Alpencross 1.0: Gotti, titzy und Renn.Schnecke auf dem Weg zur Einrad-WM

Renn.Schnecke

im Zuckersandsee
Registriert
7. Mai 2004
Reaktionspunkte
3.448
Ort
Land Brandenburg :)

Es begab sich eines Feierabends...
Prolog: Wie alles begann​

Es begab sich eines Feierabends, als Papa Gotti samt Lieschen an die schon geschlossene Ladentür klopfte...
"Na was darf's denn noch sein?" - Was es noch sein durfte, ist in Vergessenheit geraten. Aber viel wichtiger als das eigentliche Anliegen war - wie so oft - das, was dabei hinten heraus kam: Eine Verabredung zu einer R e i s e. Einer legendenumwitterten Reise durch die sagenumwogenden Alpen! Das Paradies eines jeden .... tja.. eines jeden was.... na sagen wir: eines Jeden!

Gottis "ich würde mitkommen, wenn Du drüber fährst" wurde während eines internen Sandkastenmeetings verfestigt und die Eckdaten abgemacht.

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Praktische Planung: Bob der Baumeister baut das Höhenprofil und markiert die Schlüsselstellen

Im Gegensatz zu uns - Gotti und Renn.Schnecke - womöglich bereits etwas abgeklärten Alpencrossern kam noch das Gegengewicht des Rookies titzy dazu. Geschwindigkeit, Ausdauer, Ansinnen - sollte passen! 14 Tage miteinander zu verbringen, vom Aufstehen übers Frühstück über den Berg hinab bis zum Hüttengesuche inklusive der Nacht womöglich im Doppelbett - das ist wie ein Beziehungsurlaub: aus dem Weg gehen passt nicht ins Bild. Deswegen geht nichts über die wohlüberlegte Auswahl.

Wohlüberlegt war auch unser Plan: Wir hatten nur noch ungefähr zwei Tage, um die Reise zu planen. Unnötig, diesen Zeitplan zu kommentieren..... :rolleyes: Lösung: wir fahren einfach über die Berge nach Brixen zur Einrad-WM! Das haben wir noch nicht gesehen! Außerdem soll das Eis dort ein ein Trauuum sein. :love: Wer will denn schon nach Riva del Garda (außer titzy)?! :p ;)


(Die Wahrheit: Der Plan war, den Spuren von 2009 zu folgen. Also denen von Eispickel, Will67, JPK und Renn.Schnecke. Kreuz und quer durch die Alpen bis zum Gardasee. Kartenmaterial weitesgehend vorhanden, Vorbereitung wird nicht im Schneggschen Nervenzusammenbruch enden. Top! :daumen:)

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*Rechts oben: Aufgeplatzte Plazenta -- oder auch einfach nur Eis mit Himbeeren und Sahne
 
... aha, ... schön, schön !!! :daumen: :) Hoffentlich haste dein Repertoire an Fotos nicht schon verballert. :rolleyes: Bin gespannt. ;) Übrigens, ne schöne Auswahl haste getroffen. :daumen:

LG, sprotte. :winken:
 
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Ouh, Kino!!! :daumen:
Ich werde die Zeit bis zum ersten Bericht mal mit unruhigem hin und her Rutschen auf dem Sessel verbringen. :D
 
Wie alles begann - the titzy side of view!

Tja, der Grundstein, oder besser die Grundüberlegung für nen Alpencross kam mir so um Weihnachten/Silvester 2011 (Jaja, die guten Vorsätze ;)).
Da kam ich irgendwie mal wieder drauf: Mensch die Alpen; mit Packtasche, Zelt und Trekkingrad biste ja schon mal drüber, aber wie wird das wohl mit dem MTB sein?
Wie es halt immer so ist, verläuft sich das ganze dann über das Jahr einfach im Sande, unter anderem wegen der fehlenden Zeit für die Planung eines solchen Events, geschweige denn mangels der Erfahrung wie man so was halt mit dem Mountainbike anstellt.
Im Odeg Zug mit gotti auf dem Weg zu unserer Bad Freienwalde Tour wurde dann über diverse Tourenmöglichkeiten im Sommer gefachsimpelt, unter anderem erzählte er mir da auch von seinem letzten AX.
Richtig, da war ja noch was mit den Vorsätzen! Also mal fix überlegen, muss ja nicht gleich n AX sein, so tendierte ich dann langsam dazu doch nur ne bereits vorhanden Unterkunft im Zillertal zu nutzen und einzelne Tagestouren in der Umgebung anzugehen - nur wann? Die Wochenenden bis Ende August waren eigentlich alle schon irgendwie verplant gewesen.

Eines schönen Abends, noch nicht zum Feierabend, klingelte dann mein Telefon. Am anderen Ende Gotti: "Du sach mal, Schnegge ist grad bei mir, wie siehts denn aus in 2 Wochen gehts zu 2. über die Alpen - willst mitkommen?" Hui, das war ja mal ne Ansage! Eigentlich war schon was anderes für die Wochenenden vorgesehen, aber ist ja letztendlich doch das meiste irgendwie verschiebbar, bzw. wie sich hinterher raus stellte sowieso die Hälfte der Termine ausgefallen. Also hab ich erst mal ne Bedenkminute erbeten ua. um mal beim Chef den kurzfristigen Sommerurlaub einzureichen - und glücklicherweise gabs von dort grünes Licht.
Die Tourplanung hab ich dann mal lieber den Profis überlassen und mich zunächst mal mit dem Tourenfred von 2009 auseinander gesetzt um zu schauen was mich da so alles erwarten unterwegs - Ui und das sah gut aus ;).
Dann gings noch darum kurzfristig das entsprechend benötigte Equipment zu besorgen (vielen Dank nochmal an Schnegge für den Leih-AX-Rucksack).

Sorgen bereitete allen kurz vor Tourstart nur das gemeldete Wetter. Gotti berichtete ja schon das er kürzlich aus Kroation über ein verregnetes Österreich zurückreiste, die Meldungen sehen also nicht rosig aus. Auch einschlägigen Nachrichten im Netz verhießen nix Gutes, irgendwie war mindestens für die erste Woche ein schöner Regen-Wolkenmix gemeldet :heul:. Also hilft nur eines: Augen zu und durch, wird schon schief gehen!
 
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So, nachdem titzy jetzt also auch seinen Prolog (#5) getippt hat, können wir losfahren:

Günther!
Tag 1: 21.7.12
Mittenwald - Ehrwald​

30km/835hm
Lischenhof: 20€ Ü + 5€ F​

Wir waren am Vortag bereits nach "Zwickau und Umgebung" per Auto gereist.
So pünktlich wie am Vortag *hust* geht es jetzt auch Richtung Süden.

*fahrfahrfahrfahrfahr*

Endlich Mittenwald! Und juhu, trockenes Wetter. :)

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Ja, ja, wir alle drei auf einem Foto. Ich weiß schon. :D [Insider!]

Wir rollern als erstes ins Zentrum Mittenwalds, dem Geigenbauort der Welt (oder so). Die Jungs wollen Essen fassen. Und lassen mich im Regen stehen. :p Mach ich doch glatt ein weiteres Dokumentationsfoto:

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Mittenwald im Regen

Der erste Weg führt uns natürlich gleich ordentlich nach oben. Jetzt regnet's aber doch so sehr, dass die Jungs sich noch mehr in Plastik einkleiden.

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Auf dem kleinen Foto im Foto könnt Ihr mal versuchen zu erraten, wo der Unterschied zu finden ist. :D (und er geht über die Beinbehaarung hinaus....)


Vorteil von der hohen Luftfeuchtigkeit: kaum ein Mensch auf den Wegen. Deswegen wagen wir es, den Klammsteg der Geisterklamm bei Leutasch trotz Zweirädern zu besuchen. Bei lockendererem Wetter würde man hier wohl nicht willkommen geheißen werden.

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Urig, nass, satt. Lebendig. Moosbeladen. ... Der Regenwald in Österreich.

Dann SONNE.
Und wenn man so hübsch in Plaste eingekleidet ist, wird es ganz plötzlich gaanz doll warm. :D

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Gotti am Schwitzen, was nur peripher an der Steigung liegt.

Yeaaah, Alpen, wir kommen!!:
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Alles so ursprünglich hier! Herrlich! ... Huch, was? Akkuwechselstation? Urlaub mit dem E-Bike?...
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Das Schild dort wirbt für "Urlaub mit dem E-Bike". Vielleicht wird es ja iiirgendwann mal einen "Alpencross 57.0: Von Akkuwechselstation zu Akkuwechselstation" geben. :D

Wo gehts lang? Wegweiser, Karte, öh, Navi (Navi, so weit kommt's noch!! Nee, nee, ohne mich!) Bauchgefühl. :)

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Die Ehrwalder Alm ist als eine Zwischenstation geplant. Die Frage ist nur: geradeaus oder rechts weg? Rechts weg ist als schwieriger MTB-Weg deklariert.

Was mach ich denn da? "Schwarzsalamander" fotografieren.
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Dem schnellen Betrachter sei verraten, dass dies nur eine Fotocollage ist.

Die "schwierige Wegstrecke" entpuppt sich als breiter Schotterweg. :confused: Wir sind nicht mehr weit von der Ehrwalder Alm entfernt. Zum Glück, denn ein Regengebiet zieht sein dunkles, wehendes Gewand in unsere Richtung. Denn ma schnell runter zur Alm!!

Mit einem Sprung hinein in den Gastraum retten wir uns vor dem größten Gepladder. Und treffen...

...Günther!
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Günther.

Wir hatten kaum unsere Cleats über die Schwelle gesetzt, da verwickelte er uns schon in ein Gespräch. Woher, wohin, wieso, wie weit, weshalb... :D

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Schön schnucklig trocken hier. Gotti habe ich im Übrigen nicht am Rechner manipuliert. Er war tatsächlich "eine Mischung aus dem Kinderschokolade-Jungen und einem Solarium-Poster".

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Ich pass derweil auf die Räder auf.


Hier oben können wir leider nicht bleiben. Die Unterkünfte sind seit einigen Jahren abgeschafft. Und nun? Hey, wir haben doch meinen Kumpel Günther! Er kann uns weiterhelfen und erzählt uns vom Ort Ehrwald. Er empfiehlt uns Max' Bude, den Lischenhof, unten im Dorf. Vielleicht auch Lüschenhof, so genau weiß er es dann doch nicht. Der Max würde uns auch nen dollen Preis machen. Er beschreibt uns ganz genau, wo wir lang fahren müssen, um dorthin zu kommen. Er ruft sogar Max an und sagt Bescheid, dass gleich drei Radler kommen. Er beschreibt uns, wohin wir fahren müssen. An welchem Wegkreuz wir abbiegen sollen. Er malt uns auf, wo es lang geht. Er sagt, dass Max schon mit Aperitif auf uns wartet.
Ich frage mich, was das bloß werden soll, wenn Max genauso ist?? :eek:

In einem etwas helleren Moment steigen wir wieder auf die Räder: Jetzt schnell runter!
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Erstaunlicherweise finden wir den Lischenhof. ;) Und Max ist ein ganz Ruhiger. Verliert im Gegensatz zu seinem Kumpel Günther nur einen Bruchteil der Worte. Und ich habe nicht das Gefühl, dass er mich gleich in die Arme nehmen wollen würde. :p Aperitif gibt's auch nicht. Dafür war der heiße Tipp mit der Unterkunft gar nicht so warm: Unterkunftsmöglichkeiten gibt's in jeder Straße.

Wir können unsere Gäule in einem Schuppen unterbringen. Max hat noch jede Menge Zimmer frei und wir entscheiden uns für zwei:
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Oben: Männerbude. Unten: Damengemach.

Olfaktorisch würde ich sagen, dass im "Damengemach" Zigarettenrauch seit schon von vor dem Krieg steckt. Eine Unterbuxe (Boxershorts) liegt in der Ecke. Offensichtlich frisch gewaschen. Wird zum Putzlappen deklariert (und wie sich herausstellen wird, wird der Stoff es bis zum Croda da Lago schaffen). Waschtechnisch steht sogar eine Badewanne zur Verfügung. Ehrwald gibt eine Auswahl an Abendbrot-Einkehrmöglichkeiten daher. Und während die einen österreichische Genüßlichkeiten verzehren, mampft die andere Nudeln aus der Dose. :p Mittlerweile hat es wieder angefangen zu regnen. "Wenn's morgen regnet, fahr ich aber nicht weiter!" ;)
 
Interessant, interessant! Schöne Bilder, auch wenn ihr leider anfangs nicht so dolles Wetter hattet. Das erste Bild gibt Rätsel auf, bitte um Auflösung ;)
Und - bitte weiter berichten :daumen:
 
Stuntzi kann einpacken.

Oh, der Ritterschlag. Damit können wir den Bericht an dieser Stelle beenden.
...
...
...
...
:D

Das erste Bild gibt Rätsel auf, bitte um Auflösung ;)
Und - bitte weiter berichten :daumen:

Weiter berichten? Hm, na gut. ;) Titzy ist heute dran, die Tastatur klappern zu lassen!
Und die Auflösung des Insiders findet man hier im Pasta in Glowe-Fred. Ein gewagter "Runterraufer", der mir nicht mehr aus dem Sinn geht. ;)
 
Mensch ärgere dich nicht!
Tag 2: 22.07.2012
Ehrwald - Fernpass - Umhausen

91km/1500hm
Pension Senner: 21€? + 4€ F

Alles aufstehen! Der Blick aus dem Fenster ist seeehr Verheißungsvoll!

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So berauschend siehts dort aus!

Also während die Einen noch im aufstehen begriffen sind und sich schon mal aufs Frühstück vorbereiten, geht Schnegge schon mal frühshoppen und die Lage im Dorf sondieren!

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Sieht oben irgendwie alles noch genauso aus wie am Vortag! :mad: Aber es ist schonmal trocken.

Naja, denkste! Bis zum geplanten Start 9°° hat sich inzwischen die Bewässerungsanlage von oben wieder eingeschaltet.
Also verwickeln wir unserem Freund Max in unepische Gespräche. Man munkelt ja im Wetterbericht: ab Mittag solls besser werden.
Was solls, Gotti ordert bei Max erst mal noch nen Kaffee auf die Nachricht.
Beim rum warten entdecken wir dann auch in Maxs glorreich ausgerüsteter Gaststube einen kleinen Zeitvertreib: ne Spielesammlung mit über 100! Spielen.
Zum warm werden gibts dann zunächst mal eine Runde "Mensch ärgere dich nicht!", passend zur Wetterlage. Anschließend gilt es dann Mühle mal wieder neu zu lernen und Max gibt uns dazu wertvolle Tipps durch die Küchenluke, der krönende Spieleabschluss war dann das ausverkaufte Pferdederby.
Gegen 11 Uhr ist dann langsam Licht am anderen Ende des Tales zu sehen.

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Pferderennen in den Alpen, so was gibts tatsächlich! Nebenbei wird noch etwas Streckenplanung betrieben.

Also dann, mal los die geräderten Pferde satteln! Erstes Ziel: Fernpass!

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Mal zur Sicherheit noch ne Schicht extra auflegen, kann ja jederzeit wieder umschlagen und sonderlich warm war es auch noch nicht.

Zur Wahl stehen: Via Claudia Augusta oder n Panoramaweg! Die Fernpassstraße ist keine Option, da zotteln ja viel zu viele Autos rum.
Ist ja klar worauf die Wahl fällt, wir wollen schließlich was sehen also ab ins Panoramakino und folgen dem Weg der nicht direkt am Fluss Loisach verläuft.

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Foto mit Seltenheitswert: Schnegge hat sogar mal das Regenjäcken raus geholt

Im Grunde handelte es beim Panoramaweg auch nur um eine Schotterforstautobahn die durch nen Märchenwald führte. Die erhoffte Sicht nach oben hielt sich leider noch in Grenzen.
Auf der Strecke treffen wir auch auf ne kleine Gruppe Mountainbiker und Schnegge verwickelt dies kurz in ein Gespräch. Deren Ziel ist auch übern Fernpass und dann weiter nach Landeck zu fahren, aber jedes Grüppchen fuhr einzeln weiter seine Wege, da die Ziele ja doch unterschiedlich waren!
Wir kreuzen wieder kurz den Weg Names Via Claudia, nur um dann schnell wieder auf den Wanderweg zum Mittersee zu verschwinden.
Sogar die Sonne lässt sich jetzt mal blicken. Warmgefahren ist man(n) jetzt auch langsam, Frau sowieso schon lange.
Der Weg führt vorbei am Mittersee und verläuft in Richtung Blindsee.

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Und was soll ich sagen? Freude kommt auf bei den ersten Schiebeeinheiten. :)

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So langsam wird der Weg auch wirklich spannender :love: ...

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... oder zur Tragepassage

Aber die Aussicht auf den Blindsee ist traumhaft und entschädigt für alles!
Verkehr ist auf unserer Route auch keiner, wie auch die stecken ja Alle im stockenden Traffic auf der Fernpassstraße.

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Da gehts lang: ein wirklich sehr schicker Trail!
Links Wasser, rechts Berg :love: (die kleinen gelben Pünktchen sind der gotti gefolgt vom titzy :))


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Jo, mei was machen denn die do? Tauchen im alpinen Bergsee, bei dem Gedanken daran fröstelt es mich jetzt noch!

Also weiter im Programm, immer am Ufer entlang zumindest noch für eine kurze Weile. Am liebsten würden wir ja den Blindsee komplett umrunden, aber da war ja so ne Sache mit dem verspäteten Start.
Einfach mal ein bisschen hochschieben zum Zugspitzenblick und man ahnt es ja schon so langsam - leider war es uns nicht vergönnt den höchsten deutschen Berg in seine vollen Pracht betrachten zu können, geschweige denn ein brauchbares Foto davon zu erhaschen.
Nach dem kurzen Fotostopp geht es flugs weiter, ganz kurz auch auf der Fernpassstraße bis nach Fernpass da die Alternativen fehlen - nix wie weg von der Straße!
Ab Fernpass gibts wieder nen schönen Wanderweg, der dann auch irgendwann wieder zum Via Claudia wird.

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Hier fahren wir und schauen runter auf die unter uns vorbeiziehende Blechlawine auf der Fernpassstraße.

Unser weitere Route über den Höhenweg führt dann noch vorbei am Smaragder See sowie dem Fernsteinsee.
Wir entdecken dann noch einen Wanderweg der nach Nassereith ausgeschildert ist, klar nehmen wir den mit und verlassen dafür doch gerne den Via Claudia.

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Und hier eine der Abfahrten auf dem Wanderweg nach Nassereith.

Da wir nun auch schon wieder ein Stückchen unterwegs sind gibts jetzt Mittag. Wir halten also Ausschau nach nem schönen, sonnigen Plätzchen mit Sitzgelegenheit.

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Tada, da isser ja auch schon!

Als erstes zunächst Bikepflege, äh -tuning. Schnegge kippt mal nen Tropfen Öl an die Bremszüge und muss feststellen: Mensch die bewegen sich ja sogar noch (wieder)!
Erst dann folgt das Essen sowie die weitere Streckenplanung.
Unser schönes Picknick wird dann doch recht rasch von einem kurzen Blick gen Himmel unterbrochen.
Mmh, ich könnte schwören das wir da verfolgt werden von irgendwelchen Wölkchen.
Na dann packen wir mal lieber wieder zusammen und weiter gehts.
Es geht nach Nassereith und von dort folgen wir, aufgrund unserer Verfolgen, mal lieber der Forstautobahn Via Claudia Augusta nach Imst - wir müssen erst mal Land gewinnen!

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Zwischendurch werden in Nassereith auch mal die Ressourcen nachgefüllt. Aber in den Alpen gibts ja Trinkwasser an jeder Ecke umsonst! :cool:

Und dann auch schon schnell weiter.
Der Blick nach hinten auf die Verfolger am Himmel deutet an das die Wolken näher kommen.

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Von links kommen die jetzt auch schon! Puh, das war knapp!

Und rechts vor uns werden diese Himmelsgebilde auch schon gesichtet.
Hilfe, wir sind umzingelt!
So witzig es klingt, wir haben davon keinen Tropfen abbekommen. Irgendwie war immer ein blaues Loch über uns mit dem wir gereist sind, während es an den Berghängen neben uns viel ungemütlicher aussah.
Da waren wir mal froh im Tal auf der Transferstrecke zu seien ;).


... gleich gehts weiter ...
 
... und die Fortsetzung ...

In Imst sind wir dann zunächst etwas mehr ins Zentrum gefahren um die nicht-flüssigen Rohstoffe in nem Supermarkt aufzufüllen.
Wo wir dann schon mal standen haben wir auch eine nette Frau nach dem weiteren Weg nach Umhausen ins Ötztal gefragt, da für uns sowieso nur Transferstrecke bevorstand, wir Straßen meiden wollten und uns langsam am Papierkartenrand befanden. Und so Richtig konnten wir mit den in Imst ausgeschilderten Orten auch nix anfangen. Die Frau beschrieb uns ausschweifend den Weg. "Also fahrt da einfach den Radweg lang, dann ein bisschen Rechts halten. Unter der Bundesstraße durch und an der Kirche vorbei, dann links und gleich wieder rechts mit der Brücke über die Inn und nach Roppen" - "Alles klar! Danke werden wir schon finden!"
Na dann mal losgerollt. "So wie war das jetzt nochmal?" - "Einfach erst mal dem Radweg bis zu Inn folgen und dann halt ne Rechts-Links Kombination!"

Kurz vor der Inn schneidet Schnegge dann in einem waghalsigen Überholmanöver 2 linksabbiegende Frauen auf ihren Tourenräder und schießt zielsicher rechts rum.
Wir folgen fein fleißig dem Innradweg, immer parallel zur Autobahn nach Mils und weiter.
Die Strecke verläuft leicht steigen auf dem unspektakulären Asphaltweg und irgendwann finden wir dann auch ein Infotafel mit ner Karte.
"Mmh, also irgendwie sind wir hier falsch!" Vor uns liegt laut der Karte Landeck, welches - nun ja - nicht im Ötztal liegt, sondern 2 Talkessel weiter westlich! :heul:

Ok auf den Schock gibts jetzt erst mal nen Schokoriegel! Immerhin hatten wir uns ja schon wieder über 12 km von dem Abzweig in Imst entfernt.
Während wir da also vor uns rumsitzen und schmollen, rollen doch vor uns die Biker vom Morgen vorbei. Die wollten ja auch nach Landeck und Schnegge sagte denen ja noch: Nee, ist nicht unsere Route! :rolleyes:

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Bilder sagen mehr als tausend Worte! Zitat Schnegge: "Das ist mir noch nie passiert das ich mich so dolle (lang) verfahren hatte."

Hilft ja alles nix, also wenden wir und fahren die 12 km wieder zurück!
Etwas geknickt rollen wir den schnöden Asphalt zurück und so langsam enthüllen sich dann auch die Berge für uns.
Da kam ich dann auf dem Rückweg auch dazu diesen Berg noch zu fotografieren, was ich auf dem Hinweg mit der Perspektive verpasste.

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Den hier wollte ich euch als Zugspitze verkaufen, isses aber nicht sondern der Tschirgant. Dank Paparazzis wurde sogar die Bildentstehung mit dokumentiert. :)

Es stellte sich schlussendlich heraus, das wir einfach nur genau an der Stelle des Fastunfall von Schnegge mit den beiden linksabbiegenden Frauen ebenfalls hätten links abbiegen müssen!
Dann wäre alles schick gewesen und auch genau so wie es uns von der Passantin zuvor beschrieben wurde.
Anyway, jetzt folgen wir also der richtigen Flussrichtung.
Bei Mairhof verlassen wir dann den Innradweg, denn wir müssen weiter ins Ötztal nach Sauterns.
Wir rätseln zunächst rum wie wir am Besten weiterfahren, schlussendlich fällt die Wahl auf diese:

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Die Genussroute! (OK, ist dann doch nur die direktere Forstroute)

Dort halten wir auch nochmal für ne Pause ...

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... um den wohl "längsten" Wasserfall von Österreich, ach was von Europa zu bestaunen - nee, isser nicht - aber schön schauts trotzdem aus! :D

Von Sautens folgen wir flussaufwärts dem Verlauf der Ötztaler Ache, um dann ab Ötz auf dem ausgeschilderten Ötztal Mountainbike Trail auszuweichen und diesem bis Umhausen zu folgen.
In Umhausen angekommen sind wir dann auf der Suche nach einer passenden Unterkunft.

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Schnegge hat auch schnell was gefunden und will sofort einziehen! ;)

Nene, so einfach gehts nicht. Zunächst ist Klingelputzen angesagt. Wir fragen bei einer sympathischen Omi mit ausgeschriebenen Apartments. Leider gibts dort nur All Inclusive und die Parkmöglichkeiten für unser treuen Weggefährten beschränken sich auch nur auf Wiesenstellplätze. :(
Aber der Omi Bonus zieht erst mal, wir vermuten ein reichlich und rustikal gedeckten Frühstückstisch bei Omi.
Schnegge sucht noch ein bisschen weiter und findet doch tatsächlich die Pension Senner, die mehr den gewünschten Kriterien entspricht.
So verlassen wir die Omi um unsere Pferdchen in der Pension im Skikeller abzustellen.
Für die Jungs gab es Doppelbett und Schnegge hatte ein Einzelzimmer. Als Ganglektüre für Gäste gab es (man staune) unter anderem eine Bikezeitschrift, welche gleich mal zum schmökern in den Neuheiten abgegriffen wurde.
Wie Schnegge am nächsten Morgen beim Frühstück bemerkte war sie scheinbar vor Jahren schon mal in der Pension Senner untergekommen.

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Blick vom Jungszimmer ...

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... und ins Zimmer.

Frisch geduscht und eingekleidet geht es dann auf Futtersuche, nach dem schön anstrengenden Tag auf den tollen Trails übern Fernpass sowie mit seinen ca. 25 km Asphaltumweg.
Was gab es nachdem uns die leicht gestresste Kellnerin fast vergessen hatte, natürlich Pasta und so was:

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EIS ...

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... muss auch mal sein.

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Tja, Pech gehabt - oder doch Glück?! Die Dopingfraktion mit gesperrten Straßen hoch zum Rettenbachferner haben wir genau um einen Tag verpasst, denn dieser liegt morgen erst auf unserem Weg!
 
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Na da hat sich das Wetter doch noch dramatisch verbessert! @titzy: War Dein GPS kaputt oder wieso habt Ihr Euch verfahren?
Sehr interessante Lektüre, schau ich mir abends bestimmt noch einmal in Ruhe an. Fernpass/ Via Claudia bin ich mit Liege und Gebäck auch schon mal langgefahren/ geschoben :)
 
Das Verfahren wäre euch in Berlin Brandenburg so nicht passiert, wärt ihr mal nicht so weit weggefahren.

Und es tut gut zu lesen, dass man auch heute noch mit Gummibremsen in die Alpen kann.

Dieses Jahr ist noch einmal die Grenzsteintrophy dran, oder doch schon die Alpen? Mh ich muss es mir überlegen...

@titzy pass mal den Text in etwa der Bildbreite an, zumindestens am Lappi muss ich immer Seitwärts scrollen :-/.

:winken:
Thomas
 
Na da hat sich das Wetter doch noch dramatisch verbessert! @titzy: War Dein GPS kaputt oder wieso habt Ihr Euch verfahren?
Sehr interessante Lektüre, schau ich mir abends bestimmt noch einmal in Ruhe an. Fernpass/ Via Claudia bin ich mit Liege und Gebäck auch schon mal langgefahren/ geschoben :)

Gebäck hatte ich auch im Rucksack. :)
Zu Deiner Frage: wir waren ohne Track unterwegs. Nur mit vorher geplantem Höhenprofil und Karte.
 
Zuletzt bearbeitet:
... sind das wieder traumhaft schöne Fotos von einer traumhaft schönen Gegend !!! :love:

Vielen Dank Schnegge und titzy, dass ihr uns wieder mit ins Paradies nehmt. :daumen: Nur gut, dass ich ohne mich anzustrengen wieder virtuell mitreisen darf. :D :daumen:

Bitte weiter !!! ;)

LG, sprotte. :winken:
 
Bitte weiter? Gleich. :) Vorher ein Nachtrag zu Tag 2: Auf der Straße hab ich ja damals, als ich das vorletzte Mal an dieser Stelle war, Axl65 und Timtim und und und getroffen. Bzw. sie mich. ;) Das war genial. :D Leider hat es dieses Mal nicht geklappt. ;)
So, jetzt gehts weiter im Text. :)

Panorama!
Tag 3: 23.7.12
Umhausen - Tiefenbachferner - Vent​

60km/2551hm
Pension Eberhard: 21€ Ü+F Lager/24€ Ü+F Zimmer​

Ein Start nach unserem Geschmack: Das drei Sterne Frühstücksbufett und eine große Sonne mit einer kleinen Wolke.
Ich räume mein eigenes Zimmer direkt im Hochfrequenzbetretbereich (neben der Eingangstür). Und lass mir das Bufett entgehen und die Sonne auf dem Bauch scheinen - während meines nicht so vielsternigen, dafür eben kostensparenden Frühstück.

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Mein Zimmer, mein Frühstück, meine Sonnencreme, titzy und ich beim auf die Karte schauen

Nach einer Kommunikationsschwierigkeit treffen die Jungs und ich dann etwas verspätet wieder zusammen. Nix Neues. :D Heute geht es so nah wie möglich an die italienische Grenze. Wir werden also erst einmal Richtung Sölden die Straße entlangfahren, uns dann hinauf nach Hochsölden hieven, um nicht die gesamte Straße bis zum (Gletscher) Tiefenbachferner zu fahren, sondern etwas natürlichen Boden unter die Räder zu bekommen. Und werden dann direktamente auf den Panoramatrail zusteuern! Den "Ötztaler Urweg".

Aber noch sind wir im Ötztal. Ab Mühlau fahren wir auf Schotter hoch und erreichen einen top Trail, der uns bis nach Hochsölden führt. Oben ist passend zur Tageszeit Mittagspause. (Oh, schon Mittag... uns erwartet noch so viel! Wie soll das bloß in den verbleibenden Tag passen?)

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Falls das auf dem Foto nicht rüberkommt: links große, große, hohe, mächtig gewaltige Berge; rechts zwei kleine Radfahrer

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Top Trail nach Hochsölden

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Hochsölden: Bauzaun, Kran, Krach


Bauzaun, Kräne, Bauarbeitenlärm - Hochsölden muss fertig werden bis zum Winter! In sechs Monaten sind Ferien in Brandenburg und bis dahin muss die Touriburg gewappnet sein. ;)
Also wir haben hier nichts verloren und fahren kurz durch und Richtung Hühnersteig bis zur Rettenbachalm.

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Die übergroßen Wäscheleinen werden in sechs Monaten auf Hochbetrieb laufen. Ski heil!

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Gletscher(straße) in Sicht; der Schotterweg daneben ist keine wirkliche Alternative, meine ich

Wir könnten auch oberhalb der Straße durchs Gelände fahren, verrät uns die Karte. Da wir diese Alternative aber erst dann kennen werden, wenn wir ihn gefahren sind (vielleicht erwähnte ich ja schon mal, dass die Vorbereitungszeit dank Spontanität knapp bemessen war und somit die Recherche hinsichtlich Hütten, Sehenswürdigkeiten und eben Wegen bei ungefähr 0 lag) und die Höhenlinien relativ senkrecht zu der Abfahrt, die wir dann runter (!) zur Straße nehmen würden, verlaufen... kurzum: wir nehmen die Straße und gut!

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Wasser! Kaltes, klares Labsal. Köstlicher Kehlanfeuchter. Erretter in der Hitzenot auf dem schwarzen Asphaltband ohne Baum und Strauch.

Aaah, in der Hitze den Berg auf der Straße hochfahren.
Ein Rennradfahrer wird aus Gotti nicht mehr, vermute ich. Angesichts dieser monotonen "Serpentinerei" ohne jeglichen schützenden Schatten, was einfach nicht auf seiner Hitliste steht, flucht er sich von einer Kehre zur nächsten Kehre und zur nächsten.... Aber er wird gleich sein Vergnügen haben, schätz ich. :D Ich sag nur: Panoramatrail!

Die Ziegen und Böcke von 2009 liegen wieder auf der Straße rum. Wie schön. :) Fast oben an der Gabelung Rettenbachferner/Tiefenbachferner entdecke ich den Weg, über den wir als Umgehung der Gletscherstraße nachgedacht hatten:
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Also was heißt, ich entdecke den Weg... Besser erkenntlich ist eher der Wegweiser. Und ohne die Markierungen auf den Steinen würde man den Weg als solchen wohl nicht mal erahnen können. :D

Oben. Ein letzter Blick ins Ötztal:
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Wie man sieht, sind wir auf der gemäßigten Seite hochgefahren. Hat sich nicht so angefühlt. :D Aber beim Anblick der schroffen Hänge, bekommt man einen Eindruck, dass hier einmal Wildnis herrschte und kein Hinaufkommen.

Über den Gletscher kommen wir nicht, aber drunter durch. Per Tunnel. Die Straße führt leicht bergan, es ist ziemlich kühl.
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Blick nach vorn und Blick zurück in einem Bild.

Hinter dem Tunnel in Höhe 28xx m gibt's dann wieder EPs Potsdamer Platz zu sehen.

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Und jetzt endlich der Lohn der Mühe!:
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Der Weg nach Vent, manchmal ein Geröllfeld: erstaunlich, dass sich ein Weg hindurch schlängelt

Wir zischeln ab auf der Via alpina! - Panoramatrail!

Fortsetzung folgt...​
 
Zuletzt bearbeitet:
Fortsetzung von Tag 3....

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rechts: Gotti ganz klein vor großer Kulisse; links daneben: Abgrund

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Der Trail aus meiner Sicht

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Der blaue Punkt ist Gotti

Schade, dass ich nicht unsere 1000 Fotos hier einfügen kann. So richtig wirken tun die natürlich erst groß auf großem Bildschirm. Also da lang fahren ist echt top, top, top. ;)
So, ein paar noch:

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Schneeee. Und das Schild von Weisseskar. Was heißt hier eigentlich Freeride?

Apropos Freeride: Titzy kommt bei einem leichten Uphill mit dem Knie und nem Stein nen Meter tiefer in Berührung. Autsch. Das Knie möchte auch erstmal nicht mehr weiter (und wird sich leider auf der weiteren Reise beim bergauf Fahren bemerkbar machen): "Egal, aufgeben ist bei der Landschaft jedenfalls keine Option", meint titzy.

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Ein Blick, der bis zum Schneegipfelhorizont reicht. Hammer, oder?!

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Steil hier!! Und das beste: ich halt den Fotoapparat geradewegs auf den Weg!

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Blick auf Vent. Vent ist auch nicht viel größer. Also ist schon größer, aber mehr Häuser stehen da nicht. :D Wird noch n Weilchen dauern, bis wir unten sind.

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Blick zurück. Habe titzy auch ein wenig markiert. Im Vergleich mit einem Menschen macht die Landschaft schon was anderes her als ohne.

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Kühe in Vent (kleines Bild), ich noch davor.

Das war's! Das war der Panoramaweg. Weiter kommen wir heute auch nicht. Zum Glück, die Kameras sind schon heiß gelaufen. ;) Unser Eindrücke-Speicher schwappt auch beinahe über. Das Venter Kaufhäusl wird noch von uns gestürmt bevor es gleich (18°°) zu macht. 8°° gehts Türle wieder auf. Guter Zeitpunkt zum Starten! ;)
Vent ist wie gesagt nicht groß. Liegt ja auch in einer Sackgasse. Wir werden morgen übers Niedererjoch stechen. Anderer Ausweg hier raus wäre übers Timmelsjoch. Ötztaler Radmarathon sag ich nur. Wir wollen aber nicht die Straße, wir wollen das Geröllfeld!

Jetzt ist's aber spät genug, wir brauchen Platz zum Gliederaustrecken. Ich will wieder in die Bergsteigerunterkunft. Die heißt Pension Eberhard. Hier hab ich schon mal in der Sauna übernachtet. Heute gibt es aber noch "normale" Räume. Bis der Hüttenbevollmächtigte verstanden hat, dass nicht ich + x in ein Zimmer möchte sondern y + x und ich in die Bergsteigerunterkunft, dauert es ein Weilchen. :p Doch dann bin ich mit zwei Fremden in einer Bergsteigerunterkunft. Und die Jungs haben Zimmer mit Dusche. Ich mags halt ursprünglicher. Oder einfacher einfach nur. Wenn ich warm duschen möchte, kostet das nochmal 1,50€. Dafür hab ich drei Waschbecken, wo ich mittels meiner Klamotten eine Salzsuppe anrühre. :p

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Kurz nach der Ankunft bei der Sauna-Pension; mein Doppelstockbett; mein Schrank, Schrank der offenbar Bergsteigerjungens (das sind Briten und Niederländer oder so...); Zimmer mit Balkon

Der Ausblick vom Balkon:
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Apropos Suppe: Zeit fürs Abendbrot! Ich nehm mir den schönsten Platz vor glorreicher Alpenkulisse. Gotti und titzys Aussicht ist ein bisschen anders:

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Meine Sicht der Dinge.

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Gottis und titzys Sicht der Dinge.


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Nach dem Essen schreib ich die ersten Postkarten und Gotti beschäftigt sich mit dem Höhenprofil. Morgen geht's nach Bella Italia!

Und jetzt ab in die (Doppelstock-)Betten und losträumen von den gigantischen Ausblicken und Augenblicken von heute:
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Da waren wir heute unterwegs. Unbelievable!
 
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Nach allem was ich so lese und sehe sieht es aus als wäre alles wie immer :lol:

Der Panoramatrail ist schon echt sehr sehr nett :love: das weckt ein wenig Sehnsucht. Vielleicht ist es ja mal wieder an der Zeit die Sache wieder in der Ecke aber dann doch ganz anders anzugehen :)

Bitte weitermachen .... Danke!

PS: die Ansichtskarte hab ich doch irgendwo schon mal gesehen.... *grübel* :daumen:
 
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Ich finde, die Begeisterung, die Ihr da in 2000 m Höhe empfunden habt, gibt der Bericht sehr gut wieder. :daumen: Ich bin für die sofortige Einrichtung eines Panoramatrails in RFW. :cool:

Neben den großartigen (für-mich-nicht-groß-genug-sein-könnenden) Bildern, erfreue ich mich auch gerne an der ein oder anderen sehr plastischen Bildunterschrift:

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Wasser! Kaltes, klares Labsal. Köstlicher Kehlanfeuchter. Erretter in der Hitzenot auf dem schwarzen Asphaltband ohne Baum und Strauch.
:love:
Wusstest Du, dass "Labsal" auf Platz vier der schönsten bedrohten Wörter der deutschen Sprache steht?
 
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Gletscher(straße) in Sicht; der Schotterweg daneben ist keine wirkliche Alternative, meine ich



Schön mal ohne Schnee zu sehen. Bin im Dezember auf Schnee genau den Schotterweg da runter. Danke!

Ansonsten. Ick hab eigentlich jah käne Zeit zum Lesen, muss arbeiten!
 
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