Frage zum "Bremsen"

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Deleted 178502

Guest
Hallo,

Ich habe mir am Freitag endlich ein etwas besseres Mountainbike zugelegt, da ich damit schon längere Zeit anfangen wollte.
Ich komme seitdem vor Begeisterung kaum noch vom Sattel, immer noch ein kleines Stückchen weiter, eins der besten Hobbies, die ich je hatte (und zudem noch ein gesundes) :D

Als ich das Fahrrad gekauft habe, meinte der Verkäufer, dass es wichtig sei, gerade am Anfang immer wieder ruckartig zu bremsen statt von Anfang bis Ende auf den Bremsen zu sein (kennt man ja vom Autofahren).

Nur ist es bei meinen Strecken so, dass der Anstieg (ca. 340 HM) sehr, ich nenne es mal, einsteigerfreundlich ist, der Abstieg dafür umso "härter", soll heissen, sehr steil und viel Schotter. Ich versuche so gut es geht, nicht dauerhaft auf den Bremsen zu sein, aber so richtig ruckartig zu bremsen, traue ich mich irgendwie (noch?) nicht, da ich sonst glaub schnell auf der Fratze liege :D

Wenn ich dann mal etwas ruckartiger bremse, ist es eigentlich Standard, dass das Hinterrad blockiert, ist das dann zu stark?

Wie viel Zeit sollte zwischen den Bremsvorgängen vergehen, ohne dass die Bremsscheibe zu stark erhitzt und sich evtl. das Material frühzeitig verabschiedet?.

Ich hatte nach zwei Tagen schon einen Plattfuß, tolle Sache, war so ein kleines Metallsplitterchen im Schlauch...als ich das Rad dann gestern nach der schnellen Reparatur wieder ans Bike montiert hab, ist mir beim Fahren was aufgefallen und zwar pfeift das Rad jetzt, Geschwindigkeit spielt keine allzu große Rolle, sowohl bei langsamen als auch bei schnelleren Geschwindigkeiten ist das der Fall.

Kann man das pauschal sagen, an was es liegt? Ist das Rad eher zu fest angezogen? Hört sich so an, als würde der Bremsklotz gaanz leicht dran schleifen, vielleicht liegts auch nur am engen Spalt zwischen Bremsscheibe und Bremsbacken, denn wenn ich bremse ist das pfeifen weg, auch beimfahren, gaanz leicht die Bremse ziehen und es ist weg.

Das Bike ist übrigens ein Specialized FSR XC Expert (Modell aus dem jahr 2009).

Bin bis jetzt jedenfalls mehr als zufrieden damit, denke ich werd den Sommer noch einige schöne, hoffentlich viele, Kilometer Spaß mit dem Ding haben :)
 
Was der Verkäufer meinte war das du deine Bremsen einfahren mußt/sollst. Das kannst du auch auf Asphalt erledigen. Wenn du einen Berg hast umso besser. Beschleunige 20mal auf 30km/h (ungefähre Angabe, so genau gehts da nicht) und bremse bis zum Stillstand ab. Allerdings dürfen dabei die Räder nicht blockieren. Das machst du mit beiden Bremsen. Danach sollten die Beläge eingefahren sein. Im Normalfall merkst du danach einen erheblichen Anstieg der Bremskraft.

Was er mit "ruckartig" meinte -> keine Ahnung. Der Verkäufer vermutlich auch nicht.

Allgemein sollte immer nur kurz angebremst werden. Also nicht schleifen lassen. So haben die Beläge und die Scheiben Zeit sich wieder abzukühlen. Vielleicht meinte er das mit "ruckartig". Aber auch hier sollte darauf geachtet werden das die Räder nicht blockieren.

Wenn die Scheibe an den Belägen schleift mußt du entweder das Rad nochmals ausbauen und beim Einbau darauf achten das es wirklich sauber in den Ausfallenden liegt oder/und den Bremssattel neu ausrichten.
 
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Hallo,
Wenn ich dann mal etwas ruckartiger bremse, ist es eigentlich Standard, dass das Hinterrad blockiert, ist das dann zu stark?

Ja. ;)
Man fährt (normalerweise) so das die Räder nicht blockieren und vermeidet so Bremsspuren.
http://www.frosthelm.de/hidden_trails

Such dir einen abschüssigen Weg und übe das Bremsen.
Hier mal ein paar Hinweise zur Vorgehensweise:
Bremsen Übungen
70% der Bremsleistung kommen von der Vorderradbremse.
- 1 bis max. 2 Finger an der Bremse.
- Aus der Grundposition leicht nach hinten gehen.
Arme nicht durchstrecken.
- Bremsen dosiert, gleichmäßig einsetzten, nicht blockieren.
Optimal ist es wenn die Räder immer mitdrehen.

Übungen:

Trockenübung: Aus der Bewegung schnell in die Bremshaltung und wieder zurück.

Bremsen bis kurz vor dem Blockieren!
Nur mit dem Hinterrad oder nur mit den Vorderrad.
Mit beiden Bremsen.

Vollbremsungen nur mit dem Hinterrad oder nur mit den Vorderrad.
Übung aus mäßiger Geschwindigkeit in Bremshaltung und VR-Bremse bis zur Blockierung ziehen und sofort wieder loslassen (VR-Profil muss für einen Augenblick voll sichtbar sein).
Mit beiden Bremsen.

Zielbremsung mit Bremswegminimierung.

Öfters wiederholen.

Falsches Bremsen führt erfahrungsgemäß zum Sturz.

Tipps zum Beseitigen von Schleifen bei hydraulischen Scheibenbremsen.
 
Mit Dem ruckartigen bremsen meinte er bestimmt, das du die Bremse nicht längere Zeit leicht schleifen lassen sollst.

Grund dafür ist, dem verglasen der Beläge vorzubeugen. darum lieber n par mal kräftig bremsen, als nur leicht und lange, denn sonst kannste die beläge gleich wieder austauschen.

Zu dem "pfeifen " oder wie du es nennst. Denke mal , da du das rad ja raus hattest, wird durch den wiedereinbau dein bremssattel nicht mehr 100%tig mittig sitzen, dadurch kommen die geräuche.

Kommt halt nun drauf an welche bremse du hast, wegen sattel zentrieren...
 
di hat doch Postmount standart mit is adapter , richtig????

Wenn dem so sei, die schrauben am Sattel( nicht die am adapter) leicht lösen, bremse am hebel ziehen , so das das rad sich nicht mehr dreht..
dann schrauben festziehen.. müsste eigentlich dann nix mehr schleifen..
 
Also ich sage dir jetzt mal, was die coolste Art zu bremsen ist: Du hämmerst mit 60km/h deinen Berg runter. Und haust dann voll die Hinterradbremse rein, bis zum Stillstand. Dann kuckst du, wie lange die Bremsspur ist. Richtig coole Jungs kriegen da mal locker 5m hin! :D Noch cooler isses, wenn du wieder mit 60km/h den Berg runter hämmerst. Und dann voll die Vorderradbremse reinhaust.





















P.S. NICHT NACHMACHEN!!!!
 
Oh Mann, ich bin so ein Idiot, ich hab die zwei falschen Schrauben aufgedreht, jetzt ist die ganze Hydraulikflüssigkeit ausgelaufen und ich kann das am Montag erst mal richten lassen, alles nur wegen so einem blöden schleifenden Bremsklotz :P

Künftig pfusche ich nicht mehr selbst daran rum ;)
 
Bevor du dein Bike übers lange Wochenende einmottest versuch mal die Sauerei wenigstens abzuwischen. Ich weiß zwar grad nicht ob du Öl oder DOT drin hast aber bevor das DOT irgendwas angreift mach den Saustall besser etwas mit Alkohol sauber.
 
Naja habs gleich abgewischt, aber einmotten? Bei dem Wetter? Pah, für was hab ich 'ne Hinterradbremse, ist zwar nicht soooo gut wie mit beiden, aber für 23km heute hat es gereicht :P

Bin halt etwas langsamer gefahren, aber ging schon.
 
das mit dem bremsen ist bei mir auch so eine sache , gerade wenn es wirklich sehr steil bergab geht bremse ich fast dauernd vorne und hinten , dabei ensteht vorne so ein richtiges schleif geräusch .. aber löse ich die bremse gehts wieder zu schnell und mit meinem HT kann ich nicht jede bergabfahrt runter düsen ohne das ich mich überschlage :D

ich weiss selber das es nicht gut sein kann , aber man muss ja leider gottes bremsen und die hintere bremse nützt bei steilen bergabfahrten nicht so viel , auf losem untergrund blockiert das rad auch ziemlich schnell ..

wie bremst man effektiv immer abwechselnd hinten vorne oder gleichzeitig beide ?
 
Was ist so schlimm am Schleifgeräusch? Das liegt doch in der Natur der Sache.

Ob es dich überschlägt oder nicht hat nix mit Fully oder HT zu tun sondern einfach mit der Fahrtechnik.

Ob du vorne oder hinten oder gleichzeitig bremst ist abhängig von der Situation. Wenn dein VR auf einer rutschigen Wurzel steht oder du Gefahr läufst über den Lenker zu gehen dann solltest du besser die Finger von der VR-Bremse lassen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nach Aus- und Einbau eines Laufrades schleifen Scheibenbremsen recht gerne ganz leicht. Das ist normal. Ursache ist eine minimale Verbiegung der Achse. Die Scheibe eiert also etwas. Den Bremssattel neu auszurichten, ist gar nicht nötig, wenn's vorher gut gepasst hat. Einfach beim Laufradeinbau die Achse schrittweise verdrehen, bis es nach dem Festspannen nicht mehr schleift. Diese Stellung am Besten markieren, sonst fummelt man bei jedem Einbau wieder rum.
"Achse" ist hier nicht der durchgehende Stab des Schnellspanners, sondern das Teil, in dem der Schnellspanner drin steckt.
Gruß Graukeil
 
Wieso sollte die Scheibe anfangen zu eiern wenn sich die Achse "verbiegt"? Die Scheibe ist doch an der Nabe angeschraubt und nicht an der Achse. Der Grund warum die Scheibe nach Einbau des Rads scheift ist weil das Rad nicht mehr genau so in den Ausfallenden liegt wie zuvor.
 
kettenglied, dein siq ist geil !!!

Graukeil: Wie verbiegt eine Nabe? Was hat die Achse den mit der Bremsscheibe zu tun? Oder habe ich es falsch gemacht und die Scheibe versehentlich an der Nabe befestigt?

Beim Einbau des Rades sollte man darauf achten die Achse richtig in die Ausfallende einzubringen. Wenn das Rad schräg eingebaut ist pfeift/schleift/quietscht die Bremsscheibe. Rad richtig ausrichten und gerade einbauen. Dann sollte Ruhe sein.

Gruss
 
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