Neuer und enttäuschter Käufer

Registriert
27. April 2009
Reaktionspunkte
0
Hallo zusammen, erstmal kompliment für das Forum, es macht einen klasse Eindruck, leider habe ich es zu spät entdeckt. Mein Problem, ich habe vor ca. 3 Monaten ein Bike (Carver Pure 100) für ca. 500 Euro gekauft. Der "Händler" schwärmte davon, dass es für mich genau das richtige wäre. Ich beschreibe meine Interessen folgendermaßen: 1) Ein wenig mit der Tochter 10 Jahre "radeln". 2) Selbst wein bis zwei mal die Woche ca. 1 bis 2 Stunden etwas für die Ausdauer und Gesundheit tun 3) durch das Internet sehr neugierig auf eine Anfängertour am Gardasee aufmerksam geworden. Also vom Hobbyradler würde ich gerne das ganze ernsthafter betreiben. Daher bin ich mit meinem Kauf super unhappy :heul::( Denke damit kann ich alle ernsthaft ambitionen vergessen, das Carver ist wohl ein reines Hobbyrad nicht mehr. Mich würde eure Meinung interessieren ob ich falsch liege, und was Ihr mir raten würdet. Versuchen das Carver zu verkaufen für ein paar Euro und dann ein richtiges Einstiegs Bike (denke bis 1200 Euro) zulegen, oder einfach damit leben und doch mal eine Tour am Gardasee z.bsp riskieren ?
Ich wäre super dankbar für eure Tips
 
Ich habe das Gefühl dass ich mit der Schaltung überhaupt nicht klare komme, bei kleinen Anstiegen bereits habe ich Probleme, (kenne die Begriffe leider nicht) es rattert nur noch :(, dann habe ich das Gefühl dass bereits bei "normalen " Belastungen die Bremsen nicht das wahre sind, und der sicherlich groesste Einfluss sind die unterschiedlichen Kommentare zum Thema: Wenn etwas ernsthafter, dann kein Einstiegsrad unter 1000 Euro, wg. Komponenten usw....
 
Hm jetzt hast du das schon und wenns schon Gebrauchsspuren hat wirst du auch nicht mehr viel für kriegen.

Deshalb würde ich empfehlen das dus für Tagestouren fährst und dabei wird dir dann schon auffallen was nicht so gut ist und was du brauchst.

Wenn du allerdings eine große Tour die Zeit und Geld kostet planst dann wäre ich vorsichtiger aber das ist ja jetzt kein Alpencross wo ein größerer Defekt wirklich unangenehm werden kann.
 
Hallo Tabletop84, vielen Dank für deinen Kommentar, bin eben total verunsichert da ich schon richtig Lust hätte mich mit dem Thema ernsthafter auseinander zu setzen und mal 3-4 Tage Lago buchen würde. Doch durch die vielen Kommentare in den ganzen Foren denke ich nun mal dass man dann ein etwas besseres Bike benötigt, wg. Fahrspass und Sicherheit ect. Nicht sicher ob ich da so falsch liege mit meinen Bedenken ?
 
I und der sicherlich groesste Einfluss sind die unterschiedlichen Kommentare zum Thema: Wenn etwas ernsthafter, dann kein Einstiegsrad unter 1000 Euro, wg. Komponenten usw....

Wieso hatte ich mir sowas schon gedacht...;), klar bekommt man für mehr Geld immer schickere Sachen, aber ob man das braucht, ist die Frage.

Für deinen Einsatzzweck ist das Bike durchaus ok. Die beschriebenen Probleme lassen sich durch eine saubere Einstellung und evtl. andere Bremsbeläge beheben und auch am Gardasee wird das Bike nicht unter deinem Hintern in seine Einzelteile zerfallen, zumindest nicht bei einer Einsteigertour.

Früher (vor MTB-Zeiten) bin ich mit einem 400 DM Kettler Herrensportrad durch den Wald gedüst (ok, nur Forstautobahn), aber auch das hat funktioniert.

Klar kann man viel Geld ausgeben und es macht Spaß, neue Bikes oder Teile zu kaufen, aber was man wirklich braucht, sollte jeder für sich entscheiden und auch Meinungen hier aus dem Forum höchstens als Anregung, aber nicht als Entscheidungsgrundlage zu nutzen.
 
Es geht mir wirklich nicht darum was neues, schickes zu haben, sondern wie du schon schreibst, mehrere Meinungen aus dem Forum zu bekommen, vielen Dank für deine Antwort
 
Jetzt wo du das Bike schon hast, wäre es doch eine Schande, damit keine Freude zu haben.

Dein Schaltproblem klingt in meinen Ohren so, als müßtest du die Schaltung einfach mal sauber einstellen. Wie das geht, dazu fragst du am besten mal Google.
Ich kann dich jedenfalls beruhigen: auch bei meinem, deutlich teureren Bike rattert die Schaltung, wenn ich mich mal längere Zeit nicht drum kümmere. Und treten musst du sowieso immer. Im Endeffekt macht es meiner Meinung nach gar keinen so großen Unterschied mehr, ob man eine Deore oder eine XT-Schaltung fährt, ihren Dienst tun beide und für normalambitionierte Hobbyradler wie ich es bin, reicht das.

Die Bremsen sind so eine Sache für sich. Wie gut deine Bremsen wirklich gehen, kann ich natürlich nicht beurteilen. Aber bevor du gleich wegen der Bremsen ein ganz neues Rad kaufst, kauf dir doch lieber erstmal eine neue Vorderradbremse und bau die an (HR-Bremse kannst du erstmal vernachlässigen, mehr als hinten blockieren geht nicht und das kriegt man mit der billigsten V-Brake auch hin), vielleicht ist das Problem damit schon gelöst. So sparst du Geld und gleichzeitig kannst du noch ein bisschen das Schrauben üben.

PS: Ob man jetzt zum ernsthaften Einstieg ins MTB-Leben wirklich 1000€ anlegen muss, sei mal dahingestellt... Klar kriegt man für 1000€ ein ganz gutes Bike, an dem man sicher längere Zeit Freude haben kann. Aber wichtiger als die Freude am Material ist für mich immer die Freude an der Bewegung, der Natur und vor allem am sich selbst verbessern (neue Fahrtechniken meistern) gewesen - das geht sogar auf einem Hollandrad. Und wenn man dein Bike jetzt mal mit den Bikes vergleicht, mit denen viele hier angefangen haben, ist es nicht soviel schlechter. Es repräsentiert halt nicht mehr in allen Belangen die neueste technische Entwicklung, aber wie gesagt: davon hängt die Fahrfreude nicht ab.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man die Lago-Tour mal ausklammert ist das Rad doch erstmal grundsätlich ausreichend. Wenn Schaltung und Bremsen anständig eingestellt sind - und richtig benutzt werden - sollten da eigentlich keine Probleme auftreten. Lediglich die Dauerhaltbarkeit bei sportlichem Einsatz ist nicht wirklich gegeben.

Lass das Rad doch mal bei nem anständigen Händler checken, fahr es ausgiebig und finde raus ob dir der MTB-Sport wirklich dauerhaft Spaß bereitet.

Wenn du dann zum Lago willst, leihst du dir da ein hochwertigeres Rad, bist auf der sicheren Seite und kannst auch direkt den Unterschied zum "Billigrad" erfahren. Wenn du dabei dann feststellst, dass du gerne was besseres hättest, kannste immer noch tiefer in die Tasche greifen.
 
Jetzt wo du das Bike schon hast, wäre es doch eine Schande, damit keine Freude zu haben.

Dein Schaltproblem klingt in meinen Ohren so, als müßtest du die Schaltung einfach mal sauber einstellen. Wie das geht, dazu fragst du am besten mal Google.
Ich kann dich jedenfalls beruhigen: auch bei meinem, deutlich teureren Bike rattert die Schaltung, wenn ich mich mal längere Zeit nicht drum kümmere. Und treten musst du sowieso immer. Im Endeffekt macht es meiner Meinung nach gar keinen so großen Unterschied mehr, ob man eine Deore oder eine XT-Schaltung fährt, ihren Dienst tun beide und für normalambitionierte Hobbyradler wie ich es bin, reicht das.

Die Bremsen sind so eine Sache für sich. Wie gut deine Bremsen wirklich gehen, kann ich natürlich nicht beurteilen. Aber bevor du gleich wegen der Bremsen ein ganz neues Rad kaufst, kauf dir doch lieber erstmal eine neue Vorderradbremse und bau die an (HR-Bremse kannst du erstmal vernachlässigen, mehr als hinten blockieren geht nicht und das kriegt man mit der billigsten V-Brake auch hin), vielleicht ist das Problem damit schon gelöst. So sparst du Geld und gleichzeitig kannst du noch ein bisschen das Schrauben üben.
Hallo Tesa, hört sich eigentlich gut an, wobei immer eine Verunsicherung da ist, vielleicht einfach mal eine etwas härtere Tour ausprobieren, dann stoesst man ja automatisch an die Grenzen. Danke fuer die Tips mit Einstellungen und so, werd mal googeln
 
Wenn man die Lago-Tour mal ausklammert ist das Rad doch erstmal grundsätlich ausreichend. Wenn Schaltung und Bremsen anständig eingestellt sind - und richtig benutzt werden - sollten da eigentlich keine Probleme auftreten. Lediglich die Dauerhaltbarkeit bei sportlichem Einsatz ist nicht wirklich gegeben.

Lass das Rad doch mal bei nem anständigen Händler checken, fahr es ausgiebig und finde raus ob dir der MTB-Sport wirklich dauerhaft Spaß bereitet.

Wenn du dann zum Lago willst, leihst du dir da ein hochwertigeres Rad, bist auf der sicheren Seite und kannst auch direkt den Unterschied zum "Billigrad" erfahren. Wenn du dabei dann feststellst, dass du gerne was besseres hättest, kannste immer noch tiefer in die Tasche greifen.


danke für den Tip:) hast du irgendeine Ahnung in welchen Bereich (nur ca) sich das leihen für 4 Tage bewegt? Danke im voraus
 
Hallo Nic,

für gemütliche Ausflüge mit deiner Tochter dürfte das Bike in Ordnung sein. Die Mängel, die du beschrieben hast, dürften durch ein paar Handgriffe behoben sein.

Für einen sportlich ambitioniert Einsatz taugt das Bike aber definitiv nicht. Vorallem würde ich mit dem Rad keine Touren am Gardasee fahren! Da gibt es verdammt steile Abfahrten... und wenn dir da die Bremse flöten geht, kann das schnell im Krankenhaus enden.

Für ein grundsolides Rad musst du aber keine 1000 € hinblättern. Gute Einsteiger-Modelle kosten so zwischen 600 und 700 €.

Ciao Zapp
 
Ciao Zapp, vielen Dank für dein comment, ich sehe es eigentlich genauso, kannst Du mir irgendeinen Tip geben wo sich so ein absoluter Neuling wie ich über Einstiegsräder informieren kann ? Hier im Forum ohne Ahnung, total lost :-( Wahrscheinlich Fachhandel oder ? Vielen Dank
 
Worin liegt denn der Unterschied für dich zwischen einer Feierabendrunde, wie du sie jetzt fährst, und einer Gardaseetour? Du wirst ja nicht plötzlich unvorbereitet heftige Abfahrten fahren wollen? Wenn du also nur gemütlich um den See radeln willst tut das dein Rad genau so gut wie wie bei dir zu hause.

Generell werden günstige Räder sicherlich häufig unterschätzt: Sicherlich macht es mehr Spass, mit hochwertigen Komponenten zu fahren: Samtweiche Schaltvorgänge, Federung wie in einer S-Klasse und brachiale Bremspower. Aber ein billiger Rahmen wird bei normalem CrossCountry auch nicht brechen, V-Brakes bringen einen auch nicht allzu lange Abfahrten runter und billige Schaltungen halten das auch alles aus.
Die letzten 8 Jahre bin ich ca. 20.000 km mit einem billigen Trekkingrad gefahren: Einkaufen, zur Uni, Tagestouren bis 80km und 5 Tage Radurlaub mit 25kg Gepäck. Ausser Verschleiss und Reifenpannen hatte ich keinerlei Defekte!
Also nicht gleich den Kopf in den Sand stecken, sondern nochmal genau überlegen ob das Rad wirklich nichts für dich ist.

Bremsen und Schaltung solltest du aber problemlos so einstellen können, dass sie ihren Dienst vernünftig tun. Sonst ab zum Händler.

Ciao, Daniel
 
Daniel Hi, aber genau das ist ja mein "Problem" würde doch gerne etwas anspruchsvollere Touren fahren, eben nicht nur einkaufen ect..dann halt Bedenken ob eine heftigere Tour am Lago mit Abfahrten ect. Wahrscheinlich doch mal leihen und dann schauen wie gross die Unterschiede wirklich sind. Danke Daniel
 
Hi Nic,

grundsätzlich ist ja der Fachhandel die erste und meist auch richtige Anlaufstation, um sich zu informieren. Leider kann man den Händlern nicht auf dem ersten Blick ansehen, ob sie kompetent sind, oder ob sich dich über's Ohr hauen wollen. Ich würde dir empfehlen, dir ersteinmal ein paar Angebote von verschiedenen zu holen. Ein guter Händler sollte sich ausreichend Zeit für dich nehmen, ausführlich auf deine Bedürfnisse eingehen und dir mehrere Alternativen aufzeigen! Oftmals erkennt man dann im Laufe eines Gespräches, ob er einem etwas aufschwatzen will, oder ob er wirklich bemüht ist, dir zu helfen! Solltest du dann immernoch Zweifel haben, Frage einfach hier im Forum nach! Die Leute hier sind sehr kompetent und helfen dir sehr gern!

P.S. Hab' mir gestern mal im Netz die Liste der Ausstattung des Carver Pure 100 angesehen.

http://www.fahrrad-xxl.de/produkt/fahrraeder/mountainbikes/hardtail/carver-pure-100_

Mit diesem Bike ist definitiv kein sportlich-ambitioniertes Fahren möglich! Die verbauten Teile kommen sehr schnell an ihre Grenzen, wenn es mal etwas härter zur Sache geht!

Ciao Zapp
 
Die Frage ist halt einfach, was der Threadersteller unter "etwas härter" versteht.
Von Fels zu Fels springen á la Klippschliefer? Oder Wurzeltrails schneller runterfahren?

Solange nicht wirklich klar ist, was mit dem Rad passieren soll, bringt es doch wenig, hier Empfehlungen für neue Räder zu geben.
dirtjump064_RJ.jpg

Sowas sollte man damit lieber nicht machen (das liegt aber weniger am Preis als vielmehr am Einsatzgebiet, für welches das Rad vorgesehen ist), aber für Touren kann man das Ding doch durchaus mal hernehmen, ohne Angst haben zu müssen, daß was bricht.

Die Zipperlein, die Du momentan merkst, lassen sich durch Einstellung abstellen: Hier z.B. gibt's Tips, wie das geht.
 
Hi Zapp, genau das sind ja meine Bedenken, werd weiter überlegen. Evtl. das momentane Bike verkaufen, ist je quasi noch nagelneu, dann etwas besseres Material. Danke
 
Zurück