"Wir müssen mehr wissen als unsere Kunden und das Internet!"

"Existenzzerstörung" durch geteiltes "Insiderwissen" im Internet?
Das es einmal so weit kommen könnte, hätte ich auch eher nicht gedacht. Da organisiert man sich in einem Forum, tauscht News, Tips und Tricks aus. Andere wiederum diskutieren Bilder


→ Den vollständigen Artikel ""Wir müssen mehr wissen als unsere Kunden und das Internet!"" im Newsbereich lesen


 
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Das Ganze ist kein Problem, dass mit dem Internet gekommen ist sondern diese Informationspolitik gab es in der Bikebranche schon eh und je. Ehrlich gesagt finde ich es auch schockierend, dass ein Mechaniker Federgabeln auf gut Glück auseinanderschraubt. Natürlich kann sich ein Händler im Netz informieren und recherchieren aber das kostet viel Zeit und somit Geld. In anderen Branchen sind Explosionszeichnungen Standard in der Bikebranche bekommt man einen Wisch für alle Gabeln und um den Kunden happy zu machen noch einen Aufkleber :)
 
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ich denke, dem ein- oder anderen Händler dürften die gut informierten Kunden wohl eher deswegen misfallen, weil er diese nicht mehr so gut "bequatschen" (böse ausgedrückt "verar***en") kann.

Geht mal in einen Radladen und gebt Euch als ahnungslosen Kunden, ich habe da schon ganz tolle Sachen erlebt.
[duckundweg];)
 
Ich kann den Händler nicht ganz verstehen.
Die Nutzung der Möglichkeiten, die das Internet bietet, sollte doch eigentlich in jedem Beruf selbstverständlich sein. Und bei einem komplexen Problem mal kurz zu googlen, dürfte gegenüber der Trail-und-error-Methode nicht unbedingt langsamer und meist sogar zielführender sein.
Nur als Beispiel: Bei meinen autos konnte ich bereits zweimal Probleme lösen, denen die Werkstätten einigermaßen ratlos gegenüber standen. Kurz gegooglet, ausgedruckt und der Werkstatt präsentiert: Problem gelöst. Das hätte auch die Werkstatt selber machen können, aber ich hatte nicht nicht den Eindruck, daß die Mechaniker unglücklich über meine Mitarbeit waren. Letztlich zählt ja das Ergebnis.
Aber das ist auch die Folge einer verfehlten Bildungspolitik. Noch immer wird viel zu viel Wert auf bloße Wissensvermittlung gelegt, anstatt den Schülern, Lehrlingen, Meistern etc., sinnvolle Problemlösungsstrategien an die Hand zu geben.

just my 2ct.
Grüße
 
Es ist doch nur ein Vorteil für den Händler, wenn er nicht jedem alles von vorne erklären muss, sondern der Kunde schon ein Teilwissen mitbringt, und sich oftmals sehr damit beschäftigt, dass das Kundenwissen über das Händlerwissen steigt.

Dann hat der Händler weniger Arbeit beim erklären.
Und wenn sich der Trend in Richtung internet-Kauf entwickelt, muss man als Händler eben auch mitziehen, und sich einen onlineauftritt verschaffen.

macht er das nicht, kann er doch nicht ernsthaft von der menschheit verlangen "HELFT MIR ICH BIN SO EIN ARMES SCHWEIN". Jeder kann machen was er will, und wenn er meint er darf sich auf seinem 50m² Laden ausruhen, dann kann er das halt machen, wenn jedoch Andere bessere Ideen mitbringen wie sie etwas an den Mann bringen, dann muss man einfach anerkennen, dass dieser es besser gemacht hat!!!
 
In Bereich was Downhill & Freeride angeht, ist man doch praktisch gezwungen, selbst an seinem Bike tätig zu werden. Wer hat denn schon einen so dicken Geldbeutel, sich ständig Reifen tauschen zu lassen. Sich die Schaltung nach jedem dritten Bikeparkbesuch einstellen zu lassen usw....
 
Der größte Vorteil, den der Händler anscheinend ja nicht erkannt hat ist doch, dass auch er hier Infos bekommt.
Ich würde sogar so weit gehen, dass einige User, bzw mindest die Summe aus einigen, hier mehr Ahnung von bestimmten Produkten haben als die Entwickler. Das ist aber auch relativ logisch, und kein Problem sondern ein riesen Vorteil für alle. Neben Usern hier, die bestimmte Produkte selber konstruieren/ erweitern, gibt es genug von denen, die einfach sehr viel fahren und ihre individuellen Probleme und dazugehörige Lösungen/Reparaturen schildern können. Und das nicht allgemein wie im Handbuch, sondern problemspezifisch.

In gut aufgestellten Unternehmen wird so etwas in leicht abgewandelter Form Wissensmanagement genannt.
 
Mal ausgehend von einem Laden (hier), in dem man richtige MTBs/RR bekommt, und nicht nur den üblichen ZEG Kram:

- die Jungs(u.Mädels) halten sich dort für so schlau, das können sie alles nur aus dem Netz wissen. Und wenn ich ein popliges Ersatzteil wie z.B. ein DX-Ritzel will, dann wissen die es besser, dass es das nicht gibt. Und Point können sie nicht besorgen, weil ihr Lieferant das nicht hat..usw..will sagen, die scheinen FROH zu sein über jeden, der sich seinen Kram selber im Netz bestellt und sie nicht belästigt.

- weil: sie verkaufen Fahrräder MIT 2-jährigem Servicepaket. Damit ist jedes Basteln der Käufer ja erstmal ausgeschlossen. Die Werkstatt wird ja eh schon von Kunden, die ihre Schaltung nicht selber einstellen oder keinen Schlauch wechseln können überrannt.

- und: alles was Herstellerspezifisch ist und für das sie selber keine Zusatzquali erworben haben (zB Fox-Gabeln), schicken sie eh ein. Das ist im Grunde nicht anders wie beim Versandhändler...
[...] Bitte auch solche Hinweise nicht, was Radläden angeht ;) Freesoul

Ich kann mich noch daran erinnern, als man in düsteren kleinen Lädchen in der Altstadt Vorkriegsfahhradteile, Nähmaschinen und Kreidler-Mopeds kaufen konnte; Geruch nach Ölpapier und ein Leuchten im Auge des 70Jahre alten Ladeninhabers bei jedem technischen Detail...
 
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mir fällt da nur der spruch ein:
"man muss nicht alles wissen, aber man sollte wissen wo es steht"

es kann mir doch kein händler erzählen, dass er bei dem angebot heute an parts und bikes alles weiß.
zudem müsste er doch sehr erfreut sein, dass er sozusagen für umme eine anleitung hier im forum bekommt.
dem kunden gegenüber muss er das ja nicht angeben und kann diesen dann voll zufriedenstellen und somit gilt er in den augen des kunden als gute werkstatt.

was würde der gute mann denn machen, wenn er vom hersteller keine details bekommt und es das internet nicht gibt.?
mühsam auseinanderbauen, schauen wie das ganze funktioniert und die deffekten teile tauschen.
so hat er sich doch viel zeit und mühe erspart.

und ich glaube kaum, dass ein forum einen guten zweiradmechanier ersetzt.

er sollte das ganze einfach als sein persönliches handbuch sehen...und ich wette mit euch, dass er den link zu der anleitung hier im forum gespeichert hat...;-)

grüße

lefdi
 
Die Händler sind schon arme Schwei-n-e, ständig Neuentwicklungen, keine Ahnung und jetzt auch noch das Internet :rolleyes:.
Deutschlad ewig Jammerland

Stellt Euch mal vor wie groß der Laden sein müsste wenn in ihm alles vom Kinder- übers Bahnrad bis DH Bike incl. Tuningteile angeboten werden soll. Und erst die fundierten Kenntnisse der Verkäufer über jedes noch so kleinste Anbau- oder Ersatzteil.

Ist doch logisch das es niemanden gibt der das alles auf dem Schirm hat, so entwickelt man selbst Interesse ja auch nur für die Teile die man am Bike hat oder beabsichtigt zu kaufen.
Daran das es keine Plattform für Händler gibt mit einer Datenbank von Manuals, Ersatzteillisten und nötigen Service- Informationen über alle Teile die auf dem jeweiligen Markt sind ist niemand schuld als sie selber.

Das Thema wäre doch mal schön für die großen Vorträge auf der Eurobike.
 
Ach mensch die armen gequälten Händler...
Wer heutzutage nicht in der Lage ist sich den ständig wechselden Marktbedingungen anzupassen, hat Pech gehabt. Die Starken bleiben die Schwachen gehen, das war schon immer so.
Ich glaub hier wird auch von Seiten des Händlers oder bestimmt sogar den Händlern maßlos übertrieben.
Wie lange gibt es jetzt schon Internetshops und Foren wie dieses ? 10, 15, 20 Jahre ?? Ich weiß nur, schon sehr sehr lange.
Und, nanu ! Es ist in meiner Stadt noch kein einziger Laden pleite gegangen, die Läden sind immer noch voll. Auch ich bin immer noch Kunde in meinem Bikeshop wo ich all die Arbeiten erledigen lasse für die ich zu blöd bin. ich will auch alles garnicht selber machen. Wenn ich an meiner Federgabel mit gefährlichen Halbwissen rumschraube und die ist hinterher für den Enddarm kann ich für teuer Geld mir ne neue Gabel kaufen. Macht der Händler sie kaputt darf er dafür haften.
Ich denke die Schraubertips die ich mir und sich bestimmt der Großteil hier von anderen holt, betreffen die Arbeiten wo man sich sagt, "Ne das kann ich auch selber machen" !. Den ich bin zb. nicht bereit für einmal Schaltung einstellen beim Händler dafür 25 Euro zu zahlen.
Wenn man dann sieht, was er u. wie er das gemacht hat sagt man sich, das mach ich beim nächsten mal selber.
Aber Ihr lieben Händler es gibt noch Tausende anderer Kunden die Euch die Bude einrennen. Und von Uns " Schraubertipsaustauschenden Existenzvernichtern " kommen auch noch genug in Eure Läden.
 
Zuletzt bearbeitet:
"Die Kunden gewinnen an Unabhängigkeit gegenüber dem Händler

...und da hat der Händler völlig Recht!!!

Wir brauchen den Händler nicht, wofür auch.....die haben alle (mit ganz wenigen Ausnahmen) keine Ahnung was die wirklich verkaufen!
Aber das ist nicht nur so in der Bike-Branche, geht mal bei Saturn oder Media-Markt rein und lass Euch beraten - ein Witz!
Dashalb kaufe ich meine elektronik Sachen im Netz!!!

Beste Grüsse
Gustek :bier:
 
Welchem Händler kann ich denn heute noch eine Gabel zum Service in die Hand geben?

Aber das eigentliche Problem, ist ganz einfach...

Wenn ich zu einem Händler gehe, würde er nie über seinen Tellerrand schauen und mir ein Fahrrad einer anderen Marke empfehlen, das ein anderer Händler verkauft.

Man bekommt im Internet einfach die geteilte Meinung von allen Produkten mit. Klar lobt jeder sein Zeug, aber die gravierenden Dinge bekommt man alle mit...

Ein Einzelhändler hat gar nicht die Möglichkeit, die komplette Produktpalette des Mountainbikesports anzubieten... Es ist einfach zuviel...

Meine Meinung...:daumen:
 
Wieviel % aller ernst zu nehmenden Mountainbiker informieren sich im Internet? Sind's 10%? Noch weniger?

Die jammernden Händler sind halt auch nicht ganz unschuldig. Wenn ich im Sommer eine defekte Gabel zum Händler bringe und die dann erst nach drei Wochen zurück kommt, muss der sich nicht wundern, wenn ich die Reparatur selbst durchführe. Oder das Teil nach England schicke, wo ich es nach einer Woche zurück bekomme.


Gruß,

Thomas
 
...und da hat der Händler völlig Recht!!!

Wir brauchen den Händler nicht, wofür auch.....die haben alle (mit ganz wenigen Ausnahmen) keine Ahnung was die wirklich verkaufen!
Aber das ist nicht nur so in der Bike-Branche, geht mal bei Saturn oder Media-Markt rein und lass Euch beraten - ein Witz!
Dashalb kaufe ich meine elektronik Sachen im Netz!!!

Beste Grüsse
Gustek :bier:

Meinst du nicht, daß damit unsere Wirtschaft für immer den Bach hinuntergeht :mad: Wenn alle so denken wie du, d.h. jeder nur am "Wenigsten" bezahlen will, wo wird deiner Meinung nach produziert ????
Internet ist wichtig; Ich würde mir aber nie ein Bike im Internet kaufen. Lieber unterstütze ich die kleinen Händler, bei denen man auch mal Hilfe umsonst bekommt (Schaltung einstellen usw. ).

Schaut mal nach NBG. Wir haben hier 4 Super Bikeshop´s; (lt. MTB-Test: Überragend!!!) Denen kannst du nichts vormachen.
 
und wie viel % davon sind wiederum willens und/oder in der lage, den ganzen kram am rad selber zu machen?


Tja. Und der Schluss daraus? Es werden nicht weniger Kunden, sondern die Kunden suchen sich gezielt jene Leute aus, denen sie ihr Geld geben.
Also reicht es nicht mehr ein Geschäft in einer größeren Stadt zu haben. Nein, man muss auch gut sein.
 
Meinst du nicht, daß damit unsere Wirtschaft für immer den Bach hinuntergeht:mad:
...natürlich danke ich das! Aber warum mehr bezahlen, wofür auch, für die mangelhafte Beratung!!!!

Warum kaufst Bike/Bike Parts nicht im Netz? Wenn Du mit deinem Bike zum Händler gehts wg. Garantie oder Service - der ist damit überfordert!

Ich habe meine Bikes selber aufgebaut und ich glaube die sind besser/gewissenhafter aufgebaut als vom einem authorisiertem Händler ;)

Der Händler will "nur" verkaufen verkaufen verkaufen........

Wir sind irgendwie alle Schuld an der derzeitigen Entwicklung, ich sag nur "Geiz ist geil"
 
Ich bin der Meinung das viele Haendler selbst Schuld sind an ihren ,,problemen,,! Wenn ich als ,,internet-mailorder,, kunde in einen laden komm...da der erste satz lautet ,,ist das bike von mir?,, - ,,wenn nicht dann mach ich da erstmal gar nichts dran,, und ich dann seh wie ein anderer kunde grade mit einer falsch rumm montierten manitou gabel aus dem laden laeuft..sorry! Ich denke viele haben schon erlebt wenn man auch mal andere kundengespraeche mithoert was da fuern scheiss teilweise den leuten erzaehlt wird...und ich glaub nichtmal fuer extra..sondern einfach aus unwissen! Aber es gibt sicherlich auch sehr gute haendler...jedoch kann ich die zumindest bei mir im umkreis an 2 fingern abzaehlen! bis dahin mach ich meinen scheiss lieber selbst...ist ja alles kein hexenwerk...
 
Servus,

für uns als Ladenbetreiber (ca. 60 qm Verkaufsfläche) ist es sogar enorm wichtig auf das Netz zugreifen zu können. Aus genau den o.g. Gründen.
Für mich ist es sehr entscheidend, dass man weiß, wo man Informationen und Teile herbekommt. Dafür sind wir ja ein Dienstleister. Offenheit, Leidenschaft und Ehrlichkeit sind für uns nicht unbekannt. Wir haben kein Problem damit, dass manche Kunden besser Bescheid wissen als wir. Basis ist und bleibt das gegenseitige Vertrauen. Und Kundenbindung entsteht heutzutage nicht ausschließlich über den Preis.

Ahoi,
Frank K.
 
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