Trail Massaker am havelberg

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Die Abfahrt am Havelberg wurde vom Förster ??? zusammen mit ungefähr 20 ausgewachsenen Bäumen dem Erdboden gleichgemacht.
Das dieser schöne Trail nicht mehr existiert ist ein Jammer, es stellt sich aber auch die Frage nach der Verhältnismässigkeit, denn es wäre selbst nach 20 Jahren intensivster Benutzung des Trails kein vergleichbarer Schaden durch das Biken entstanden.Hier haben sich offensichtlich unglaublicher Frust und Zerstörungswut eines einzelnen niedergeschlagen.
Ich hab ein paar schlechte Handybilder gemacht, es wäre aber super, wenn jemand das ganze vernünftig dokumentiern könnte.
Der Anblick dort ist absurd und traurig!!!
 
Ungefähr an diesen Koordinaten: 52.464351,13.201611
Wenn man von unten kommt rechts kurz vor dem höchsten Punkt des Berges schöner angelegter Singletrail mit zwei Sprüngen am Ende.
 
Das ist sehr schade und traurig, wir haben ihn gerade noch letzte Woche in großer Runde befahren (siehe: http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=643826). Allerdings muss ich gestehen, dass ich mich schon letzte Woche gefragt habe, wie lange der Förster das noch dulden wird. Leider wurde der Trail insbesondere unten immer mehr umgegraben. Noch eine Kurve mehr hier, noch einen cut mehr dort und noch einen Anlieger da und die Sprünge wurden auch immer größer ... Der Waldboden war da schon arg lädiert.

Leute, wir haben es selbst in der Hand, wie lange man uns im Wald als Mountainbiker duldet! Trotzdem sehr schade, insbesondere wenn man sieht, wie rücksichtlos der Wald an anderen Stellen von den Harvestern der Forstwirtschaft umgegraben wird, aber das ist ein anderes Thema...

Ich hoffe, es entsteht an anderer Stelle ein neuer Trail, der dann vielleicht nicht so extensiviert wird.
 
Ich hab ein paar schlechte Handybilder gemacht, es wäre aber super, wenn jemand das ganze vernünftig dokumentiern könnte.

Brrrrrr, ich schau mir das lieber nicht an. Meinte doch jemand bei unserer Runde am letzten Donnerstag, dass das der tollste Trail momentan wär.

Meint Ihr, ein Zusammenhang besteht zwischen Trail made by Radfahrern und der Forstwirtschaft? Glaube ich nicht.
Überall dort, wo die Bäume momentan markiert sind (auf dem Trail, den wallsen meint, waren es rote Kreuze... aber nicht nur dort hab ich die gesehen), wird der Harvester durchgehen.
Und die Forst nutzt dafür vorhandene Wege/Pfade, um von diesen dann die Rückegassen zu bilden. Egal wo: Ob im Grunewald oder in der Märkischen Schweiz oder im Gamengrund oder, wie konamatze vor ein paar Wochen gepostet hat, auch im Schlaubetal. Gekennzeichneter Wanderweg (bzw. eben Trail) hin oder her. Stichwort Profitcenter (bzw. Profitcenter Wald).

Anderes Beispiel: Wir dürfen beim WBM seit ein paar Jahren nicht mehr am Ufer lang fahren. Aber der Harvester, der den Weg auf seine Größe verbreitert, der viel zu schwer für den Waldboden ist, der fährt da lang. Komisch....
Und dafür werden dann Wege im Wald verdichtet, Straßen gebaut.... siehe Hattis Beitrag von letztens (im Schätzchen-Fred, glaub ich).
 
... bleibt mal eine Frage offen. Kann man dagegen nicht mal was unternehmen? Harvester anzünden oder sowas?

:( :( :(

Der Mensch buddelt sich sein eigenes Grab. Nur sehr schade, dass auch die Natur mit unter gehen wird.

:winken:
Thomas
 
ma besser nichts anzünden ... ;)
nun ja am besten die Sauerei dokumentieren und melden, Derjenige hat dort einen Haufen Bäume dilettantisch halb umgehackt und auf den Weg geknickt. Das ganze sieht dermaßen unprofessionell chaotisch aus ,dass ich mir kaum vorstellen kann dass das so legal ist.Schön offiziell und legal dokumentieren und beschweren ...
 
es ging jetzt eher um das was Schnecke da meinte...

Das andere könnte hoffentlich ohne Havester wieder geregelt werden.
Müsst es mir aber selbst mal anschauen, wenn ich dann mal wieder Zeit fürs MTB finde.

:winken:
Thomas
 
Daneben und ggü. stehen zwei Hochsitze. An dem Richtung Havel ist eine Futtersammelstelle, Unwissende würden auch Abschussplatz sagen. Der Herbst naht und WALD wird vielseitig genutzt. Dass der "norwpet-trail" dem zum Opfer gefallen ist passiert hin und wieder. Schlechte Lage halt :D

Dennoch haben wir Radfahrer (und besonders die mit der Schaufel bewaffnete Fraktion!!) im Grunewald genügend geduldeten Freiraum. Und die mindestens vier anderen Abfahrten am Havelberg sind auch nicht so uninteressant.
 
Es gibt ihn ja doch, den offiziellen 'mein-Lieblingstrail-im-Grunewald-ist-kaputt'-Thread.

Ich glaube auch, dass der Grund zum Abholzen 'freies Schussfeld' ist, wobei die Bäume doch sehr gezielt auf dem trail liegen. Wir Radfahrer sind halt als Wildscheucher nicht gern gesehen.

Was sagt eigtl das Berliner Waldgesetz zum Thema 'Totholz-zerkleinern'? Nicht dass man das Brennholz aus dem Wald tragen würde, wäre ja nur zur Seite legen....
 
War der Trail denn abgesegnet?
Wenn nicht dann kann ich verstehen das man den plättet, gerade wenn wie hier gesagt wurde ja immer mehr davon immer extremer wurde.
 
Nehmen wir mal an wir treffen uns mit 20 - 30 Leuten... es bringt jemand ein paar taue mit und wir spielen dann tauziehen. Sollte doch rechtlich nichts dagegen stehen?!

Anders wärs sicher beim zerkleinern. Aber selbst da, wo kein Kläger da kein Richter. ...eines Nachts im Grunewald heulten die Kettensägen auf. :lol:

Irgendwie habe ich es Sonntag verplant mir den belegten Trail anzuschauen. :(


:winken:
Thomas
 
Hab mir den (ehemaligen) Trail jetzt auch mal angeschaut. Und ok, die Bäume wurden (per Kettensäge! Nix Großkalibriges a la > 14t-Forstmaschinen) wirklich "nur" zu dem Zwecke gefällt, dass der Trails unpassierbar wird. :eek: Bzw. alle Bäume, die ihr Leben lassen mussten, mussten es nur aus diesem Grunde. :(
Warum auch immer dies geschehen "musste". Hab mir keinem Verantwortlichen geredet.
 
Ja es ist wirklich schade, dass der Trail dicht gemacht wurde und es dort einem Schlachtfeld gleicht. Die Waldarbeiter haben (wohl im Auftrag des Revierförster) wirklich ganze Arbeit geleistet.

Ich glaube nicht, dass die Bäume dort gefällt wurden um ein freies Schussfeld für Jäger zu schaffen, oder diese einer wirtschaftlichen Nutzung zugeführt werden. Dies würde der Regel widersprechen, Bäume nur Winter zu fällen wenn sie möglichst wenig Saft führen. Auch die Lage der Stämme längs zu Trail, quer gefällte Stämme wären ja wieder eine willkommende Abwechslung bzw. Herausforderung, weist wohl eher darauf hin, die Befahrung des Trails für die weitere Zukunft unmöglich zu machen

Letztes Jahr fielen mir im unteren Drittel des Trails Kurvenbefestigungen auf und wenn ich dann in einem anderen Thread noch was von irgendwelchen Kickern lese, kommt bei mir der Verdacht auf, dass dort selbsternannte Tiefbauingenieure ihren Trieb auslebten und somit die Schmerz- bzw. Toleranzgrenze des Förster überschritten wurde

Natürlich kann man sich darüber streiten, ob solche Maßnahmen dem Umweltschutz (Stichwort Erosion, Schutz des Wildes) dienen, vor allem wenn man sich vor Augen hält mit welchen Maschinen (Holzvollernter) der Grunewald „ausgebeutet“ wird. Die Schäden die ein solcher Harvester an Flora und Fauna, Bodenverdichtung anrichtet, steht in keinem Verhältnis zu den Spuren, die ein 5cm breiter MTB-Reifen selbst bei häufiger Befahrung eines Trails hinterlässt.

Man kann sich als Westberliner glücklich schätzen, dass am Teufelsberg (Radarberg) Erdbewegungen toleriert werden. Man darf allerdings nicht dem Irrglauben verfallen, dass dies im gesamten Grunewald toleriert wird! Vielleicht liegt es auch daran, dass die Verwaltung des Grunewald zwei Forstämtern (Charlottenburg-Wilmersdorf sowie Steglitz-Zehlendorf) obliegt.

Meine Bitte - lasst die Abfahrten so wie sie sind, die Spatenbrigade lebt ihren Bautrieb bitte am Teufelsberg aus und überschreitet nicht die Schmerzgrenze der Förster.

Gruß Tuxbit
 
Natürlich kann man sich darüber streiten, ob solche Maßnahmen dem Umweltschutz (Stichwort Erosion, Schutz des Wildes) dienen, vor allem wenn man sich vor Augen hält mit welchen Maschinen (Holzvollernter) der Grunewald „ausgebeutet“ wird. Die Schäden die ein solcher Harvester an Flora und Fauna, Bodenverdichtung anrichtet, steht in keinem Verhältnis zu den Spuren, die ein 5cm breiter MTB-Reifen selbst bei häufiger Befahrung eines Trails hinterlässt.

in den Müggelbergen scheint sich solch ein Vorgehen (neben den nervigen Stöckchenlegern) auch zu etablieren. Die Crux ist, und das will die Forst wohl nicht verstehen, legt man bestehende Wege mit Bäumen zu, bildet sich 5 m daneben ein neuer Weg und im Endeffekt ist der Flächenverlust durch Erosion wesentlich größer, als er beim Tolerieren der Befahrung eigentlich sein müsste.

Bevor man sich darüber aufregt, sollte man sich andererseits aber auch immer mal an die eigene Nase fassen. Muss wirklich jede Böschung runtergerutscht werden? Ist die Buddelei in nahezu jeder städtischen Grünfläche mit einem Hügel wirklich zumutbar, weil man zu faul ist, seinen Arsch mal drei Meter in die Umgebung zu bewegen? Ich finde, man darf sich nicht wundern, wenn dem Ganzen mal etwas rabiater ein Riegel vorgeschoben wird. Betretungsrecht heißt nicht Baugenehmigung.
 
War der Trail denn abgesegnet?
Wenn nicht dann kann ich verstehen das man den plättet, gerade wenn wie hier gesagt wurde ja immer mehr davon immer extremer wurde.

Und da liegt genau der Ansatz!

Dass neue Trampelpfade oder Schneisen den Lebensraum der Tiere (vom Wildschwein bis zur Ameise!) stören und beeinflussen lässt sich nicht schönreden. Darüber kann man auch ewig diskutieren oder Verhältnismäßigkeiten abwägen. Und die Forstbehörde ist auch nicht darauf erpicht, die bestehenden schmalen Wege zu verbarrikadieren, damit Jogger und Mountainbiker diese nicht nutzen können. Abgesehen davon gilt auch in Berlin die 2m Regel!
Aber grundsätzlich hat die Berliner Forst in ihrem Zuständigkeitsbereich auch die Wegesicherungspflicht. Das heißt: wenn IHR auf den eh schon nicht erlaubten Pfaden noch künstliche Faktoren einbaut, welche das Risiko einer Gefährdung oder Schädigung für Mensch und Sache darstellen, hat die Forstverwaltung keine Wahl und MUSS die Strecke unbegehbar machen oder als unbegehbar kenntlich machen. Und daher wurden nicht nur einzelne Bäumchen quer gelegt...


@tuxbit Hatte es auch schon treffend zusammengefasst:

Hört bitte auf im Grunewald zu buddeln!

Gleiches gilt übrigens auch für den Teufelsberg. Dort hat Niemand einen Freifahrtschein um künstliche Strecken anzulegen oder zu erweitern!




Natürlich kann man sich darüber streiten, ob solche Maßnahmen dem Umweltschutz (Stichwort Erosion, Schutz des Wildes) dienen, vor allem wenn man sich vor Augen hält mit welchen Maschinen (Holzvollernter) der Grunewald „ausgebeutet“ wird. Die Schäden die ein solcher Harvester an Flora und Fauna, Bodenverdichtung anrichtet, steht in keinem Verhältnis zu den Spuren, die ein 5cm breiter MTB-Reifen selbst bei häufiger Befahrung eines Trails hinterlässt

Da muss mit zweierlei Maß gemessen werden und das wurde auch schon angesprochen. Die Abholzung selbst ist ein wirtschaftlicher Faktor, welcher in seiner Durchführung heutzutage auch dem Waidmann, dem Sportler, dem Wanderer usw. nicht mehr gerecht wird. Ohne schwere Maschinerie, Krach und nachhaltiger Zerstörung lässt sich dieser Nutzen jedoch kaum noch durchführen. Oder anderweitig nicht finanzieren bzw. es scheitert an Fachkräften (die es bald nur noch im Altersruhestand gibt). Die Zeiten von Kettensäge, Axt und Schleppgaul sind vorbei.
 
... hat die Forstverwaltung keine Wahl und MUSS die Strecke unbegehbar machen oder als unbegehbar kenntlich machen.

Indem sie gesunde Bäume fällt und auf den Weg fallen lässt? :(
Darf man davon ausgehen, dass Straßen, auf denen zu schnell gefahren wird, künftig mit Spanischen Reitern ausgestattet werden?

Die Zeiten von Kettensäge, Axt und Schleppgaul sind vorbei.

http://www.stadtentwicklung.berlin.de/aktuell/pressebox/archiv_volltext.shtml?arch_0607/nachricht2346.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie sehr es mich auch juckt, den Ausführungen von Anto bzw. der Försterei zu widersprechen und ich z.B. Altglienicker recht gebe, ist es leider so wie Anto schreibt:
Wir fahren auf nicht genehmigten Wegen!
Punkt!
Wir machen es ja trotzdem und müssen dafür halt sehen und verantworten, was für Reaktionen das hervorruft.
Nicht schön, aber die Realität.
: /
@Altglienicker
Aber der Vergleich mit der Strasse hinkt schon etwas ;)
 
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