Die
Zweite Etappe
Also diese Etappe war so gegensätzlich zur ersten das ich sie kaum in Worte fassen kann. Das war eine Etappe die ich ganz schnell und am liebsten mit ein paar Tourpartner wiederholen möchte. Die Tour beginnt pünktlich um 9:45Uhr am Greizer Bahnhof. Greiz ist ein Idealer Ausgangsort für weitere Touren.
Ich beginne mit einem gepflegten Verhauer. Man folge doch bitte der Ausschilderung. Ich lande auf dem oberen Schloß. Dort gehts erstmal nicht weiter.
Eigentlich gehört das noch zur ersten Etappe, wie ich feststellen muß. Von hier hat man einen schönen Blick über die Stadt.
Was solls. Ich suche mir einen Weg durch den Greizer Park und rüber über die Weiße Elster. Hier bin ich dann auf dem richtigen Weg. Es ist eine breite gut zu befahrende Forstautobahn.
Das sollte sich auch für eine ganze Weile nicht ändern. Über Bretmühle gehts Richtung Nitschareuth. Und fast immer in Sichtweite zur Weißen Elster.
Diese entpuppt sich mindesdens bis Wünschendorf als idealer Wanderfluß. Irgendwann verlasse ich die Forstautobahn und es geht auf "richtigen" Waldwegen weiter. Vor Nitschareuth eine dieser Ungereimtheiten
Der Ausschilderung zu folge müßte ich direckt durch das Getreidefeld fahren. Denn der Weg gabelt sich hier. Nach rechts oder nach links? Gut wer Karte oder GPs dabei hat. Ich habe beides. Hinter Nitschareuth gehts auf dem Breiten Weg zur Lehnamüle. Immer häufiger zeigen sich Spuren der Forstwirtschaft. Und dann komme ich an diese Weggabelung wo sämtliche Hinweise fehlen.
Der ThWeg geht geht ein Stück runter und dann halb links weg. Doch dort haben so schwere Kämpfe Mensch gegen Natur getobt das dort kein durchkommen ist. Also fahre ich nach links und mache einen kleinen Schlenker über eine gnadenlos verbreiterte Rüttelpiste. Und bitte erzähle mir keiner das derartige Schäden von der Natur in ein, zwei Jahren überdeckt sind.
Nach der Lehnamühle gehts an einem Waldrand zum Mühlburschensteig. Der ThWeg ist hier fast ganz im hohen Gras verschwunden.
Wo es in den Wald reingeht teilt sich der ThWeg. In eine leichte- und in eine schwierige Variante. Hier habe ich ganz schön Zeit vertrödelt. Denn ich bin beide Varianten gefahren. Die schwierigere sogar hin und zurück. Die habe ich in meinem Track dargestellt.Und wenn auch ein paar Unterbrechungsstellen immer mal wieder zum absteigen zwingen ist das doch das Sahnestückchen der gesamten Tour.
Auf der leichten Variante habe ich meine Schrecksekunde. Ein Krachen, ein Knacken und ein Lehrtritt. Der erste Gedanke: Kette gerissen,Schaltung zerlegt.Zum Glück nicht. Kette und Ritzel haben sich nur an einer Holzsammelaktion beteiligt.
Von diesen gelben Schildchen lagen ein paar im Wald rum. Da kommt man ins grübeln. Nimmt der Forst jetzt Dynamit zur Holzernte? Im weiteren Verlauf haben die Macher des ThWeges ein glückliches Händchen gehabt. Bis auf eine Stelle. Da haben sie den Weg verkehrt rum geplant.

Berg auf statt Berg ab.
In Berga gehts auf die rechte Elsterseite. Der Anstieg nach Albersdorf läßt sich ganz passabel fahren. Kurz vor erreichen des Ortes geht es links weg zur Talsperre Albersdorf. Dort geht es über den Staudamm

und daneben die Treppe runter. Erst aus Riffelblech und mit Klickschuhen glatt
Dann aus Lochplatten und mit Klickschuhen hackelig.
Hinter Unterhammer geht es wieder über eine Fußgängebrücke über die Weiße Elster. Es geht teils über Forstautobahn, teils Waldwegen, aber auch immer wieder Trails nach Wünschendorf. Hier giebt es wieder zwei Varianten. Einmal Landstraße über Großfalka oder Feldweg über den Kieferberg nach Pösneck.Ich fahre über den Kieferberg. Ab hier gehts auf Land und Nebenstraßen nach Gera Liebschwitz. Der Wegverlauf nach Taubenpreskeln bereitet ein wenig Kopfzerbrechen wird aber gefunden. Die Abfahrt vom Zoitzberg in die Stadt ist nochmal ein Highlight. Ab Bahnhof Liebschwitz gehts den Elsteradweg bzw. den Damm entlang. Die Ausschilderung mit dem Blauen Punkt ist hier insgesamt gut. An der Radrennbahn Debschwitz muß ich die Originalroute verlassen. Hier trägt die RR Fraktion ein Kriterium aus und entsprechend gesperrt sind die Straßen.Es geht immer mal wieder an der Elster entlang bevor unterhalb von Schloß Osterstein dieses Schild auftaucht.

Creuzburg ist nicht mehr weit. Jetzt muß ich was beichten. Vor lauter schauen habe ich irgendwann das Abbiegen verpasst und bin hoch zum Schloß Osterstein. Und dann stand ich im Wald. Und wie weiter? Na irgentwie krieg ich schon den Anschluß an den ThWeg. Über Hainsberg und Kerbe landete ich wieder am Fuß des Schlosses. Und ich muß sagen jeder Meter mehr war es wert. Über den Weinberg und Mirzenberg gings nach Rubitz. Durch den Kachelgrund weiter auf den Cossenberg. Erst ein Waldweg, dann ein kaum noch sichtbarer Wiesenwg. Und dafür hat man extra eine Brücke über die A4 mit Blick auf die Anschlußstelle Gera gebaut.
Keine zwei Minuten nach diesem letzten Bild stand ich im dicksten Platzregen. Ehe ich die Regensachen aus dem Rucksack hatte, hatte ich nichts trockenes mehr an. Und die Rucksackhülle? Liegt wohlverwahrt zu Hause. Die Regenjacke schützte mich dann wenigsten vor dem eisig gewordenen Wind. Schnell gings jetzt runter nach Bad Köstritz. Am Heinrich Schütz Haus war dann diese Etappe beendet. Ich bin dann den Radweg entlang der B7 nach Crossen wo ich mich von meiner Frau hab abholen lassen. Alles in allem ein Super Biketag. Ich hatte zum Schluß 74,4Km mit 1280Hm auf dem Tacho. Nächste Woche gehts zum Malevilcup und dann nehme ich die dritte Etappe in Angriff
Also bis dann Kasebi