100 km senkrecht

@rar: Da ist was dran. Wenn man faul ist, erlebt man nix und hat nichts zu berichten... Ich nehme nur erlaubte Drogen und kann demzufolge den Lenker erst heute wieder halbwegs geländetauglich greifen. Zum Teil auf Waalwegen (alte Bewässerungswege) ging es sensationelle 22 km und 486 hm nach Meran. Für meinen Kollegen wird die morgige Etappe ein harter Einstieg: Meran knapp über Meer und die gleichnamige Hütte 1.900 m höher!

Allerhöggschde Zeit also, um zumindest noch einen kleinen Satz zum alleine radeln zu schreiben: Ich bin gezwungen, auf Menschen zuzugehen, wenn ich nicht ganz sprachlos durchs Leben ziehen will. Alleine wird man gefühlt zusätzlich häufiger angequatscht. Daraus ergeben sich Begegnungen mit recht interessanten Menschen. Wie beim Schreiben so bei Menschen: Faul -- nix erlebt -- kein Gequatsche :)
Grüppchen waren teils froh, dass frischer Wind ins Gespräch kam; dann mussten sie nicht zum elften Mal hören, in welchem Gang Kollege sowieso die Kurve ebenda nahm.... Beim Radeln selbst nehm ich´s bergauf als meditativ wahr, bergab aufs Fahren fokussiert. Tempo wählbar wie man drauf ist, kein Druck, Pausen, wann immer man Knipsen will... Genug Lob auf die Einsamkeit, in 5 Tagen will ich ja das Gegenteil behaupten!
 
Die älteste und größte Weinrebe der Welt. Das Blätterdach beim Kastell Katzenzungen bedeckt 300 qm; der Wein soll sogar trinkbar sein.
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Leben am Berg: Lebenberg.
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Franz Kafka wie Lüthi ihn sieht:
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Der botanische Garten neben der Gilfklamm in Meran zeigt die Bandbreite norditalienischer Vegetation und mehr
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Alleine stelle ich mir vor allem die Abende ziemlich langweilig vor. In Berghütten mag es Gesprächspartner geben, in italienischen Hotels ehr nicht. Ebenfalls schade ist doch, dass man das Erlebte mit niemandem Teilen kann.
 
Alleine stelle ich mir vor allem die Abende ziemlich langweilig vor. In Berghütten mag es Gesprächspartner geben, in italienischen Hotels ehr nicht. Ebenfalls schade ist doch, dass man das Erlebte mit niemandem Teilen kann.
Deshalb teilt er es doch netterweise mit uns :D
 
Die älteste und größte Weinrebe der Welt. Das Blätterdach beim Kastell Katzenzungen bedeckt 300 qm; der Wein soll sogar trinkbar sein.
Nun ja, wie sage ich es ... Ich war letztes Jahr mit meiner Frau in Meran und die Trauttmansdorfer Gärten hatte eine Führung zum Thema Wein mit anschließender Verkostung auf Schloss Katzenzungen angeboten. Der erste Wein, den es gab, war eben von dieser Rebe. Die Beurteilung der Gäste war "etwas säuerlich", die Verkosterin bestätigte deutlich: "Sie haben Recht, der Kellermeister hat getan was er konnte, aber der Wein bleibt stark säurebetont." Die danach angebotenen Weine (Traminer, Lagrein) waren deutlich besser.
 
Meines Wissens nach ist der Katzenzungener Versoaln die älteste autochthone (also "endemische") Traube, die in Maribor wohl aber die absolut älteste....
 
Bei der Altersbestimmung gibt es zumindest bei der Rebe bei Schloss Katzenzungen ein Problem: Da das innere der Rebe schon weggefault ist, fehlen in der Mitte die Jahresringe, und das Alter kann nur geschätzt werden: 350 Jahre ist die Angabe von den Botanikern.

Aber zurück zu @schnuerle : Kommst du zufällig auf dem weiteren Weg in die Nähe vom Matterhorn? Ich wollte Mitte August für eine Woche dort hin und mich würde die Schneelage am Theodulpass interessieren.
 
Das erklärt alles, da ist man schon mal abgelenkt und ist völlig tiefenentspannt:lol:.
Schönen Sonntag noch allen
 
Hallo, alles gut. Bin mittlerweile am Achensee angelangt. Schöne Touren liegen hinter uns. Zu zweit fahren ist auch super. Kompagnon ist wieder gesund nach Hause gelangt. Eine Rückblende wird folgen. Hier schon mal eine Empfehlung: Bei der Gardasee-/Mittelmeer-Rückreise in Sterzing Rad abladen, leicht fahrbar das Pfitscherjoch hoch radeln und griffigen felsigen Trail bergab meistern. Ab Stausee alle Tunnelumfahrungen auskosten und letztlich ins Inntal gelangen, Rad wieder einladen. Der Partner/Autofahrer kann ja mit der Scheckkarte solange in Innsbruck shoppen gehen.... Stramme Tagesetappe. Richtung Nord-Süd weniger zu empfehlen.

Heute Ruhewandertag. Achensee vom Rofangebirge aus:
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Rückblende Alpencross Süd-Nord, Meran-Inntal

Tag 1

Wenn man tief unten ist, muss man zur ersten Hütte recht hoch fahren. Ziel war die Meraner Hütte. Bei der Auffahrt hat man die Wahl zwischen befahrener Straße oder oft zu steilem Wanderweg. Egal, die Etappe ist kurz und wir sind schon um 12 Uhr oben. Der Kollege ist noch viel zu frisch und nicht ausgelastet. Nach dem Essen machen wir noch ne Runde zur Kuhleitenhütte mit wunderbarer Aussicht und kommen damit auf immerhin 2.180 hm bei 31 km.

Die Meraner Hütte von oben
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Auf halber Höhe inspirierte uns diese Kirche zur Bananenpause
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Die Auffahrt zur Kuhleitenhütte
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An Tag 2 rollen wir uns gemütlich auf Panoramaweg ein, bevor es teils schottrig, teils trailig ins Tal runter geht. Wen interessiert schon der vergessene Talname? Führt jedenfalls aufs Penserjoch (Fahrstraße! Mit wenig Verkehr) Vom Penserjoch hinab haben wir entgegen aller Befürchtung schöne Wege gefunden und rollten nach einer schönen Etappe in Sterzing ein. 62 km, 1.670 hm.

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Tag 3 hatte ich bereits empfohlen. Von Sterzing (Autobahnausfahrt vorm Brenner) kann man eine tolle Etappe ins Inntal an einem Tag meistern. Zunächst auf wenig befahrener Straße auf ein Hochtal, später sanft steigend auf Forstweg aufs Pfitscherjoch. Bergab wähnt man sich als echter MTBler, da der Trail felsig ist und man dennoch alles fährt :) Extrem griffig bei Trockenheit, nicht ausgesetzt.... Wanderzeiten meiden! Landschaftlich herrlich und auch nach dem Stausee bieten die Straßenumfahrungen Fahrspaß. In Summe ein echtes Tourhighlight mit 1.450 hm und 55 km. Blöd, dass die geführten Touren alle in die falsche Richtung fahren. Bergauf sehr schwer, bergab langweilig...

Wir haben Kornkreise, die Alpen bieten Gletscherkreise...
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Wir sind an Tag 3 nicht ins Inntal abgefahren, sondern nächtigten auf 900 m. Ein LIFT brachte uns auf 1.800 m. In den Zillertaler Alpen kurvten wir etwas herum, bevor wir mit dem Geiseljoch unseren letzten gemeinsamen Pass in Angriff nahmen. Die letzten Meter schöner Bergauf-Trail, vom Pass zur Weidener Hütte, wo sich unsere Wege trennten, leicht fahrbarer Trail. Tolle 4 gemeinsame Tage. Nebenfazit: Die üblichen Routen mal auf Richtungswechsel prüfen! Mich verlockte die Weidener Hütte zum nächtigen, ergo 1.085 hm und 30 km. Schon gemein: Wenn man in der falschen Richtung fährt, kann man den anderen Bikerkollegen immer ausmalen, welch Killertouren noch auf sie zukommen :D

Entspannt am letzten Berg, Geiseljoch.
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Mein Hinterreifen schwitzt nachts inzwischen mehr als ich tags. Zeit zu wechseln...
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