Wozu Druckstufe?

Eine Druckstufenregelung wird dazu benötigt, um die Einfedergeschwindigkeit zu bestimmen.
Viel Druckstufendämpfung = langsames einfedern von Gabel oder Dämpfer.
Wenig Druckstufendämpfung = schnelles (ungehindertes) einfedern von Gabel oder Dämpfer.

Also um es nochaml auf den Punkt zu bringen, jeder Dämpfer, jede Gabel besitzt eine Druck- und eine Zugstufe. Ob diese einstellbar sind, hängt vom Gabelmodell und in gewisser Hinsicht auch vom Preis der Gabel/des Dämpfers ab.
 
Hallo,

wenn wir hier schon bei dem Thema sind ..........
da ich bald einen DNM ST8-RC bekomme, habe ich dann einen Dämpfer mit Zug- und Druckstufen-Einstellung.
Hat denn jemand Tips für mich (90kg) wie die beiden Sachen eingestellt werden sollten ???
Bin da leider nicht so der Profi drin.

Wenn ich darüber nachdenke, wäre es eigentlich logisch:

Druckstufe = wenig, Schläge schnell zu dämpfen
Zugstufe = viel ?, damit man nicht "hüpft" wenn der Dämpfer ausfedert ?

Fahre überwiegend CC und etwas DH.

gruß
der marv
 
Original geschrieben von der_marv
Hat denn jemand Tips für mich (90kg) wie die beiden Sachen eingestellt werden sollten ???
Bin da leider nicht so der Profi drin.

naja, das kannst nur du rausfinden, da hängt viel vom persönlichen empfinden ab. ich habs bei der zugstufe lieber etwas stärker gedämpft eben um den a**** des bikes ruhiger zu halten, manche mögen es etwas agiler. die zugstufe so daß das bike alles schluckt aber nicht zu stark anspricht um nicht durchzuhauen. die abstimmung musst du finden, wie genau dein dämpfer einzustellen ist kannst nur du wissen und wie du es eben magst vom fahrgefühl her
 
Danke Sharky,

also wenn ich das richtig verstanden habe, was Du da geschrieben hast, dann haben wir den selben Geschmack.
Zumindest theoretisch, da ich das natürlich erst wirklich testen muß.

Meintest Du hier :"die zugstufe so daß das bike alles schluckt aber nicht zu stark anspricht " nicht die Druckstufe ???

gruß
 
Na ja, das ist alles ein bißchen irreführend.
Wichtig ist: Der Dämpfer "schluckt" überhaupt nichts, weder kurze noch lange, noch harte, noch weiche Stöße. Das macht einzig und allein die Feder und die ist ja nicht einstellbar.
 
Da muss ich meinem Vorredner widersprechen:
Die Feder ist nur ein Energiespeicher (Energie, die beim Einfedern aufgenommen wird, wird zu fast 100% beim Ausfedern wieder abgegeben),
Energie abbauen (schlucken) kann nur ein Dämpfer, der Arbeit verrichtet. Das nur dazu.
Ansonsten ist eine Druckstufe eigentlich nur eine zusätzliche Kraft gegen das Einfedern, wie die Tragfeder auch.
Nun wirkt der Dämpfungsanteil (wer schon mal ´ne Differentialgleichung einer harmonischen Schwingung gesehen hat, weiss vielleicht was ich meine) aber geschwindigkeitsabhängig, während die Kraft der Feder wegabhängig ist. Damit bietet die Druckstufe, so ihre Charakteristik entsprechend ist, eine gute Möglichkeit tretbedingtes Wippen zu vermeiden (viel Druckstufen-Dämpfung bei langsamer Geschwindigkeit, wenig bei hohen Geschwindigkeiten (Stoss, Sprung). Verschlechtert aber schon das Ansprechverhalten insgesamt.
 
Während die Zugstufe dazu dient, ein unkontrolliertes Aufschaukeln der Gabel oder des Hinterbaus durch einstellbare Verlangsamung der Ausfedergeschwindigkeit zu verhindern, wird die Druckstufe dazu benutzt, Durchschläge zu verhindern. Die Druckstufe wird genau so eingestellt, dass zwar der Federweg optimal ausgenutzt wird, aber Durchschläge gerade noch so vermieden werden. Die Einstellung der Federhärte (resp. des Luftdrucks) korelliert natürlich mit der Druckstufe. Unterschied ist, dass mit ihr der passende Sag (das ist der Weg, den das Federelement eintaucht, wenn es nur durch das Fahrergewicht belastet ist - in der Regel 20 - 25% des Gesamtfederweges), während die Druckstufe keinen Einfluss auf den Sag nimmt.
 
Also ....... da schonmal die ganzen Experten hier sind :D
würde ich noch gerne etwas wissen.

Was bringt mir die Federvorspannung ???
Kann mir den Sinn nicht so recht erklären.
Habe nämlich heute den DNM ST8-RC bekommen.

gruß
der marv
 
Über die Federvorspannung stellst du ein, wieviel Federweg schon "weg" ist wenn du auf dem Rad sitzt (Sag oder Negativfederweg).
Nunächst brauch man in etwa die richtige Federhärte, die feinere Einstellung machst Du über die Vorspannung der Feder.

Ausserdem wird dadurch natürlich auch die "Maximallast" erhöht, die nötig ist um die Feder so weit zu komprimieren, sodass der volle Hub des Dämpfers genutzt wird.

Man kann also bei dauernden Durchschlägen in Maßen die Vorspannung erhöhen. Dabei ändert sich NICHT die Sensibilität oder das Ansprechverhalten des Hinterbaus (verbreiteter Irrglaube). Die Federkennlinie (Zusammenhang zwischen Last und Federweg) wird nicht verändert sondern nur nach oben (Richtung höhere Lasten) verschoben.

gruß Philipp
 
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