So nun melde ich mich, wie versprochen wieder!
Zuallererst: Es war einfach genial

!
Mallorca ist, abseits des Massentourismus einfach wunderschön.
Es war zwar etwas heiÃ, so etwa 2-5 Grad wärmer wie bei uns, wenn das Wetter gut ist, aber dafür sind die StraÃen nicht voll mit Radfahrern und Autos. Hauptsaison für Radfahrer und auch die Gegenden nördlich für Wanderer sind nämlich eher Früh- und Spätjahr.
Wir sind die gesamte Insel einmal im Uhrzeigersinn abgefahren. Hierzu hatten wir die Radwanderkarte vom Bikeline-Verlag. Wir haben es uns auf 6 Tage eingeteilt (~340 km) und die Touren immer so geplant daà wir Abends am Meer/Strand ankommen. Dann haben wir uns immer bevor es dunkel wurde auf den Weg gemacht und haben ortsauswärts ein Plätzchen zum campen gesucht. Das geht total problemlos, abseits der Dörfer und Städte ist kein Mensch unterwegs, denn wer nachts noch rausgeht mit dem Hund oder Jugendliche die noch was trinken, die gehen ans Meer. Wir sind immer etwa 5km raus gefahren und dann irgendwo querfeldein um das Zelt aufzubauen. Einmal sind wir in ländlicher Gegend über eine Mauer auf ein Privatgrundstück geklettert und waren am nächsten Morgen umgeben von Schafen. Da ich mit meiner Freundin unterwegs war, wollten wir immer sicher sein, daà da keiner vorbei kommt. Ich denke wenn man bspw. zu viert unterwegs ist, kann man auch mal an einem Strand bedenkenlos campen. Am dritten Tag haben wir uns nach der anstregendsten Tour ein Hotel gegönnt.
Nun aber zum Radfahren:
Mallorca ist relativ bergig teilweise. Die Anstrengendste Tour war am dritten Tag und begann mit 1000 Höhenmeter, die dann abgefahren wurden. Ansonsten haben sich anstrengende und lockere Touren immer tageweise abgewechselt. ich hänge noch eine Karte an, auf der man sieht wie wir jeweils gefahren sind an den verschiedenen Tagen.
Es gibt wunderschöne Abfahrten, Serpentinen, manchmal Seen, Bäche, Steilhänge, Blicke in die Natur, aufs Meer, schöne verschlafene Dörfer und Städte, ach einfach Wahnsinn, wie das Auge fürs Abstrampeln der Beine belohnt wird. Würde ich das gleiche nochmal machen würde ich einen Tag länger bleiben und auf halber Strecke einen Tag Pause machen ohne Radfahren. Vorallem wegen meiner Freundin, aber auch für geübte Fahrer ist etwas Regeneration zwischendrin gut. Mir tat am letzten Tag auch der Hintern weh von einer Woche Fahren mit ca. 10 kg auf dem Rücken.
Wir hatten von besagtem Radverleih solche MTBs mit 28" Rädern und Slicks. Marke Merida aus Alu, mit Carbongabel und Ultegra. Solide Massenware, war echt OK zum Preis von 85 â¬/Woche. Der Verleih ist superfair und freundlich, ohne versteckte Kosten.
Land & Leute:
Der Süden, östlich und westlich von Palma ist geprägt von schrecklichem Massentourismus, der jegliche Landeskultur erstickt. Der erste Eindruck ist, daà die Insel gar keine Kultur hat, ausser Bettenburgen und Massenstrände. Ist man mal losgefahren wird es nach Westen und Nordwesten immer besser. Die Gebäude sind aus den Materialien der Umgebung, aus Steinen und die Ziegel aus Lehm aus der Gegend. Mit den grünen Klappläden fügen sie sich farblich perfekt in die Landschaft ein, die ebenfalls felsig, steinig und mit Grün versehen ist. In Städten und Dörfern am Meer ist fast immer Tourismus vorhanden, jedoch nicht so erdrückend, sondern je weiter nördlich in angenehmem MaÃ. ein echter Tip für Strandurlaub sind meiner Meinung nach die Strände ganz im Osten, dort gehen auch die Spanier hin und nicht die Deutschen.
Alles in allem wars ein echt toller Urlaub und ich würde es jedem empfehlen

.Vielleicht gehe ich dieses Jahr nochmal für ein paar Tage, wenn ich einen günstigen Flub bekomme.
Viel Spaà mit den Photos!