Was brauche ich alles zur Montage eines kompletten Bikes?

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Hi zusammen!

ich möchte mich an die komplette Eigen-Montage meines Bikes wagen und wollte mal wissen, was es so alles an Spezialwerkzeug bedarf!

Grundlage dafür wird mein neuer Trek 8000 Alu-Rahmen bilden, Acros Ai-03 Steuersatz ist schon bestellt. Ich werde das Einziehen der Lagerschalen mit einer Gewindestange machen, ggf. lasse ich mir von einem Freund eine Zentrierung dafür drehen.

Jetzt stellt sich mir nur die Frage, was es sonst noch alles an Spezialwerkzeug bedarf?

Drehmomentschlüssel (5-30 / 20-110Nm), Torx und anderes normales Werkzeug ist vorhanden.

Bin über jeden Ratschlag dankbar, z.B. auch welches Montagefett, Lagerfett usw. zu benutzen ist!

Grüße
Thomas
 
Mit Hanseline Titanfett kannst alles fetten . Ansonsten :
Bowdenzugschneider
Innenlagerschlüssel + ev. Spezialkurbelwerkzeug je nach Product
Kassettennuß
Pedalschlüssel
Konusaufschläger
ev. Entlüftungskitt ( wegen Bremschlauchkürzung )


Mfg 35
 
Zur Kassettennuß noch eine Peitsche, alleine mit der Nuß bekommst Du die Kassette nichtmehr ab.

Einschläger für die Ahead Kralle, alternativ Ahead Kralle die sich per Inbus festziehen lässt.

Bowdenzugschneider reicht natürlich ein normaler guter Seitenschneider (Achtung: Kein Billigding, die zerfleddern Dir nur die Züge).

Pedalschlüssel reicht normal auch ein Inbus (kommt halt auf Deine Pedalen an).

Evtl. noch ein Rohrschneider zum Kürzen des Gabelschaftes, geht aber mit Säge, Feile und bisserl Feingefühl genauso.

Gruß
Peter
 
Danke euch schon mal für die Tipps! Meine Federgabel ist gestern eingetroffen, denke mal, dass ich zum Wochenende dann zuerst den Steuersatz einpressen werde. Evtl. treffen dann Vorbau, Lenker, Spacer auch noch ein.

Also erstes Projekt Steuersatz! Any help is much appreciated!

Wäre cool mit eurer Online-Hilfe das Bike komplett zusammen zu bauen, dann gibt's auch immer nen Zwischenstand von mir! ;)
 
Das Einschlagen des Steuersatzes läßt sich auch prima mit zwei stabilen Hölzern ( 8er Kantholz oder was so rumfliegt ) bewältigen ,unter zur Hilfenahme eines dicken Fäustels. Voraussetung ist eine stabile Unterlage.
Da Du die Schalen eh bis zum Anschlag in den Rahmen pressen mußt, ist die Zentrierung kein Problem. Wichtig ist nur den Ansatz ( also die ersten 2-3 mm ) nich zu verkanten.
Die Holzunterlage hat den Vorteil, dass die Schalen mit vollem Wumms eingeschlagen werden können ohne Macken zu bekommen.

Klingt vielleicht ein bissl crazy, klappt aber prima und spart teures Spezialwerkzeug.

Ahead Krallen lassen sich ebenfalls ohne teuren Einschläger einsetzen, ein Restrohr oder z.b. eine Verlängerung aus dem Ratschenkasten lassen sich für sowas prima missbrauchen.

Beim Innenlager würde ich schauen, ob Du eine Werkstatt in der Nähe hast, die Dir das für wenige Euros eindreht, da das Werkzeug dafür relativ teuer ist und man ohne Erfahrung auch mit dem richtigen Tool sehr schnell das Feingewinde verwichsen kann. Wer sowas noch nie gemacht hat und das Werkzeug eh nicht hat, sollte lieber einen suchen, der weiss was er da tut ( nichts ist ärgerlicher, als sich dabei zu verhauen - dann wirds echt übel )

Auf jeden viel Erfolg bei Deinem Project Self-Made :-)
 
Danke! Den Tipp habe ich auch schon bekommen, mal sehen wie ich das machen werde.

Der Ring, der auf den Gabelschaft gepresst wird, den wollte ich eigentlich im Ofen auf knapp 80-100°C erhitzen, dann müsste der eigentlich recht leicht "raufflutschen" ohne dass ich da Gewalt anwenden muss.

Hat nen Kollege so gemacht, was haltet ihr von der Methode?
 
Die Ofen-Methode ist 'ne gute Idee, ergänzend kann man vorher nochmal schauen, ob der Konusansatz der Gabel schön plan ist. Wenn nicht einfach mit etwas Sandpapier abschmirgeln.
Am leichtesten bekommst Du in dann drauf, wenn Du die Gabel umgekehrt ( Schaft nach unten ) durch einen Schraubstock steckst, quasi als Widerlager, dann kannste mit 'nem Gummihammer oder der bewährten Holz/Fäustel Kombi von oben nachklopfen. Das Du den Schraubstock nicht anziehen darfst versteht sich von selbst, denke ich ;-)
 
Heute war es dann so weit, der Einbau des Steuersatzes...

Mit selbstgebautem Einpresswerkzeug. :rolleyes:



Soweit so gut, sollte eigentlich passen:



Erst die obere Schale eingepresst, danach die untere. Nochmal kontrolliert, sollte alles passen.



Dann die Gabel schnell eingebaut und Maß genommen bzw. den Gabelschaft markiert.



Als nächstes wird dann morgen der Gabelschaft gekürzt.

 
Gabelschaft gekürzt, A-Head Kralle eingeschlagen.

Das Kürzen des Gabelschafts war dank meiner stumpfen Metallsäge echt ne kleine Herausforderung, nach gefühlten 20 min. habe ich dann den Dremel rausgeholt und den Schaft ringsum mit einem Trennblatt bearbeitet. Hat sehr gut geklappt und ist auch recht gearade geworden.

Danach dann noch die Kanten gebrochen mit ner Feile und die A-Head Kralle mit einem Schraubendreher eingeschlagen. Es muss also nicht immer zwingend "Spezialwerkzeug" sein.

Dann das Pressfit Innenlager eingepresst, erst die drive-side, danach dann die non-drive-side. Mit ein wenig Gefühl hat auch das erstaunlich gut geklappt.



Jetzt heißt es erstmal auf die nächsten Teile warten!
 
@Alpine Maschine:

Danke für den Hinweis! Sind die Schneidringe normalerweise beim Bremsenset zusätzlich dabei? Wahrscheinlich eher nicht...

Daumen hoch und weiter so ! :-) ....nu kann ja fast nix mehr schief gehen
Ja, das Einpressen war etwas tricky, insbesondere wenn man das zum allerersten Mal macht! Die Lagerschalen haben sich auch zuerst etwas schief reingezogen, habe dann die Muttern nochmal gelöst und die Holzblöcke in Richtung der weiter rausstehenden Seite der Lagerschale gezogen und dann wieder angezogen.

Sagt mal, kann es sein, dass der Gabelschaft der Rock Shox Reba SL aus Alu besteht? Hatte mir nämlich rein rechnerisch durch das Kürzen eine Ersparnis von 113g ausgemacht. Beim Wiegen des Reststumpfes kamen dann aber nur magere 39-40g heraus! Und genau die Differenz kommt dabei heraus, wenn man mit der Dichte von Stahl und Alu rechnet! :confused:
 
Falls die Bremsen "fertig" (also noch kürzen musst) kommen, brauchst du so was hier:

http://www.bike-discount.de/shop/k613/a7638/leitungsanschlusskit-juicy-elixir.html?mfid=3

Die Stützhülsen kann man bei Avid übrigens einschrauben (im Bild die kleine graue "Schraube, nicht die große) , die haben ein Gewinde. Bei allen anderen Herstellern muss man die einschlagen. Doofe Arbeit... Wichtige ist, dass die Leitung sauber und rechtwinklige geschnitten wird, damit die auch schön dicht bleibt. Gekürzt wird übrigens immer an der Hebelseite. Hälst du dann die Leitung so weit es geht möglichst hoch (also so, dass kein DOT auslaufen kann), kommst du ums entlüften wahrscheinlich rum (eigene und mehrfache Erfahrung).

Ach so ja: Gabelschaft Alu kommt hin. Meistens der Unterschied zum billigsten Modell mit Stahlschaft, während das Innenleben gleich bleibt. Na ja ...

Ist die Stütze eigentlich aus Carbon? Falls ja, unbedingt auf das Anzugsmoment des Spanners achten. Außerdem empfiehlt jeder Hersteller, das Bike im Workstand nicht an der Carbonstütze zu klemmen. Außerdem würde ich da Carbonkompatibles Fett nehmen, um die gängig zu halten. Manche Fette können dem Carbon schaden, sagen die Hersteller. Glaub ich zwar nicht, aber wer will schon sein Leben drauf wetten?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist die Stütze eigentlich aus Carbon? Falls ja, unbedingt auf das Anzugsmoment des Spanners achten. Außerdem empfiehlt jeder Hersteller, das Bike im Workstand nicht an der Carbonstütze zu klemmen. Außerdem würde ich da Carbonkompatibles Fett nehmen, um die gängig zu halten. Manche Fette können dem Carbon schaden, sagen die Hersteller. Glaub ich zwar nicht, aber wer will schon sein Leben drauf wetten?
Ja, das ist eine Bontrager Race X Lite mit Alu Kern (209g bei 31,6mm / 330mm Länge) . Ich hatte zuerst diese rutschhemmende Dynamic Montagepaste dran, aber damit hätte ich die Stütze fast nicht ins Rohr bekommen. Die Passung scheint recht knapp bemessen zu sein. (bei den Scott Scales aus'm Bike-Laden ist mir die Sattelstütze auch heruntergerutscht beim Fahren, die ging da wie Butter rein und raus) Also wieder abgewischt und mit 17 Jahre altem Fett von Brügelmann eingeschmiert... :eek:

Ich habe bewußt den Schnellspanner und auch den "workstand" nicht besonders fest gezogen. Außerdem hatte ich gelesen, dass bei den konifizierten Rahmen man auch sehr vorsichtig sein sollte, wenn man sie am Sitzrohr klemmt. Ich werde das auf jeden Fall weiter beobachten.
 
Falls die Bremsen "fertig" (also noch kürzen musst) kommen, brauchst du so was hier:

http://www.bike-discount.de/shop/k613/a7638/leitungsanschlusskit-juicy-elixir.html?mfid=3

Wichtige ist, dass die Leitung sauber und rechtwinklige geschnitten wird, damit die auch schön dicht bleibt. Gekürzt wird übrigens immer an der Hebelseite. Hälst du dann die Leitung so weit es geht möglichst hoch (also so, dass kein DOT auslaufen kann), kommst du ums entlüften wahrscheinlich rum (eigene und mehrfache Erfahrung).
Sehr wertvolle Tipps! Wie kürze ich die Leitungen denn? Mit nem scharfen Cuttermesser oder mit nem Seitenschneider?

Des weiteren sind wahrscheinlich heute meine Reifen angekommen, Conti Race King Supersonic 2.2 und Maxxis Flyweight Schläuche. Gibt's da auch Tipps was man bei der Montage beachten sollte?
 
N scharfer Cutter reicht. Wichtig ist, dass du nicht zu viel kürzt. Sonst haste n echtes Problem. Vor allem daran denken, dass man den Lenker ja noch einschlagen können muss. ;-)

Reifen: Laufrichtung beachten, erst auf einer Seite aufziehen (die Flanke sitzt am besten im Felgenbett), den leicht vorgepumpten Schlauch mit dem Ventil in die Felge stecken (nicht fixieren!), Schlauch in den Reifen/auf die Felge legen (vom Ventil aus), zweite Seite des Reifens über das Felgenhorn ziehen.

Sehr vorsichtig mit Reifenhebern umgehen, klemmst du den Schlauch, dann hast du gleich den ersten Platten, ohne einen Meter gefahren zu sein.

Flutschen die Reifen nicht richtig, kannst du die Flanken mit Seifenlauge einschmieren.

Ich pers. pumpe dann den Reifen so lange auf, bis die Wulst schön in der Reifenflanke sitzt. Sind meist so 4 bar, bei deinen "Wurstpellen" ;-) sollte es aber mit wesentlich weniger gehen. Denn auf den gewünschten Druck ablassen.

Sitzt jetzt das Ventil nicht richtig/gerade in der Felgenbohrung, kannst du noch mal von vorne anfangen. Denn der Schlauch kann im Reifen wandern und du reißt u.U. das Ventil ab (kenn ich aber nur vom Hörensagen).
 
@Alpine Maschine:

Danke für deine online-Tipps! Laufräder sind bis auf die Bremsen jetzt fertig montiert. Naja, war eigentlich auch kein wirklicher Akt, aber ich frage doch lieber immer vorher nochmal nach! ;)

Als nächstes kommt die Schaltung dran, die X.9 Trigger habe ich schon, dazu soll noch ein x.9 Schaltwerk und ein XT-Umwerfer kommen.



Material: Stahl, Aluminium
Gewicht: ca. 165 Gramm
Bauart/Schellendurchmesser: Top-Swing für 34,9mm

Es gibt ja zwei bzw. drei verschiedene Ausführungen, aber ich glaub ich brauch den Top-Swing Umwerfer, weil das Schaltseil ja von oben kommt. Ist doch richtig, oder? 34,9mm Durchmesser stimmt jedenfalls schon mal.​

Außerdem habe ich noch überlegt, welche Außenhüllen ich kaufen soll?​

Gibt's da was zu beachten?​

Hatte da an das hier gedacht:​


Wie gehe ich beim Anbau / Einbau des Vorwerfers und des Schaltwerks vor?​

Als Kette will ich diese hier nehmen, weil ich dafür keinen Kettennieter brauche:​


Oder sollte ich doch lieber eine normale XT-Kette mit Kettennieter kaufen, weil ich die Kette ggf. sowieso nochmal kürzen muss (mittellanges Schaltwerk)?​

Fragen über Fragen...​

Grüße
Thomas​
 
Zuletzt bearbeitet:
Gern geschehen!

Bottom- oder Topswing ist eigentlich egal, wenn du die am Sitzrohr montiert bekommst. Bei Fullys ist meisten nicht genügend Platz für den Top-Swing.

Bei dir sollte es aber egal sein.

Viel wichtige rist die Anlenkung, ob du einen Top-Pull-Umwerfer oder einen Down-Pull-Umwerfer.

Model Number FD-M770
Series DEORE XT
Swing Action TOP-SWING

Cable Routing dual-pull type

Das ist wichtig.

Wird das Sitzrohr unten dicker? Dann könnte es sein, dass du den Umwerfer nicht montiert bekommst.
Du kannst auch nen Down-Swing nehmen, Hauptsache der hat Top-Pull (oder dual-pull, d.h, du kannst ihn von oben und unten anlenken), da dein Schaltzug ja von oben kommt (komm gerade nicht an die Shimano-Seite, die hat irgendwie ne Krise).

Züge und Hüllen wahren mir eigentlich immer egal, Hauptsache Qualitäts-Material. Die guten Shimanohüllen haben innen Fettreservoirs, so dass du die Züge nicht extra schmieren musst. Kaufst du ein Set mit vorgefertigten Längen musst du schauen, dass du auf der richtigen Seite kürzt, sonst schneidest du das Fettreservoir mit weg.

Ich selber fahre am liebsten ne Shimano-Kette, die ich mit dem Powerlink von SRAM zu mache. N gescheiten Nieter brauchst du (wäre schön ihn zu haben) zum kürzen der Kette sowieso. Mach das auch lieber nicht mit so nem Teil, was an nem Minitool dran ist, die sind für Notfälle.

Und auf der Tour immer ein extra Kettenschloss mitnehmen. Erspart viel Ärger!

Umwerfer und Schaltwerk schraubst du einfach dran, da gibts nix besonderes. An Shimano Umwerfern sind kleine Markierungen (orange durchsichtiger Aufkleber), wie weit der Umwerfer (so wie er ist) über dem großen Kettenblatt stehen soll. Die Leitbleche sollten parallel zu den Kettenblättern stehen.

Wenn du wissen musst, wie man das alles einstellt, machen wir gerne weiter, wenn du so weit bist.

Mit der richtigen Kettenlänge weißt du Bescheid?
 
Bzgl. des dual-pull Prinzips muss ich wohl bei Actionsports nochmal anfragen, steht nicht in der Produktbeschreibung drin, leider...

Ansonsten bin ich was diese ganze Thematik betrifft echt noch ein totaler noob! Technisches Grundverständnis ist natürlich vorhanden, aber am Bike habe ich diesbzgl. noch keinerlei Erfahrung gesammelt!

Also alles neu, ob Kassette anbauen, Schaltung / Umwerfer einstellen, Kette anbauen, richtige Kettenlänge ermitteln usw.

Den Sitzrohrdurchmesser werde ich jedenfalls nochmal überprüfen.
 
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