Sonntagstour mit Dejavue

Registriert
27. Juli 2001
Reaktionspunkte
38
Ort
Berlin
Liebe Zweiradfahrende Gemeinde,

wer an diesem Wochenende nicht auf dem Bike sahs oder die Plautze in die Sonne hielt ist selbst dran Schuld. Bei diesem Wetter konnte man nicht anders und ließ eiskalt den Betthasen Hasen sein und entzog sich seiner Umklammerung. Rinn ins kurze Sportlerdress und ab auf's Gerät. Wenige Sekunden später fanden sich pünktlich der Ackebua, J-Coop, Nautilus, PDa und Ritzelflitzer am Haltepunkt Hohen Neuendorf. Nach Kontrolle und Abnahme von J-Coops neuen Scheibenbremsen durch den hausinternen TÜV, Ackes Kontrollgang bei der Sparkasse, die erst letztens durch zwei ESK-Gebrüder um einige Eurosen ärmer gemacht wurde und der Alkoholpegelmessung bei Nautilus (2,68 Promille), konnte der Ritt unter der Sonne losgehen.

Wer mit Acke fährt und sich führen läßt, weiß das es zwei Möglichkeiten gibt: 1. Acke verfährt sich gnadenlos, ist aber immer der Meinung auf dem richtigen Pfad zu sein, 2. der Straßenanteil einer MTB-Tour liegt bei ihm so bei geschätzen 98%. Erstens traf heute nicht zu, aber zweitens wurde am Anfang gnadenlos angepeilt. Erst als ihm die Buchungsbestätigung von 4 Teilnehmern gezeigt wurde, auf denen 98% Waldwege vermerkt waren, bog er endlich in ein Waldstück ein.

Ab hier kann ich mich nur noch an sandige, kiesige, wurzlige und manchmal kurzzeitig durch Teerstücke unterbrochene Waldwege erinnern. Ein See wurde umrundet, mit anschließender Verpflegung bei Kaffe und Kuchen, der See wurde nochmal halb umrundet und dann nervte mich nur noch ein knarzende Sattelstütze. Ich "lachte" noch über Nautilus Sattelstütze, die den eingestellten Sattelwinkel nicht halten konnte und den armen Jungen ordentlich die Weichteile massierte. Das knarzen meiner Sattelstütze nervte immer mehr, dass ich die Stütze dann doch mal herausnahm und säuberte, da waren mindestens 3 Kilo Sand von der letzten Regentour noch dran. Aber es änderte sich am Geräusch nichts. Auf einem kurzen Teerstück tastete ich mal während der Fahrt den Rahmen ab - ein kurzer Urschrei und den Rest erzählen die Bilder:
 

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da ich mich danach in einem geistigen Zustand der Umnachtung befand, müssen daher den vorherigen und folgenden Tourverlauf die anderen weiter berichten. Ich suchte danach nur noch ein Teerband, welches mich über Teerofen in Richtung Oranienburg führte. Der Rest war nicht heulen und Tränen sondern die Vorfreude auf ein neues Rad. Ich sag nur eins: NC1 dich bekomm ich auch klein. Danach werde ich mir mal ein richtiges Mountainbike kaufen.

Ritzelflitzer
 

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was soll man dazu sagen? herzliches beileid, oder herzlichen glückwunsch? wieviel kilometer hat der tolle rahmen den gehalten - können ja nicht viel mehr als 1500 gewesen sein?! was wird es denn jetzt neues geben. bin schon sehr gespannt. bis bald und alles gute... menis
 
Danke RiFli für den recht amüsanten Tourenrapport. Dem gibt es biszu Deiner Bestuhlungsverletzung eigentlich nichts Nennenswertes hinzuzufügen.

mehrfaches Zitat Ackebua: "...und ich sach noch, geh umsichtig mit Mensch und Maschine um..."

Und knack - wieder einer feddisch! Mensch RiFli, Deine nächste Kaufentscheidung sollte endlich weg von diesen Quacksalbern von Votec führen.

Gut, RiFli wurde in Höhe Teerofen verabschiedet und die reduzierte Gruppe strebte weiter gen Süden. Kurz vor O´Burg entschieden sich alle außer Ackebua (das bin ich), die S-Bahn anzulaufen und in ihr kraftsparend die heimatlichen Gefilde zu erreichen, dabei hatten wir zu diesem Zeitpunkt erst magerer 96 Km auf der Uhr. Acke sag ich, Acke, Du bringst die Jungs jetzt bis zur Mädchenbahn und drehst dann noch ein paar Runden.

Ca. 70 cm vor dem S-Bahnhof O´Burg wurde ich von einem lieblich anzuschauenden weiblichen Torso abgelenkt und PENG - Schlauch und Reifen aufgeschlitzt. Ein Whisky-Glas, welches mich kaltblütig von vorn angegriffen hatte, wurde als Täter identifiziert. Jegliche Reparaturversuche wurden bereits im Keim erstickt, so daß auch der arme Acke den Eisenwurm entern mußte.

Fazit des Tages:
1 geschlitzter Bauxitrahmen (wobei die Mühle auch schon vorher schrottreif war)
1 quer geöffneter Supraleichtschlauch
1 hochperformanter Wettkampfreifen mit otzenförmiger Schlitzung
1 praxisuntaugliches Satelrohr-Sattel-Verbindungselement samt wanderndem Sattel

Eckdaten:
peinliche 97 Km; kaum zu erwähnende 4:20:00; ganz passable 22,6 Km/h
 
Neben den materialmordenden Geschehnissen der Tour soll nicht unerwähnt bleiben, daß der Trail rund um den Wutzsee ein echtes Highlight darstellte: hier wurden jeder Reifen bis an den Übergang zur Gleitreibung getestet. Und der Kuchen in Lindow verdient das ESK Prädikat.

Trotz der Zuckersandeinlagen war die teilweise autogescoutete Strecke landschaftlich recht reizvoll.

In O-Burg bediente sich Acke noch einer klassischen Radsportfahrtechnik: dem Belgischen Balzkreisel. Der wurde jedoch durch die Explosion seines Vorreifen schon im Ansatz zunichte gemacht.
:D

Grüße, PDa
 
Schön wars schon mal wieder durch die biedere Monotonie der endlosen Sandwege und Kiefernwälder zu Radeln. Nur meinem Knie hat es nicht so ganz gefallen. Aber das bessert sich auch schon.

Apropos neue Scheibenbremsen: Der Rest ist jetzt auch da! Vorne mit 200er Schwungmasse. Mehr davon gibts Donnerstag zu sehen.
 
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