"Bombenkrater" wird beseitigt

BKM-SE

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Illegaler BMX-Parcours im "Bombenkrater" wird beseitigt



nach nunmehr fast 20 Jahren ist es realität.
hier ist die rede von einem zeitraum zwischen 16. märz und 5. april

diese information ist inzwischen aus mehreren quellen bestätigt, die bike berichtet beispielsweise über einen abriss zum 16.03 (diesen montag)

die kurzfristigkeit der vom landkreis veröffentlichten pressemitteilung lässt offensichtlich wenig spielraum für eine zweite meinung. nicht dass diese überhaupt von bedeutung wäre, wir sind schließlich in deutschland.

münchen verliert somit nicht nur einen seiner ältesten szene treffpunkte, es bleibt auch kein platz mehr in münchen für fortgeschrittene dirter. traurig für eine großstadt wie münchen in der sich ein 200 mann starker verein bereits seit jahren verzweifelt bei behörden um einen nachfolger vom fitplus zu kümmern versucht.

ich persönlich habe mich um den krater bereits viele jahre nicht mehr gekümmert da ich mich momentan nur in bikeparks bewege. (denen es in diesem land übrigens auch nicht einfach gemacht wird) jedoch glaube ich sagen zu können ....

ich bedanke mich bei all denjenigen die diesen platz respektiert haben!

dieses gilt auch für...
alle diejenigen die gelegentlich einfache aufgaben wie etwas müll aufzuräumen durchgeführt haben.
die hügel nach einem misslungenen sprung ausgebessert haben.
und auch jedem der von locals zum teil auch recht schroff auf einfache regeln der vernunft hingewiesen wurde (kvo) zum beispiel die kante nicht ohne freihalten zu springen.

mit andern worten alle dingen die dafür gesorgt haben das der krater über so viele jahre hinweg geduldet wurde. dies gilt natürlich besonders für die vielen locals die es über die jahre gab.

desweiteren würde Ich gerne an dieser stelle dazu aufrufen relevante informationen in diesem thread zu sammeln. (zeitungsberichte und ähnliches) auch eure besten persönlichen krater erinnerungen oder photos würden mich an dieser stelle interessieren, egal wie alt.

freitag der 13te war noch nie ein besonders guter tag.
ich trink jetzt erst ma nen kaffee.

mfg SE
 
Zuletzt bearbeitet:
iwann musste es ja kommen.

Die Art und Weise wie es durchgeführt wurde ist aber unter aller sau.
Naja was will man im wunderbaren Bürokraten Deutschland schon machen.
 


Ich poste einfach mal ein Bild von meinem letzten Besuch am Krater im November des vergangenen Jahres gemeinsam mit dem Basti. Ich hatte selbst dort immer viel Spaß, obwohl ich gar kein Dirt fahre.

Die ganze Art und Weise, in der dieses Ende nun herbeigeführt wird und auch wie dem Tretlagerverein immer wieder Steine in den Weg gelegt werden, bedarf denke ich gar keiner weiteren Kommentare.
 
Bin am Bombenkrater nur sehr selten gewesen, aber die Meldung trifft mich jetzt doch. Nächste Woche wird ein Stück Bikegeschichte in München einfach willkürlich niedergewalzt und man kann nichts dagegen tun. :heul:
 
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Stand das heute in der SZ? Ich hab sie heut Vormittag danach abgesucht, aber nichts gefunden...:confused:

@BKM: Da ich ja nicht in der Szene drin bin/war: Kam das Ganze so überraschend, oder gabs in der letzten Zeit Hinweise aus dieser Richtung?

Mir ist vor zwei Wochen oben am Kiosk ein Schild aufgefallen, dass das Radfahren abseits der Wege verbietet. Ich bin nun leider sehr selten in der Gegend und weiß nicht, wie lange das da schon hängt. Da Richtung Stadt wohl kein weiteres Schild steht, dass dieses Verbot aufhebt, kann ich mir schon ausmalen, was als nächstes kommt...

Mir tuts echt leid!

Meine Erfahrungen mit dem BK liegen schon knappe 19 Jahre zurück. Damals kam ich jedesmal an ihm vorbei, wenns die (mittlerweile ja auch lange gesperrten) Isartrails südlich von Grünwald entlang ging... Ich hab die Jungs immer bewundert - und es dann auch mal selbst versucht... Nur ein paar Kinder waren Zeugen, als ich mich mit samt meinem "Super-Titan-Race-Hardtail" :rolleyes: per Frontflip über den Kicker geschmissen habe...:spinner:

Die letzte Zeit kam ich nur noch zwei/dreimal im Jahr dran vorbei und hab zugeschaut, wenn ihr so scheinbar schwerelos die Kicker, Doubles und Anlieger absurft. Auch, wenn es nun traurige Realität werden sollte, dass dieses "Kleinod" nun verschwinden soll - ich werd immer dran denken - und auch an meine Platzwunde am Knie, die ich mir damals geholt habe! :lol: :heul:

Haltet die Ohren steif!

Gerhard

PS: Das Thema läuft auch bereits im Open Trails - Forum
 
Naja Hinweise, das is so ne Sache. In den letzten Jahren war es immer das selbe Spiel.
Irgendjemand hat gehört das er nächste Woche platt gemacht wird oder der Vater von nem Freund sitzt im Stadtrad der hat gesagt das er diesen Sommer platt gemacht wird usw..

Passiert ist nie was.
 
Habs mir grad nochmal durchgelesen... Landsachftsschutzgebiet hin - Bannwald her ... Wenn, dann hätte die Stadt/Landkreis dieses Areal schon vor 20 Jahren sperren müssen. So stellt sich mir die Frage, inwieweit sich hier schon eine Art Gewohnheitsrecht gebildet haben könnte...

Und das sich die Behörden mit der Beseitigung nun auch neue Probleme schaffen, wird nicht gesehen. Es wurde nicht zu Ende gedacht! Durch den Abriss werdet ihr mit Sicherheit euren Sport nicht an den Nagel hängen, sondern was Neues suchen... Und was ist dann damit? Ich nehme mal an: keine Vorschläge seitens der Verantwortlichen...?!

G.
 
Wie gesagt es ist ne sehr interessante Vorgehensweise.
Es wurde an niemanden herangetretten, es kam einfach von heute auf morgen.

Aber das die eingessenen Naturschützer nicht mit Jugendlichen disskutieren wollen ist ja nichts neues.
 
die frage ist doch: können wir biker in und um münchen gemeinsam was "reißen"?

wir haben doch hier eine BIKE, die größte Sektion des DAV mit einem großen Bike-Bereich, diverse MTB-Gruppen und eine Masse von nicht organisierten Radlern, die man packen könnte. Die DIMB ist in München ebenfalls gut aufgestellt und hat gemeinsam mit M97 schon bei Pullach gemeinsam gearbeitet.

Daneben hat die SZ am 11.03. ein Interview mit Hep Monatseder über die Situation der Radler in München gebracht sowie am 12.03. den desolate Zustand der Radwege in München thematisiert.

Was mich verwundert ist, dass wir (DIMB München bzw. auch persönlich) noch in 2007 und 2008 sowohl von der Forstverwaltung, dem Isartalverein und dem Baureferat HA Gartenbau positives Signal bekommen haben, dass alle die schwierige Situation am Bombenkrater wüßten, diese aber tolerieren und auch nicht ändern würden...

Was tun?
Wir brauchen doch in München irgendwas, wo sich alle auch erlaubt austoben können... Gibt es eine Alternative etwa in der Region Nord am Windrad?
Hat irgendjemand Kontakte zur Politik und/oder noch besser zur Presse?
 
Was mich verwundert ist, dass wir (DIMB München bzw. auch persönlich) noch in 2007 und 2008 sowohl von der Forstverwaltung, dem Isartalverein und dem Baureferat HA Gartenbau positives Signal bekommen haben, dass alle die schwierige Situation am Bombenkrater wüßten, diese aber tolerieren und auch nicht ändern würden...


Tja, das dachten wohl einige... aber die bürokratischen Mühlen mahlen nunmal... und ob da die Marschrichtung nicht auch schon länger fest stand? Bei mir kommt da so ein seltsames Gefühl auf....


Ich bin stark dafür, hier Stellung zu beziehen und das auch zu zeigen.

Inwieweit die bike dafür zu haben ist, bleibt fraglich..... M97 hat den DAV (als Interessenvertreter der Wanderer) am Hals...

...es ist somit jeder Biker in und um München aufgerufen, endlich mal etwas zu SAGEN.... auch die, die wie ich, eigentlich nie oder kaum am Bombenkratergefahren sind... es geht um mehr.... eigentlich geht es um alles....

Wohin sollen denn die ganzen Freizeitsüchtigen in dieser Stadt? ....im moment wird soviel "platt" bzw. clean gemacht ... Isartrails?...bis wann noch?

Wo sind denn die Naherholungsgebiete von München? .... das ist nunmal auch die Isar....(und nicht erst Gegenden wo man nur mit dem Auto oder umständlich per Bahn hinkommt)... und wenn das die Stadtältesten nicht kapieren, ist es aus mit dem schönen München.... :heul:

Freizeitwert (ohne Kfz-Benutzung) = Null

...Grüße
Heiko
 
Also wenn jemand ne Spontandemo oder sowas machen will, dann hätte ich gern ne PN. Werde dann nämlich auch kommen.
 
wir haben immer versucht die singletrail nutzer und die krater gruppe klar getrennt zu halten. fakt ist dass die allermeisten singletrail nutzer mit uns eigentlich nichts zu tun haben und obwohl der krater schon seit jahrzehnten den behörden bekannt ist wollte ich immer negative auswirkungen auf die trails durch den krater ausschließen.

umso mehr freut es mich natürlich dass es trotzdem einen zusammenhalt gibt!
 
ich befürchte halt, dass die herren naturschützer nach so einem "erfolg" erst richtig in fahrt kommen und dann gleich nahtlos mit trailsperrungen weiter machen. außerdem gehört der bombenkrater zur isar, wie die frauenkirche zu münchen. wenn die jemand abreisen würde, dann würde mich das auch stören, obwohl ich da bisher nie reingegangen bin. ;) habe euch beim dirten hin und wieder gern zugeschaut.
man müßte denen zeigen, dass man nicht alles einfach so hin nimmt. dann überlegen die sich solche aktion das nächste mal vielleicht zweimal.
 
letztes jahr ist eines nachmittags einmal eine truppe von 3 offensichtlichen beamten vorbeigekommen. sie hielten es nicht nötig herunter zu kommen, schauten sich alles nur schön distanziert von der kante oben aus an. lediglich einer wurde heruntergeschickt um ein paar bilder zu machen. ich habe dann kurz mit denen geredet und er ist mir als aller erstes mal sau blöd gekommen (naja war eher der unfreundlich typ mensch im generellen). im weiteren gespräch stelle sich heraus, dass die auch was mit dem park in der nordheide zu tun haben. generell sind sie der meinung, dass es mehr solche plätze braucht! im gleichem atemzug meinte er, dass er besorgt über den baumbestand und die bodenverdichtung ist. die tatsache, dass direkt neben den bäumen auch der breitere weg für die badegäste verläuft war natürlich nicht relevant....alles in allem war deutlich zu merken, dass er keine lust auf reden hat, es passte ihm einfach nicht in den kram!

frage an die locals: wieviele bäume sind in den letztes mind. 20 jahren zu schaden gekommen? ein einziger baum wurde letztes jahr von waldarbeiter fast gänzlich gestutzt. ironie des schicksals: das war mit der einzige baum in dessen nähe nichts gebaut war!

btw: ein anderes münchner urgestein aus der bmx szene erinnerte sich letztesn in einem gespräch an seine kindertage vor fast 30 jahren als er von kumpels aufgefordert wurde doch mal nach grünwald zum radeln zu kommen. die aller ersten kleinen beginne sind wahrscheinlich noch länger her als bisher angenommen.

innerhalb eines jahres schafft es die stadt die 2 großen und seit jahrzehnten bestehenden spots zu schließen (Fit+ 20.3.08)!

wie geht es weiter? radfahren abseites der wege per selbstschussanlagen im stadtgebiet überwacht? wie lange werden die isartrials toleriert. schließlich ist es eine gefahr für bodenerosion, naturschutz und erholungssuchende andere waldnutzer!

ich bekomme immer mehr das gefühl, dass in deutschland alles außer ballsportarten schon als potentielle gefährdung der inneren sicherheit angesehen wird. die eigentlich simpel zu erwartende aufgabe ein paar hügel aus erde aufzuschütten über die man mit einem fahrrad springen kann wird immer weiter ein ding der unmöglichkeit...

ich selber könnte heulen, ich brauche jetzt einen neuen zweitwohnsitz für den sommer!
alles in allem ist die atmosphäre, das flair und die lage nicht zu ersetzen.

welcome to the real word
 
wir haben immer versucht die singletrail nutzer und die krater gruppe klar getrennt zu halten.

Hä? - warum?
Aber ist ja jetzt wurscht, glaub jetzt is höchste Zeit auch der DIMB beizutreten und ich hoffe dass eine Demo
aller Radler (20" - 24" - 26" ;))sich organisieren lässt!
Wenn nicht sind wir selber schuld....

Bernd
 
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