Fragen zur LUXEON III Star

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Hallo hab mir die LUXEON mit 3W bestellt als "Abblendlicht zu meiner 35W HID Lampe. Wie soll ich den Strom der LED am besten begrenzen? Vorwiderstand scheidet bei 12V Eingangsspannung aus, da hätte ich meiner Rechnung nach ca. 8W Verluste und bei einer Konstantstromquelle werden die Verlute auch doch auch nicht weniger? oder. Kann man einen Step-Down Regler mit wenigen Teilen selbst bauen ? Wie sind den die orginal Vorschaltgeräte aufgebaut ?

Dank im Voraus
 
Original geschrieben von bikeoholiker
Hallo hab mir die LUXEON mit 3W bestellt als "Abblendlicht zu meiner 35W HID Lampe. Wie soll ich den Strom der LED am besten begrenzen? Vorwiderstand scheidet bei 12V Eingangsspannung aus, da hätte ich meiner Rechnung nach ca. 8W Verluste und bei einer Konstantstromquelle werden die Verlute auch doch auch nicht weniger?

Konstantstromquelle als Längsregler aufgebaut hat die gleichen Verluste wie ein simpler Vorwiederstand. Vorteil ist der von der Batteriespannung unabhängige Diodenstrom. Sehr gut geeignet für einen einfachen Längsregler ist der LM317, der sich mit einem einzigen Wiederstand als Konstantstromquelle betreiben lässt. Aber die Verluste, die Verluste... :D

Eine einzige Luxeon ist aber auch sehr (!) ungünstig, besser wäre es IMHO gewesen wenn Du 2 Stück 1W Stars genommen hättest. Oder von mir aus 2 Stück 3W wenns heller sein soll. Die dann in Serie schalten, die Akkuspannung durch einen LT1086 auf irgendwas um die 9V regeln und dann einen recht niederohmigen Vorwiederstand vor die Serienschaltung der beiden LEDs. So berechnet, dass dann eben 350 oder 700mA durch die Dioden fliessen. Auf diese Weise sind die Verluste tragbar. Uf über beide Dioden ist irgendwas um die knapp ~8V wenn man dem Datenblatt glauben mag. Rv ergibt sich dann für die 1W Stars zu ~2.7 Ohm / 1W. Die 3 Watter bräuchten ~1.5 Ohm / 1W.

Bei vollem Akku (~12.5V) wird bei den beiden 1W Stars ungefähr 1.6W sinnlos verheizt, bei den 3W sinds etwa 3.2W. Je stärker der Akku entladen wird, desto besser wird der Wirkungsgrad.

oder. Kann man einen Step-Down Regler mit wenigen Teilen selbst bauen ? Wie sind den die orginal Vorschaltgeräte aufgebaut ?

Klar, im Prinzip ist das mit wenigen Bauteilen gemacht. Der Teufel steckt im Detail, wenns wirklich gut funktionieren soll brauchst Du einen geeigneten Induktor, geeignete Diode und vor allem muss es so aufgebaut sein dass das Teil auch wirklich macht was es soll und nichts anderes. Dazu gehört Erfahrung und ein Oszilloskop damit man sehen kann was das Ding macht. Ich traue mir das jedenfalls noch nicht zu es selbst zu entwickeln, vielleicht hat ja jemand anderes einen funktionierenden Bauplan. Fertige Module gibt es meines Wissens nach z.B. bei http://www.led-shop24.de zu kaufen. Da sie explizit mit einem hohen Wirkungsgrad werben sollten die Dinger als Schaltregler aufgebaut sein.
 
Wozu erst mit´nem "teuren" LT1086 die Spannung begrenzen und dann noch einen Widerstand verbauen? Ein LT1086 unterscheidet sich vom LM317 nur durch "low-drop", so habe ich das bisher verstanden ... und ne LED braucht nur´ne Stromregelung, also würde ich sagen, dass ein simpler LM317 als Konstantstromquelle geschaltet reicht und man nicht zusätzlich die Spannung regeln muss. Die Verluste sind in beiden Varianten gleich ... der Akku liefert in beiden Fällen 12V und 350 mA. Aber korrigiert mich ruhig, da ich nicht unbedingt ein Elektronikexperte bin ;) ...

Fertige "DC-DC-Wandler" gibts ja zu kaufen, z.B. mit 12V Eingang und 5V Ausgang (z.B. Reichelt ... Wirkungsgrad 60-70%), aber in den benötigten Leistungen auch recht teuer (ca. 20 Euro für 5V-600mA Ausgang).

Gruß, Scay`Ger
 
Original geschrieben von Scay`Ger
Wozu erst mit´nem "teuren" LT1086 die Spannung begrenzen und dann noch einen Widerstand verbauen?

Weil LEDs halt keine ohmschen Wiederstände sind sondern eine sehr steile Kennlinie haben. An einer Konstantspannung mit niedrigem Quellwiederstand muss man sie deshalb auf jeden Fall mit Vorwiederstand betreiben um den zulässigen Betriebsstrom nicht zu überschreiten. Hab mal schnell im Datenblatt des LT1086 nachgeschaut, der Baustein lässt sich, ähnlich wie der LM317, auch als Konstantstromquelle beschalten - das ist natürlich noch besser, dann entfallen die LED Vorwiederstände.

Ein LT1086 unterscheidet sich vom LM317 nur durch "low-drop", so habe ich das bisher verstanden ... und ne LED braucht nur´ne Stromregelung, also würde ich sagen, dass ein simpler LM317 als Konstantstromquelle geschaltet reicht und man nicht zusätzlich die Spannung regeln muss.

Siehe oben, der LT1086 lässt sich auch als Konstantstromquelle schalten, daran hab ich im ersten Posting nicht gedacht. Der LM317 ist billiger, hat aber den Nachteil dass die Eingangsspannung bis zu 3V höher sein muss als der Ausgang, das ist bei 2 Luxeons in Serie (Uf laut Datenblatt um die 8V) schlecht da 8V + 3V schon 11V sind und das ist gut ein halbes Volt über der Entladeschlusspannung eines 12V Bleiakkus. Wenn man damit leben kann dass die LEDs im letzten 1/5 der Entladung etwas dunkler werden wirds natürlich trotzdem gehen. Müsste man halt einfach ausprobieren. LT1086 hat dieses Problem nicht, kostet halt deutlich mehr.

Die Verluste sind in beiden Varianten gleich ... der Akku liefert in beiden Fällen 12V und 350 mA. Aber korrigiert mich ruhig, da ich nicht unbedingt ein Elektronikexperte bin ;) ...

Natürlich, die Verluste sind bei Linearregelung immer gleich, egal ob ich sie in einem einfachen Wiederstand oder sonstigen Geraffel verbrate. Soll der Wirkungsgrad besser werden hilft nur ein Schaltregler. Und ich bin auch nur reiner "Hobbyelektroniker" :D :D

Fertige "DC-DC-Wandler" gibts ja zu kaufen, z.B. mit 12V Eingang und 5V Ausgang (z.B. Reichelt ... Wirkungsgrad 60-70%), aber in den benötigten Leistungen auch recht teuer (ca. 20 Euro für 5V-600mA Ausgang).

Oder eben das fertige Modul vom ledshop24, da muss man dann nur noch die LED(s) anklemmen. Wobei 60-70% Wirkungsgrad für das Reichelt Teil IMHO recht mager sind, das erreicht man ja schon mit einem simplen Vorwiederstand (12V, 2 Luxeon LEDs).
 
Danke für die Antworten, kann ich eigentlich auch mit einer Pulsweiten-Steuerung da was brauchbares machen?
Hab da eine Schaltung gesehen mit so nen ich glaub NE555 IC
allerdings nur für 40mA LED gibts da nichts für 1A?
 
Original geschrieben von bikeoholiker
Danke für die Antworten, kann ich eigentlich auch mit einer Pulsweiten-Steuerung da was brauchbares machen?

Nein. Die Flusspannung über der (den) Dioden ist weitgehend unabhängig von fliessenden Strom (sehr steile Kennlinie), das heisst an der Summe der Vorwiederstände würde auch bei PWM die gleiche Spannung abfallen. Kleines Gedankenexperiment dazu: Nehmen wir an, an der Diode fallen in Durchlassrichtung Uf = 4V ab. Die Betriebsspannung sei 12V und der Diodenstrom 100mA. Der nötige Vorwiederstand errechnet sich dann zu:

(12V - 4V) / 0.1A = 80 Ohm.

Am Vorwiederstand entsteht eine Verlustleistung von (12V - 4V) x 0.1A = 0.8W.

Jetzt wollen wir die gleiche Diode mit dem 10 fachen Strom per PWM so betreiben, dass sich die gleiche Helligkeit ergibt. Dazu muss das Verhältnis Einschaltzeit zu Dunkelzeit 1:10 sein. Rv errechnet sich dann zu:

(12V - 4V) / 1A = 8 Ohm.

Verlustleistung an Rv = (12V - 4V) x 1A = 8W.

Allerdings fällt diese Leistung nur 1/10. der Zeit an, ergibt sich eine effektive Verlustleistung von 8W x (1/10) also wieder 0.8W, genau wie oben. Nichts gewonnen.

Das war die Theorie, in der Praxis ist es so dass natürlich auch Uf der Diode mit steigendem Diodenstrom steigt aber der Gewinn ist, wegen der steilen Kennlinie, so minimal dass sich der ganze Aufwand mit PWM nicht lohnt.

Ohne Schaltregler kommst Du nicht aus wenn Du wirklich maximal möglichen Wirkungsgrad haben willst. Aber andererseits: Keep it simple! 65% oder so mit 2 Dioden und Konstantstromquelle sind doch auch nicht schlecht.

Frohe Weihnachten noch ans ganze Board!
 
Was ich noch vergessen hatte: Ein Pulsen der LEDs kann dennoch ganz lustig sein wenn man die Pulsfrequenz gerade so hoch wählt, dass man das Flimmern aus den Augenwinkeln noch gerade so wahrnimmt. So wie bei den neuen BMW Rücklichtern zum Bleistift. Frequenz weiss ich nicht, müsste man ausprobieren, irgendwo zwischen 40 und 60 Hz schätze ich. Das zieht die Blicke geradezu magisch an weil es so ungewöhnlich ist, kann man fast nix gegen machen, man kuckt ganz automatisch hin. :D Sehr gut zum "gesehen werden" und Aufmerksamkeit erregen... :D :D :D
 
Danke, ist irgendwie einleuchtend wie schauts eigentlich mit Dioden aus wenn ich da mehrere Dioden mit 1A in Reihe schalte wird die Spannung doch auch bei jedem pn Übergang um 0,7V geringer komm ich da mit meiner Verlustleistung besser weg?
 
Original geschrieben von bikeoholiker
Danke, ist irgendwie einleuchtend wie schauts eigentlich mit Dioden aus wenn ich da mehrere Dioden mit 1A in Reihe schalte wird die Spannung doch auch bei jedem pn Übergang um 0,7V geringer komm ich da mit meiner Verlustleistung besser weg?

Nein, das bringt Dir nichts. Ob Du einen Teil der Spannung an Dioden oder alles an einem Vorwiederstand abfallen lässt macht für die Gesamtbilanz der Verluste keinen Unterschied.

P(ges) ist dann halt P(Dioden) + P(Rv), alles was Du damit erreichst ist die Verlustleistung auf mehr Bauteile zu verteilen. :D


n1z.gif
 
Hallo,

ich bin gerade dabei, für einen Nabendynamo einen Schaltregler zu bauen, der eine 5W-Luxeon-LED speist.

Der Wirkungsgrad ist > 85%, also da wird nix warm.

Allerdings kämpfe ich mit dem Unterdrücken von Spannungsspitzen, dazu brauche ich noch ein paar Varistoren etc.

Aber, für einen Akkubetrieb ist die Schaltung ok.

Platine habe ich, die Teile kann ich auch liefern.

Bei Interesse: bitte melden

Gruß

Jürgen
 
Original geschrieben von JuergenH
Hallo,

ich bin gerade dabei, für einen Nabendynamo einen Schaltregler zu bauen, der eine 5W-Luxeon-LED speist.

Der Wirkungsgrad ist > 85%, also da wird nix warm.

Allerdings kämpfe ich mit dem Unterdrücken von Spannungsspitzen, dazu brauche ich noch ein paar Varistoren etc.

Aber, für einen Akkubetrieb ist die Schaltung ok.

Platine habe ich, die Teile kann ich auch liefern.

Bei Interesse: bitte melden

Gruß

Jürgen

Was für einen Nabendynamo benutzt Du denn, daß Du einen Schaltregler brauchst?
Meine Erfahrung mit Nabendynamos und Luxeon LEDs ist, daß allein ein Gleichrichter aus Schottkydioden soviel Verluste verursacht, daß die LEDs erst ab 12-15km/h brauchbares Licht abstrahlen.
Die effizienteste Lösung ist das antiserielle Schalten von LEDs ohne irgendwelche vorgeschalteten Bauteile.
So leuchten die LEDs schon ab Schrittgeschwindigkeit.
Bei Verwendung von zwei 5W-LEDs würde die maximale Leistungsfähigkeit eines SON Dynamos erreicht werden.

Hier die "schmalere" 2x5W Schwester meiner 4x2W Konstruktion, die demnächst fertiggestellt wird.


Gruß
Raymund
 

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Hallo raymund,

also ich habe einen SON an einem 28"-Rad.

Das mit dem anti-parallel-schalten ist einfach nicht die super-Lösung. Die zwei LED's arbeiten dann jeweils nur für eine Halbwelle. Allein das ist Ressourcen-Verschwendung!!

Es fehlt eine wirkliche echte Strombegrenzung. Das geht auf die Lebensdauer der LED's.

UND, das vergisst man schnell, die meiste Verlustleistung fällt am Dynamo-Innenwiderstand an. Nur, die sieht man nicht, und spürt man auch nicht. Nur wirds halt nicht so hell..

Der SON hat nun aber eine Charakteristik, die ein Mehr an Leistung nur über eine höhere Spannung zu holen ist. Nur so kann man einen 5W-Verbraucher an einem (nur nominell 3W-) SON verwenden, so, wie SON selber eine Reihenschaltung zweier 2,4W-Halogenlampen als Alternative empfiehlt. Also muss man für eine LED die höhere Spannung irgendwie umsetzen. Dazu dient der Schaltregler.

Der 'Umweg' über einen Schaltregler hat den Vorteil: fast verlustfreies Transformieren der gleichgerichteten Spannung auf die benötigten 6,8V, 0,7A (oder jede andere Spannung / Strom). Und, was dabei der Trick ist: das Schaltregler-IC regelt von selber den Konstantstrom über einen Shunt mit nur 0,1V Spannungsabfall. Darüberhinaus ist der Schaltregler ein Step-up / Step down-regler. Er fängt also bei ca. 4V DC bereits an zu arbeiten, bis zu 20V und mehr. Das heißt in der Praxis: etwas Licht ab rund 10 km/h, volles Licht ab 15 .. 20 km/h.

Gruß

Jürgen
 
Original geschrieben von JuergenH
Hallo raymund,

also ich habe einen SON an einem 28"-Rad.

Das mit dem anti-parallel-schalten ist einfach nicht die super-Lösung. Die zwei LED's arbeiten dann jeweils nur für eine Halbwelle. Allein das ist Ressourcen-Verschwendung!!

Es fehlt eine wirkliche echte Strombegrenzung. Das geht auf die Lebensdauer der LED's.

UND, das vergisst man schnell, die meiste Verlustleistung fällt am Dynamo-Innenwiderstand an. Nur, die sieht man nicht, und spürt man auch nicht. Nur wirds halt nicht so hell..

Der SON hat nun aber eine Charakteristik, die ein Mehr an Leistung nur über eine höhere Spannung zu holen ist. Nur so kann man einen 5W-Verbraucher an einem (nur nominell 3W-) SON verwenden, so, wie SON selber eine Reihenschaltung zweier 2,4W-Halogenlampen als Alternative empfiehlt. Also muss man für eine LED die höhere Spannung irgendwie umsetzen. Dazu dient der Schaltregler.

Der 'Umweg' über einen Schaltregler hat den Vorteil: fast verlustfreies Transformieren der gleichgerichteten Spannung auf die benötigten 6,8V, 0,7A (oder jede andere Spannung / Strom). Und, was dabei der Trick ist: das Schaltregler-IC regelt von selber den Konstantstrom über einen Shunt mit nur 0,1V Spannungsabfall. Darüberhinaus ist der Schaltregler ein Step-up / Step down-regler. Er fängt also bei ca. 4V DC bereits an zu arbeiten, bis zu 20V und mehr. Das heißt in der Praxis: etwas Licht ab rund 10 km/h, volles Licht ab 15 .. 20 km/h.

Gruß

Jürgen

Hallo Jürgen,

Da ich Maschinenbauer bin, habe ich keine Ahnung von Schaltreglern etc.
Was ich aber während meiner Dynamo-Lampenforschung herausgefunden habe, ist, daß sowohl der SON, als auch der Shimano Nabendyamo Konstantstromgeneratoren sind, die maximal 0.6- 0,7A bringen.
Warum sollte ich den Strom begrenzen, wenn er überhaupt nicht in kritische Regionen ansteigen kann?
Der spannungsabhängige Widerstand der LEDs bestimmt dann die widerstandsabhängige Spannung des Dynamos.
Das kann man an wunderbar an den "abgeschnittenen" Spannungkurven in diesem Thread erkennen:
http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?s=&threadid=94068&perpage=25&pagenumber=1

Da Du von Elektronik ja scheinbar mehr Ahnung hast als ich, lasse ich mich natürlich gerne belehren.
Wie würdest Du denn die Messungen bewerten?

Auf einen weiteren Wissens und Erfahrungsaustausch.

Gruß
Raymund
 
Hallo Raymund,

alle Achtung! Deine Messungen mit dem guten alten Tektronix-Oszi sind sehr interessant und haben mir viel gebracht! Als Nicht-Mechaniker würde ich mich an einen solchen Testaufbau nicht heranwagen.

Ich möchte aber niemanden belehren, das ist nicht mein Ding!!

Du hast Recht, durch die Belastung mit Dioden begrenzt der Dynamo die Spannung auf die passende Dioden-Durchlass-Spannung. Da der Spannungsverlauf subjektiv flach verläuft, ist es der Strom wohl auch, zumindest in erster Näherung. Eine kleine Dachschräge kann man erkennen, als ob die Spannung über die Zeit leicht abnimmt.

Aber, das Interessante an deinen Messungen ist, dass die Kurvenform der Dynamos stark anders ist, als ich gedacht hatte: ich hatte eher an einen sinusförmigen Verlauf gedacht. Dass der Kurvenverlauf eher einer Kirchturmspitze ähnelt, ist sehr aufschlussreich. Ich habe nämlich schon einen Schaltregler (wahrscheinlich) wegen Überspannung geschossen.

Die Kurvenform bei 14 km/h zeigt klar, wie die Dioden die Spannung begrenzen. Man sieht auch, dass dies nur zu vielleicht 60% der Zeit passiert. Wahrscheinlich fließt auch nur zu dieser Zeit ein nennenswerter Strom.

Jetzt werde ich darüber nachdenken müssen, was bei einem Gleichrichter plus Elko passiert. Wahrscheinlich steigen die Spannungsspitzen weit über den Mittelwert hinaus.

Gruß

Jürgen
 
Meine persönliche Meinung: Schaltregler ist für eine rein vom Dynamo betriebene LED Frontleuchte Unsinn. Man nimmt einfach die 2 antiparallel geschalteten 3W Luxeons und fertig. Kein Vorwiederstand und auch kein sonstiges Gedöns, nur die LEDs. Die werden nicht überlastet und Resourcenverschwendung ist das auch nicht, der Schaltregler kostet schliesslich auch Geld und macht die ganze Sache nur anfälliger für Feuchtigkeit und Fehler. 1. Regel: Keep ist simple! Das machen uns die Chinesen vor, die mit einfachsten Entwicklungen erfolgreich Geräte en masse auf den Markt schmeissen und sich dumm und dämlich verdienen, während sich die deutsche Industrie mit künstlich komplizierten "High Tech" Gedöns, das dann noch nicht mal richtig funktioniert, ein Loch nach dem anderen ins Knie schiesst. Siehe "Toll Collect", die vorläufig letzte Posse in einer Reihe von Pleiten, Pech und Pannen.
 
Original geschrieben von JuergenH
Hallo Raymund,

alle Achtung! Deine Messungen mit dem guten alten Tektronix-Oszi sind sehr interessant und haben mir viel gebracht! Als Nicht-Mechaniker würde ich mich an einen solchen Testaufbau nicht heranwagen.
Warum nicht, gibts es da Probleme?

Original geschrieben von JuergenH
Ich möchte aber niemanden belehren, das ist nicht mein Ding!!
Ich bin für jeden Tip dankbar. das Ozi habe ich für etwas über 10 DM ersteigert und eine zeitgemässe Spannungsversorgung angebracht. Dank der Hilfe eines erfahrenen Kollegen habe ich es geschafft dem Teil Signale zu entlocken.

Original geschrieben von JuergenH
Du hast Recht, durch die Belastung mit Dioden begrenzt der Dynamo die Spannung auf die passende Dioden-Durchlass-Spannung. Da der Spannungsverlauf subjektiv flach verläuft, ist es der Strom wohl auch, zumindest in erster Näherung. Eine kleine Dachschräge kann man erkennen, als ob die Spannung über die Zeit leicht abnimmt.
Die leichte Dachschräge habe ich auch schon entdeckt, vielleicht hängt das mit den Schottkydioden oder dem Elko (4700uF) zusammen.

Original geschrieben von JuergenH
Aber, das Interessante an deinen Messungen ist, dass die Kurvenform der Dynamos stark anders ist, als ich gedacht hatte: ich hatte eher an einen sinusförmigen Verlauf gedacht. Dass der Kurvenverlauf eher einer Kirchturmspitze ähnelt, ist sehr aufschlussreich. Ich habe nämlich schon einen Schaltregler (wahrscheinlich) wegen Überspannung geschossen.
Den sehr steilen Spannungsverlauf führe ich auf das Zusammenspiel von Diodenwiderstand/Spannung zurück.

Original geschrieben von JuergenH
Die Kurvenform bei 14 km/h zeigt klar, wie die Dioden die Spannung begrenzen. Man sieht auch, dass dies nur zu vielleicht 60% der Zeit passiert. Wahrscheinlich fließt auch nur zu dieser Zeit ein nennenswerter Strom.
Das der nennenswerte Strom nur im Bereich der Spannungsplateaus fliesst merkt man am Flackern bzw. Flimmern der LEDs, wenn man diese ohne Gleichrichter und Elko antiseriell betreibt .

Original geschrieben von JuergenH
Jetzt werde ich darüber nachdenken müssen, was bei einem Gleichrichter plus Elko passiert. Wahrscheinlich steigen die Spannungsspitzen weit über den Mittelwert hinaus.
Wie bereits erwähnt, war bei allen dargestellten Messungen ein Gleichrichter mit Elko vorgeschaltet.
Bei den Messungen der antiseriell geschalteten LEDs hatte ich zuerst Probleme die Spannung zu ermitteln, da Multimeter und Ozilloskop unterschiedliche Werte zeigten.
Das lag aber daran, daß das Multimeter nur eine Halbwelle gemessen hat.

Beim Betrieb mit Gleichrichter und Elko habe ich bemerkt, daß die LEDs zwar geschwindigkeitabhängig heller wurden, allerdings erst ab 8-10 km/h brauchbares Licht abgaben.
Bei reiner antiserieller Schaltung wird schon bei Schrittgeschwindigkeit brauchbares Licht abgegeben. Dieser Effekt des helleren Lichts bleibt bis zum Erreichen der maximalen helligkeit bei 20-25 km/h sichtbar.

Gruß
Raymund
 
Hallo Raymund und vielen Dank für deinen Einsatz!

(den Anderen natürlich auch)

Ich habe alle Threads zum Thema Luxeon und LED aufmerksam gelesen und komme zu dem Schluss, daß es wahrscheinlich das Richtige für mich ist.

Allerdings hatte ich mir bisher die (für mich) einfachste Variante ausgedacht, nämlich einfach auf E*ay 2 von den 6-fach LED-Alutaschenlampen zu kaufen (3V), die Köpfe abzusägen, und dann mit schutzgas nen Alu-Flacheisen dranzuschweissen (evtl. Flugzeugalu, könnte Probleme geben, falls 'nicht schweissbar'). Die sollten Links und Rechts direkt vor dem Bike ausleuchten.
Als Fernlicht wollte ich dann Luxeons einsetzen, muß aber alles erst noch bestellen um mir was unter der Leuchtkraft vorstellen zu können.

Auf jeden Fall ist das Wichtigste, daß ich keinen Blei/Blei-Gel-Akku mehr spazierenfahren muss wie bei meiner jetzigen Cateye Daylites, die mir auch von den Reflektoren her (Streifen) nicht besonders zusagt (verwirrend beim Quer-beet-biken.) Zudem muss der Akku recht lange geladen werden.

Also dachte ich an eine Lösung mit 12 Mignon Zellen, 1700/MH. Gabs kürzlich im Norma+Plus 4 stück für 2,50.
Also 7.2V bei über 3 Ah.
Das sollte doch langen, wenn man nicht mehr als 2 Stunden Licht braucht.

Leider bin ich alles andere als Elektriker.

schweissen kann ich hier. (Konstruktions-Alu, MAG)

Ausserdem hatte noch jemand die Variante mit roten LED/Luxeon erwähnt (höhere Leuchtkraft, Pupillen-Effekt), fand ich auch höchst interessant.

Hat es dazu bereits weiter Erfahrungen gegeben?
Kann mir nicht viel unter rotem LED-Licht (was sieht man damit?) vorstellen.



gruß aus AC
tom
 
Das mit den roten Leds fände ich auch mal sehr interessant, zumal sie ja auch noch einen viel höheren Wirkungsgrad haben.

Mal sehn, vielleicht baue ich in den Ferien mein Leuchtbrett mal von weiß auf rot um.
Bloß im Straßenverkehr wird es dann gefährlichwenn den Autofahrern 19W Rotes LED-Licht entgegenkommen
 
Olaf Schulz, seines Zeichens Beleuchtungswart des ADFC, hatte bei seinen LED-Lampenversuchen auch ein paar rote untergemischt, um den Wirkungsgrad zu steigern und die Farbtemperatur zu senken.
Wäre mal einen Versuch wert unter die weissen 1W-LEDs (18lm)ein oder zwei rot-orange (55lm) zu streuen.
Auch die Gelben mit 35lm könnten von Vorteil sein.
Leider scheint es von den 2W- und 5W-Versionen noch keine roten oder gelben zu geben.

Gruß
Raymund
 
Hallo,

fertige DC-Wandler gibt es bei www.l-e-d-licht.de für 6 Euro das Stück + 2,20 Porto. Da ist ein Philips IC TEA 1208T drauf. Die Spannung und der Strom läßt sich einfach mit Widerständen anpassen. Die Platine ist 19x8 mm groß und bei dem Preis kann man jeder LED so einen Wandler verpassen.

Mike
 
LanterneRouge schrieb:
... 1. Regel: Keep ist simple! Das machen uns die Chinesen vor ....

ack.

@bikeoholiker: an deiner stelle würde ich eher drüber nachdenken, noch weitere 1..2 Luxeons mit je 3W in Reihe zu schalten. Ich weiß jetzt nicht, was Du für Akkus hast, gehe aber mal von NiCD aus. Die Luxeon III packt maximal 1,4A bei 3,9V.

Am oberen Arbeitspunkt bringen die Akkus (Annahme: 10 Zellen) ca. 14 V. Drei Luxeons in Reihe brauchen ca. 3,9V *3 = 11,7 V. Den Spannungsunterschied (ca. 1,5V, wenn man Verluste von Kabel + Schalter berücksichtigt) machsch mit einem 1,3-Ohm Widerstand platt, der zieht dann ca. 1,5W. Wesentlich besser wird der Wirkungsgrad mit nem Schaltregler auch net.

Am unteren Arbeitspunkt ( ~~ 0,4A ; 3,4V ) siehts net ganz so gut aus: 3x3,4V = 10,2V. Die Akkus haben dann ca. 11 V und der Widerstand braucht ca. 0,6V. Mit Kabel-Verlusten wird der Strom also etwas kleiner als 0,4A. Da kommt dann die Vorliebe ins Spiel, ob man eher die graceful-decay - Methode oder die full-power-til-death - Methode bevorzugt. Ich hab hier die graceful-decay - Methode im Einsatz, damit seh ich schon vorzeitig, wenn das Licht schwächer wird.


Nebenbei:

Weiß jemand, wo man reflektoren herkriegt / hernimmt ? Ich suche etwas, mit dem ich eine 3W-Luxeon rückwärtsgerichtet verbauen kann. D.h. Luxeon scheint nach hinten auf den Reflektor, und dieser lenkt 100% des Lichts nach vorn, an der Luxeon vorbei. So was suche ich, denn die Lösung mit diesen Mini-Kollimatorlinsen fokussiert nicht gut genug.
 
*klugsch.-Modus* Das ist so nicht richtig, liquidnight.
Die maximale Verlustleistung einer LED ist nicht der Maximalstrom der roten / gelben bei der Spannung der blauen / grünen / weißen, sondern immer der Maximalstrom mal die Spannung derselben LED.
Also 1 A * 3,9 V typ (bzw. um die 4,6 V max) bei weiß oder 1,4 A * 2,95 V typ (3,5 W max) bei rot.

ciao Christian,
der aber nur selektierte LED mit hohem Strom betreiben würde - mit zunehmender Verlustleistung geht bei nicht optimaler Entwärmung, und die hat man fast sicher, die relative Leuchtstärke kräftig runter und die Lebensdauer auch.
der aber eh nur die 0,6 A des Nabendynamos zur Verfügung hat...
 
nikolauzi schrieb:
@liquidnight
1.4A @ 3,9V???
Du liebst es heiß, oder???
Bei 3W ist Schluß! 1.4A*3.9V sind über 5W :eek:
Nur so als Kommentar...

Der Nikolauzi


ja, denn es sind 1. kühlkörper dran, 2. wird meine Luxeon bei weitem net warm und zieht irgendwie auch net so viel Strom wie geplant.

In dem Datenblatt sind Testwerte bis 1,4A aufgetragen, auch wenn Lumileds immer noch 1A Höchstgrenze empfiehlt. Die 1A werden wohl für die Lebensdauer sein. Aber selbst wenn wir die Lebensdauer mit dem vollen Akku etwas verkürzen, dürften sie immer noch lang genug heben ...
 
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