technick über steile stufen

B

Bender1

Guest
hi..
bin am we in lermoss die freeride strecke gefahren und mich hats ziemlich zerlegt.

grund:
in den ersten 200m gings ziemlich bergab und es kamen ein paar steps von ca 1,50m länge und 20-30cm tiefe..
durch das gefälle kamen die, für mein empfinden ziemlich schnell aufeinander und ich konnte nicht mehr genug bremsen und ich stürzte ziemlich heftig (kiefer angeknackst, prellungen und schürfwunden)
verletzungen tun zu der frage jetz keine sache, also bitte aussen vor lassn.. :)

die technick die ich angewandt habe is die, das ich mich nach hinten gelehnt hab und versucht hab das vorderrad soweit zuentlasten das es selber die spur findet.
das war anscheindend falsch, da ich nichtmehr genug bremsdruck aufbauen konnte um die bevorstehende rechtskehre zu schaffen.

im grunde sind solche steps ja ziemlich einfach zu bewältigen .. ( ich muss dazu sagen das ich ein hardtail fahre und die meistn darüber schimpfen werden das ich das damit überhaupt versucht habe)
nun gut, ich hab es damit versucht und es wird auch damit weiter gehen ;)
wichtig wär es mir von euch ein paar technik kniffe und tips zu lesen wie ich das beim nächsten mal meistern kann ohne so grob auf die schnauze zu fliegen *g*:D

hab ich mich zu weit nach hinten gelehnt ? (vorderrad zu wenig belastet)
war ich nich mutig genug und hätt es mehr laufen lassen sollen (max 2-3kmh waren möglich für mich) [versucht hab ich es, total laufen zu lassen, also mal mit RICHTIG mut]
oder mehr nach vorn lehnen ?

also es war wirklich schwer und ich hab mich überschätzt, keine frage, aber ums des nächstemal besser zu machen möcht ich mir tips einholen von leuten die freeride (ob hardtail oder fully) fahren und technische kniffs kennen ums besser zu machen .. :)
 
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hab ich mich zu weit nach hinten gelehnt ? (vorderrad zu wenig belastet)

Du hast dir die Antwort selbst gegeben.
Wenn du mit einer Geschwindigkeit von nur 2-3 km/h eine Kurve nicht mehr kriegst, kann das eigentlich nur daran liegen, dass dein Vorderrad gemacht hat, was es wollte = gerutscht. Hättest du genug Druck drauf gegeben, hätte das Vorderrad mehr Grip aufbauen können, und das Einlenken würde besser klappen.
Eine 20-30cm Stufe ist eigentlich gar nicht so hoch. Da musst du auch nicht komplett nach hinten gehen, und dich quasi aufs Hinterrad setzen. Etwas mit dem Körper mitgehen reicht.
In dem Moment, wo dein Vorderrad runter plumpst etwas nach hinten lehnen (idealer Weise die Vorderrad-Bremse öffnen, damit das Rad während es in der Luft ist nicht zum Stehen kommt... aber das ist bei geringen Geschwindigkeiten und eher kleineren Stufen nicht ganz so kritisch), aber sofort, wenn dein Hinterrad nachgeht wieder nach vorne kommen um wieder Druck aufs Vorderrad zu geben (Stichwort Bremstraktion und Lenken). Da die Stufen ja recht schnell hintereinander zu kommen scheinen (die 1 1/2 Meter dazwischen würden ja gerade mal für eine Radlänge reichen), zwischen den Stufen keine riesen ausladenden Bewegungen machen, sondern eher versuchen, wenn das Vorderrad über eine Kante geht, das Rad mit den Armen unter dir durch zu schieben, und dabei den Oberkörper "relativ zum Boden" ruhig zu halten. Schwer zu beschreiben, ich hoffe, dass es klar ist, was ich meine.

Wie du deine Fahrweise beschreibst, hast du versucht, dich einfach "hinten rein zu setzen", und das Rad arbeiten zu lassen. Das funktioniert aber nur bei Highspeed-Strecken ohne großartige Kurven etc.
Versuch lieber mal, wirklich aktiv mitzuarbeiten und zu jeder Zeit den Körperschwerpunkt zentral über dem Rad zu halten. Dabei aber nicht verkrampfen, sonderst möglichst locker bleiben, so fällt es leichter, schneller auf Bewegungen des Rades unter einem zu reagieren.

Auch bei Steilstücken kann man überraschend weit vorne bleiben, ohne über den Lenker zu gehen. Das fühlt sich erst mal ziemlich doof an, aber man sollte sich da rantasten. Bringt unglaublich viel für die Fahrsicherheit.
 
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Es gibt durchaus Situationen, in denen man solche Stufen, gerade wenn sie schnell aufeinander folgen, einfach "wegsurfen" kann. D.h. mehr oder weniger im Manual, also Vorderrad in der Luft und auf dem Hinterrad rollend.

Allerdings ist das schon eine sehr fortgeschrittene und anspruchsvolle Technik und für ein Hardtail nur sehr bedingt zu empfehlen. Und wenn auf die Stufen eine Kurve folgt muss man rechtzeitig das Vorderrad wieder runterbringen und das Rad zentral belasten...
 
bei niedrigen geschwindigkeiten kommt erschwerend hinzu, dass die gabel recht stark wegsackt, auch wenn man mit viel gewicht hinten fährt, das gesamte rad fällt ja förmlich kopfüber über die kante. beim hardtail ist es natürlich auch etwas schwieriger weil das bike immer weiter nach vorn kippt, je näher das hinterrad an die kante kommt. beim fully schluckt das zum teil die federung. 2-3 km/h kommt mir aber arg langsam vor, das ist ja schon fast trial, wie kann man da so arg stürzen? umkippen würde da eher passen. leider kenn ich halt die besagten stufen nicht, hab nur gerade eine stelle im kopf bei der ich mich anfangs auch schwer getan habe, eine kombination von jeweils 3-5 stufen, die letzte stufe wesentlich höher als die anderen und danach eine kurve auf glatten steinen. hier ist locker laufen lassen, etwas in den manual aber noch mit bodenkontakt vorderrad und dezentes lenken die lösung gewesen, alles andere war kurz vorm überschlag.
bei nur einer stufe ist, wie schon beschrieben, das schlucken der stufe mit gleichzeitigem 'rad unter sich durch schieben' die beste variante. zumindest im rahmen meines anfängerkönnens ;)
 
@scylla

hi.. du hast recht, ich hab versucht es laufen zu lassen und mich stark nach hinten zu lehnen um zu vermeiden das mein rad nach vorn weg sackt und´s mich vorn drüber haut. die überwindung sich bei so gefälle nach vorn zu lehnen is schon sehr hoch und ich denk des wird sich schritt für schritt bessern.. ich hab da auch immer für mich die ausrede das man bei freerider und dh bikes einfach mehr federweg hat und somit im gefälle waagerechter aufm bike is als bei 100mm federweg. da schaut man vom gefühl her irgendwie weniger gen abgrund :D ...
ich wollts machen wie
@flyingscot
beschrieben hat.. so in ner art manual runter: da hab ich dann keinen grip mehr aufbauen können. die geschwindigkeit war (wenn ihrs mit trial vergleicht) dann doch eher 10 km/h :) tu mich da bissi schwer des zu schätzen da ich mit "hinfallen" beschäftigt war :) *G*
@dukestah
es war wohl ein wenig steiler und ich versuchte schon wie du sagst so ne art manual und es laufen zu lassen ... des problem war allerdings das der weg von der letzen stufe zur kurve sehr kurz is und der bremsweg dann bei nem maual nimma ausreicht.. leider :)

ich versuch euch mal die stelle in einem video zu zeigen des ich gefunden hab, danach könnt ihr selbst beurteilen was ich genau falsch gemacht hab oder ob ichs euch auch richtig beschrieben hab:

[nomedia="http://www.youtube.com/watch?v=mKInNDMVDlU"]Lermoos Freeride - YouTube[/nomedia]
der sturz war bei: 0:30- 0:38 sek(time)
rechtskurve der baum der da stand hab ich mit meinem kopf geküsst.. geschwindigkeit war so wie im vid ca.

[nomedia="http://www.youtube.com/watch?v=8yUKro-H5o8"]lermoos Freeride 2 - YouTube[/nomedia]

hier noch a bissale besser
0:50- 0:56 sek(time)

ps: ich muss noch dazu sagen das der eindruck des gefälles schon sehr stark täuscht (realität zu video) das gefälle ist nur geringfügig flacher gewesen als eine bahnhofstreppe (ums anschaulich zu machen da jeder weis wie steil ne bahnhofstreppe is) :)

des war auch der grund warum ich mich so überschätzt hab.. hätt ichs gewusst, hätt ich mir den tag gespart und auf mein fully gespart *g* :D
 
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also das in dem video sieht weder nach steil aus, noch nach 20cm stufen.
aber vielleicht täuscht das ja, auf videos und fotos kommt oftmals die schwierigkeit des geländes nicht so rüber.

so wie es allerdings auf dem video rüber kommt, hast du zwischen den stufen und vor allem vor der kurve massigst platz selbst bei höheren geschwindigkeiten als 10 km/h ;)
um da flüssig runter zu fahren würde ich mehr oder weniger "gar nichts" machen, außer die bremse auf und vor den stufen einen kleinen impuls auf den lenker geben, also etwas nach hinten/oben ziehen. ja nicht mit dem gewicht nach hinten gehen, dadurch verlierst du nur die kontrolle übers vorderrad. wenn du ein bisschen laufen lässt müsste ein kleiner zug am lenker reichen, um zwischen den stufen nur kurz mal (mit beiden reifen gleichzeitig) den boden zu berühren, also quasi durchsurfen wie oben beschrieben. nach den stufen hast du noch massigst platz um die geschwindigkeit ausreichend zu drosseln, um die kurve zu kriegen. zentrale position mit druck auf dem vorderrad vorausgesetzt. leg dich ruhig ein bisschen in die kurve mit druck auf dem kurvenäußeren bein, so kriegst du die auch mit etwas höherer geschwindigkeit. platz genug ist ja.

nach wie vor denke ich, dein grundproblem war, dass du mit dem gewicht zu weit hinten warst, und daher die kontrolle übers vorderrad verloren hast. du musst dir immer vor augen halten, dass ein großteil der bremskraft übers vorderrad übertragen wird. wenn das nicht mit druck, also gewicht drauf, auf dem boden ist, kann es eben das nicht tun, und du kannst weder vernünftig abbremsen, noch vernünftig lenken. versuch erst mal, dich ranzutasten, wie weit du vorne bleiben kannst... du wirst überrascht sein, dass man gar nicht so schnell über den lenker geht, wie man das denkt ;). kostet halt erst mal überwindung. die erwähnte bahnhofstreppe wäre da schon mal eine gute übung! alternativ ein steilhang, böschung etc.
an meinem hausberg gibt es z.b. eine etwas steilere abfahrt, laut tacho mit 67% gefälle, die ich als übungs/überwindungs-strecke für sowas missbrauche. seit ich geschnallt habe, dass ich auch bei dem gefälle eigentlich nicht wirklich hinter den sattel gehen muss, ist erstens die geschwindigkeit kontrollierter (man kann auch hier im steilhang zum stehen kommen), und es rutscht nicht mehr so arg. wenn doch mal was schief geht, einfach nach hinten absteigen und das rad vor sich halten bzw. wenn das nicht geht nach vorne wegschubsen. auch das muss geübt werden ;)

PS: hardtail oder fully dürfte sich da nicht viel geben. beim hardtail halt mehr mit den beinen abfedern = grundposition mit leicht abgewinkelten knien.

PPS: wenn du das gefühl hast, dass dir die gabel wegtaucht und das überschlagsgefühl damit verstärkt, knall mal beim üben die druckstufe etwas mehr zu, bzw. wenn du dich immer noch unsicher fühlst, etwas härter aufpumpen.
 
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wie schon gesagt, es sieht im video recht flach aus aber isses wirklich nich, des täuscht im video ...

also das in dem video sieht weder nach steil aus, noch nach 20cm stufen.
aber vielleicht täuscht das ja, auf videos und fotos kommt oftmals die schwierigkeit des geländes nicht so rüber.


auf den videos bin NICHT ich, ich wollt euch nur die stelle zeigen ;)

so wie es allerdings auf dem video rüber kommt, hast du zwischen den stufen und vor allem vor der kurve massigst platz selbst bei höheren geschwindigkeiten als 10 km/h ;)

ich werds auf jedenfall versuchen mich zu überwinden nich ganz so nach hinten zu lehnen um die kontrolle zu behalten.. kostet aber überwindung.. und die kurve hab ich ja nich gekriegt weil ich 3m vorher rechts weg gefallen bin und mim kopf gegen den baum bin der die kurve markiert

um da flüssig runter zu fahren würde ich mehr oder weniger "gar nichts" machen, außer die bremse auf und vor den stufen einen kleinen impuls auf den lenker geben, also etwas nach hinten/oben ziehen. ja nicht mit dem gewicht nach hinten gehen, dadurch verlierst du nur die kontrolle übers vorderrad. wenn du ein bisschen laufen lässt müsste ein kleiner zug am lenker reichen, um zwischen den stufen nur kurz mal (mit beiden reifen gleichzeitig) den boden zu berühren, also quasi durchsurfen wie oben beschrieben. nach den stufen hast du noch massigst platz um die geschwindigkeit ausreichend zu drosseln, um die kurve zu kriegen.

werd ich versuchen .. auf langsameren stücken klappt das schon ganz ausgezeichnet :)

zentrale position mit druck auf dem vorderrad vorausgesetzt. leg dich ruhig ein bisschen in die kurve mit druck auf dem kurvenäußeren bein, so kriegst du die auch mit etwas höherer geschwindigkeit. platz genug ist ja.

irgenwie hab ichs laufen lassen: vielleicht hab ich auch nur angst gekriegt weils zu schnell wurde.. hab mich da sicher einfach überschätzt..

aber dankeschön für die ausführlich tips.. helfen bestimmt besser zu werden und GANZ zu bleiben... :D

ps: war gestern beim kieferorthopäden und gottseidank is mein kiefer nich gebrochen ...
 
glück im unglück, muss man auch haben :daumen:

ein schlauer mensch (keine ahnung mehr wer's war) hat mal zu mir gesagt: man sollte erst schnell fahren, wenn man es auch langsam kann. ein nicht ganz so trivialer ratschlag, wie es sich vielleicht erst mal anhört. manche stellen sind nämlich ohne geschwindigkeit viel schwieriger zu lösen als wenn man es laufen lässt, und so lernt man gut ein gefühl für die bremse und den schwerpunkt überm rad zu entwickeln. mit speed ist man viel zu schnell verleitet, eben hinten drin zu hängen und das rad machen zu lassen (das war lange zeit auch mein einziger lösungsansatz für bestimmte stellen, vor allem wenn's steiler wird).

mir hat's definitiv was gebracht, viel in schrittgeschwindigkeit runter zu fahren und öfter mal zu versuchen, an den unmöglichsten stellen kurz stehen zu bleiben... auch für's schnell fahren!
 
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