Erfahrungen mit Gore Alp X 2 Paclite Jacke?

pixelquantec

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Hab mir Freitag die Alp X 2 Jacke und Hose gekauft um gut durch Dauerregen zu kommen. Hab gleich am Samstag die Gelegenheit zum Test gehabt ( 0°C und Schneeregen ). Fazit: Hose gut. Jacke sehr schlecht. Wasserdicht sind beide Teile und innerhalb von Minuten komplett Trocken. Bin eine Stunde easy geradelt ohne Steigungen und ohne große Belastung.

Hose: Ich hatte eine kurze Radhose und Beinlinge drunter. Nach einer Stunde im Dauernass: Alles trocken, nicht geschwitzt, nicht gefroren TOPP!! Außer: Die Hose rast verdammt nah am großen Blatt vorbei.

Jacke: Ich hatte ein kurzes Funktionsunterhemd an und ein leichtes Wintertrikot darüber. Darauf dann die Jacke und einen Rucksack. Am Anfang war es echt zu kühl, was sich nach einer halben Stunde in nasskalt verwandelt hatte. Nach einer Stunde musste ich den ersten Test abbrechen und enttäuscht nach Hause radeln. Hemd und Trikot komplett nassgeschwitzt. Die Jacke hatte an allen Nähten ( innen ) Schwitzwasser.

Hab ich was falsch gemacht? Ich bin echt sauer und überlege gerade, die Jacke wieder um zu tauschen. Ich wollte damit eigentlich trocken im Regen fahren und nächstes Jahr mit dieser Jacke über die Alpen.
 
alle werbung zum trotz: man wird bei andauerndem regen naß - von außen oder halt von innen. wichtiger als komplett trocken zu bleiben, ist es, warm zu bleiben. daher nächstes mal noch was wärmendes mitnehmen.
 
meine erfahrung:
(1) wasserdichte jacken sind zum beiken eher ungeeignet, weil sie nie alles an schweiss wegtransportieren können,
(2) besser sind windichte, hoch atmungsaktive jacken (von mir aus auch wasserabweisend) alias softshell,
und wenn's regnet wird man nass.

hat man sich damit abgefunden, fällt die auswahl deutlich leichter.
man sucht ne jacke nach typ 2 und schaut, wie man sich drin bewegen kann.
typ 1 (hardshell à la gore tex etc.), wenn ich mich wenig anstrenge, für die expedition und die fußgängerzone.
 
Wie schon gesagt Regen Jacken sind halt nur bedingt einsatz fähig.Bin gestern auch bei Dauerregen und 2 Grad mit einer Gore-Paclite regenjacke ,Winterunterhemd Craft,und Gore Tool Jacke unterwegs gewessen muß sagen optimal.Habe aber das gleiche das an den nähten das verdampfte Wasser ist aber durch die Gore Tool kommt dann halt nichts durch und hält bei den Temperaturen außerdem schön warm.Gibt aber betdeutend schlechtere Regenjacken,wo du deinen Freischwimmer drin machen kannst.Die Kombi die du fährst,mit kurzem Unterhemd,und leichtem Wintertrikot ist bestimmt auch etwas gewagt bei den Temperaturen.Gruss
 
Ich wollte ja nicht zu warm angezogen fahren und somit der Jacke die Chance geben, atmungsaktiv zu sein. Wenn ich mich dicker anziehe, dann entsteht doch mehr Schweiß, der dann die dickeren Schichten ebenso durchnässt. Ich habe die Jacke eigentlich für kühlere Regentouren gekauft. Es wäre nur doof, wenn sie nicht funktioniert.

Ich werd es nochmal in Kombination mit meiner Gore Windstopperjacke testen. Die ist dicker und hat eine Fleeceinnenseite. Wenn das auch nicht funktioniert, kann ich mir für das Geld auch 2 Softshelljacken kaufen. Wenn die eine "durch" ist kann ich dann die zweite anziehen.
 
mit 2 membranschichten wird das ganze nur schlimmer.
mit wärmer anziehen meinte ich nicht, gleich zu beginn alles anhaben (da ist deine logik richtig), sondern dann mehr anziehen, wenn dir naß-kalt ist, wobei meiner erfahrung nach wolle naß besser warmhält als synthetik.
 
lags vielleicht eher am rucksack? von vorn kommt der kühlende fahrtwind und am rück wo du quasi im windschatten bist kann der schweiss nicht raus weil direkt der rucksack drüber ist... :confused:

hose ist top. hab ich auch. bei mir allerdings keinerlei probleme mit dem kettenblatt.
 
ist der naive gedanke tatsächlich, eine zusätzliche lage würde zu weniger verschwitzter feuchtigkeit führen?
 
das stimmt wohl. der wind kommt zwar nicht durch die jacke, allerdings kühlt dieser die jacke dennoch runter. grade die pac lite sachen sind äusserst dünn.
 
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Naja es ist ja so, daß kalte Luft extrem weniger Wasser aufnehmen kann als warme Luft. Das würde ja bedeuten, daß die Jacke bei kaltem Wetter kaum, oder gar nicht funktionieren kann. Werd es evtl. morgen mal mit mehr Klamotten drunter testen. Theoretisch müsste dann die Temperatur von Schicht zu Schicht abnehmen und nicht so drastisch, als wenn man nur 2 Lagen drunter hat. Somit könnte theoretisch die Feuchtigkeit in die außeren Schichten diffundieren und wird sich dann in einer äußeren Schicht ansammeln, sobald die Temperatur dort zu niedrig ist....???

Möglichkeit 2 wäre: Die Jacke hat einen Fabrikationsfehler.

lags vielleicht eher am rucksack?
Ne Alp-X sollte für den permanenten Gebrauch eines Rucksackes konzipiert sein. Alle andere wäre Schwachsinn.
 
Naja es ist ja so, daß kalte Luft extrem weniger Wasser aufnehmen kann als warme Luft. Das würde ja bedeuten, daß die Jacke bei kaltem Wetter kaum, oder gar nicht funktionieren kann. Werd es evtl. morgen mal mit mehr Klamotten drunter testen. Theoretisch müsste dann die Temperatur von Schicht zu Schicht abnehmen und nicht so drastisch, als wenn man nur 2 Lagen drunter hat. Somit könnte theoretisch die Feuchtigkeit in die außeren Schichten diffundieren und wird sich dann in einer äußeren Schicht ansammeln, sobald die Temperatur dort zu niedrig ist....???
nein. goremembrane brauchen einen temperaturunterschied, damit sie richtig funktionieren. du bist warm, außen ist kalt => dampf kann raus.
aber: wenn man länger im regen fährt, funktioniert irgendwann die imprägnierung nicht mehr, die außenschicht der jacke ist klatschnaß. dann funktioniert keine membran mehr, dampf kann nicht raus, sondern kondensiert innen.
wegen weiterer wärmender schichten: nicht mit zu viel starten. sonst schwitzt du mehr, und die membran kommt an die grenze. dann was wärmendes drunter anziehen, wenn dir kalt ist.
und: wer länger bei regen aktiv ist, wird feucht / naß. punkt. alles andere ist werbemüll.
daher: untere schichten nehmen, die auch im feuchten zustand wärmen. wenn's um bissi wärme geht, kann das merinowolle besser als synthetik, bei höherer isolierung kann das kunstfaser besser als fleece.
schließlich: kann natürlich sein, daß ein fabrikationsfehler vorliegt. aber grundsätzlich erwarten viele zu viel von den ganzen -texklamotten.
 
Besser: Jünger? ;-)

Zum Thema: Die von Polo zitierte "Kunstfaser", die besser wärmt als Fleece - gibt´s die auch zum unter die Jacke ziehen? So in richtig warm?

Gruß
Ralf
 
die mußt du nicht drunterziehen, das außenmaterial schützt vor wind. aber: die dinger entwickeln eine ziemliche wärmeleistung. leichte versionen (ca. 400g) sind schon mit einem ca. 300er fleece vergleichbar (die das doppelte wiegen) und daher nur bei kalten verhältnissen oder pausen sinnvoll.
 
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