automatische sattelstütze? top/flop? - Teil 2

hab gerade im november bike den bericht über die automatischen sattelstützen gelesen... waren alle als SUPER befunden worden... die ganze sache wird sehr gepriesen... ich weiss nicht so recht. irgendwie klingts praktisch, so einen bürosessel versteller unterm allerwertesten zu haben. nicht um sekunden zu sparen, sonder einfach um auf tour nicht absteigen zu müssen resp. um auch vor kürzeren abfahrten die stütze absenken zu können, wo ich heute eher mal denke, nö, lohnt sich nicht um anzuhalten und abzusteigen...
was haltet ihr davon? lohnt sich das geld und das mehrgewicht und genügen 75mm absenkung auch für ganz kniffliges?
 
was haltet ihr davon? lohnt sich das geld und das mehrgewicht und genügen 75mm absenkung auch für ganz kniffliges?

Ja, es lohnt sich! Ich fahre seit 2 Jahren eine Remotestütze und könnte nicht mehr ohne. Das ist nicht nur irgendein Hype, sondern sehr sinnvoll.
75mm wäre mir persönlich zu knapp. Das kannst Du ja aber selbst herausfinden, indem du einfach deine normale Stütze nur um 75mm absenkst und testest ob Dir das reicht.
 
was haltet ihr davon? lohnt sich das geld und das mehrgewicht und genügen 75mm absenkung auch für ganz kniffliges?

Diese Diskussion gab es schon mal, nämlich Anfang der Neunziger. Da hieß es immer: lohnt sich der Kauf einer Federgabel? Dann Mitte der Neunziger: Scheibenbremse, braucht man das? Usw, usw....

Was ist dabei rausgekommen? Es gibt nur noch ca. 2 Leute auf der Welt, die ohne Federgabel unterwegs sind, und etwa 3-4 die ohne Scheibe auskommen.
 
...fahre seit 2 Jahren ... und könnte nicht mehr ohne.
...die Aussage halte ich doch für leicht übertrieben.
Du könntest sicher noch ohne, nur du willst nicht. Sag es doch so.
Diese Diskussion gab es schon mal...
Es gibt nur noch ca. 2 Leute auf der Welt, die ohne Federgabel unterwegs sind, und etwa 3-4 die ohne Scheibe auskommen.
Auch hier wage ich mal zu widersprechen und den technischen Fortschritt korrekt einzuordnen: Klar sind Federgabeln, Scheibenbremsen und auch versenkbare Sattelstützen ein technischer Fortschritt und als solche nützlich und sinnvoll.
Nur, zu behaupten, es gehe ohne nicht, ist schlicht falsch.

Es ging bis zu deren Erfindung ohne, und es geht selbstverständlich auch danach noch ohne.
Ich darf nur mal in Erinnerung rufen - man vergisst so was ja recht gerne - wieviele Jahre es gedauert hat, bis Federgabeln und Scheibenbremsen vernünftig funktionierten.
Bei Scheibenbremsen habe ich, der auch immer jede technische Neuerung sofort haben muss, mehrere Saison lang Lehrgeld bezahlt: Bremsversagen auf steilen Abfahrten und ähnliche Scherze. Kommt hervorragend auf mehrtägigen Transalps.
Das ist nun mittlerweile behoben, aber die Testfahrer für die Hersteller haben die Endverbraucher gegeben!

Bei den versenkbaren Sattelstützen erleben wir zur Zeit ähnliches. Zeitschriften und Industrie hypen sie hoch (ja doch, sie sind praktisch), aber bis sie gescheit funktionieren, werden wohl noch ein paar Jährchen ins Land gehen und bis dahin seid ihr (ja ihr und ich, die ihr da mitlest) die Testfahrer und Melkkühe.

Ich persönlich finde absenkbare Sattelstützen ungefähr so praktisch wie die elektronischen Einparkhilfen in den Stoßstangen moderner Autos: SUPERPRAKTISCH!
Aber zum Autofahren braucht sie in Wirklichkeit kein Mensch. Und auch nicht zum Einparken. (Erinnert euch doch nur mal an eure Fahrprüfung...) Es ist doch eher so, dass man damit langfristig das selbstständige Einparken verlernt.
Und mit den Sattelstützen ist es ähnlich: sie sind sehr praktisch, aber man verliert damit langfristig auch ein Stückweit seine fahrtechnischen Fertigkeiten.

Um diese doch gewagte These etwas zu untermauern, will ich ein Beispiel machen: Der einzige Biker, der bei einer mehrtägigen geführten Biketour diesen Sommer durch Graubünden in hochalpinem Gelände und fortgeschrittenem Schwierigkeitsgrad ALLES bergauf und bergab fuhr, hatte - dem technischen Fortschritt zum Trotz - ein ungefedertes Stahlbike! O suspension und keine absenkbare Sattelstütze. Er konnte halt fahren.
Alle anderen Jungs mit ihren hochgezüchteten Raumfahrtboliden mit 160er Gabeln und virtuellen Drehpunkten wasweißichwo, konnten auch ziemlich gut fahren, mussten in heftigen Trails aber irgendwann mal passen.
Warum? Weil ihnen die Fahrtechnik verloren gegangen war bzw sie sie nie erlernt hatten...


Ich finde Threads wie diesen immer dann sehr praktisch und informativ, wenn Anwender aus der Praxis berichten, was an den besprochenen Teilen gut funktioniert, was eher nicht, was nervt, wie der Service ist, etc.
Was ich immer gar nicht abhaben kann, wenn die "Hochjubler" hier (von wem werden sie eigentich bezahlt?) ihre unreflektierten Statements ablassen und dabei alle anderen Frager, Zweifler und Hilfesuchenden arrogant und herablassend wie dumme, zurückgebliebene Jungs behandeln, die es nie lernen werden.
 
Hi, hab meine crankbrothers-Stütze jetz ca ein halbes jahr, auch recht günstig bei ebay geschossen und muss sagen dass es so einfach mehr Spaß macht. 300€ find ich allerdings ganz schön viel, hab sie für um die 100 € ersteigert, und so viel ist es mir schon wert.
 
Diese Diskussion gab es schon mal, nämlich Anfang der Neunziger. Da hieß es immer: lohnt sich der Kauf einer Federgabel? Dann Mitte der Neunziger: Scheibenbremse, braucht man das? Usw, usw....

Was ist dabei rausgekommen? Es gibt nur noch ca. 2 Leute auf der Welt, die ohne Federgabel unterwegs sind, und etwa 3-4 die ohne Scheibe auskommen.

Ist zwar offtopic, aber dieses Statement ruft mich auf den Plan. ;)
Gegenbeispiel: Warum haben Trial-Bikes Felgen- statt Scheibenbremsen? Weil der Speichenverbrauch sonst gigantisch wäre.
Sicher hat Alles seine Daseinsberechtigung, aber ganz so einseitig ist es auch wieder nicht. Je weniger Spielereien am Rad sind, um so zuverlässiger ist es. Um so hochwertiger kann bei begrenztem Budget der Rest sein. Und wie isartrails schon schrieb: eine Starrgabel ist ein guter Fahrtechnik-Trainer. Die Isartrails sind übrigens ein gutes Beispiel: da ist Starrgabel eine Alternative zur Raserei.
 
aber bis sie gescheit funktionieren, werden wohl noch ein paar Jährchen ins Land gehen

Das kann ich absolut net nachvollziehen. Fahre seit längerem in 2 Bikes ne 30,9er und 31,6er KS beide mit Remote. Und ich fahre viel. Bei beiden Stützen hatte ich bis jetzt noch nicht das kleinste Problem, die funzen wie am ersten Tag und funzen perfekt. Hast Du denn schon Erfahrungen gemacht das Du hier so groß auftrumpfst ?
 
...die Aussage halte ich doch für leicht übertrieben.
Du könntest sicher noch ohne, nur du willst nicht. Sag es doch so.

Was geht denn bei Dir für ein kleinkarierter mist ab?
"...ich könnte nicht mehr ohne" ist ganz einfach eine Redewendung, die besagt, dass man auf den Gegenstand nicht mehr verzichten möchte.

Das man auch ohne Remotestütze fahren kann, ist doch nur logisch, genauso wie ohne Federgabel, Scheibenbremsen, V-Brakes, Schaltung oder überhaupt einem MTB. Wir sind in meiner Kindheit mit alten Damenrädern und Rücktrittbremse durch den Wald gefahren, das hat auch funktioniert - die Frage ist doch nicht "ob" sondern "wie".

Ich finde Threads wie diesen immer dann sehr praktisch und informativ, wenn Anwender aus der Praxis berichten, was an den besprochenen Teilen gut funktioniert, was eher nicht, was nervt, wie der Service ist, etc.
Was ich immer gar nicht abhaben kann, wenn die "Hochjubler" hier (von wem werden sie eigentich bezahlt?) ihre unreflektierten Statements ablassen und dabei alle anderen Frager, Zweifler und Hilfesuchenden arrogant und herablassend wie dumme, zurückgebliebene Jungs behandeln, die es nie lernen werden.
Dann frage ich mich, wo Dein Problem ist. Dieser Thread besteht aus über 3000 Postings, wo jede Menge über das für und wieder und über die einzelnen Modelle und ihre Vor- und Nachteile geschrieben steht.
Bezahlte "Hochjubler" sehe ich hier keine. Falls Du unter anderem mich gemeint hast, kannst Du Dir ja mal die 77 Postings, die ich in den letzten zwei Jahre in diesem Thread geschrieben habe (mit allen Höhen und Tiefen), durchlesen und dann reden wir weiter.

Aber die alles entscheidende Frage:
Bist Du denn schon mal eine Variostütze gefahren? Und damit meine ich nicht nur ein paar Meter, sondern 2-3 Wochen? Wenn nein, vergiss es und geh wo anders diskutieren. Etwas schlecht zu reden, was man selbst nicht getestet hat, entbehrt jeder Grundlage und ist nur leeres BlaBla.



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Zuletzt bearbeitet:
Auch hier wage ich mal zu widersprechen und den technischen Fortschritt korrekt einzuordnen: Klar sind Federgabeln, Scheibenbremsen und auch versenkbare Sattelstützen ein technischer Fortschritt und als solche nützlich und sinnvoll.
Nur, zu behaupten, es gehe ohne nicht, ist schlicht falsch.

Die Frage war nicht ob es ohne geht, sondern: braucht man es.;)
Klar geht es auch ohne, ging ja vorher auch. Nur wer will das? Von den sechs genannten Personen mal abgesehen.
 
Warum haben Trial-Bikes Felgen- statt Scheibenbremsen?

Trialer bevorzugen Felgenbremsen weil die direkter (an der Felge) zupacken und dadurch der Flex zwischen Felge und Scheibe wegfällt.
Und Trial mit MTB zu vergleichen ist doch sehr weit hergeholt, findest du nicht?

Wer den letzten Satz aus meinem Beitrag allzu ernst nimmt, hat doch eigentlich ein ganz anderes Problem.
 
Hi Leute,

ich bin auch der Meinung, dass es ohne verstellbare Stütze nur halb soviel Spaß macht, weil ich gerade auf meinen Hometrails oft nur für einen Drop oder kurze Abfahrten den Sattel runtermache, dafür während der Tour so um die 20-30mal!!

Das will ich einfach nimmer missen!!

Dafür nehm ich auch in Kauf, dass die Teile alle noch ne Kompromisslösung sind!!

Ciao
 
Spaß hin oder her: es ist einfach komfortabler nicht dauernd anhalten zu müssen um die Stütze zu verstellen (habe ich früher aus Faulheit so gut wie nie gemacht. An meinem XC geht das gar nicht.).

Das Fängt doch schon mit einem Baumstamm, der quer über dem Weg liegt, an: sehen, Stütze runter, springen, Stütze wieder hoch, weiter kurbeln. Vorher war man immer im Zweifel, ob man mit hohem Sattel rüber kommt.
Das die Produkte nach so kurzer Marktpräsenz noch nicht zu 100% ausgereift sind, müßte auch jedem klar sein. So manche Schwachstelle zeigt sich eben erst nach längerer Nutzungsdauer. Und auf jeden denkbaren Belastungsfall zu testen, kann kein Hersteller leisten. An dieser Stelle sei an die vielen Rückrufe der Automobilhersteller erinnert.
 
Spaß hin oder her: es ist einfach komfortabler nicht dauernd anhalten zu müssen um die Stütze zu verstellen [...]

Ja, das ist ein gutes Argument. Zumindest theoretisch erscheinen mir Autostützen sinnvoller als Federgabeln. Das schnelle Umschalten zwischen Strampelpassagen und Hindernispassagen dürfte etliche Trails erst abstiegsfrei fahrbar machen.
Um so mehr will ich über die Nachteile lesen. Lagerspiel und Haltbarkeit z.B. sind bestimmt ein Thema bei dieser Konstruktion.
 
Voila!
 

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