Specialized RockHopper comp 1988 - ein Aufbaufaden

euphras

Mittelklassebiker
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Seit gestern in meinem Besitz, ein 1988er Specialized RockHopper comp in 21,5" Größe (Danke nochmal, Stephan :daumen: ).


Unboxing - oder; ist denn heute schon Weihnachten?!

Die Grundfarbe des Rahmens ist ein Perlweiß mit Perlmutt-Pigmenten, das den Rahmen an den Reflektionskanten wunderbar rötlich schimmern läßt, der Hinterbau ist mit einem lasierend (durchscheinend) aufgetragenen Blau überlackiert und zeigt auch die Perlmuttpigmentierung, was dem Lack eine wunderbare Tiefe gibt. In den Übergangsbereichen sind große banderolenartige Aufkleber mit einer lila Nuance und dem Namens- bzw. Firmenschriftzug aufgeklebt. Die Schriftzüge haben eine schwarze outline und waren wohl ursprünglich mit einer neongelben Leuchtfarbe ausgefüllt, was man an geschützten Stellen heute nach 24 Jahren noch erahnen kann:





Bis auf geringste Paint Chips ist der Rahmen für sein Alter in einem außergewöhnlich guten Zustand, nur oberflächlicher Chainsuck, keine Beulen, kein Rost und alle Decals vollständig erhalten. :) :love:
Der Hinterbau misst achtzigerjahre-typische 130 mm und trägt Rollercam/U-Brake Sockel, die Gabel hat schon die typischen Merkmale einer DirectDrive Gabel (ovalisierte Gabelscheiden u. a.). Das Rahmengewicht liegt bei 2100 g, die Gabel kommt etwa auf 880 g. Was mich etwas stutzig macht ist das Sattelrohr; je nach Messpunkt komme ich mit der Schieblehre auf 26,2 - 26,6 mm. Was war bei den früheren Specis denn ein gängiges Sattelstützenmaß? Im entsprechendem Katalog habe ich leider nichts dazu gefunden...

Beim Aufbau schwanke ich momentan zwischen einem Katalogaufbau (Deore MT60) und einer zeitlich nicht ganz korrekten SunTour XC LTD oder einer XC Pro. Mit dem Aufbau werde ich mir aber etwas Zeit lassen. Was jetzt gesucht wird ist ein schöner Specialized Vorbau (120-135 mm, ca. 10°) und eine passende Sattelstütze von Sakae in Alu natur oder Schwarz.

Eine Frage habe ich noch zu den Schriftzügen. Wie kann ich das Neongelb am besten wieder herstellen? Abkleben und unter Lupenbeobachtung mit Lack ausfüllen. Decals abpausen und neu plotten lassen? Oder so lassen und die Patina erhalten?
Was sagt Ihr dazu?

Die Bedeutung von "Rockhopper" im Englischen: :D

Ich vergaß, es ist ein Felsenpinguin
 
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Re: Specialized RockHopper comp 1988 - ein Aufbaufaden
das rahmenset macht doch einen guten eindruck....
ich wäre für patina erhalten.....
irgendwie erzählt sie ja auch die geschichte des rades

sehr schönes projekt:daumen:

glück auf
der markus
 
Patina geht vor, Neulack ist nur die letzte Lösung.Habe meinen SJ mit Schleifpaste von
ROT Weiss aufgearbeitet ,da kam der Lack Black /Purpel wieder gut raus
 
Vorbau und Lenker müsste ich noch haben ;)

Könntest Du mir bei Gelegenheit mal ein Bild zukommen lassen, Frank? Eigentlich wollte ich einen NOS Sakae PowerBulge in schwarz-matt verbauen, aber ein schwarzglänzender Lenker wäre überlegenswert. Das Cockpit soll schön dunkel gehalten werden, der Rahmen soll beim Aufbau im Vordergrund stehen.

@ Armin: Danke für den Link!
@ Markus, Radsatz: Der Lack wird auf alle Fälle erhalten werden, der ist noch richtig gut in Schuß. Ich werde nur einmal mit Lackpolitur drübergehen. Die Schriftzüge würde ich aber gerne wieder in Neongelb erstrahlen lassen, da das das I-Tüpfelchen in dem auffälligen Lackkleid ist.

Mal ein Photoshop, um zu zeigen, was ich vorhabe:



So siehts aus.




So soll es aussehen, wenn der Rahmen seinen roll out hat.


Und hier noch Details der Perlmutt-Effektlackierung:





Als nächstes gilt es, den hinteren Verzögerer auszuwählen, Rollercam oder U-Brake?!



 
Ein Kumpel von mir ist damals auch ein Rockhopper gefahren, der hatte eine U-Brake drauf, fanden wir anderen alle ziemlich cool! Wir anderen hatten ja alle nur normale Cantis.......:)

Die Suntour-Komponenten finde ich okay, die gab es ja auch genau zu der Zeit.
 
Es geht voran, ein LRS mit Deore DX Naben und Specialized BX23 Felgen ist im Zulauf. Beim örtlichen Sattler habe ich gegen Kaffeekassengeld einen Flicken Nubuk-Leder erstanden und einen abgewetzten 1989er Turbo Sattel neu bezogen, wie es
hier dargestellt ist
.



Die Turbo Schriftzüge sind fotografiert, die Längen notiert und bei Gelegenheit wird eine Schablone geschnitten und die Logos mit Farbe aufgebracht. Die Sattelstütze ist ein Platzhalter bis was schönes PC gefunden ist.

Die Paintchips im Bereich der Kettenstreben sind ausgebessert:


Die Dreck-Halos an den Decals sind mit einem Kunststoffschaber vorsichtig entfernt worden:






Die Katalog BR-MT60/61 Bremsen habe ich gestern mit Metallpolitur aufgearbeitet, den Flugrost von den Schrauben entfernt.


Ein interessantes Detail der Kabelführung, wie bei GTs wird das Schaltkabel durch eine Bohrung im U-Brake Sockel geführt.



:love: :love: :)
 
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Hallo Patrick!

Wie und mit was hast Du die "Paintchips" an der Kettenstrebe ausgebessert? Pinsel, Revell/Humbrol? Hast Du auch grundiert?
Bis auf die fehlende gelbe Farbe in den Schriftzügen, sieht es doch schon recht perfekt aus!

Es grüßt Dich Armin!
 
Hallo Patrick!

Wie und mit was hast Du die "Paintchips" an der Kettenstrebe ausgebessert? Pinsel, Revell/Humbrol? Hast Du auch grundiert?
Bis auf die fehlende gelbe Farbe in den Schriftzügen, sieht es doch schon recht perfekt aus!

Es grüßt Dich Armin!

Hallo Armin,

an den Stellen, wo ich aufgrund von Rost bis auf´s Metall runterschleifen mußte, ist mit Sprühdosengrundierung, die in die Kappe gesprüht wurde und mit einem feinen Pinsel aufgetragen ist, grundiert. Die Farbe ist dann verdünnt in mehreren Durchgängen mit Pinsel aufgetragen worden, bis das Niveau der Originallackierung erreicht war. Die Farbe ist Revell Ultramarinblau emaille glänzend ungemischt. Die hat zwar nicht den Perlmutt-Effekt, aber der Blauton ist schon sehr gut getroffen. Für das Neongelb werde ich ebenfalls Revell verwenden, da die ein Neon-Gelb im Angebot haben. Eventuell werde ich das Neongelb mit normalem Sonnengelb mischen, um dem Neoneffekt etwas die Zähne zu ziehen (damit es nicht zu sehr im Vordergrund steht).

Bis eine komplette Deore Schaltgruppe aufgetrieben ist, wird es wohl entweder eine XC LTD oder eine XCD Schaltgruppe werden (XC Pro habe ich zwar auch da, aber das RockHopper ist ein Mittelklasserad, da gehört auch eine Mittelklassegruppe dran
icon_smile_carneval.gif
).

XC LTD:
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XCD:
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Als Pedalen sind die wunderhübschen XC LTD vorgesehen:

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Die NOS Kurbel ist ebenfalls eine XC LTD:

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....als Gewichtssparmaßnahme könnte dieses technische Schmankerl zum Einsatz kommen: XC Pro Microdrive Microlite Innenlager mit schlanken 265 Gramm:

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Deore BB-MT60 Innenlager ist aber im Lager...

Das Laufrad wird aber auf jeden Fall entgegen den Katalogvorgaben eines mit 7fach Deore DX Nabe, weil ich nicht darauf angewiesen sein will, Uniglide 6fach Kassetten horten zu müssen. Das Rad soll gefahren werden. :daumen:
 
Danke für Deine ausführliche Erklärung! Genauso habe ich früher Lackschäden am Auto ausgebessert, nur nicht mit Revell, sondern mit Auto-K. Als Letztes war dann immer noch ein zartes Überschleifen mit 1000er Papier und der Einsatz von Rex-Schleifpolitur angesagt. Am Fahrrad möchte ich so etwas auch noch machen, aber nicht mit Autofarbspray, sondern so wie Du mit Revell, wegen der kleineren Gebinde und der großen Auswahl.
Wunderschöne alte Teile hast Du da angesammelt für genau den richtigen Verwendungszweck!

Es grüßt Dich Armin!
 
Für meinen Geschmack ist Suntour am Rock Hopper over dressed, ist etwas für nen
Stump Jumper,
hab noch Suntour Staubkappen im tausch gegen Shimano Metallkappen

Ich kann Chowi nur beipflichten. Suntour hat von absolutem Billigdreck (XCU) bis High-End (XC Pro) alles hergestellt, was OEM Abnehmer fand. Die XCD und ihre Nachfolgegruppe XC ltd sind reinrassige Mittelklassegruppen und entsprechen in ihrer Wertigkeit in etwa der Deore DX Gruppe von Shimano.

Hier mal eine Preisliste aus meinem Archiv, die die Zuordnung des RockHopper comp im Angebot von Specialized zur oberen Mittelklasse untermauert (ist zwar aus dem Jahr 1989 aber die Staffelung ist identisch):






Gestern ist der Laufradsatz gekommen; Specialized BX-23 Felgen von UKAI, wenn meine Recherchen stimmen, Shimano Deore DX Naben, die seidenweich laufen :love: und Wheelsmith Speichen.




Da der Hinterbau 130 mm Aufnahmeweite hat, wird eine kürzere Achse eingesetzt. Bei der Gelegenheit wird die Nabe auch gleich mit frischem Fett versehen.




Ta-Daaaaaa!!! :D :love: :love:



@ Frank; mir fehlen die Daumies, Schaltwerk, Umwerfer, Bremsgriffe und die Biopace I Kettenblätter (also die richtig stark eirigen). Kann man mit 6fach Deore Daumies 7fach Kassetten fahren, stimmen da die Ritzelabstände, wenn man eine 7fach HG 70 Kassette hinten montiert hat? Oder besser gleich Deore DX Daumies?
 
je nach Messpunkt komme ich mit der Schieblehre auf 26,2 - 26,6 mm. Was war bei den früheren Specis denn ein gängiges Sattelstützenmaß?

Hallo,
Bin auf deinen Aufbau gespannt...fahre seit einiger Zeit auch ein 88er Rockhopper als Stadtrad. Kennst du das korrekte Sattelstützenmass mittlerweile? Ansonsten könnte ich mal bei mir messen....Soviel ich weiss ist bei mir noch die Originalstütze drin.

Gruss Andreas
 
Hallo,
Bin auf deinen Aufbau gespannt...fahre seit einiger Zeit auch ein 88er Rockhopper als Stadtrad. Kennst du das korrekte Sattelstützenmass mittlerweile? Ansonsten könnte ich mal bei mir messen....Soviel ich weiss ist bei mir noch die Originalstütze drin.

Gruss Andreas

Ich habe jetzt eine 26,4 mm Stütze drin, die saugend rausgezogen werden kann. Also gehe ich mal ganz fest davon aus, dass 26,4 die richtige Größe ist. Du fährst auch ein RH aus dem Jahr? Lass mal ein Foto sehen, welche Farbkombi hast Du denn; Too blue/ivory oder DiNucci Green?

Grüße,
Patrick
 
Mit 6-fach Hebel kann man auch 7-fach Kassette fahren, mußt Du nur einen Gang sperren. Abstände sind bei 6/7/8-fach gleich.

Viele Grüße und viel Spaß noch bei deinem Aufbau.

Jens
 
Hallo Patrick,

Meins ist DiNucci-Grün...
So hab ich den Rahmen vor ein paar Jahren aufgebaut, der Rahmen war bis auf ein paar Lagerspuren neu, jedoch leider ohne die passende Gabel :(:

Mittlerweile verrichtet es mit Schutzblechen und Reifen mit Mittelsteg ausgerüstet seinen Dienst als Alltagsrad:


Wegen der Rahmennummer werd ich morgen mal noch nachsehen...

Grüsse Andreas
 
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