Perspektiven des Trialsports

Ray

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Bike der Woche
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tommytrialer schrieb:
Bestes Beispiel ist auch Tom Öhler, der keine Wettkämpfe mehr fährt und sich lieber in Richtung Street-Trial vermarktet und damit Erfolg hat. Wettkämpfe bringen ihm außer vielen Kosten relativ wenig.

Fazit
Wettkampftrial kann man im Moment nur schwer vermarkten, da rennt dir keiner die Bude ein, wenn man es schaffen will muss man wie schon erwähnt die Dinge selbst in die Hand nehmen und sich auch etwas von dem System lösen. Jeder muss für sich wissen was kann er investieren und was bekommt er dafür

Die Frage ist doch woran das liegt. Ist die Szene nicht massentauglich? Sind die Wettkampfmodi unakttraktiv? Ist der Zuschauer zu schnell gesättigt von den sich wiederholenden Sektionen? Fakt ist doch, dass sich trotz eines Aufschwungs in den letzten Jahren die Sichtbarkeit nicht wirklich verändert hat. Trial hat leider seinen Platz als Exotensportart bei Wetten dass oder der Guiness Show behalten.
 
Die Frage ist doch woran das liegt. Ist die Szene nicht massentauglich? Sind die Wettkampfmodi unakttraktiv? Ist der Zuschauer zu schnell gesättigt von den sich wiederholenden Sektionen? Fakt ist doch, dass sich trotz eines Aufschwungs in den letzten Jahren die Sichtbarkeit nicht wirklich verändert hat. Trial hat leider seinen Platz als Exotensportart bei Wetten dass oder der Guiness Show behalten.

Ich glaube dass das zum einen daran liegt, dass beim Trial der Vergleich Fahrer zu Fahrer nicht so einfach ist und viele Leute nicht so richtig begreifen um was es geht. (Wie wird gewertet, warum muss der jetzt die Sektion verlassen etc.) Bei einem Radrennen weiß ich "Aha, wer als erstes über die Ziellinie fährt hat gewonnen"

Zum anderen den mangelnden Bezug zum Sport. Wenn man schaut, welche Sportarten wirklich populär sind, dann sind das ja meist welche, zu denen die Menschen einen Bezug haben (Beispiel Fussball: fast jeder hat schon mal Fussball gespielt, und sei es nur im Schulsport... da kann man mitreden "den hätte ja sogar ich reingemacht")

Dann ist Trial auch nicht so spektakulär, was einfach in der Natur der Sache liegt, da wir es ja (eigentlich) darauf anlegen so kontrolliert wie möglich durch eine Sektion zu kommen. So richtig böse Stürze gibt es im Vergleich zu Downhill/ 4-Cross / BMX doch eher selten.


Welche Radsportarten sind denn populär?

- Rennrad, Cross-Country (damit können sich viele identifizieren, weil es viele selber machen)
- Downhill (machen vermutlich nicht sooo viele selber, ist aber spannend weil es immer mal wieder jemanden richtig übel auf die Fresse haut...)
- 4Cross ( hier hat man wieder den Vergleich Fahrer gegen Fahrer... und auch hier gibts ne Menge stürze)

BMX ist zwar auch häufiger in den Medien zu sehen als Trial, würde ich aber tendenziell auch eher als "Nischenprodukt" bezeichnen.

Kunstradfahren, hab ich persönlich noch nie im TV gesehen, obwohl die tunerischen Fähigkeiten mir auch den allerhöchsten Respekt abverlangen.

Radball? Kann mich nicht daran erinnern das schon mal gesehen zu haben...

Zum Thema Street-Trial ala MacAskill... als ich sein erstes Video gesehen habe, war ich auch ziemlich beeindruckt weil er einfach viele Dinge gemacht habe, die ich so in der Form davor noch nie gesehen habe...

Aber schon bei seinen nächsten Videos dachte ich mir dann oft "ok, immer noch eine Hammer Leistung... aber eigentlich nicht anders als im ersten Video"
d.h. auch hier kann sich schnell eine Sättigung einstellen. Vorallem bei einem Publikum das nicht so trialaffin ist wie wir.
 
trial ist wie flatlandbmx. es schaut leichter aus als es ist. und es ist langwierig bis sich ein erfolg einstellt.
beim dirtjumpen brauchst du einfach a bissl mehr schwung und mut und schon fliegst du über den table. beim freeriden brauchst du überwindung und ein umf freddy für nicht mal 1500 und kannst eigentlich nach 3 mal fahren einen 3m drop im bikepark mitnehmen.
ich kann mich noch gut erinnern als wir letztes jahr unseren home freeride spot hatten und ich einen drop nicht gleich am anfang gefahren bin. einer der dabei war hat dann gesagt: krass, wir fahren erst ein jahr und springen den drop und du fährst schon 15 jahre und hast probleme damit. ich glaub er hat den unterschied zwischen seiner und meiner fahrerei bis heute nicht begriffen weil er einfach nur fette drops geil findet und jegliches kontrollierte fahren ignoriert.

was mich wundert ist dass wettkämpfe so schlecht ankommen. ich mein die ganzen shows sind auch nicht wirklich was anderes, oder?
naja, ich seh mir auch bei den sehenswerten sachen wie bmx street usw lieber ein cityvideo als irgend ein noch so krasses wettkampfvideo an. ich find eigentlich grundsätzlich jede session sehenswerter als wettkämpfe.
 
Ich denke, dass auch andere Gründe eine Rolle spielen. Am ehesten ist es wahrscheinlich noch mit Flatland-BMX zu vergleichen.

Zum einen ist Trial schwierig zu erlernen, andererseits haben auch Anfänger sehr viel Spass. Ich denke dass die Schwierigkeit in der selbsterschaffenen Komplexität liegt. Wenn ich einem Aussenstehenden versuche einen Wettkampfmodus zu erklären dann steigt der spätestens nach 30sek aus. Zudem kommt noch die spassbefreite Atmosphäre bei den Wettkämpfen. Es ist doch kein Wunder wenn dafür kaum überregionale Sponsoren zu finden sind die so ein Event pushen könnten.

Trial ist für funsportbegeisterte Kiddies auf den ersten Blick sicherlich genauso attraktiv wie BMX oder Skateboard fahren. Aber spätestens wenn sie mit der Vereinsmeierei oder dem überinstitutionalisierten Wettkampfgeschehen in Berührung kommen findet der Spass ein jähes Ende. Da macht halt Dirten, BMXen oder Skaten mehr Spass weil es dort neben den Wettkämpfen erstrebenswert ist einen neuen Trick zu schaffen. Beim Trial geht es um blau, grün oder rot, um 20" oder 26", darum ob singlespeed erlaubt ist oder Schaltung gefahren werden muss (zum Glück ja nicht mehr).

Das Gegenbeispiel:

Parkours und Freerunning. Zwei Disziplinen die sauschwer, erheblich gefährlicher dafür aber einfach zu erklären sind. Die Wettkampfregeln versteht jedes Kind und die Atmosphäre ist jugendgerecht.

Mein Vorschlag für den Anfang:

  • Keine Trennung mehr in 26" und 20", wofür soll das überhaupt gut sein?
  • Eine Community-Schwierigkeitsskala (Beispiel Klettern) für "Sektionen" unterteilt in "natürlich" und "artifiziell". So könnte der Trialanfänger ganz ohne Wettkampf in seinen Schwierigkeitsgraden üben ohne auf den Palettenvergleich angewiesen zu sein.
  • Zwei Disziplinen nach dem Vorbild Parkour vs. Freerunning. Eine nach klassischem Trialvorbild, die Andere erweitert durch kreative Elemente.
 
hey der thread wird ja tatsächlich noch konstruktiv.

Find ich gut.

Also ich kann mich dem was ray und rainer nur anschließen. Trial über den Wettkampf bekannt zu machen, wird ohne tiefgreifende veränderungen kaum möglich sein.

Was spricht aber dagegen die Bekanntheit der "streetszene" zu steigern. Das geht durch medienpräsens. gute videos usw.
Schaut euch an was öhler und raab machen. Nicht zu letzt danny mac,...

wettkampfsport ist und bleibt nicht nur für außenstehende unatraktiv. Es gibt auch viele Trialer die damit nichts anfangen kann. In cotbus war es intressant, da haben soviele leute nach der ersten runde aufgehört, weil sie keine lust mehr hatten. Und dort sind halt viele das erste mal wettkampf gefahren.
 
So, ich muss mich jetzt doch auch mal beteiligen. Ich diskutiere nähmlich seit wenigen Wochen mit "Größen" des Trialsports über genau dieses Thema.
Erstmal zu den Aussagen die getroffen wurden.
Der Wettkampfsport hat nicht das Problem unatracktiv zu sein - schaut euch Knokke, Graz, Barcelona, Moutier usw. an. Im Finale musste man sich jedes mal durch die Massen kämpfen. Fragt euch doch einfach mal selber als Zuschauer -> hättet ihr Lust wie bei der EM dieses Jahr geschehen im Matsch rum zu laufen um da ein paar Radfahrer zu sehen? Trial muss in die großen Städte gehen um Aufmerksamkeit zu bekommen. Der Sport an sich reicht eben nicht aus das Zuschauer in die Gelände kommen.
Zu DannyMC und co. Alle diese Fahrer fahren relativ normale Bikes und das mit Absicht. Wie oft hört man - mit dem Rad könnt ich das auch. Danny und co sind mit ihren Rädern näher am Zuschauer und werden damit ganz anderst wahrgenommen - aber das ist kein richtiges Trial mehr.
Zu den Bildern - Ich hab auch schon öfter gedacht "man! sieht man ja gar nix auf dem Bild, kann man doch besser machen" aber naja besser als nix. Wenn man hört das Gilles net mal Zeit hat sich um die Sponsorensuche zu kümmern weil er so viel trainiert bin ich doch froh ab und zu solche Bilder zu sehen.

Danke für diese Diskussion, schön noch ein paar mehr Meinungen zu hören.
Grüße Max :daumen:
_____________________
www.t-t-h.de
www.bikecorner24.de
 
ultra schwer umzusetzen... aber ich finde diese spanischen Indoor-WM (Motorrad) Veranstaltungen der hammer. (wie manche vllt wissen, kamen die bis 2008 auch noch im Fernsehn)

wenn so etwas einmal Publik ist... wird die Halle sicherlich voll sein.

wie gesagt. Jedoch müsste das zuerst mal angefangen/ bzw. umgesetzt werden.

Deswegen finde ich (wie Max), sind die WorldCups das perfekte Beispiel den Trial-Sport (Wettkampf) weiter populär zumachen.

(blödes Beispiel aber... Man vergleiche die Zuschauerzahlen von der WC-Ripoll Quali im matschigen Bachlauf ausserhalb vom Ort, mit der des Halbfinales/Finales, zentral im Ort, Hart-Sandplatz und spektakulär aufgebaute Sektionen.

Trial -> Olympisch...
würde die ganze Sache natürlich auch vorrantreiben;)
aber das Thema war ja schonmal da.
 
ich stimme max vollkommen zu. deshalb werden in PL immer mehr wettkampfe in den stadcentren durchgefuht mit positieven erfolg. ein pokallauf wahr sogar auf dem eingangsplatz des grossten einfaufs centrums schlesiens in katowice und trotz Regen und MIESEN wetter wahren doch viele leute stehen gebliegen und haben zugeschaut. lokales vernsehen wahr auch vor ort.

wens aber abegelegen wahr kamm auch keine sau....die ganzen BMX freeride usw seichen werden doch meist alle in centren gigantisch aufgebaut, dann ist es auch klar das sooo ein publikum dort auch angesprochen wird.....

.....also raus aus dem wald (zum teils) :)
 
Trialwettkämpfe in die City zu bringen, würde sicher für mehr Publikum sorgen, das glaube ich auch. Wenigstens die "grossen" Veranstaltungen
Deutsche Meisterschaft, EM, WM etc.
Was mir bei Trialwettkämpfen in Städten immer etwas fehlt ist der Anteil
der Natursektionen... Geschmackssache, ich weiß. andere sind froh darüber :-)

Trial ist für funsportbegeisterte Kiddies auf den ersten Blick sicherlich genauso attraktiv wie BMX oder Skateboard fahren. Aber spätestens wenn sie mit der Vereinsmeierei oder dem überinstitutionalisierten Wettkampfgeschehen in Berührung kommen findet der Spass ein jähes Ende. Da macht halt Dirten, BMXen oder Skaten mehr Spass weil es dort neben den Wettkämpfen erstrebenswert ist einen neuen Trick zu schaffen.

Naja, es wird ja erstmal niemand gezwungen Wettkämpfe zu fahren. Zumindestens nicht bei uns im Verein. Momentan haben wir mehr "Trainingsfahrer" als "Wettkampffahrer".

Ich wage zu behaupten, dass in den wichtigen BMW/Skateboard Wettbewerben von "echtem" Spass auch nicht mehr so viel übrig ist. Die Jungs und Mädels sind da sicher auch fokussiert auf den Wettbewerb und ich kann mir beim besten willen nicht vorstellen, dass da alle gut miteinander können. da gibts sicher auch richtige rivalität. Die trainieren auch das ganze Jahr und um von dem Sport leben zu können müssen auch dort erfolgserlebnisse her...
 
ich war erst einmal auf einem trial wettkampf und der war in graz mitten in der innenstadt. der raimund hat einen tollen parcour aufgebaut aber trotzdem fand ich das gebattle auf dem palettentrainingspark wesentlich geiler als das hochkonzentrierte rumgehüpfe mit 0,0 fahrweg/anlauf im wettkampf. wenn nur noch sidehop und gapen übrigbleibt dann sind das für mich die unattraktivsten aller trialtechniken.

für mich wär ein wettkampf sehenswert wenn es einen platz mit 10 verschieden schwierigen hindernissen gäbe und der fahrer selber entscheiden könnte ob er die leichten mit kreativen moves überwindet oder die schweren mit guter technik. 5min fahrzeit für jeden. das problem wäre sicher das dass ganze in trickgeballer ausarten würde und vom trial nicht mehr viel übrig wär.
 
Ich finde mit der Forderung mit Trialwettkämpfen an die zentralen Punkte in Großstädten zu gehen macht man es sich zu leicht. Natürlich sind dort mehr Zuschauer.. Aber deshalb greift man vielleicht auch höchstens 1% der Passanten ab. Das ändert meines Erachtens gar nichts an der Grundproblematik die Ray wie ich finde sehr treffend beschreiben hat und in die Kerbe von Rainer schlägt.

Schaut euch einmal an was in 5000 mSeelen Gemeinden oft beim sonntäglichen Fussballspiel los ist! Daran sollte man sich orientieren, eben weil der Großteil der Wettkämpfe KEINE WM ist und eben die Fahrer auch nicht mit diesem Niveau mit diesem Aufgebot an Titeln (Oooh, 3maliger Weltmeister, 4mal Europa und 6mal Deutscher!!) aufwarten können.
Meine These hierzu ist: Ich bin der Meinung dass ein Wettkampf, bzw der Sport an sich auch auf diesem Niveau wesentlich attraktiver gestaltet werden könnte. Dafür müsste man allerdings davon abrücken dass man gerade shcon alles richtig macht und nur die "falschen Leute" (in Knokke gehts doch auch!) da sind. Wenn ihr eine öffentliche Party schmeißt und keiner kommt, hilft euch das auch ncihts wenns woanders prima funktioniert hat. Unterschiedliches Publikum braucht unterschiedliche Konzepte.

Ich persönlich fahre ab und an ganz gerne einen Wettkampf mit. Für mich wird das aber nie ein erstrebenswertes Ziel sein können, weil ich vermutlich mitte 30 bin bevor ich theoretisch (vom Trianingspensum) auf dem Elite Niveau angelangt sein könnte. Das ist neben Fulltimejob in diesem Alter nicht mehr möglich.

Was fehlt? eine Alternative. Eben die Genusskletterei auf 6er 7er Niveau. Das Freerunning mit kreativen Elementen, etc.
Könnte man derartiges in ein organisiertes Konzept bringen, wäre das für mich HÖCHST Attraktiv. Übrigens: ein weiterer Punkt ist die erhöhte Einstiegshürde Fahrrad, wenn kein Verein in der Nähe ist. Es gibt i.A. keine Möglichkeit einfach mal irgendwo hin zu gehen, alles auszuleihen und zu probieren (in Kletterhallen geht das). Dabei spielt auch die Beschaffenheit der Hindernisse - natürlich oder künstlich - erstmal keine Rolle. Ich finde künstliche in diesem Kontext sogar besser, weil sie kontrollierter und einfacher zu sehen sind. Die Linefindung (beim Klettern wie beim Trial) ist künstlich 1000mal einfacher als in der Natur.

So viel von mir, jetzt verschiebe ich den thread in einen neuen..
 
Ich denke, dass auch andere Gründe eine Rolle spielen. Am ehesten ist es wahrscheinlich noch mit Flatland-BMX zu vergleichen.

Zum einen ist Trial schwierig zu erlernen, andererseits haben auch Anfänger sehr viel Spass. Ich denke dass die Schwierigkeit in der selbsterschaffenen Komplexität liegt. Wenn ich einem Aussenstehenden versuche einen Wettkampfmodus zu erklären dann steigt der spätestens nach 30sek aus. Zudem kommt noch die spassbefreite Atmosphäre bei den Wettkämpfen. Es ist doch kein Wunder wenn dafür kaum überregionale Sponsoren zu finden sind die so ein Event pushen könnten.

Trial ist für funsportbegeisterte Kiddies auf den ersten Blick sicherlich genauso attraktiv wie BMX oder Skateboard fahren. Aber spätestens wenn sie mit der Vereinsmeierei oder dem überinstitutionalisierten Wettkampfgeschehen in Berührung kommen findet der Spass ein jähes Ende. Da macht halt Dirten, BMXen oder Skaten mehr Spass weil es dort neben den Wettkämpfen erstrebenswert ist einen neuen Trick zu schaffen. Beim Trial geht es um blau, grün oder rot, um 20" oder 26", darum ob singlespeed erlaubt ist oder Schaltung gefahren werden muss (zum Glück ja nicht mehr).

Das Gegenbeispiel:

Parkours und Freerunning. Zwei Disziplinen die sauschwer, erheblich gefährlicher dafür aber einfach zu erklären sind. Die Wettkampfregeln versteht jedes Kind und die Atmosphäre ist jugendgerecht.


  • Zwei Disziplinen nach dem Vorbild Parkour vs. Freerunning. Eine nach klassischem Trialvorbild, die Andere erweitert durch kreative Elemente.


Ich glaube du hast hier viele wichtige punkte richtig beschrieben. Allerdings denke ich nicht dass trial gleich attraktiv ist wie BMX oder skateboard (was ich beides viele jahre lang gemacht habe) Gründe dafür gibt es mehrere:
1. Ist trial einerseits zu teuer (brauchbare BMX-Räder gibts mittlerweile schon für wenig geld! da sollten sich die trial-hersteller mal ein beispiel nehmen) und andererseits ist es unter umständen auch nicht ganz einfach überhaupt mal bikes & teile irgendwo zu finden!
2. Sind die Trialer (zumindest an den Wettkämpfen ) quasi die "Streber" unter den Extremsportlern, was nicht gerade cool wirkt auf kiddies nehm ich mal an. Skater studieren nicht in compression-leggins und mit isotonischen getränken verbissen die nächste sektion, sondern hängen in versifften jeans und mit cooler sonnenbrille energydrink-trinkenend rum und amüsieren sich! das strahlt natürlich was anderes aus und lässt sich in den medien auch gut verkaufen. Aber das kommt daher dass trial halt mehr "sport" ist als zB Bmx. obwohl die top-bmx leute natürlich auch viel trainieren. aber in all den jahren in denen ich bmx und skateboard gefahren bin, hab ich zB. nie eine diskussion über schnellkraftraining gehört oder ähnliches!
3. wie man beim erfolg von danny mac sieht, fehlen dem trial halt die backflips und spins etc um meeega aufregend zu sein. man schau sich mal die fmxler an. die fliegen halt krass durch die luft, und darum gibts einen riesen hype. Ich bin mir aber zu 100% sicher dass die leistung von gilles & co um vieles höher ist als die von den fmx-profis. aber man sieht es eben als leihe nicht..

trotz all diesen gründen könnte trial trotzdem grösser sein als es jetzt ist und man könnte auch mit dem bisherigen wettkampfformat die leute unterhalten, aber man müsste sie halt zuerst mal dazu bringen sich etwas damit auseinander zusetzten, zb am TV. man sieht das ja zb beim snooker oder curling. beides nicht wirklich aufregend, aber seits gut im fernsehen präsentiert wird, findens viele leute spannend. Das genau gleiche würde wohl auch mit trial passieren wenns eine platform erhalten würde. Aber dazu müssten die medien zuerst mal drauf aufmerksam werden. und somit sind wir wieder beim anfangs-problem...

aber so schlimm find ich das jetzt eigentlich auch nicht, dass trial nicht so bekannt ist...
 
Aber das kommt daher dass trial halt mehr "sport" ist als zB Bmx. obwohl die top-bmx leute natürlich auch viel trainieren. aber in all den jahren in denen ich bmx und skateboard gefahren bin, hab ich zB. nie eine diskussion über schnellkraftraining gehört oder ähnliches!

in meiner Trialjugend war ich mal in einem Trainingslager zusammen mit dem Baden-Württembergischen Jugend-Landeskader der BMXer ( BMX Rennen), die haben sehr wohl Schnellkrafttraining gemacht und auch kräftig im Kraftraum gepumpt...
 
An BMX-Race sollte man sich nicht unbedingt orientieren, die haben wohl ein viel größeres "PR-Problem" als wir. Aber hey, die sind olympisch! ... ;-)

Ich glaube Hauptproblem sind die wenigen Gelände in Deutschland. Viele Eltern würden gerne ihrem Jungen die Möglichkeiten geben den Sport zu betreiben. Sobald die aber hören, dass das nächste Trialgelände 50+km weit weg ist (in D leider eher die Regel als Ausnahme) lässt das Interesse schlagartig nach.
Insofern macht es auch nur Sinn Wettkämpfe in Stadte zu bringen, wo dann die Interessierten (von einem Verein) aufgefangen werden. Beispiel NDM Bremen: So viele Starter, dass das Warten kein Spaß macht, aber nur eine kleine (zudem stark alternde) Szene. Das nächste Gelände wäre 60km weit weg, das Übernächste über 100. De facto bleibt keiner am Sport hängen, wenn der Circus die Stadt verlassen hat.
Verein und Funsport wiederspricht sich nicht. Verein hat nur Vorteile - inwiefern jeder einzelne seine Wettkampfambitionen auslebt bleibt ja einem selbst überlassen. Man kann Wettkämpfe auch ohne Skins fahren. Und der Citytrialer macht ´ne Menge Öffentlichkeitsarbeit.
Indoor-Motorradtrial ist letztenendes ´ne Show. (Rechnet sich auch nur, wenn dort tausende von Leuten sitzen, die 35€ für´s Ticket Zahlen.) Solche Einladungsveranstaltungen gab´s in den 90ern mal. Könnte sich ja mal wieder einer dran machen ;-)
Show´s fahren ist gut. Dual-Trial auch. Von mir aus auch ´nen Style-Trial. Aber ich glaub Sektionen fahren ist immer noch das Richtigste. Klar, mit Finalläufen in den oberen Klassen...
 
1. Ist Trial einerseits zu teuer (brauchbare BMX-Räder gibts mittlerweile schon für wenig geld! da sollten sich die trial-hersteller mal ein beispiel nehmen)
Das Problem ist leider, dass BMX Raeder (zumindest potentiell) von der Technik deutlich einfacher und dadurch preiswerter sind als Trial Raeder:
- Trial geht ohne gute bremsen gar nicht <- allein hier stecken mal locker 100 bis 200 euro unterschied drin
- Trial Raeder brauchen nen stabileren Freilauf, bzw. ein stabileren Antriebsstrang <- kostet Geld
- Beim BMX regt sich keiner auf wenn das Rad mal 12 kg oder mehr wiegt <- ein einfacher Stahlrahmen spart auch Geld
- ...
 
ride schrieb:
1. Ist trial einerseits zu teuer (brauchbare BMX-Räder gibts mittlerweile schon für wenig geld! da sollten sich die trial-hersteller mal ein beispiel nehmen) und andererseits ist es unter umständen auch nicht ganz einfach überhaupt mal bikes & teile irgendwo zu finden!
2. Sind die Trialer (zumindest an den Wettkämpfen ) quasi die "Streber" unter den Extremsportlern, was nicht gerade cool wirkt auf kiddies nehm ich mal an. Skater studieren nicht in compression-leggins und mit isotonischen getränken verbissen die nächste sektion, sondern hängen in versifften jeans und mit cooler sonnenbrille energydrink-trinkenend rum und amüsieren sich! das strahlt natürlich was anderes aus und lässt sich in den medien auch gut verkaufen. Aber das kommt daher dass trial halt mehr "sport" ist als zB Bmx. obwohl die top-bmx leute natürlich auch viel trainieren. aber in all den jahren in denen ich bmx und skateboard gefahren bin, hab ich zB. nie eine diskussion über schnellkraftraining gehört oder ähnliches!
3. wie man beim erfolg von danny mac sieht, fehlen dem trial halt die backflips und spins etc um meeega aufregend zu sein. man schau sich mal die fmxler an. die fliegen halt krass durch die luft, und darum gibts einen riesen hype. Ich bin mir aber zu 100% sicher dass die leistung von gilles & co um vieles höher ist als die von den fmx-profis. aber man sieht es eben als leihe nicht..

Beim ersten Punkt kann ich Dir nur bei den Suchkosten beipflichten. Ansonsten denke ich dass sich die Einstiegspreise nach unten entwickelt haben. Jugendliche lassen sich auch 2000-3000€ Euro Dirtbikes zum Geburtstag schenken wieso also dann kein Trialbike.

Bei Deiner zweiten Anmerkung stimme ich Dir vollkommen zu. Ich will ich keinesfalls die wettkampforientierten Leistungssportler unter und uns diskreditieren, genausowenig wie ich mit meinem vorherigen Post die Trialvereine kritisieren wollte (als Kommentag zum Post von insane), auch wenn es zugegebenermassen etwas provokant formuliert war. Unsere Vereine leisten einen super Job und sind maßgeblich dafür verantwortlich dass es überhaupt Biketrial gibt. Dieses Auftreten könnte aber unter Umständen abschreckend für Neulinge oder lifestyle-orientierte Sportler wirken, die das Rückgrat jeder Fun- oder Extremsportart bilden.

Anmerkung drei stimme ich teilweise zu. Die Weltelite spielt bei Training und Wettkampfvorbereitung in der gleichen Liga wie andere Leistungssportler. Im BMX mag es diese Trainingsstrukturierung nicht geben, ich bezweifle aber dass die Profis dort nicht minder hart und zielgerichtet trainieren wie beim Trial. Schaut Euch nur mal die Trainingsvideos von Mark Webb und Alex Coleborn an, die fahren ab 8 Uhr morgens den ganzen Tag 7d/w.

ride schrieb:
trotz all diesen gründen könnte trial trotzdem grösser sein als es jetzt ist und man könnte auch mit dem bisherigen wettkampfformat die leute unterhalten, aber man müsste sie halt zuerst mal dazu bringen sich etwas damit auseinander zusetzten, zb am TV. man sieht das ja zb beim snooker oder curling. beides nicht wirklich aufregend, aber seits gut im fernsehen präsentiert wird, findens viele leute spannend. Das genau gleiche würde wohl auch mit trial passieren wenns eine platform erhalten würde. Aber dazu müssten die medien zuerst mal drauf aufmerksam werden. und somit sind wir wieder beim anfangs-problem...

aber so schlimm find ich das jetzt eigentlich auch nicht, dass trial nicht so bekannt ist...

Ich denke für die leistungsorientierten Fahrer könnte das schon ein Problem darstellen. Für den Hobbytrialisten sicherlich nicht, da kann man ja immerhin seinen Exotenstatus voll ausspielen.

@Admins
Bitte korrigiert mal einer den Thread-Titel. Wenn ich den schon nicht selbst eröffnet habe will ich wenigstens, dass er richtig geschrieben wird :)
 
Das nächste Gelände wäre 60km weit weg, das Übernächste über 100.
Ich wäre ja froh wenn ich nur 60km fahren müsste.
Im nordosten der republik geht garnichts. ich müsste in jede richtung mind. 150km fahren. eher 200km.

Scheint ja im süden/westen der rep. etwas besser zusein.

Vereine fördern undgemein die glaubwürdigkeit/seriösität des sportes. Spricht man mich auf der straße an ob ich in einem Verein bin und ich dann mit nein antworte, wird man direkt als freizeitsportler abgetan.

Selbst meine mutter nimmt den sport wenig ernst. ich bin mir sicher, wenn sie vereinsbeiträge zahlen müsste würde sie den Sport bedeutend ernster nehmen.

Als gutes beispiel für die ernsthaftigkeit fällt mir grade was aus dem bereich der leichtathletik ein: es gibt so viele leute die durchaus ernsthaft und planmäßig laufen gehen um sich auf einen marathon oder ähnliches vorzubereiten.
Wenn der selbe Sportler nun in einem Verein wäre unter Anleitung eines Trainers in einer Gruppe laufen würde, würden ihm Bedeutendmehr leute ein seriösität des trainings zusagen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dieses Auftreten könnte aber unter Umständen abschreckend für Neulinge oder lifestyle-orientierte Sportler wirken, die das Rückgrat jeder Fun- oder Extremsportart bilden.
Ist Trial (noch) Funsport oder viel mehr Leistungssport?
Beim BMX kannst Du dich beliebig als Stuntman, als technisch Versierter, als Phantasievoller etc. etabliereren, beim Trial zählt in erster Linie höhe - auch bei den Nicht-Wettkampf-Fahrern.
 
Deine Meinung zu BMX teile ich nur bedingt, das soll aber hier nicht Thema sein. Wenn Du beim Trial Recht hast muss ich mich fragen wieso es dann diese umständlichen Sektionen gibt. In der Leichtathletik gibt es doch auch Hochsprung, Weitsprung, Dreisprung und eben auch den Hindernislauf.

Ich halte die bisherige Biketrial Definition der UCI für nicht zukunftsfähig, da sie mit Guinesswettbewerben und Talentshows (Bikehochsprung, Balancierwettbewerbe, etc.) konkurrieren muss.

Im Klettern gibt es auch streitbare aber objektivierbare Schwierigkeitsgrade die z.B. die Länge, die Einzelschwierigkeit und die Gefahr mit einschliessen. Beim Trial mag der Wettkampffahrer sagen, dass es hier auch sowas gibt. Die Schwierigkeitsdefinitionen (z.B. Elite) haben aber nach dem Wettkampf keinen Bestand mehr.
 
Ich hab nicht viel Ahnung von Trialwettkaempfen, um ehrlich zu sein. Finde es faszinierend, was man mit einem Bike hinbekommen kann, aber was mir beim Trial ein wenig fehlt ist der Flow. Es sind einzelne Bewegungen, die an sich wirklich stark sind, aber dazwischen sind wieder 2 Minuten Pause mind bis man uebers naechste Hindernis oder was auch immer.. klar, ist notwendig teilweise, aber macht das ganze fuer mich als Zuschauer (und nur aus der Perspektive kann ichs beurteilen) relativ langweilig.
 
Beim ersten Punkt kann ich Dir nur bei den Suchkosten beipflichten. Ansonsten denke ich dass sich die Einstiegspreise nach unten entwickelt haben. Jugendliche lassen sich auch 2000-3000€ Euro Dirtbikes zum Geburtstag schenken wieso also dann kein Trialbike.

Bei Deiner zweiten Anmerkung stimme ich Dir vollkommen zu. Ich will ich keinesfalls die wettkampforientierten Leistungssportler unter und uns diskreditieren, genausowenig wie ich mit meinem vorherigen Post die Trialvereine kritisieren wollte (als Kommentag zum Post von insane), auch wenn es zugegebenermassen etwas provokant formuliert war. Unsere Vereine leisten einen super Job und sind maßgeblich dafür verantwortlich dass es überhaupt Biketrial gibt. Dieses Auftreten könnte aber unter Umständen abschreckend für Neulinge oder lifestyle-orientierte Sportler wirken, die das Rückgrat jeder Fun- oder Extremsportart bilden.

Anmerkung drei stimme ich teilweise zu. Die Weltelite spielt bei Training und Wettkampfvorbereitung in der gleichen Liga wie andere Leistungssportler. Im BMX mag es diese Trainingsstrukturierung nicht geben, ich bezweifle aber dass die Profis dort nicht minder hart und zielgerichtet trainieren wie beim Trial. Schaut Euch nur mal die Trainingsvideos von Mark Webb und Alex Coleborn an, die fahren ab 8 Uhr morgens den ganzen Tag 7d/w.



Ich denke für die leistungsorientierten Fahrer könnte das schon ein Problem darstellen. Für den Hobbytrialisten sicherlich nicht, da kann man ja immerhin seinen Exotenstatus voll ausspielen.

@Admins
Bitte korrigiert mal einer den Thread-Titel. Wenn ich den schon nicht selbst eröffnet habe will ich wenigstens, dass er richtig geschrieben wird :)

Zu 1. ok da hast du recht, die fälle gibts sicherlich. aber es gibt auch viele die sich das nicht leisten können, aber trotzdem gerne mal ausprobieren würden.
Zu 2. Ich war bisher auf 3 wettkämpfen (als zuschauer)und da kam es mir einfach so vor als dürfte man zB. die fahrer gar nicht ansprechen, weil man sie dann in ihrere konzentration stören könnte oder sowas... zumindest war niemand sehr gesprächig. und wenn ich das mit dem forum hier vergleiche und man sieht wie nett und hilfsbereit eigentlich alle sind, dann kommt das an den wettkämpfen eben nicht so rüber!
Ich fand die wettkämpfe zwar total interessant, aber die allgemeine stimmung war halt nie so gut und locker wie aufnem bmx-contest oder so.
3. Also bmxer(freestyler) und skater die fahren halt einfach den ganzen tag, aber nicht in vereinen und mit organisierten trainings. da ist alles viel weniger leistungs- und wettkampforientiert. das hab ich damit gemeint. klar nehmen einige dann die contests auch sehr ernst, weil sie einfach die kohle gewinnen wollen oder gute ergebnisse brauchen für ihre sponsoren.
Aber wie gesagt, ich find das auch überhaupt nicht schlimm, dass trial mehr leistungsorientiert ist. weil es bleibt ja doch jedem selber überlassen ob er wettkämpfe fahren will oder einfach nur in der city etc. Aber gerade weil die pros so hart trainieren im trial, würde es eigentlich mehr Aufmerksamkeit verdienen als zB FMX etc.

deinen 4. punkt (zum thema TV) hab ich jetzt nicht wirklich verstanden. vielleicht kannst du das nochmal erklären warum das für die leistungsorientierten fahrer schwierig wäre!? ich hab damit nicht irgendwelche halligalli-auftritte gemeint, sondern gut gemachte Beiträge zu Wettbewerben. Weil ich bin mir sicher dass wenn man das professionel übertragen würde, mit mehreren kameras, zeitlupen, interessanten kommentaren etc dann würde trial echt gut rüberkommen am tv! ein gutes beispiel ist zum beispiel auch springreiten. da entsteht nämlich auch eine grosse spannung ob nun der nächste reiter mit weniger punkten durchkommt! und ansonsten ist das sicher weit weniger spektakulär als trial und trotzdem wirds am tv gesendet und geschaut. und die normalen sektionen könnte man dann immernoch mit zuschauerfreundlichen dingen wie Hochsprung, freestyle oder ähnlichem ergänzen!
 
huar voll viel zu lesen.. hab grad ganich soviel zeit
aber ich kann rides erstem kommentar voll zustimmen
also bis dahin hab ichs geschafft^^

mir schwebte auch vor das (wettkampffahren) fetzt einfach nich genug
dass es oft zu weit ab vom schuss veranstaltet wird seh ich auch so
guckt euch koxx days barcelona an da is der bär los
wieso gibs sowas nich in berlin? oder hamburg? oder münchen?

ich könnt mir auch coole sektionen in städten vorstellen
da gibs sau oft flashiges gelände da kann man doch drum
herum basteln, ich glaub die verantwortlichen hatten einfach
nur noch nich die richtigen ideen und niemand sagt sie ihnen

ein lob auf den fredd echt coole diskussion!! :daumen:
 
Gerade online gekommen - die Schweizer ändern ihr System etwas -hier-
Trial-Inside berichtet über eine Revolution. Ich finde die Änderungen jetzt nicht soo besonderst, aber es tut sich etwas und das in kurzer Zeit. :cool:
Grüße
Max :daumen:
 
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