAX würde eine Einweggleichrichtung mit nachgeschaltetem 5V-Regler genügen, denke ich.
@Jürgen: Als MOSFETs könnte man doch den IRF7319 dazu verwenden ...

Was sagen die Elektonik-Freaks dazu?

Gruß Manfred
 
Hallo zusammen,
scheint ja echt reges Interesse an dem Thema zu bestehen! Ich muss dazu sagen, dass ich den IQ Fly nicht besitze und mir auch nicht kaufen werde (ich werde selber etwas bauen, wahrscheinlich 2-3 LEDs in Reihe mit MOSFET-Gleichrichter), sondern ich habe mich nur aus technischem Interesse mit dem von knuffi123 gezeichneten Schaltplan befasst.
Ich beantworte eure Kommentare/Fragen mal von oben nach unten.
Suppressordiode: Richtig, das ist sicher kein DIAC, sondern zwei antiserielle Z-Dioden zum Schutz der MOSFET's, wenn man einen steilen Berg herunterrast. Der Dynamo kann nur in einem bestimmten Bereich als Konstantstromquelle angesehen werden, bei sehr hohen Spannungen gilt das nicht mehr. Da die Leerlaufspannung des Dynamos etwa proportional zur Geschwindigkeit ist (ca. 1 V pro km/h), würde z.B. eine 33 V Suppressordiode erst über 30 km/h überhaupt eine Wirkung zeigen, und dann schneidet sie gerade mal die Spitzen des Sinus ein wenig ab. Insofern kriegt die in der Regel nicht allzu viel Leistung ab.
Rücklicht-Probleme: Da kann ich bic_xyz nur zustimmen!
MOSFET-Einschalter: Manfred, ich glaube nicht, dass das komplementäre MOSFETs sind, sondern zwei identische N-Kanal-Typen. Das ist deshalb nötig, weil jeder MOSFET intern eine parasitäre Diode hat, d.h. entgegen der normalen Stromflussrichtung verhält er sich wie eine normale Siliziumdiode. Diese Dioden hat knuffi123 ja auch richtig herum eingezeichnet. Wegen dieser Dioden braucht man zwei antiserielle MOSFETs, um Wechselstrom zu schalten.
Solange die MOSFETs keine Gatespannung bekommen, wird der Sensor-Teil der Schaltung per Einweggleichrichtung über die Diode unten links versorgt, wenn die Spannung am unteren Dynamo-Anschluss positiv ist. Die Rückleitung erfolgt über die Verbindung 'A' und die Diode des linken FETs. Durch den Brückengleichrichter fließt kein Strom, weil der rechte FET sperrt. In der anderen Halbwelle ist der obere Dynamoanschluss positiv, dann sperrt der linke FET, und die Sensor-Schaltung lebt von ihrem 100 µF-Elko.
Wenn die Lampe eingeschaltet ist, leiten beide FETs immer in beide Richtungen. Die Sensor-Schaltung wird weiterhin über die Diode links unten per Einweggleichrichtung versorgt.

Gruß

crashpilot2
 
Hallo Crashpilot,

vielen Dank für die nützlichen Infos, das werde ich mal testen.
Was sind denn antiserielle MOSFETs?

Gruß Manfred
 
Was sind denn antiserielle MOSFETs?

Das sind zwei identische Mosfets, die so verschaltet sind:

- beide Gates zusammen

- beide Sources zusammen

Das bildet einen 'neuen' Mosfet, der Ströme in beide Richtungen durchlassen oder sperren kann. Ein Drain ist der Eingang, der andere Drain ist der Ausgang.

Da im ausgeschalteten Zustand der Dynamo recht hohe Spannungen liefert, müssten das Mosfets mit mindestens 50V Sparrspannung sein, sicherheitshalber wahrscheinlich 80V-Typen.

Wegen der hohen Sperrspannung dürften solche Mosfets einen On-Widerstand von ca. 0,1 Ohm haben.

Jürgen
 
Da im ausgeschalteten Zustand der Dynamo recht hohe Spannungen liefert, müssten das Mosfets mit mindestens 50V Sperrspannung sein, sicherheitshalber wahrscheinlich 80V-Typen.
Der Dynamo befindet sich bei dieser Schaltung ja nicht ganz im ausgeschalteten Zustand, da die Versorgung ja auch ein paar Milli-Amperes verbraucht. Man könnte eventuell auch eine Taglicht LED zusätzlich mitversorgen, so dass man davon ausgehen kann, dass die zu schaltenden Spannungen deutlich niedriger sind. Dann könnte man wohl auch 30V Typen verwenden.

Eine weitere Idee die mir da kommt, ist dass man den MOSFET-Gleichrichter verändert. Man könnte den 'neuen MOSFET' wie Jürgen es oben nannte, jeweils in die beiden Gates-Leitungen einsetzen, somit hätte man den Schalter mit in den MOSFET-Gleichrichter integriert.
Würde das funktionieren?
Mosfet1.jpg
 
Das Schaltbild kommt mir irgendwie bekannt vor...

Mit den zusätzlichen Doppel-Mosfets die Gates zu schalten ist ... wie soll ich es ausdrücken, einerseits unnötig, weil die Gates nur auf Spannungen einer Polarität ansprechen (N-Kanal: positive Spannungen, P-Kanal: negative) und andererseits hat man damit den Mosfet-Gleichrichter noch lange nicht außer Gefecht gesetzt: die parasitären Dioden richten fröhlich weiter gleich, zwar nicht sehr effektiv, aber doch.

Wegen der dadurch entstehenden Verlustleistung könnte das für die SMD-Versionen gefährlich werden.

Es würde reichen, jeweils in einen Gleichrichter-Zweig einen weiteren Mosfet einzuschleifen, also z. B. zwei P-Kanal-Mosfets antiseriell zu den zwei P-Kanaler, die es schon gibt.

Anbei ein schnell geändertes Schaltbild. Der Übersichtlichkeit halber habe ich die ausgangsseitige Masse dicker gemalt. Die verwendeten Mosfets kann man durch andere ersetzen, vielleicht auch wieder SMD-Versionen.

Rechts der freie Anschluss ist nun der 'Abschalter'.

Jürgen
 

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Hallo Jürgen,
bitte entschuldige dass ich Dein Schaltbild verwendet habe (ohne zu fragen) ...

Toll, das sieht ja klasse aus.
Wo schliesse ich den Massepunkt für die Steuerschaltung an, die das Ein- Ausschalten übernimmt an?
An die beiden Drains an R1?

Gruß Manfred
 
Hallo Jürgen,
bitte entschuldige dass ich Dein Schaltbild verwendet habe (ohne zu fragen) ...

Nicht so schlimm. Hatte nur zuerst gedacht: hee, tolles Schaltbild...

Toll, das sieht ja klasse aus.
Wo schliesse ich den Massepunkt für die Steuerschaltung an, die das Ein- Ausschalten übernimmt an?
An die beiden Drains an R1?

Gruß Manfred

Mit den eingezeichneten P-Kanal-Mosfets muss man die Gates auf Masse ziehen. Der Widerstand sorgt für eindeutige Verhältnisse. Wobei ich Zweifel bekommen, ob man nicht je einen Widerstand vom jeweiligen Gate auf den Source schalten muss, damit sie ausgeschaltet sind... so wie im angehängten Schaltbild. Schließt man den Taster, dann ist der Gleichrichter aktiv.

Jürgen
 

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Hallo Jürgen, Manfred,
ich verstehe nicht, warum ihr bloß für die Einschaltfunktion gleich 2 MOSFETs spendieren wollt. Wenn ihr Pin 3 von T1 mit Pin 3 von T2 verbindet, kann T3 samt Beschaltung entfallen. Noch einfacher wäre es natürlich, den Strom direkt mit dem Schalter zu schalten.

Außerdem ist es ungünstig, dass D1 und D2 nur 16 V haben, denn dadurch wird die Spannung am Dynamo auf knapp +/-17 V begrenzt. Bei ausgeschaltetem Licht und höherer Geschwindigkeit entsteht dann eine relativ hohe Verlustleistung in D1 und D2, die ihr dann hereinstrampeln müsst. Im Endeffekt braucht der Dynamo dann bei ausgeschaltetem Licht ähnlich viel Antriebsleistung wie bei eingeschaltetem Licht, was wahrscheinlich nicht der Zweck der Übung war.

Um das zu vermeiden, müsste die Spannung der Z-Dioden so hoch wie möglich sein, also z.B. 27 V für FETs mit 30 V. Aber dann gibt es noch ein Problem mit der Gate-Source-Spannung, hier sind nur max. 20 V zulässig. Das lässt sich natürlich auch lösen (Gatespannungen über Vorwiderstände und eigene Z-Dioden begrenzen), aber dann werden es langsam ein paar viele Bauteile.
Dieser ganze Aufwand liegt daran, dass sich der MOSFET-Gleichrichter schlecht mit der hohen Leerlaufspannung bei ausgeschaltetem Licht verträgt. Das lässt sich vermeiden, wenn man den Schalter (welcher Art auch immer) vor dem Brückengleichrichter anordnet. Nur muss er dann eben Wechselstrom können - so wie bei der BUMM-Schaltung.

Gruß

crashpilot2
 
Hallo Jürgen, Manfred,
ich verstehe nicht, warum ihr bloß für die Einschaltfunktion gleich 2 MOSFETs spendieren wollt. Wenn ihr Pin 3 von T1 mit Pin 3 von T2 verbindet, kann T3 samt Beschaltung entfallen. Noch einfacher wäre es natürlich, den Strom direkt mit dem Schalter zu schalten.

Außerdem ist es ungünstig, dass D1 und D2 nur 16 V haben, denn dadurch wird die Spannung am Dynamo auf knapp +/-17 V begrenzt. Bei ausgeschaltetem Licht und höherer Geschwindigkeit entsteht dann eine relativ hohe Verlustleistung in D1 und D2, die ihr dann hereinstrampeln müsst. Im Endeffekt braucht der Dynamo dann bei ausgeschaltetem Licht ähnlich viel Antriebsleistung wie bei eingeschaltetem Licht, was wahrscheinlich nicht der Zweck der Übung war.

Um das zu vermeiden, müsste die Spannung der Z-Dioden so hoch wie möglich sein, also z.B. 27 V für FETs mit 30 V. Aber dann gibt es noch ein Problem mit der Gate-Source-Spannung, hier sind nur max. 20 V zulässig. Das lässt sich natürlich auch lösen (Gatespannungen über Vorwiderstände und eigene Z-Dioden begrenzen), aber dann werden es langsam ein paar viele Bauteile.
Dieser ganze Aufwand liegt daran, dass sich der MOSFET-Gleichrichter schlecht mit der hohen Leerlaufspannung bei ausgeschaltetem Licht verträgt. Das lässt sich vermeiden, wenn man den Schalter (welcher Art auch immer) vor dem Brückengleichrichter anordnet. Nur muss er dann eben Wechselstrom können - so wie bei der BUMM-Schaltung.

Gruß

crashpilot2

Klar doch, alles Argumente gegen einen Mosfet als Schalter und für einen mechanischen Schalter zwischen Dynamo und Mosfet-Gleichrichter.

Wenn man aber das Licht durch eine Automatik einschalten lassen will, und kein Relais nehmen möchte, kommen halt nur elektronische Schalter in Frage. Und damit hast du recht, der Aufwand wird etwas unübersichtlich. Dein Einspar-Vorschlag ist übrigens vollkommen richtig, das reduziert das Ganze auf einen einfachen Mosfet-Einschalter, der die Probleme mit der hohen Leerlaufspannung nicht löst.

Ich habe das Problem übrigens auf meine Art gelöst: mein Licht bleibt immer an. Da habe ich keine Einschaltprobleme und gewinne tagsüber etwas an Verkehrssicherheit.

Jürgen
 
Neben dem Spaß am herumbasteln, ist der Grund für die Verwendung eines Schalters - am besten eines elektronischen Tasters, dass meine umgebaute Sigma Evo Sigma2.jpg von Natur aus einen Taster am Gehäuse hat.
Den würde ich auch weiterhin gerne verwenden, deshalb die Bemühungen um eine Lösung.
Im Moment habe ich diese Schaltung Schaltung1.jpg in der Lampe.
Das sind mir aber doch zu viele Bauteile, da ich noch ein paar Lampen bauen will.

Manfred
 

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