Schildbürger
Einfach natürlich!
Hallo Freunde des Mountainbikesportes,
weiter geht es mit dem zweiten Teil.
Bei alten Laufrädern kann es Sinn machen erst alle Nippel ein wenig zu lösen um dann erst mit dem Zentrieren zu beginnen. Weil die Speichenspannung da sehr ungleichmäßig, oder schon am Anschlag (zu hoch) ist, lässt sich das LR nur sehr unwillig zentrieren. (Spätestens hier schlagen die Profis die Hände über dem Kopf zusammen...).
Nur "funktionieren" solcherart reparierte Laufräder oft noch lange Zeit. Klar, man kann keine Garantie darauf geben und ggf. bekommt man den letzten kleinen Schlag auch nicht raus.
Aber ein altes "abgeschriebenes" LR ist ein Ideales Übungsobjekt um das Zentrieren zu lernen.
Wenn man ein Tensiometer hat bringt man nun alle Speichen >jeweils einer< Seite auf die GLEICHE >geringe< Spannung.
Erst dann beginnt man mit dem Zentrieren.
Eine möglichst gleichmäßige Speichenspannung ist für die Haltbarkeit eines LR wichtiger als ein möglichst geringer Schlag.
Bei einem Hinterrad hat die Antriebsseite (Freilaufseite) eine deutlich höhere Speichenspannung.
Beim Vorderrad hat die Seite wo die Bremsscheibe montiert wird eine etwas höhere Spannung.
Die maximale Speichenspannung wird von der stärker gespannten Seite (Freilauf-(hinten), Disk-(vorne)) vorgegeben.
Die Spannung auf der anderen Seite ergibt sich dann daraus, wenn die Felge in der Mitte ist.
Bevor man sich also Meßuhren kauft, empfehle ich die Anschaffung eines Tensiometers.
Ich habe auch lange mit dem Kauf eines Tensiometers gezögert, aber es hat sich gelohnt.
Meine Tipps zum Umgang mit Meßuhren findet ihr im Teil 3 (schritt 5).
3. Schritt
Die Felge in die Mitte zu bringen! Höhenschlag und Seitenschlag grob ausgleichen.
Dieser Punkt wird in dem meisten Anleitungen die ich gefunden habe Stiefmütterlich behandelt.
Man beginnt mit dem Zentrieren. Nun ist Ruhe und Geduld gefragt.
WICHTIG!
Beim Anziehen der Nippel zieht man auch IMMER die Felge in diese Richtung!
Den Nippelspanner zum anziehen GEGEN den Uhrzeigersinn drehen.
Bitte merken!
Wenn man also einen Speichennippel auf der rechten Seite anzieht, dann geht auch die Felge nach rechts (Seitenschlag). Auf der linken Seite nach links.
Ebenso wird in dem Bereich die Felge näher zur Nabe gezogen, das ist wichtig wegen dem Höhenschlag.
Man MUSS beides zusammen beachten und bearbeiten!
WICHTIG! Die Felge ist dabei zur Mitte hin zu ziehen!
Das ist DAS 1. ZIEL!
Hinweis:
Als Rechtshänder mache ich es so, das ich das LR so in den ZS spanne, das die meisten / größten Abweichungen zu der linken Seite hin sind und die Felge zur Mitte hin nach rechts gezogen werden muß. Es sind dann die meisten Nippel auf der rechten Seite zu drehen.
Das macht es für mich einfacher und logischer. Ist aber kein Muss!
Erst einmal zieht man die Speichennippel auf der Seite Stück für Stück weiter an, wo die größte Abweichnung von der Mitte ist. Bei einem Hinterrad stehen die Speichen auf der Antriebsseite / Freilaufseite steiler und werden (meist) stärker gespannt. Daher beginnt man auf dieser Seite.
Das Laufrad, immer wieder mal, drehen und sehen wo die größte Abweichung ist.
Muss die Felge z.B. nach rechts zur Mitte hin, die Nippel auf den Speichen der rechten Seite mehr andrehen.
Wenn es nach links muss, die auf der linken Seite.
Man ermittelt den Punkt mit der größten Abweichung.
>Das LR drehen und sehen wo die größte Abweichung von der Mitte UND der größte Höhenschlag ist.<
Das ist dort wo sich die Felge dem Klebeband am stärksten nähert.
Man merkt sich die Speiche (z.b. durch festhalten mit der linken Hand).
1-2 Speichen vor und 1-2 Speichen hinter dem Bereich wo die größte Abweichung ist, zieht man nun diese 3-4 Nippel max. 1/2-1/4 Umdrehung auf der Seite an, wo die Felge hin soll!
Muss die Felge z.B. nach rechts zur Mitte hin, die Nippel auf den Speichen der rechten Seite mehr andrehen.
Wenn es nach links muss, die auf der linken Seite.
Immer wieder das LR drehen und sehen wo die größte Abweichung ist!
Wechselweise Höhenschlag und SeitenABWEICHUNG prüfen und bearbeiten.
Das Ziel ist es, die Felge in die Mitte zu bekommen.
Wenn das nicht geht, ggf. auf der anderen Seite die Nippel EIN WENIG lösen.
Das kann passieren wenn man die Nippel schon zu weit auf die Speichen gedreht hatte.
Wenn sich der Abstand zum Klebestreifen vergrößert hat, diesen näher zur Felge hin wieder festkleben.
Das erleichtert das Prüfen.
Hinweis:
In den anderen Anleitungen die ich zum Zentrieren gefunden habe ist es so, das dort erst der Seiten- und Höhenschlag korrigiert wird. Das funktioniert auch ganz toll. NUR hat man dann irgendwann kaum oder keine Möglichkeit mehr die Felge zur Mitte hin zu bekommen. Daher meine Methode die Mitte vorrangig (mit) zu beachten.
Die Speichen haben nun schon eine leichte Spannung.
Hat man das geschafft und die Felge befindet sich (grob, +-1mm) in der Mitte, muss man das LR abdrücken.
Bei neuen Speichen kann es erforderlich sein zwischendurch öfters mal abzudrücken, damit sich die Speichen setzen.
Abdrücken - siehe unten.
Nach dem Abdrücken das LR auch mal anderes herum in den ZS klemmen um zu sehen wie die Abweichungen sind.
Dann die Felge noch mehr zu Mitte hin zentrieren.
Hierbei hin und wieder abdrücken.
Jetzt gleicht man die Speichenspannung mit einem Tensiometer auf ca. 60-70% der maximalen Speichenspannung an.
Wichtig ist eine sehr gleichmäßige aber eher >geringe< Speichenspannung auf beiden Seiten!
Und daran denken das die Speichenspannung auf einer Seite höher ist. Der Unterschied zwischen den Seiten wird in diesem Stadium des Aufbaues größer sein als beim fertigen LR.
Wenn man die Speichenspannung mit jeder Umdrehung beim Zentrieren nur wenig erhöht, erreicht man fast automatisch eine gute Zentrierung. Die Felge passt sich dem Zug der Speichen an.
Mit ein bisschen Übung hilft hier auch das Gefühl (Kraft) beim drehen des Nippelspanners.
Nicht verzweifeln! Es hat bei mir auch nicht beim erstenmal geklappt.
Einfach die Nippel wieder etwas lösen und (am nächsten Tag) von vorne beginnen.
Wichtig ist es die Felge zur Mitte hin zu bekommen.
Sonst passt ggf. der Reifen nicht in den Rahmen und schleift an den Sattelstreben.
...
So, geschafft, Bravo! An dieser Stelle mache ich einen Tag Pause und freue mich.
Es ist ja schließlich nur ein Hobby.
4. Schritt
Zentrieren, Speichenspannung angleichen.
Ist das gleiche wie im dritten Schritt und es geht nahtlos weiter.
Die Speichenspannung erhöhe ich mit jeder Umrundung des Laufrades ein wenig.
Hier genügt oft schon weniger als eine Viertel Umdrehung um eine deutliche Änderung zu bemerkten!
Weiterhin den Höhenschlag und Seitenschlag beachten und die Speichennippel entsprechend anziehen.
Auf die Mitte achten! Sollte jetzt aber kein Problem mehr sein.
Nicht ungeduldig werden, bis auf ca. 0,5mm kann man jetzt den Höhenschlag und Seitenschlag wegbekommen.
Je nach Speichenspannung, zwischendurch mal abdrücken. Wenn die Felge einen stärkeren Schlag abbekommen hat, kann es sein das ein etwas größerer Schlag verbleibt, da kann man nichts machen, nur die Speichenspannung angleichen.
Für viele Zwecke reicht ein so zentriertes LR schon aus! Wichtig ist es dann eine möglichst gleichmäßig HOHE Speichenspannung zu erreichen!
Die MTB Reifen haben größere Toleranzen.
Weiter geht es im Teil 3 mit dem Feinzentrieren.
weiter geht es mit dem zweiten Teil.
Bei alten Laufrädern kann es Sinn machen erst alle Nippel ein wenig zu lösen um dann erst mit dem Zentrieren zu beginnen. Weil die Speichenspannung da sehr ungleichmäßig, oder schon am Anschlag (zu hoch) ist, lässt sich das LR nur sehr unwillig zentrieren. (Spätestens hier schlagen die Profis die Hände über dem Kopf zusammen...).
Nur "funktionieren" solcherart reparierte Laufräder oft noch lange Zeit. Klar, man kann keine Garantie darauf geben und ggf. bekommt man den letzten kleinen Schlag auch nicht raus.
Aber ein altes "abgeschriebenes" LR ist ein Ideales Übungsobjekt um das Zentrieren zu lernen.
Wenn man ein Tensiometer hat bringt man nun alle Speichen >jeweils einer< Seite auf die GLEICHE >geringe< Spannung.
Erst dann beginnt man mit dem Zentrieren.
Eine möglichst gleichmäßige Speichenspannung ist für die Haltbarkeit eines LR wichtiger als ein möglichst geringer Schlag.
Bei einem Hinterrad hat die Antriebsseite (Freilaufseite) eine deutlich höhere Speichenspannung.
Beim Vorderrad hat die Seite wo die Bremsscheibe montiert wird eine etwas höhere Spannung.
Die maximale Speichenspannung wird von der stärker gespannten Seite (Freilauf-(hinten), Disk-(vorne)) vorgegeben.
Die Spannung auf der anderen Seite ergibt sich dann daraus, wenn die Felge in der Mitte ist.
Bevor man sich also Meßuhren kauft, empfehle ich die Anschaffung eines Tensiometers.
Ich habe auch lange mit dem Kauf eines Tensiometers gezögert, aber es hat sich gelohnt.
Meine Tipps zum Umgang mit Meßuhren findet ihr im Teil 3 (schritt 5).
3. Schritt
Die Felge in die Mitte zu bringen! Höhenschlag und Seitenschlag grob ausgleichen.
Dieser Punkt wird in dem meisten Anleitungen die ich gefunden habe Stiefmütterlich behandelt.
Man beginnt mit dem Zentrieren. Nun ist Ruhe und Geduld gefragt.
WICHTIG!
Beim Anziehen der Nippel zieht man auch IMMER die Felge in diese Richtung!
Den Nippelspanner zum anziehen GEGEN den Uhrzeigersinn drehen.
Bitte merken!
Wenn man also einen Speichennippel auf der rechten Seite anzieht, dann geht auch die Felge nach rechts (Seitenschlag). Auf der linken Seite nach links.
Ebenso wird in dem Bereich die Felge näher zur Nabe gezogen, das ist wichtig wegen dem Höhenschlag.
Man MUSS beides zusammen beachten und bearbeiten!
WICHTIG! Die Felge ist dabei zur Mitte hin zu ziehen!
Das ist DAS 1. ZIEL!
Hinweis:
Als Rechtshänder mache ich es so, das ich das LR so in den ZS spanne, das die meisten / größten Abweichungen zu der linken Seite hin sind und die Felge zur Mitte hin nach rechts gezogen werden muß. Es sind dann die meisten Nippel auf der rechten Seite zu drehen.
Das macht es für mich einfacher und logischer. Ist aber kein Muss!
Erst einmal zieht man die Speichennippel auf der Seite Stück für Stück weiter an, wo die größte Abweichnung von der Mitte ist. Bei einem Hinterrad stehen die Speichen auf der Antriebsseite / Freilaufseite steiler und werden (meist) stärker gespannt. Daher beginnt man auf dieser Seite.
Das Laufrad, immer wieder mal, drehen und sehen wo die größte Abweichung ist.
Muss die Felge z.B. nach rechts zur Mitte hin, die Nippel auf den Speichen der rechten Seite mehr andrehen.
Wenn es nach links muss, die auf der linken Seite.
Man ermittelt den Punkt mit der größten Abweichung.
>Das LR drehen und sehen wo die größte Abweichung von der Mitte UND der größte Höhenschlag ist.<
Das ist dort wo sich die Felge dem Klebeband am stärksten nähert.
Man merkt sich die Speiche (z.b. durch festhalten mit der linken Hand).
1-2 Speichen vor und 1-2 Speichen hinter dem Bereich wo die größte Abweichung ist, zieht man nun diese 3-4 Nippel max. 1/2-1/4 Umdrehung auf der Seite an, wo die Felge hin soll!
Muss die Felge z.B. nach rechts zur Mitte hin, die Nippel auf den Speichen der rechten Seite mehr andrehen.
Wenn es nach links muss, die auf der linken Seite.
Immer wieder das LR drehen und sehen wo die größte Abweichung ist!
Wechselweise Höhenschlag und SeitenABWEICHUNG prüfen und bearbeiten.
Das Ziel ist es, die Felge in die Mitte zu bekommen.
Wenn das nicht geht, ggf. auf der anderen Seite die Nippel EIN WENIG lösen.
Das kann passieren wenn man die Nippel schon zu weit auf die Speichen gedreht hatte.
Wenn sich der Abstand zum Klebestreifen vergrößert hat, diesen näher zur Felge hin wieder festkleben.
Das erleichtert das Prüfen.
Hinweis:
In den anderen Anleitungen die ich zum Zentrieren gefunden habe ist es so, das dort erst der Seiten- und Höhenschlag korrigiert wird. Das funktioniert auch ganz toll. NUR hat man dann irgendwann kaum oder keine Möglichkeit mehr die Felge zur Mitte hin zu bekommen. Daher meine Methode die Mitte vorrangig (mit) zu beachten.
Die Speichen haben nun schon eine leichte Spannung.
Hat man das geschafft und die Felge befindet sich (grob, +-1mm) in der Mitte, muss man das LR abdrücken.
Bei neuen Speichen kann es erforderlich sein zwischendurch öfters mal abzudrücken, damit sich die Speichen setzen.
Abdrücken - siehe unten.
Nach dem Abdrücken das LR auch mal anderes herum in den ZS klemmen um zu sehen wie die Abweichungen sind.
Dann die Felge noch mehr zu Mitte hin zentrieren.
Hierbei hin und wieder abdrücken.
Jetzt gleicht man die Speichenspannung mit einem Tensiometer auf ca. 60-70% der maximalen Speichenspannung an.
Wichtig ist eine sehr gleichmäßige aber eher >geringe< Speichenspannung auf beiden Seiten!
Und daran denken das die Speichenspannung auf einer Seite höher ist. Der Unterschied zwischen den Seiten wird in diesem Stadium des Aufbaues größer sein als beim fertigen LR.
Wenn man die Speichenspannung mit jeder Umdrehung beim Zentrieren nur wenig erhöht, erreicht man fast automatisch eine gute Zentrierung. Die Felge passt sich dem Zug der Speichen an.
Mit ein bisschen Übung hilft hier auch das Gefühl (Kraft) beim drehen des Nippelspanners.
Nicht verzweifeln! Es hat bei mir auch nicht beim erstenmal geklappt.
Einfach die Nippel wieder etwas lösen und (am nächsten Tag) von vorne beginnen.
Wichtig ist es die Felge zur Mitte hin zu bekommen.
Sonst passt ggf. der Reifen nicht in den Rahmen und schleift an den Sattelstreben.
...
So, geschafft, Bravo! An dieser Stelle mache ich einen Tag Pause und freue mich.
Es ist ja schließlich nur ein Hobby.
4. Schritt
Zentrieren, Speichenspannung angleichen.
Ist das gleiche wie im dritten Schritt und es geht nahtlos weiter.
Die Speichenspannung erhöhe ich mit jeder Umrundung des Laufrades ein wenig.
Hier genügt oft schon weniger als eine Viertel Umdrehung um eine deutliche Änderung zu bemerkten!
Weiterhin den Höhenschlag und Seitenschlag beachten und die Speichennippel entsprechend anziehen.
Auf die Mitte achten! Sollte jetzt aber kein Problem mehr sein.
Nicht ungeduldig werden, bis auf ca. 0,5mm kann man jetzt den Höhenschlag und Seitenschlag wegbekommen.
Je nach Speichenspannung, zwischendurch mal abdrücken. Wenn die Felge einen stärkeren Schlag abbekommen hat, kann es sein das ein etwas größerer Schlag verbleibt, da kann man nichts machen, nur die Speichenspannung angleichen.
Für viele Zwecke reicht ein so zentriertes LR schon aus! Wichtig ist es dann eine möglichst gleichmäßig HOHE Speichenspannung zu erreichen!
Die MTB Reifen haben größere Toleranzen.
Weiter geht es im Teil 3 mit dem Feinzentrieren.
