Schlechte Erfahrungen mit Klick-Pedal

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Hallo!

Vor ein paar Wochen hab ich mir ein Nerve XC7 zugelegt. Nachdem ich in meinen Anfängen damals mit Käfigen nicht zurecht kam wollte ich es nun mal mit Klick Pedalen versuchen.

Beim Kauf ließ ich direkt Shimano PD-A520 montieren. Eine Seite Klick die andere Seite plan. Inkl. ein paar passenden Schuhen von Shimano.

Die erste Runde im Hof erwies sich ungewohnt und ich übte das ausklicken als Trockenübung. Ich stellte die pedale auf den geringsten Auslösemechanismus ein.

Dann die erste "Tour" durch den Garten... Erstes Hinderniss meine Doppelliege aus Holz daneben Sackgasse. Es kam wie es kommen musste, ich fiel um wie ein Sack mit den Rippen auf die Kante der Liege... Liege kaputt, ich ganz, Fahrrad auch...

Nächste richtige Ausfahrt über Wiese. Verstecktes Schlagloch, wieder Panik, rums, da lag ich wieder... Dann dachte ich mir ich fahre den Rest nur noch auf der glattzen Seite der Pedale, kann man jedoch auch vergessen, da rutscht man nur rum, fahren ist hier fast unmöglich.

Also ich weiß nicht, die Vorteile von Klick Pedalen in allen Ehren, aber wie kommt man in einer Schrecksekunde vom Bike los, bzw. kommt man doch mit einem normalen Pedal immer schneller mit den Füssen auf den Boden.

Oder hab ich mir die falschen Klicks zugelegt, habe gelesen es gibt auch welche mit Mehrfachauslösung, ist das besser?

Habt ihre eine Kaufempfehlung für mich, da ich Klicks mittlerweile sehr kritisch gegenüberstehe, und falls ihr mich nicht nochmal umstimmen könnt, gerne normale Bärentatzen/Freeride. Voraussetzung griffig und leicht bis EUR 50,-.

Thanx!
Steffen
 
Es ist alles eine Sache der Übung und es gibt immer Leute, die es sofort beherrschen und andere die viel Übung brauchen. Es gibt Unterschiede zwischen den verschiedenen Clickmechanismen oder auch dieser Mehrfachauslösung, dies wird dein Problem allerdings nicht lösen...

Die Überwindung der Schrecksekunde gilt bei sehr vielen Biketechniken: z.B. bei Vollbremsungen mit der Vorderradbremse, das klappt bei griffigem Boden auch nur richtig dosiert ohne Überschlag. Und trotzdem kann/sollte/muss man es üben, damit es in einer Gefahrensituation beherrscht wird.

Diese Halb-Halb-Pedale haben einen eher schlechten Ruf: Ausgeclickt mit Click-Schuhen, wie du auch schon festgestellt hast, bieten sie kaum Halt. Mit jeweils dem richtigen Schuh liegt beim Aufsetzen des Schuhs garantiert die falsche Seite oben.

An sonsten bleiben eben noch Flat-Pedals...
 
zu flat-pedals gibts genug aktuelle threads. sowohl im tech-talk als auch im ddd-forum.

das einzige click-pedal mit dem ich seinerzeit zurecht gekommen bin waren spds mit mehrfach-ausstieg und idioten-notausstieg. hatte so einseitige 324 von shimano, wenn man nur fest genug gezogen hat, sind sie im letzten moment immer auf gegangen.
aus hype-gründen dann mal eggbeater gekauft - je fester man zieht um so fester halten sie dich fest - 5-6 mal umgefallen -> flats. aber touren zu der zeit sowieso zugunsten von DH fast gänzlich eingestellt.
 
Ich bin in der Anfangszeit auch öfters beim Anhalten umgefallen, aber das gibt sich schnell. Du kannst ja die Auslösehärte am Pedal einstellen.

Für den Anfang auf ganz leicht, man gewöhnt sich schnell dran. Und nach ein paar Ausfahrten klickst Du ganz automatisch aus, ich hatte dann auch ab und zu mal einen Abgang über den Lenker, bin dabei aber immer aus den Pedalen gekommen.

Was die halb-undhalb-Pedale angeht stimme ich flyingscot voll zu.
 
in saison 1 mit klickpedal ist für otto-normal-motoriker immer mit ein paar zusatzstürzen zu rechnen....

-die ausklickbewegung muss sich ins gehirn einbrennen. deshalb anfangs während der fahrt ausklicken üben - da fällt sichs nicht so schnell um - und nicht 20km am stück fahren, an ne rote ampel rollen und dann umfallen, weils ausklicken vergessen wurde....

-bei halbundhalb dauerts nur umso länger.
 
hab duale pedale! ...mal fahr ich mit klickis mal mit meinen normalen five ten! blind die richtige seite zu treffen is nach n'wenig training auch kein problem!

aber jetz wo ich den dreh raus hab fahr ich nur mehr mit klickis! is viel geiler!
hat zwar schon einige touren gedauert bis ich das handling verinnerlicht hab aber jetz taugts mir total!

du kannst aufwärts mehr ziehen. der bunnyhop geht besser!
spitzkehren zu fahren geht auch besser! ...du kannst das hinterrad schön während dem fahren hochziehen! du hast beim springen mehr kontrolle in der luft! ...bin sogar am überlegen ob ich am dh bike auch klickis rauf tun soll!? :lol:
unterm strich --> eindeutig viel spritzigeres fahren!
 
Das Problem hatte ich Anfangs auch :D
Als ich meine Klickis neu hatte bin ich mit 2 Kumpels gefahren, die die Klickis in jeglicher Hinsicht als unnötig abstempelten. Während der Tour lief es unerwartet gut, aber als wir in ner auf dem Rückweg liegenden Gaststätte noch ein Bierchen trinken wollten, leistete ich mir den Fauxpas und kippte in Zeitlupe vor ca. 30 Leuten um. Mann, war das peinlich :P


Mittlerweile konnte ich sie aber bekehren und sie haben sich auch Klickis zugelegt :D

Wie fest stellt ihr eure Klickis eigentlich ein?
Ich hatte bisher das Problem, dass ich unbeabsichtigt ausgeklickt bin sobald ich kräftig in die Pedale getreten habe.
Um das zu vermeiden hab ich sie vor ner Weile fester gestellt.
Nun rutsche ich nicht mehr aus den Pedalen raus aber ich habe das Gefühl, dass ich in ner Gefahrensituation nicht mehr rechtzeitig aus den Klickis komme und ziemlich auf die Nase flieg.
Die Tage habe ich mal mit meinem Bruder drüber geredet als ich sein Fahrrad getestet habe, bei dem die Klickis ebenfalls nicht sehr fest eingestellt sind, ob er das gleiche Problem hat.
Er verneinte dies jedoch und brachte mich auf die Idee dass es vielleicht daran liegen könnte dass ich nen unrunden Tritt habe und deshalb beim Treten ausklicke.

Was meint ihr? Sollte ich sie lieber weicher stellen und an meinem Tritt arbeiten oder die Klickis fester gestellt lassen?
 
Was meint ihr? Sollte ich sie lieber weicher stellen und an meinem Tritt arbeiten oder die Klickis fester gestellt lassen?

Dann steige ich mal auf den OT-Zug auf... ;)

Wenn du beim festen Tritt ausklickts kann es sein dass du die Cleats verdreht montiert hast.
Schau dir vlt. kurz die Werkstatttips vom TourMagazin an. Vlt. findest du hier abhilfe!
 
also ich hab meine klickies (shimano spd 540) genau in mittelstellung von der stärke...passt für mich, ich hab das gefühl jederzeit rauszukommen und sorgen, dass ich unabsichtlich rauskomm muss ich mir auch keine machen...
 
also ich hab meine klickies (shimano spd 540) genau in mittelstellung von der stärke...passt für mich, ich hab das gefühl jederzeit rauszukommen und sorgen, dass ich unabsichtlich rauskomm muss ich mir auch keine machen...


Habe meine Shimanos ebenfalls auf Mittelstellung und bin nie ungewollt rausgerutscht.
Als es mir jedoch in ner Spitzkehre den Hinterreifen nach aussen weggezogen hat und es mich ordentlich gemault hat sind so sofort aufgegangen.
Das ist mir aber erst aufgefallen als ich wieder am losfahren war.
 
Auch nach vielen Jahren, in denen ich gelernt habe, in allerkürzester Zeit auszuklicken, fahre ich gerne die 324er. Es geht immer noch schneller, den Fuß einfach vom Pedal zu nehmen, und das ist in sehr schwierigen Passagen angenehm. Zudem fahre ich bei großer Kälte gerne in normalen Stiefeln, und zur Not auch mal mit dem Mountainbike zur Arbeit. Bei Schnee frieren die Shimanos gerne ein, da freut man sich über eine zweite Seite. Allerdings habe ich den Käfig etwas nachgefräst, so daß er jetzt scharfkantiger und damit griffiger ist.
 
Wie fest stellt ihr eure Klickis eigentlich ein?
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Was meint ihr? Sollte ich sie lieber weicher stellen und an meinem Tritt arbeiten oder die Klickis fester gestellt lassen?

evtl mal'n anderes system ausprobieren. ich fahr z.bsp. die candys von crank brothers. da hat man genügend drehfreiheit (15-20°) im fuß und da löst nichts unbeabsichtigt aus.
 
Kann ich nachvollziehen:(
Fahre seit meinem ersten MTB mit Pedalhaken und Riemen - seit je her ohne ein Problem, immer rausgekommen, mitlerweilen sinds auch gut 20 Jahre. Die ersten Fahrten habe ich Ampelpfosten gesucht um nicht aussteigen zu müssen. Irgendwann hat man das so verinnerlicht, dass man nicht denkt und automatisch das richtige tut.
Auch wenn einige behaupten, man käme da nicht raus - ganz im Gegenteil! Man kann die Riemenspannung schon auch einstellen von "zu hart" bis "Schuh fliegt von selber raus".

Mit Klickies komme ich nicht klar:(
Es ist das selbe wieder: Ich halte mich an Ampelpfosten fest und meide bewusst meine Lieblingsstrecken.
War sogar so weit, dass ich an Ampeln immer schön rausgekommen bin.
Aber auf den Trails, beim überzogenem Wheelie oder wo auch immer, wo ich in ner Sekunde richtig reagieren muss, tuts weh.
Eine Seite ausgeklickt, die andere nicht - natürlich immer, dass ich mich mit dem eingeklickten Fuß hätte abstützen müssen.
Beim kräftigen Ziehen hat mal eine Seite ausgeklinkt, Eier angehaun und beinahe fieser Sturz, am selben Tag hab ich die Dinger abgeschraubt.
Habe seither ne Klick-Phobie:rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich kann die Probleme überhaupt nicht nachvollziehen. Wenn man sich neu Klickpedale ans Fahrrad schraubt, muss man bei der ersten Ausfahrt halt ein bisschen aufpassen, dann fällt man schon nicht hin. Wenn ich falle, weil ich nicht aus den Pedalen kommen, was äußerst selten passiert, dann ist das in schwierigen, langsamen Passagen. Überall wo es schnell zugeht, egal ob bergauf oder bergab, haben für mich die Klickpedale nur Vorteile.

Ich würde es einfach immer wieder probieren und halt am Anfang gut konzentrieren, wenns nicht von selbst klappt.
 
zu Klickies: Das ist Gewohnheitssache: Wenn man verinnerlicht hat: "Ferse nach innen und du bist ausgeklinkt", dann ist alles kein Problem. Evtl. noch ein bisschen mit der Auslösehärte herumspielen, am Anfang weicher einstellen, so dass man schneller ausklinkt. Ich habe mich noch nie wg. der Klickies seitlich hingelegt (zumindest kann ich mich nicht dran erinnern :lol:). Auch nicht beim strammen Uphill, wo man schon mal mit Geschwindigkeiten nahe der 'Umfallgrenze' kämpft.

Zu Pedalhaken: Ich fahre die seit anderhalb Jahrzenten nicht mehr, und ich habe sie nie vermisst. Der Bewegungsablauf zum Aussteigen ist doch viel komplizierter als bei Klickies, weil ich den Fuß deutlich nach hinten ziehen muss, und mit irgendwas (Klettbandlasche o.ä) bleibt man am Käfig immer hängen. Und auch das Einsteigen beim Anfahren am Berg: Man muss mit der Schuhspitze in den Käfig treffen, Fuss reinschieben, und dann noch das Band zuziehen (bei 18° Grad Steigung eine artistische Meisterleistung). bei Klickies muss ich nur den Schuh irgendwie aufs Pedal kriegen, kann gleich Druck geben, mit dem Einrasten wird's dann schon. Haken finde ich deutlich schlechter als Klickpedale, und würde sie auf keinen Fall empfehlen. Retrofetischisten mögen darüber anders denken.
 
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Dann die erste "Tour" durch den Garten... Erstes Hinderniss meine Doppelliege aus Holz daneben Sackgasse. Es kam wie es kommen musste, ich fiel um wie ein Sack mit den Rippen auf die Kante der Liege... Liege kaputt, ich ganz, Fahrrad auch...

Nächste richtige Ausfahrt über Wiese. Verstecktes Schlagloch, wieder Panik, rums, da lag ich wieder...

Wenn dich das Fahren auf einer Wiese schon derart fordert, dann sind Klickpedale wirklich nichts für dich. IMO setzen Clickies einen sicheren Fahrer voraus. Wenn du nicht so sattelfest bist und zudem noch durch die Bindung verunsichert wirst, wird das früher oder später in ernsthaften Verletzungen enden.
Habe Schuhe und Pedale auf und montiere dir erstmal einfach Käfig-/Plattformpedale. Wenn du dann entsprechend an Fahrpraxis gewonnen hast, kannst du die Clickies ja nochmal ausprobieren.
 
Stimmt schon, es ist ne Gewohnheitssache.
Ich bekomme die Umstellung nicht in die Birne:ka:

Für mich hat meine Lösung halt mehr Vorteile.
Aber das man bergauf nicht einsteigen könnte, ist definitiev Schmarrn, das geht immer und überall und dass man nicht rauskommt noch mehr.
Unten am Pedal sind Zacken dran, drauftreten, das Pedal dreht sich um und schon ist man drin.
Mit Klickschuhen muss man ja auch das Pedal treffen, so ist es ja nicht.
Und man muss nach dem Einsteigen auch nichts festziehen, man macht das vorher.
Es gibt unterschiedliche Bauformen, die perfekt zum Schuh passen.

Man wird mit nem aktuellen Bike manchmal an der Ampel komisch angeschaut, das ist der einzigste Nachteil.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Beidseitige Clickpedale a la XT, ein bisschen üben und gut ists.

Ich hatte am Anfang auch so Shimano Kombi-Dinger. Irgendwie hat sich die Sohle der Schuhe immer am Käfig der Pedale verhängt.
Seit ich vor 15 Jahren auf beidseitige ohne Käfig umgestiegen bin keine Probleme mehr.
Selbst meine Freundin hats nach 10 Jahren rumprobieren mit Kombipedalen, Mallets, uvm. begriffen und fährt jetzt auf beiden Rädern XTR-Pedale.

Spenglerextrem
 
Moin!

Das mit dem rumprobieren lass ich erstmal.

Nach ein paar Tagen meines Sturzes hatte ich heftige Schmerzen und konnte nur noch flach atmen... Diagnose: Ordentliche Rippenprellung... Neee... Fakt ist nunmal das man die Füsse schneller am Boden hat wenn man keine Clickies fährt, auch ein Bruchteil einer Sekunde kann manchmal entscheidend sein... Die Performance ist zwar schlechter, aber das mehr an Sicherheit lässt mich unbeschwerter fahren...
 
Du musst in dein Gehirn einfach einbrennen, dass du vor dem stehenbleiben noch was machen musst:)

Ich kenns, man fährt vorsichtiger, noch vorsichtiger und meidet die schönsten Strecken:( der Spass bleibt auf der Strecke.
(Abgesehen mal von hoffentlich harmlosen Blessuren und Beschädigungen vom Bike)
Versuch es völlig entspannt irgendwann anders mal.


Dann man schnelle Genesung:daumen:
 
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