Guter Allround-Reifen mit Schwerpunkt offroad

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15. Januar 2009
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Hallo zusammen,

ich glaub, ich such mal wieder die eierlegende wollmilchsau, aber vielleicht gibt's ja was in die Richtung:

was würdet ihr (gutes Preis/Leistungsverhältnis beachtend, d.h. bis € 30 den Mantel) denn für einen cross-country (oder wie immer man das nennt, was ich so radel) mantel empfehlen, der:

* guteTraktion v.a.

* auf Feldwegen, d.h. Erde, Schotter, Rasen/Wiese hat
* noch rel. gute traktion auf abschnittsweise matschigen Stücken hat (gut wäre auch eine gute Selbstreinigung)
* und der dann natürlich auf Asphalt noch akzeptable Eigenschaften, d.h. stabile Kurvenlage (und eben nicht zu hohen Widerstand ) etc. hat.

(fahre seit längerem im Mittelgebirgsbereich - also Wald-/Feldwege in allen Formen auf und runter sowie auch mal ein Stück Asphalt auf Strecke auf Zeit) - FatAlbert. Habe aber nun mal den Vergleich bei einem Freund gehabt, welcher eine schmalere Schwarte drauf hat, und würde sagen, es waren bergauf subjektiv gut und gerne 20% weniger Kraft nötig ?!
d.h. FatAlbert vielleicht doch nicht so ideal, wie ich dachte ?

ausserdem ist der für meinen Hinterbau sowieso eigentlich einiges zu breit, d.h. bei Schlamm falle ich öfters aus, da sowohl Schaltung, Bremsen als auch Kette völlig zugesaut werden.

fahre das ganze Jahr, würde aber für den Winter einen anderen draufziehen, wenn das notwendig ist, muss also nicht unbedingt ein Ganzjahresreifen sein.

PS: Bin mit dem Albert also traktionsmässig bestens zufrieden, nur brauch ich was schmaleres, was bei vergleichsweise gleicher Performance nicht ganz so anstrengend ist ? Gibt's das überhaupt oder ist das ein Widerspruch ?

Besten Danke
der joshride
 
PS: Bin mit dem Albert also traktionsmässig bestens zufrieden, nur brauch ich was schmaleres, was bei vergleichsweise gleicher Performance nicht ganz so anstrengend ist ? Gibt's das überhaupt oder ist das ein Widerspruch?

Einen Reifen mit ordentlicher Traktion, aber geringerem Rollwiderstand - das gibts schon, aber auf Kosten der Sicherheit. Beispiel wäre Schwalbe Rocket Ron oder Continental Race King. Wenn man sich die Mühe macht, Pannenmilch einzufüllen, könnte man aber auch diesen Schwachpunkt beheben.

Andere Möglichkeit wäre auch, sich einen der sich noch im Handel befindlichen Little Albert 2,1" Faltreifen fürs Vorderrad zu besorgen und hinten einen 2,1" Smart Sam zu montieren. Damit hast Du einen klassische Alpencross-Kombination, die das Beste aus den beiden Welten "Traktion" und "Rollwiderstand" vereinigt.

Das geht natürlich auch mit anderen Reifen: immer den leichter rollenden Pneu mit geringerer Traktion ans Hinterrad und den "Greifer" ans Vorderrad.

Verrätst du uns jetzt noch, welchen Wunderreifen dein Bekannter am Rad hat?
 
Vorne Advantage hinten Larsen TT oder Crossmark.
Die Maxxisreifen sind gegenüber Conti und Schwalbe in Sachen Traktion und vorallem Haltbarkeit einiges besser. Vom Gewicht kommt so ein Satz auf ca. 1050-1100g, angesichts der Laufleistung ist das aber zu verkraften:daumen:
 
Vorne Advantage hinten Larsen TT oder Crossmark.

Das ist dann aber die Sommerreifen-Kombination, weil Larsen TT + Schlamm = no go!

Die Maxxisreifen sind gegenüber Conti und Schwalbe in Sachen Traktion und vorallem Haltbarkeit einiges besser. Vom Gewicht kommt so ein Satz auf ca. 1050-1100g, angesichts der Laufleistung ist das aber zu verkraften:daumen:

Es gibt ebensowenig *die* Schwalbe-Reifen, wie es *die* Maxxis-Reifen gibt.

Die Kombination von Traktion und Haltbarkeit des (Fat) Albert bekommt auch Maxxis nicht besser hin.
 
Jau,

danke soweit - noch ein Nachtrag von mir: habe gerade mal gemessen - irgendwie ist verdammt wenig Platz in meiner Hinterradschwinge:

habe den alten FA (2,25) mit ca. 4 bar drauf, der ist bei mir Stollenkante-Stollenkante 57 mm breit und gute 50 mm hoch. In der Höhe von 50 mm (von Felgenkante aus gemessen) ist bei mir zwischen dem Rahmen aber nur ca. 65 mm Platz, auch an der Kanti wird's ehr enger, d.h. zwischen Reifen und Rahmen sind nur etwa 4 mm Platz an den Seiten ?! Nur ein Reifen, welcher max. 20 mm (!) hoch wäre, hätte nennenswert mehr Platz (da die Schwinge nach hinten ja weiter öffnet).

ist so ein Verhältnis normal ?? Das dreckt doch sofort völlig zu, wenn's mal ein bisschen schlammiger wird !

müsste daher von meinem Gefühl her (um ein bisschen Platz zu haben) ja eigentlich in Reifenbreiten von max. 50 mm, besser noch darunter . . .
sowas wird doch im mtb-Bereich gar nicht gefahren ?

:confused: confused, habe mir das bisher noch nie so genau mit der Schiebleere angesehen . . .

greetings vom joshride

@DerBergschreck: kann das immer so schlecht lesen was draufsteht, die Dinger drehen sich immer so schnell ;-) aber ich hoffe ich denk das nächste mal dran, habe den namen wieder vergessen !
 
2,25 Albert mit 4 bar :confused:

da stimmt dann irgendwas nicht am setup. 4 Bar machen auf der Strasse Sinn, ein Albert auf der Strasse bringts aber nicht unbedingt. Ein Albert im Gelände (da gehört er hin) fährt sich am besten bei <2,5 bar und zwar was Rollwiderstand und Grip (und natürlich Komfort) angeht.

Wenn's leicht laufen soll bei dem Preis hol dir nen SmartSam, IRC Mibro LD wäre auch noch ne Idee. Die kommen auch noch super im Wald zurecht solange es nicht zu matschig wird.
Die genannten reifen werden bei 2,5 bar wohl besser Grip bieten (geraten:lol:) als dein bisheriger Albert mit 4 bar und leichter laufen auch..
 
Der einzige Reifen, der an die Gesamt-Performance des Albert heranreicht, ist der IRC Mythos II. Der ist in 2,1 Zoll allerdings auch nicht leichter als der 2009er Albert in 2,1, nämlich um die 600 Gramm. Alles, aber auch wirklich alles andere ist kein Allround-Geländereifen mehr, irgendwo mußt Du auf jeden Fall Abschläge in Kauf nehmen. Wenn Du Dich in der 500-Gramm-Klasse aufhältst (z.B. Maxxis Larsen TT vorn, Schwalbe Smart Sam hinten), fährst Du deutlich leichter, hast aber bei Matsch ernsthafte Probleme. Nimmst Du Reifen, die bei 500 Gramm mehr Profil haben (z.B. Schwalbe Rocket Ron, Continental Mountain King) hast Du eine deutlich geringere Pannensicherheit und die Reifen leben auch allenfalls nur halb so lange.
Auch der Schwalbe Nobby Nic ist eine ganze Klasse schlechter, er kommt im Matsch nicht so weit, ist pannenanfälliger und in Kurven schlechter beherrschbar.

Im Sommer alles soweit vielleicht ok, für matschigen Herbst und Schnee im Winter arg suboptimal. Als Allrounder gibt es nichts besseres als den Albert. Er kann alles gut und leistet sich keine wesentlichen Schwächen!
 
Zuletzt bearbeitet:
2,25 Albert mit 4 bar :confused:
da stimmt dann irgendwas nicht am setup. 4 Bar machen auf der Strasse Sinn, ein Albert auf der Strasse bringts aber nicht unbedingt. Ein Albert im Gelände (da gehört er hin) fährt sich am besten bei <2,5 bar und zwar was Rollwiderstand und Grip (und natürlich Komfort) angeht.

vielleicht auch mal nur 3,7 bar, aber sicher always > 3,0 !!?
ähh, vielleicht gut, dass ich nach einigen Jahren auf dem FA mal jemanden frage, der sich etwas auskennt :)

aber noch mal langsam: habe ein fully, dachte bisher, low pressure ist für mehr federung auf hardtails, was ich ja nun nicht brauche - wenn ich mehr druck gebe, dann hatte ich eigentlich weniger Widerstand erwartet !?

jetzt soll es aber GENERELL so sein, dass auch der Grip auf definitiv < 2,5 bar ausgelegt ist ?

wei wei wei, ich geh lieber NOCH MAL messen und evt. etwas Luft ablassen . . . ;-)

der joshride
 
4 Bar machen übrigens wirklich nur auf top-ebenem Asphalt Sinn. Auf topebenen Schotterstraßen solltest du hinten 3, auf unebenen Feldwegen 2,5 probieren. In schwierigem Gelände auf 2,0 und weniger gehen. Vorne jeweils 0,2-0,3 Bar weniger.
 
Jau,
danke soweit - noch ein Nachtrag von mir: habe gerade mal gemessen - irgendwie ist verdammt wenig Platz in meiner Hinterradschwinge

Aha, Schwinge deutet auf ein Fully hin und die geringe maximale Reifenbreite auf ein Race-Fully - korrekt?

Falls ja, bist du zumindest für den Fahrkomfort nicht unbedingt auf einen sehr breiten Reifen angewiesen und könntest mit einem 2,1" Reifen gut klar kommen.

Auch wenn er noch nicht getestet wurde, der neue Maxxis Aspen 2,1" könnte sehr interessant für deinen Fall sein. Bei viel Schlamm müßte er wohl passen, aber alles von Asphalt bis feuchter Boden sollte er packen.

Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, dann eher was bewährtes (z.B. die von mir erwähhnten Little Albert 2,1" vorne und Smart Sam 2,1" hinten oder auch der IRC Mibro 2,1")
 
Versuch macht kluch:
Schotterstraße mit leichtem Gefälle suchen, bei Windstille mit 3,5 Bar anfangen und zehnmal rauffahren und runterrollen lassen. Jeweils etwas Luft rausnehmen. Das Ergebnis kann man am Tacho ablesen. Danach zur Tanke und Wert messen.
 
Die Sache ist die, daß Du mit zu viel Druck bei jedem der tausenden Steinchen auf Deinem Weg das gesamte Laufrad in die Federn preßt. Die dazu notwendige Energie erzeugst logischerweise Du. Mit weniger Druck drückt sich nur der Reifen punktuell zusammen, das spart tatsächlich Energie, Du wirst also schneller!
 
Aha, Schwinge deutet auf ein Fully hin und die geringe maximale Reifenbreite auf ein Race-Fully - korrekt?

Falls ja, bist du zumindest für den Fahrkomfort nicht unbedingt auf einen sehr breiten Reifen angewiesen und könntest mit einem 2,1" Reifen gut klar kommen.

Fully ja, wie geschrieben - aber race fully ?? hmm, weder mein bike und erst recht ich sehen eigentlich nicht nach race aus :) . . . ist halt ein echter oldie fully -> ein altes gery fisher joshua mit Y-Rahmen.

werde also wirklich mal Richtung 2,1 gehen, bei der Albertfamilie bleiben (wie du empfiehlst evtl. auch mal den Sam probieren, hatte ich auch schon auf der shortlist) und dann
@tombrider mit dem druck experimentieren !

voila

derjoshride
 
Fully ja, wie geschrieben - aber race fully ?? hmm, weder mein bike und erst recht ich sehen eigentlich nicht nach race aus :) . . . ist halt ein echter oldie fully -> ein altes gery fisher joshua mit Y-Rahmen.

werde also wirklich mal Richtung 2,1 gehen, bei der Albertfamilie bleiben (wie du empfiehlst evtl. auch mal den Sam probieren, hatte ich auch schon auf der shortlist) und dann
@tombrider mit dem druck experimentieren !

voila

derjoshride

Achtung, Falle: Der 2008er Little Albert ist zwar leichter, hat aber eine deutlich schwächere Karkasse und auch etwas weniger Profil als seine großen Brüder. Ob das beim 2009er auch so ist, weiß ich nicht. Falls ja, würde ich den Mythos bevorzugen!
 
Hi,

fasse mal (Zwischen-?)Stand zusammen:

* wg. Breite hinten auf alle Fälle 2,1
* Gewicht ist mir völlig wurscht, am liebsten Drahtreifen (Preis/Leistung)
* bei allem was ich bisher gelesen habe, bleibts bei den Albertos bzw. Sam

nur, habe ja vorn etwas mehr Platz: -> könnte dort also auch 2,25 oder 2,5 nehmen,
bedeutet mehr Breite auch mehr Gripp vorn ?
und darf man vorn breiter als hinten ?

und welche Kombi denn nun, kann mich bei den Alberts/sams nicht entscheiden:

bitte ankreuzen ;):
v - h
[ ] SAM - FA
[ ] FA - SAM
[ ] SAM - SAM
[ ] FA - FA

den griffigeren nach vorn, ok - aber welcher ist der griffigere ?
(da sam der allrounder, würde ich annehmen, dass sam nach hinten und FA nach vorn . . .)

. . . gute nacht, jetzt reichts erst mal.

dermüdejoshride


PS: ach ja, gibt's denn noch mehr bikes mit so wenig platz wie bei mir oder muss ich das als Atavismus bzw. Anachronismus sehen ?
 
Wenn Du meinen Sülz gelesen hast, hast Du sicherlich mitbekommen, daß der Sam nicht so viel Seitenhalt hat, drum in der Tat nach hinten. Wenn Du auch steilere Berge bei Schnee, Matsch oder auf nassen, glatten Steinen rauf willst, dann wirst Du mit dem Sam nicht glücklich werden. Seine Bremswirkung ist auch bescheiden, Du solltest also mit der Vorderradbremse umzugehen wissen, auch und vor allem in Kurven auf lockerem Untergrund.
Ja, ein breiterer Reifen bringt vorne mehr Traktion und Seitenhalt. Aber natürlich auch mehr drehende Massen und mehr Rollwiderstand. Wenn Du hinten einen Sam fährst, dann macht das wenig Sinn, denn in all zu schwieriges Gelände wirst Du dann ja eh nicht gehen können. Außerdem kann man einen halb abgefahrenen Albert gut nach hinten packen, dort macht er seinen Job dann immer noch gut, da die Seitenstollen ja noch griffig sind.
 
Wenn Du meinen Sülz gelesen hast, hast Du sicherlich mitbekommen, daß der Sam nicht so viel Seitenhalt hat, drum in der Tat nach hinten.

Hi, jau, habe ich - sehr informativ.

Stellt sich für mich abschliessend nur noch die Frage, warum dann überhaupt (hinten) einen SAM, offensichtlich ist er doch dem FA weder vorn noch hinten überlegen ?

also würde ich nun zu hinten FA 2,1 und vorn FA 2,25 tendieren und gut is !(?)

also noch mal besten Dank für eure Unterstützung.

der joshride
 
eine Anmerkung zu den genannten bar-Werten,
der Reifendruck gilt nie pauschal, sondern sollte Deinem Gewicht angepasst sein, kann also sein,
dass ein 70kg-Biker den 2,25 Reifen mit 2,1 bar fährt, ein 90kg Biker aber mit
2,7 bar. 4 bar sind fürs Gelände sehr viel, da verlierst Du Grip.
Ich fahre nach dem Motto: so wenig wie möglich, so viel wie nötig,
sprich ich reduziere bei einem für mich neuen Reifen so lange, bis der Reifen in der Kurve anfängt einzuknicken (in kleinen Schritten, ca. 0,1 bar), bzw. auf Treppen (rauf) nicht mehr genug Durchsschlagschutz bietet. Dann wieder etwas mehr Druck. Aber vorsichtig ausprobieren, Einknickende Reifen in der Kurve können auch zum Abflug führen, und Treppe hoch ist hervoragend geeignet um sich einen Snake-Bite einzufangen....
 
Hi, jau, habe ich - sehr informativ.

Stellt sich für mich abschliessend nur noch die Frage, warum dann überhaupt (hinten) einen SAM, offensichtlich ist er doch dem FA weder vorn noch hinten überlegen ?

also würde ich nun zu hinten FA 2,1 und vorn FA 2,25 tendieren und gut is !(?)

also noch mal besten Dank für eure Unterstützung.

der joshride

Die Antwort ist im wahrsten Sinne des Wortes: Leicht!
Der Sam wiegt weniger, und aufgrund des fast durchgehenden Mittenprofils verbiegst Du die Profilblöcke nicht so sehr. Der Reifen hat also erheblich weniger Rollwiderstand! Auf Kosten der Geländetauglichkeit, versteht sich.
 
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