FNP: "Mountainbiker pflügen Limes um"

Ich sehe da keinen Negativ-Bericht, sondern eine Zustandsbeschreibung.
"Das ist eine unglaubliche Kulturschändung"
Und den Limes mit Trails zu überziehen ist nun mal einfach nicht ok.
Letzlich möchten die Verantwortlichen sogar für bessere Information der Biker sorgen ("...dass es Mountainbiker gibt, die nicht wissen, dass sie gerade auf einem Weltkulturerbe herumfahren") und sucht den Dialog
"Der führende Archäologe setzt auf Überzeugungsarbeit, plädiert gemeinsam mit den Verantwortlichen von Naturpark Hochtaunus und Taunusklub für eine bessere Beschilderung und Gespräche."
Nirgends steht was von bösen MTBlern, die driekt vor Ort erschossen gehören oder ähnlichem. Friedlich, sachlich und eine Verbesserung herbeiführen wollend.
 
...da kann man geteilter meinung sein.

da ist die rede von vandalen, im aufmacher werden alleine die mountainbiker für den zustand verantwortlich gemacht.

ob die herren und damen wissen, das teilweise sogar forstfahrzeuge auf dem limes bewegt werden? dann nämlich wenn der normale forstweg zum wenden nicht ausreicht. und nicht zuletzt haben die bemühungen den limes unterhalb des wintersteins "erfahrbar und erlebbar" zu machen dazu geführt, dass ein parallel laufender singletrail planiert wurde. dieser wurde dann mit bauabfällen (asphalt) aufgeschüttet.
 
allerdings glaube ich dass hier der Unterschied zwischen Motorrädern, Quads und Mountainbikes nicht so klar ist ;)
vgl
-eine Enduro-Crossmaschine --> zb. mit 11 kW bei 8.250/min oder 18 kW bei 10.500/min; mit um die 14cm breiten Stollenreifen und einem Gewicht von ca. 130kg
-ein Quad mit ca 50-60PS; um die 160kg mit teils Reifen im Autokleinwagenbereich
und schließlich das Mountainbike, welches durch Muskelkraft betrieben wird, lediglich im äußersten Falle 20kg wiegt und Reifen mit einer Breite von ca 5-8cm aufweist

welches dieser drei Gefährte fördert die Bodenerosion wohl mit Abstand am meisten??
allein trotz dieser Tatsache den Artikel ,, Mountainbiker pflügen Limes um ,, zu nennen, finde ich nicht sonderlich gelungen.. :rolleyes:
das der Limes zum Unesco Weltkulturerbe gehört lassen wir hier mal außen vor... :rolleyes:

möchte nicht sagen das durchs mountainbiken keine Bodenerosion gefördert wird... denn dies passiert auch selbst durchs wandern oder reiten (Pferd) auf dem ,,weg,,
der Autor sollte sich doch evtl mal über die Realtionen zwischen Motorrädern, quads und bikes gedanken machen
 
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Recht haben die!

Hier das beste Beispiel, wie Mountainbiker den Wald kaputt machen:

24.01.2009MorastinjedeRichtung.JPG
 
Erstmal danke an Dreizack für den Hinweis auf den Bericht, da sowas ansonsten gemeinhin an mir vorbei zieht... :daumen:

Zwar finde ich gut, hier darüber zu diskutierten, doch leider bekommen die Herrschaften an den entsprechenden Stellen davon wenig bis gar nichts mit. Daher habe ich mich zu einem Leserbrief entschlossen:

Leserbrief schrieb:
Sehr geehrte Damen und Herren,

bedauerlicherweise werden in oben genanntem Artikel die Mountainbiker als Hauptverursacher der Erosionsschäden am Limeswall dargestellt. So werden diese noch vor Motorrad- und Quadfahrern genannt, vom Forstbetrieb ganz zu schweigen. Es bedarf keiner geologischen Ausbildung um zu erkennen, dass die Schäden, die durch motorisierte Fahrzeuge entstehen, weitaus grösseren Schaden anrichten, als es Mountainbiker vermögen.

Zwar handelt es sich bei den Hauptthesen gegen die Mountainbiker um Zitate Ihrer Interviewpartner, ein Titel "Mountainbiker pflügen Limes um" schürt jedoch solches Gedankengut und trägt nicht unbedingt zu einer objektiven Meinungsbildung Unbeteiligter bei. Die zugehörige Abbildung unterstreicht diese einseitige Darstellung umso mehr. Was als "ausgefahrene Furche" bezeichnet wird steht in keinem Vergleich zu den Spuren, die Forstfahrzeuge hinterlassen - und im Übrigen viele Hauptwege für Mountainbiker schlichtweg unbefahrbar machen.

Sicherlich gibt es Mountainbiker, die achtungsloser als andere mit Kulturgütern wie dem Limeswall und der Natur im Allgemeinen umgehen. Ist dies jedoch Grund genug, die Mountainbiker als Gesamtgruppe an den Pranger zu stellen? Und was ist mit Wanderern, die sich ähnlich respektlos verhalten?

Eine differenziertere Berichterstattung könnte der ohnehin schon kritischen Haltung gegenüber Mountainbikern im Sinne eines harmonischen Miteinanders zwischen allen Interessengruppen, die in der Natur aufeinandertreffen durchaus zuträglich sein.

Mit freundlichen Grüssen

...

Meine Meinung zu der Thematik sollte hiermit umfassend dargestellt sein... ;)


PS: Schönes Bild, MissQuax! :cool:
 
Erstmal danke an Dreizack für den Hinweis auf den Bericht, da sowas ansonsten gemeinhin an mir vorbei zieht... :daumen:

Zwar finde ich gut, hier darüber zu diskutierten, doch leider bekommen die Herrschaften an den entsprechenden Stellen davon wenig bis gar nichts mit. Daher habe ich mich zu einem Leserbrief entschlossen:



Meine Meinung zu der Thematik sollte hiermit umfassend dargestellt sein... ;)


PS: Schönes Bild, MissQuax! :cool:

Prima Leserbrief! :daumen:

Die DIMB IG Rhein-Taunus hat dazu auch was in Arbeit. Bei allem Respekt, den alle vor dem Weltkulturerbe Limes empfinden sollten, darf es nicht sein, dass die MTBer hier mal wieder den Schwarzen Peter bekommen!
 
Ich finds völlig daneben Mountainbiker in einem Zug mit sich illegal im Wald bewegenden motorisierten "Naturfreunden" zu nennen.
Wenn die Furchen wirklich so schlimm sind, dann ist es allerdings kaum verwunderlich wenn Mountainbiker da an den Pranger geraten, denn diese sieht man dort sicherlich häufiger auch wenn sie nur für einen Bruchteil der Bodenerosion verantwortlich sind.

Eine gewisse Öffentlichkeitsarbeit wäre aber auch für MTBler angebracht. So war mir bisher auch nicht wirklich klar, dass ich da auf einem Weltkulurerbe rumgurke! Zwar sollte man generell bodenschonend fahren, aber wenn jeder MTBler auf dem Wall weiß worauf er fährt so wird er noch mehr drauf achten möglichst ohne Blockierungen u.ä. zu fahren. Und selbst die "Unbelehrbaren" haben mit dem entsprechenden Wissen vielleicht genug Anstand die Trails "vorsichtig" zu befahren und - falls es das überhaupt gibt :cool: - möglichst keine Kicker zu bauen, Steilkurven zu graben, oder ähnliches ;)

Den Leserbrief finde ich super formuliert :) ich hätts nie so gut schreiben können :daumen:
 
Und danach dann Wegsperrungen?

Gruß bikebecker

Wozu, CC muß auch weiter auf Wegen möglich sein, es führen ja nicht alle, wenn es am Feldberg ´mal ´was geben sollte, DH?

Über Wegesperrungen hat bisher noch kaum jemand geredet, das sollte auch so bleiben.

Was den Limes angeht, ist das eine Sache der Allgemeinbildung. Und wenn andere sich ohne Kultur(denkmal)kenntnisse mit spitzen Haxn und wie auch immer an dem Wall vergreifen, dann muß man´s als kulturbewußter Biker nicht nachmachen.

Kurzum, es muß langsam üblich werden, daß nicht gesagt wird, die anderen Waldnutzer seien ja noch schlimmer sind als die Biker, sondern daß die Biker die besten Outdoor-Sportler sind und uns der Rest (einschließlich mycelkillend marodierender Pilzesammler im Herbst) mal am A.... vorbeigehen kann.
 
ähm also wenn ich mich korrekt erinnere gibt es den Limes nicht mehr, war schließlich eine Holzmauer die über die Jahrhunderte verrottet ist. Das was die heute als die Überreste des Limes bezeichnen wurde vor zirka 50 Jahren wieder aufgebaut/aufgeschüttet. Bitte um korrektur falls ich mich irre. Falls nicht, immer schön drüber fahren hat keine historische Bedeutung ;)
 
^^^würd mich mal interessieren ob das wirklich den tatsachen entspricht, hab auf die schnelle nix drüber gefunden und wenns ist wie fuzzball sagt....naja dann ist die aufregung ja wirklich für die katz...andererseits haben die doch bestimmt nicht vor 50 jahren steine in den mengen kleingeklobbt um den verlauf des limes zu markieren :confused:

die ringwälle auf dem altkönig sind da was anderes, die sind keltischen hersprungs und auch scheinbar echt. da läßt sich auch leicht geschriebenes drüber finden.

@fuzzball: wo hast du denn dein wissen her?
 
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Wozu, CC muß auch weiter auf Wegen möglich sein, es führen ja nicht alle, wenn es am Feldberg ´mal ´was geben sollte, DH?

Über Wegesperrungen hat bisher noch kaum jemand geredet, das sollte auch so bleiben.

Was den Limes angeht, ist das eine Sache der Allgemeinbildung. Und wenn andere sich ohne Kultur(denkmal)kenntnisse mit spitzen Haxn und wie auch immer an dem Wall vergreifen, dann muß man´s als kulturbewußter Biker nicht nachmachen.

Kurzum, es muß langsam üblich werden, daß nicht gesagt wird, die anderen Waldnutzer seien ja noch schlimmer sind als die Biker, sondern daß die Biker die besten Outdoor-Sportler sind und uns der Rest (einschließlich mycelkillend marodierender Pilzesammler im Herbst) mal am A.... vorbeigehen kann.


Sorry, lieber Tilman der letzte Satz ist irgendwie nicht verständlich. Was möchtest Du mit diesem zum Ausdruck bringen??

Ich glaube hier hat sich der eine oder andere geärgert, daß wir kollektiv als Sündenbock für diverse PS starke Gesetzesbrecher kriminalisiert wurden in der Headline der Zeitung.

Nicht mehr und auch nicht weniger gab den Anstoß zu den obenstehenden Post oder auch Leserbriefen in der Presse.

Gruß Frank
 
Der nächste Brennpunkt an dem es rund geht. Was momentan an verschiedensten Orten in Deutschland gegen uns Mountainbiker Front gemacht wird ist schon sehr traurig :(

Wozu, CC muß auch weiter auf Wegen möglich sein, es führen ja nicht alle, wenn es am Feldberg ´mal ´was geben sollte, DH?

Die Gegner der Mountainbiker können also CC, Freeride, DH usw. voneinander unterscheiden??
 
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^^^würd mich mal interessieren ob das wirklich den tatsachen entspricht, hab auf die schnelle nix drüber gefunden und wenns ist wie fuzzball sagt....naja dann ist die aufregung ja wirklich für die katz...andererseits haben die doch bestimmt nicht vor 50 jahren steine in den mengen kleingeklobbt um den verlauf des limes zu markieren :confused:

die ringwälle auf dem altkönig sind da was anderes, die sind keltischen hersprungs und auch scheinbar echt. da läßt sich auch leicht geschriebenes drüber finden.

@fuzzball: wo hast du denn dein wissen her?

eigentlich aus Geschichtsbüchern, da man die aber nicht besonders gut im Internet zeigen kann hier mal noch ein paar Fundstellen:
http://www.deutsche-limeskommission...bergermanischer_limes_hessen/13_saalburg.html
http://www.deutsche-limeskommission...bergermanischer_limes_hessen/12_feldberg.html
natürlich müssen die ursprünglichen Gebäude und Ruinen geschützt werden, aber nicht ein Erdwall mit losem Geröll. :)
 
Der nächste Brennpunkt an dem es rund geht. Was momentan an verschiedensten Orten in Deutschland gegen uns Mountainbiker Front gemacht wird ist schon sehr traurig :(

Na ja, da ist schon 'was dran, schließlich fahren ein paar wilde Leute auf dem Limes herum und ruinieren das Image aller Biker, da muß sich der Schalli schon mal beschweren dürfen.

(.....)
Die Gegner der Mountainbiker können also CC, Freeride, DH usw. voneinander unterscheiden????

Welche Gegner? Ich sagte schon, im Taunus hat man bisher nicht von Wegesperrungen geredet, weil das Blödsinn wäre (es sei denn punktuell in begründeten (!!!) Fällen). Ob die Gegner im übrigen CC, Freeride, DH usw. voneinander unterscheiden können, ist mir im übrigen ziemlich egal, solange sie nicht das Sagen haben.

Wegesperrungen bedürfen, nebenbei bemerkt, in Hessen der Beteiligung der Radfahrverbände.
 
Oh man.....also, wenn ich so einen Artikel lese, dann schaffe ich es kaum noch, mich zu kontrollieren. Ich könnte sogar die Androhung eines schweren körperlichen Verweis gegenüber Dr. Foerster und dem Autor nicht ausschließen.

Zum einen ist diese Thematik nicht neu. Schon vor 10-15 Jahren, als der MTB Sport aufkam, hatte die Taunus Zeitung erste Berichte, dass MTB-Fahrer den Limes zerstören.

Diese Berichte waren damals schon schon recht einseitig geschrieben und haben dazu geführt, die Biker in ein schlechtes Licht zu rücken.

Zum zweiten......wenn ich mir den Limes so anschaue, dann ist schon gerade zu unverschämt von Dr. Förster zu behaupten, dass Biker den Limes kaputt machen.

Als Beispiel.....wer den Taununs und den Limes kennt, dem ist sicherlich das letzte Stück unterhalb des Sandplackens bekannt. Als "Waschbrett" ist es ein markantes Stück, welches von vielen Wanderern begangen und Bikern befahren wird. Auf der rechten Seite - also wenn man den Weg hoch läuft - befindet sich eine recht hübsche Felsformation. Ich kann mich dran erinnern, dass wir diese vor etwas 15 Jahren zufällig entdeckten, denn vom Weg her konnte man die überhaupt nicht sehen. Heute klafft dort ein gigantisches Loch. Mit schwerem Gerät wurden hier Bäume gefällt und Wege zerstört. Ich würde gerne mal mit Dr. Foerster eine Limesbegehung machen. Er möchte mir doch bitte mal die Biker SChäden zeigen, dann zeige ich ihm ganz andere SChäden.

Das ist auch leider kein Einzelfall. Da ich wie gesagt schon seit über 15 Jahren durch den Taununs bike muss ich auch feststellen, dass es immer weniger gute und schöne Wege und Trails gibt. Immer mehr fallen den Forstarbeiten zum Opfer und sind dadurch unzumutbar bis hin zu unpassierbar.

Ein weiteres Beispiel......Unser Herr Förster fühlt sich ja für die Wanderwege verantwortlich - Unterhalb des Treisbergs befindet sich ein Teil eines Europäischen Fernwanderwegs. Dieser ist auf einer Länge von etwa 100 Meter seit über 2 Jahren unpassierbar, weil die Bäume so dicht gefällt und nicht mehr entfernt wurden.

Zum Dritten......die "schlaue Taktik" von Herrn Dr. Foerster führt dazu, dass um die gefällten Bäume Schleichwege bzw. Trampelpfade durch den Wald entstehen. Das kann ja wohl nicht Sinn und Zweck sein. Zum anderen können das immer noch Rettungswege sein. Ich habe mal miterlebt, wie das Rote Kreuz mit einem geländegängigen Rettungswagen einen Wanderer auf dem Limes gerettet hat. Aber da kann das Rote Kreuz noch so geländegängige Fahrzeuge besitzen........mit Foerster Taktik sperrt er sie alle aus.
 
@d_mase :daumen:

ich war am Wochenende mal wieder auf der Waldautobahn von der Saalburg zum Sandplacken unterwegs. Meine Güte was wurden dort Bäume platt gemacht :eek: der Havester steht da immer noch rum. By the Way: vor 3-4 Tagen kam ein sehr kritischer Bericht über Havester im Wald ... wo die fahren wächst kein Gras mehr (im warsten Sinne des Wortes). Der Waldboden wird dadurch dermaßen verdichtet, keine Chancen mehr fürs Wurzelwerk :(

@smak
Vor allem bringen die ganzen Aktionen nüscht, höchstens kurzfristig, im nächsten Frühjahr können se dann wieder von vorn anfangen :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
@ smak:
ich habe das fotografisch dokumentiert. immer wieder gut, solche fotos zu haben. das zeug liegt immer noch rum. einen leserbrief hatte ich ja schon geschrieben, jetzt haue ich noch mal ein schreiben an den naturpark raus.
 
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