Servus miteinander,
hatte ja hier schon mal ein paar Themen angesprochen. Ich hab mir auch einen Ethanol Kids 20 Rahmen gekauft, und als Teilelieferant ein gebrauchtes, schon etwas mitgenommenes X-Tec KX-200. Außerdem fanden ein paar herumliegende Teile noch Verwendung.
Die Erfahrungen waren teilweise durchwachsen, ein paar davon werde weiter unten berichten.
Zunächst mal ein paar nähere Informationen zu den verwendeten Teilen:
Rahmen: Ethanol Kids 20 Zoll
Laufräder: 20 Zoll aus X-Tec
Reifen:
Schwalbe Mow Joe 20 x 1.75
Bremsen:
Shimano XT V-Brake
Bremshebel: XLC BL-V11 ("Kinderbremshebel")
Steuersatz: Sixpack Semi integriert
Kurbel: aus X-Tec
Tretlager: Neco 122.5 mm
Pedale: Marwi (nur 240 g)
Kette:
Shimano HG-70
Zahnkranz: Schraubkranz
Shimano MT-TZ 21
Schaltwerk:
SRAM X3 Long Cage
Schalthebel:
SRAM 3.0 Comp Drehgriff
Vorbau: Pro Koryak 60 mm, 10°
Lenker: 3T Eryx Pro
Griffe:
Race Face Sniper Slide On
Gewicht (oder korrekter: Masse) im Moment knapp 10 kg.
Und so sieht das fast fertige Endergebnis aus:
(Fast fertig, weil das Rad laut Regierungsbeschluss vom Oktober 2013 noch mit Schutzblechen auszustatten ist ...)
Die roten
Griffe hab ich mir eingebildet. Den rechten habe ich wegen des Drehgriffschalters soweit abgeschnitten, dass die Länge zusammen mit dem Drehgriffschalter der Länge des linken Griffs entspricht. Würde aber deswegen jetzt eher schwarze
Griffe nehmen, dann fällt die unterschiedliche Länge nicht so auf.
Erfahrungen:
Wie schon berichtet, ist mir als eine der ersten Sachen die geringe Reifenfreiheit aufgefallen, die man vielleicht auf dem folgenden Bild sehen kann:
Tatsache ist, dass der
Schwalbe Mow Jow 1.75 sich gerade so - mit minimaler Reifenfreiheit berührungsfrei dreht. Gefällt mir nicht so, habe aber beschlossen, dass es jetzt erstmal so bleibt. Tatsächlich ist der X-Tec-Rahmen hinsichtlich der Reifenfreiheit deutlich besser (habe leider kein Vergleichsbild).
Weiter dreht auch die Kurbel auf der Zahnradseite mit dem inneren Kettenschutzring mit wenigen Zehntel Abstand zum Rahmen. Aber soweit auch berührungsfrei.
Ferner habe ich hier meine erste
SRAM-Schaltung verbaut, nämlich den
SRAM X3-Shifter mit dem
SRAM 3.0 Comp-Drehgriffschalter (nicht
Shimano-kompatibel). Schalten tuts gut und ausreichen exakt. Allerdings ist der lange Käfig für das 20-Zoll-Rad auch etwas grenzwertig:
Das ist jetzt schon der Worst-Case, d.h. Kette auf dem größten Zahnrad, damit untere Umlenkrolle des Shifter mit minimale Bodenabstand. Naja, da meine Tochter eher vorsichtig fährt und damit keine großen Schräglagen zu erwarten sind, bleibt das auch so.
Fazit:
Es gibt schon ein paar Stolperfallen. Wer jetzt nicht Freude am Schrauben und Experimentieren und vielleicht auch noch ein Teilelager hat, aus dem das eine oder andere wiederverwertet werden kann, der fährt aus meiner Erfahrung nach besser, wenn er ein Cube Kid oder X-Tec oder vergleichbares Rad kauft. Die sind regulär für ca. 280 EUR, jetzt im Winter z.T. ab 240 EUR zu haben. Oder eben etwas mehr Geld ausgeben, für Kania o.ä., wenn man sehr viel Wert auf 2 kg weniger Gewicht legt,
Ob die Schrauberei wirtschaftlich ist, wage ich jedenfalls zu bezweifeln. Aber Spass gemacht hat sie allemal!
Und ... der 24-Zoll-Ethanol-Kids-Rahmen wartet auch schon ;-) ...
Gruß
Brezensalzer