Rückenschmerzen - Geometrie ändern

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Hi.
Habe wenn ich längere Zeit fahre immer leichte Rückenschmerzen.
Deswegen möchte ich die Geometrie an meinem Rad etwas ändern.
Derzeit habe ich noch zwei Spacer (je 1 cm) oberhalb des Vorbaus, welche man natürlich wieder unter den Vorbau packen könnte, aber dadurch wird das bergauf fahren schwieriger, weil der Vorderreifen zu leicht hoch geht.
Aus diesem Grund möchte ich eher einen kürzeren Vorbau montieren.
Das müsste doch die Geometrie so ändern das ich aufrechter sitze, ich aber den Vorderreifen trotzdem fest auf den Boden drücken kann beim bergauf fahren, oder?

Noch eine Frage am Rande - habe meistens eine Wasserflasche im Rucksack - wäre es da nicht sinnvoller einen Trinkschlauch zu verwenden, weil ich annehme das dieser das Gewicht der Flüssigkeit mehr auf dem Rücken verteilt - oder liege ich da falsch?
 
Rückenschmerzen könne dermaßen viele ursachen haben, daß eine Ferndiagnose äußerst schwer ist.
Die Idee, den Vorbau etwas zu erhöhen, ist erstmal nicht verkehrt. Ich habe es da einfacher, bei Syntace-VRO kann man sogar unterwegs was verstellen. Ich hatte früher auch Rückenschmerzen, die kamen von einer viel zu gestreckten Sitzposition--wie Anfang der neunziger üblich, Sattel 8cm höher als Vorbau---, da habe ich langsam rumprobiert. Die Sattelposition kann auch Ursache sein, wenn der Sattel nicht optimal steht und man immer wieder rumrutscht, um die beste Sitzposition zu finden. Wenn der Rahmen zu hart ist, tut das dem Rücken nicht gut, wenn man Hardtail fährt.
Fährst Du eher aktiv, also öfter mal Wiegetritt, hinter den Sattel usw? Oder sitzt Du Deine Touren aus? Aussitzen läßt den Rücken eher verspannen.

Und noch etwas, wenn Du eine Komponente änderst, NUR die eine ändern, testfahren, dann ändern, sonst bekommst Du nie heraus, was nun zur Besserung führte.
 
Wenn es richtig steil bergauf geht, solltest Du auf der vordersten Spitze des Sattels hocken und weder am Lenker ziehen noch auf ihn drücken. Wo Deine Arme dann letztendlich sind, ist mehr eine Komfortfrage. Gut sind in jedem Fall längere Hörnchen, da kannst du umgreifen, was auch dazu gut ist, um mal längere Zeit im Stehen zu fahren. Viele sagen, daß der oftmalige Wechsel der Sitz- bzw. Stehposition viel bringt!
Den Sattel in der Neigung und horizontalen Richtung und Höhe zu verstellen, kann helfen, muß aber nicht. Versuch macht kluch. Aber nicht nur für 15 Minuten, sondern jede Postion, auch wenn sie erstmal ungewohnt ist, lange probieren. Ein breiterer Reifen, den man mit weniger Druck fahren kann und bei einem Hardtail ggf. ein Federsattel oder eine gute (!) gefederte Sattelstütze nimmt die Stöße aus der Wirbelsäule.
 
Alles klar.
Zum einen will ich jetzt regelmäßig etwas Übungen für den Rücken machen.
Dann werde ich jetzt erstmal das kostengünstigste probieren - also die Spacer wieder unter den Vorbau und schauen wie sich das dann beim fahren abseits der Straße bemerkbar macht - bergab sollte es ja sogar noch positiv wirken...
Wenn das auch nicht ausreicht (oder eben das bergauf fahren doch zu sehr benachteiligt) werde ich mich an Vorbauten um 70-80 mm versuchen (fahre aktuell 100mm). Mal schauen ob davon was hilft. :)

Was die anderen Fragen betrifft - als Reifen fahre ich vorne und hinten 2,25 Nobby Nic mit ca. 2 - 2,5 bar. Und im Gelände wird hin und wieder mal die Sattelstütze runter geschraubt und die Sitzposition entsprechend dem Gelände angepasst...also ich sitze nicht stundenlang stocksteiff auf einem Fleck. ;)
 
Und um aufs Thema zurückzukommen: Fährst du ein Hardtail? Einen entweder breiteren oder stabileren Reifen kannst Du mit nochmals erheblich weniger Druck fahren, was harte Stöße und feine Vibrationen dämpft. Ich würde als an Deiner Stelle das nächste Mal auf einen 2,4er hinten zurückgreifen, wenn er in den Rahmen paßt.
 
Ja, fahre ein Hardtail (Radon ZR Team 08) - nur ob da ein 2,4er reinpasst weiß ich nicht genau - dürfte seeehr eng werden, falls es überhaupt geht.
Aber würde so ein Reifen nicht langsam auch die ganze CC-Geo ad absurdum führen, oder ist das wieder zu sehr auf Bike-Bravo-Niveau gedacht?

Jetzt habe ich erstmal wieder die Spacer umgepackt - waren sogar insgesamt 2,5 cm. Das sollte wohl was bringen - und kürzerer Vorbau ist auch schon in Arbeit.
 
Nein, warum sollte er? Breite Reifen sind im Gelände schneller, griffiger, sehen zudem noch besser aus. Daß sie etwas mehr wiegen, wird durch den geringeren Rollwiderstand im Gelände mehr als ausgeglichen. Zu eng ist aber nicht gut, der Dreck muß ja auch noch irgendwie durch den Rahmen passen, und soll sich nicht gleich auf der Kette ablagern. Und wenn man mit dem Umwerfer noch auf das kleinste Kettenrad käme, wäre das auch sinnvoll. Außderdem brauchst Du für einen 2,4er mindestens 19, besser 21 mm Maulweite auf Deiner Felge. Darunter wird der Reifen bei geringerem Druck zu schwammig.

Wenn ein dickerer Reifen nicht paßt, und alles andere nichts hilft, dann wäre die einzige, allerdings sehr schwere Alternative einen 2,35er Downhillreifen von Maxxis zu nehmen. Zum Beispiel den Highroller. Der ist an einem leichten Cross-Country-Bike zwar eigentlich "sinnlos", aber wenn er hilft: Warum nicht? Da solltest Du allerdings erstmal probieren, ob Du einen borgen kannst, oder Dir einen total abgefahreren schenken lassen, ob er denn wirklich was bringt.
 
dasselbe Problem hatte ich gestern, als ich an meiner Sattelposition etwas geändert hatte. Mir war aufgefallen, dass er leicht ( ca. 5mm) nach vorne abfiel und nicht genau waagerecht ausgerichtet war. Hab ihn niveliert und bin dann los. Ziemlich schnell (so nach 15km) fingen dann Rückenschmerzen im unteren Bereich an. Hab dann nach 35 km aufgehört, weil es lästig wurde. Vor der Korrektur hatte ich keine Rückenschmerzen.

Heute hab ich den Sattel wieder in die alte Position gebracht und konnte 53km (heute nur Asphalt) ohne Probleme wieder fahren. Hätte nicht gedacht, dass so kleine Änderungen so massive Wirkungen zeigen.

Fahre auch Hardtail mit 2,1 Nobby Nic.
 
dasselbe Problem hatte ich gestern, als ich an meiner Sattelposition etwas geändert hatte. Mir war aufgefallen, dass er leicht ( ca. 5mm) nach vorne abfiel und nicht genau waagerecht ausgerichtet war. Hab ihn niveliert und bin dann los. Ziemlich schnell (so nach 15km) fingen dann Rückenschmerzen im unteren Bereich an. Hab dann nach 35 km aufgehört, weil es lästig wurde. Vor der Korrektur hatte ich keine Rückenschmerzen.

Heute hab ich den Sattel wieder in die alte Position gebracht und konnte 53km (heute nur Asphalt) ohne Probleme wieder fahren. Hätte nicht gedacht, dass so kleine Änderungen so massive Wirkungen zeigen.

Fahre auch Hardtail mit 2,1 Nobby Nic.

Danke.
Das hört sich nach einem guten Tip an. :)
Werde ich auf jeden Fall auch mal probieren, wenn der Spacerumbau alleine nicht ausreicht. :daumen:
 
Ich fahre den Sattel auch vorne deutlich nach unten geneigt. Dadurch liegt das Becken schräger, die Wirbelsäule wird nicht so verkrümmt. Zudem kommt mehr Last auf die Arme, das heißt weniger Last wird durch den Sattel in die Bandscheiben geleitet.
 
@tombrider:
Du bist mein GOTT! :daumen:
Heute morgen bin ich zur Arbeit und zurück gefahren mit Sattel normal waagerecht um zu schauen was das umschaufeln der Spacer gebracht hat.
Resultat - leichte Besserung, aber trotzdem das klare Gefühl das bei einer längeren Fahrt die Schmerzen wiederkommen werden.
Dann vorhin - vor besagter längerer Fahrt - den Sattel wie Du sagtest um wenige Millimeter gesenkt.
Hatte zwar noch 2-3 mal leichte Schmerzen, aber das dürfte nur noch daran liegen das sich der Rücken jetzt erstmal erholen muss, denn:
- die Schmerzen kamen wesentlich später
- und waren wesentlich leichter (kurzer Halt an roter Ampel - Schmerzen weg)
- auf'm Rückweg gar keine Schmerzen mehr :D
Vielen herzlichen Dank. :daumen:
 
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