39 und das Herz macht Ärger

Hmm, ich stehe dem auch skeptisch gegenüber. Meiner Meinung nach muss was mechanisches nicht in Ordnung sein - Rippe, Wirbelsäule, Herz, sowas halt. Von daher bin ich auch froh darum, dass weiter gesucht wird.

Auf der anderen Seite - und ich hatte es schon angedeutet - hatten wir hier in den letzten Jahren richtig Streß um die Ohren. Und ich meine jetzt nicht "viel Arbeit" oder "Pool bauen", sonden Gerichtsverhandlungen und existentielle Dinge. Sicherlich schlauchen die ...

Der Schmerz an dieser speziellen Stelle macht mir große Sorgen. Wäre es am Fuß oder am Knie, ******egal. Aber Herz, mein lieber Scholli, sowas kann schnell gehen und das macht wirklich Sorge. Auch weil es nicht nur mich betreffen würde, sondern auch die, um die es in den letzten Jahren ging bzw. die, die die letzten Jahre mitgekämpft haben.

Von daher nehme ich alles an, was auch nur ansatzweise helfen könnte - egal in welche Richtung. Ich gehe also überall hin: Kardiologe, Internist, Physiologe, Psychologe, Gesprächstherapie ... was weiß ich. Wichtig ist nur: Was ist die Ursache und was kann man tun ???

Das das hier im Forum nicht jeden interessiert oder auch dumme Kommentare kommen (könnten), ist mir klar. Solange die guten Tipps und Hinweise überwiegen komme ich damit prima klar.

Gibts noch sachdienliche Hinweise zu "Zufällig hab ich gestern bemerkt, dass der Schmerz wieder geht wenn ich beide Arme hinter dem Kopf verschränke." ?? Und bevor jetzt wieder jemand schlau fragt, warum ich das nicht mit dem Kardiologen besprochen habe: Der hatte heute einen Notfall zu meinem Termin und deshalb musste der verschoben werden.
 
@georgyj:
Ich finde es vor allem auch immer wieder beeindruckend, was die moderne medizin schon zu leisten vermag.
Und von dem ausgehend, was in diesem Thread bis jetzt zu lesen war, ist ein Besuch beim Psychiater für svenundjenny wohl durchaus empfehlenswert, mindestens aber einen Versuch wert.(versteht das jetzt bitte nicht falsch :) )
 
Das Körperteil mit den vielen Öffnungen ... Ich musste etwas überlegen


Muhaha, hast wohl erst mal ein paar Stockwerke tiefer gedacht:D


Ich weiß nicht was es ist. Jeder Arzt will organisch klären, ob ich will oder nicht. Ich weiß, dass es Streß sein kann und tue paralell mein möglichstes. Sicher bin ich aber nicht so krank, dass ich Aufmerksamkeit durch Postings in einem Forum brauche.


Das ist doch völlig logisch, daß jeder Arzt zunächst mal das objektiv messbare ausschließen (oder auch diagnostizieren) will.
Wenn Du tatsächlich eine ernste erkennbare Erkrankung hättest, und diese nur deshalb nicht entdeckt würde, weil der behandelnde Arzt zuerst auf die Psyche tippt, könnte der Arzt schon bald seine Unfähigkeit in der Bildzeitung nachlesen:rolleyes:
Nicht umsonst hört man im Bekanntenkreis häufig den Spruch: "Warst Du damit schon mal in der Röhre?", oft auch bei Sachen bei denen ein CT oder Kernspin völlig ungeeignet ist.
Ich finde, man kann nach allem was man so gehort hat von Dir den Ärzten kaum einen Vorwurf machen.


Hmm, ich stehe dem auch skeptisch gegenüber. Meiner Meinung nach muss was mechanisches nicht in Ordnung sein - Rippe, Wirbelsäule, Herz, sowas halt. Von daher bin ich auch froh darum, dass weiter gesucht wird.


Auf der anderen Seite - und ich hatte es schon angedeutet - hatten wir hier in den letzten Jahren richtig Streß um die Ohren. Und ich meine jetzt nicht "viel Arbeit" oder "Pool bauen", sonden Gerichtsverhandlungen und existentielle Dinge. Sicherlich schlauchen die ...

Die Psyche und der Körper sind eng miteinander verflochten, sowohl organische Probleme können psychische Störungen auslösen als auch umgekehrt;) gerade was Probleme bei Magen, Herz, oder auch Wirbelsäule betrifft sind die Begleitumstände bei der Psyche ein nicht zu unterschätzender Faktor.


Zwerchfellentzündung/Rippenfellentzündung/Brustfellentzündung

Wohl kaum, Entzündungsparameter hätten sich schon längst gezeigt, bei den vielen Untersuchungen.
Mit Ibuprofen oder Diclofenac wäre so eine Entzündung auch leicht zu bekämpfen was die Schmerzen betrifft. Dazu wären die Schmerzen immer da und würden sich bei Wärme verstärken- wie bei Entzündungen so üblich.
 
Ich hab mal ne Frage: Warum wurde die Koronarangiografie (Herzkatheter) dann doch nicht gemacht? Alle Symptome, die du beschrieben hast, deuten für mich als Laie auf eine Verengung eines Herzkranzgefäßes hin:

svenundjenny schrieb:
Es dauerte nicht lange, bis die Schmerzen stärker wurden. Zuerst wieder im Brustbereich, später sogar über die Schultern in die Arme, dann auch noch Kopfschmerzen.

Mittig auf dem Brustkorb beginnt es, nicht stark aber ziemlich unangenehm. Nach rund 20-30 Sekunden ziehen die Schmerzen in beide Oberarme. Fühlt sich nach Muskelkater an. Nach einer Weile merkt man ein Pochen im Rhytmus des Pulsschlags im Brustkorb und wenige Sekunden später ist wieder alles weg.

Intermittierend ST-Strecken-Senkung als möglicher Hinweis auf eine cardiale Ischaemie. Wenige SVES und wenige VES, ansonsten unauffälliges Langzeut-EKG.

Auffällig übrigens auch, dass die Schmerzen im Brustbereich schleichend häufiger auftreten. Gestern abend dazu auch noch ziemlicher Schwindel.

Sind die Symptome hauptsächlich belastungsabhängig oder eher nicht? Und beim Belastungs-EKG traten keine Beschwerden auf? Ich vermute, dass das Belastungs-EKG unauffällig war und deshalb keine invasive Diagnostik bzgl. Herz betrieben wurde. Allerdings deckt das Belastungs-EKG Verengungen der Herzkranzgefäße nur zu 70 – 80 % auf. So steht’s jedenfalls im Internet. Sind damit keine zuverlässigen Aussagen möglich und besteht weiter Verdacht auf eine koronare Herzkrankheit, kommen Stressechokardiografie, Myokardszintigrafie oder Stresskernspin in Frage. Ergeben sich aus den Befunden Hinweise auf eine hochgradige Verengung der Herzkranzgefäße oder besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit für eine koronare Herzkrankheit, ist eine Koronarangiografie erforderlich.

Ich denke die ST-Strecken-Senkung sollte schnellstmöglich abgeklärt werden. Warte nicht zu lange mit dem nächsten Arztbesuch. Bald sind überall Weihnachtsferien, dann wird es noch schwieriger. Wenn die Schmerzen stärker werden oder nicht schnell wieder weggehen, Atemnot hinzukommt, ruf einen Notarzt. Mit Streß kann das Ganze natürlich auch zusammen hängen. Streß verstärkt z.B. Angina Pectoris-Symptome. Aber trotzdem muß man dann nach einer organischen Ursache suchen, weil Streß alleine ohne Grundkrankheit würde ja nicht solche schwerwiegenden Symptome auslösen.

Aber wie gesagt, ich bin nur medizinisch sehr interessierter Laie, der schon einiges in Bezug auf Herzinfarkt und Bluthochdruck und sonstige Herzprobleme bei Familienangehörigen mitgemacht hat. Meine Erfahrung: ohne Eigeninitiative und vor allem gründlichste Information über die Krankheit geht gar nichts. Das mögen die Ärzte zwar nicht, aber egal.

Ich will dir ja keine Angst machen, aber gegen die Theorie von der Rippe oder Wirbelsäule spricht der Schwindel, die Ohnmacht und die ST-Streckensenkung. Ich wünsche dir jedenfalls alles Gute und dass die Ursache schnell gefunden wird.


svenundjenny schrieb:
Die eigene Analyse meines Blutdruckes zeigt übrigens, dass es immer der untere Wert ist, welcher erhöht ist - und dies sehr konsequent. Der obere Wert scheint fast immer in Ordnung.

Versteht jemand die Zusammenhänge ??
Der obere Wert wurde wahrscheinlich durch die Blutdruckmedikamente gesenkt. Der untere ließ sich wohl nicht senken. Vielleicht müsste man ein anderes Medikament probieren oder die Dosis erhöhen (unbedingt vorher Arzt fragen, denn durch starke Blutdrucksenkung könnte ja auch die Durchblutung im Herz verschlechtert werden). Die Einstellung des Blutdrucks funktioniert bei manchen Menschen ganz einfach, bei anderen nur schlecht. Frag mich nicht warum das so ist. Wie hoch ist denn der untere Wert?

Der obere Wert (systolischer Wert) entsteht durch das Pumpen des Herzens. Danach fließt das Blut ab und der Druck sinkt. Je schneller das Blut abfließt, desto schneller sinkt der Druck. Sind die Adern verkrampft bzw. haben eine erhöhte Spannung z.B. durch Streß oder sind sie verengt durch Arteriosklerose, dann fließt das Blut nur langsam ab und der Druck ist noch hoch kurz bevor der nächste Herzschlag kommt. Also der Widerstand, der sich dem Blutfluß entgegensetzt, ist erhöht. Das heißt also, der untere Wert (diastolischer Wert) ist der minimale Druck, der zwischen den Herzschlägen immer herrscht. Ist dieser Wert also ständig erhöht, muß man was dagegen tun.

Wenn man öfter plötzlich ganz hohen Blutdruck mit unangenehmen Symptomen bekommt, kann man sich vom Arzt Nitrospray verordnen lassen, da genügt schon 1-2 Sprühstöße in den Mund und der Blutdruck geht in wenigen Minuten runter. Das kann man dann immer mitnehmen für den Notfall. Das wirkt auch gleichzeitig gegen Angina Pectoris, wofür es ja eigentlich auch gedacht ist, weil es die Gefäße weitet.

Hier gibt es noch eine Seite der Barmer über Brustschmerzen:
https://www.barmer-gek.de/barmer/web/Portale/Versicherte/Wissen-Dialog/Gesundheitswissen/Krankheitslexikon/Eintr_C3_A4ge/Brustschmerzen.html?w-cm=CenterColumn_tdocid
 
Ich hab mal ne Frage: Warum wurde die Koronarangiografie (Herzkatheter) dann doch nicht gemacht?

Hmm, im Krankenhaus haben sich die Ärzte dagegen entschieden. Zuerst hatten Sie es vor, dann hielten Sie es für unnötig. Unter uns: Die Art dieses Eingriffes macht mir Gänsehaut ...

Sind die Symptome hauptsächlich belastungsabhängig oder eher nicht? Und beim Belastungs-EKG traten keine Beschwerden auf?

Die Synkope hatte m.E. nichts mit den Schmerzen zu tun. Ich fühlte mich warm, alles pochte (fast alles *roisper*), aber ich hatte in dem Moment keine Brustschmerzen. Ich vermeide Belastung und die Symptome treten auch ohne Belastung auf. Nein, beim Belastungs-EKG gab es überhaupt keine Beschwerden oder Auffälligkeiten. War ja Biken, hätte noch 2 Stunden fahren können ...

Warte nicht zu lange mit dem nächsten Arztbesuch. Bald sind überall Weihnachtsferien, dann wird es noch schwieriger.

Morgen. Meine Hausärztin hat Notdienst, dann geh ich hin. Auf eine Rückinfo zwecks neuem Termin aus dem Krankenhaus warte ich noch.

Wie hoch ist denn der untere Wert?

Im Mittel auf rund 100, mal weniger, mal mehr. Ich messe seit einem Jahr, allerdings messe und notiere ich nur bei Besonderheiten (Schwindel, Schmerzen usw.)

Nitrospray. Das wirkt auch gleichzeitig gegen Angina Pectoris, wofür es ja eigentlich auch gedacht ist, weil es die Gefäße weitet.

Das werde ich bei der Hausärztin mal ansprechen. In dem Link zur Barmer steht davon auch was ...


Wunderbar :daumen:

@ Matze

"Ich finde, man kann nach allem was man so gehort hat von Dir den Ärzten kaum einen Vorwurf machen."


Missverständnis: Ich möchte niemandem einen Vorwurf machen. Ich finde es gut, dass man alles checked und alle Möglichkeiten anspricht. Ich würde auch jetzt gerne was tun statt auf die nächsten Schmerzen zu warten - leider mahlen die Mühlen etwas langsam ... und unter uns: Wieviele Attacken kommen noch und wieviele hält der Körper durch ??
 
Der obere Wert wurde wahrscheinlich durch die Blutdruckmedikamente gesenkt.


Wie kommst Du zu dem Schluß:confused:


Die Einstellung des Blutdrucks funktioniert bei manchen Menschen ganz einfach, bei anderen nur schlecht. Frag mich nicht warum das so ist.


Kannst Du auch nicht wissen;) bisher weiß es noch niemand:ka:.

Wenn man öfter plötzlich ganz hohen Blutdruck mit unangenehmen Symptomen bekommt, kann man sich vom Arzt Nitrospray verordnen lassen, da genügt schon 1-2 Sprühstöße in den Mund und der Blutdruck geht in wenigen Minuten runter. Das kann man dann immer mitnehmen für den Notfall. Das wirkt auch gleichzeitig gegen Angina Pectoris, wofür es ja eigentlich auch gedacht ist, weil es die Gefäße weitet.


Naja, in dem Fall sollte aber doch erst mal der Ursache auf den Grund gegangen werden, das Nitro ist zwar hochwirksam aber nur symptomwirksam, an der Ursache ändert das nichts. Für mich wäre es eine späte Notlösung wenn gar nichts mehr geht (am Herzen, weiter unten würde es ja auch helfen...).


Aber trotzdem muß man dann nach einer organischen Ursache suchen, weil Streß alleine ohne Grundkrankheit würde ja nicht solche schwerwiegenden Symptome auslösen.

Da würde ich doch mal entschieden widersprechen, es ist weder die eine noch die andere Seite bewiesen. Und wie Du schon erwähntest: Ein Großteil der Hypertoniker spricht auf manche Behandlung schlecht oder gar nicht an, aber keiner weiß warum. Bei manchen reicht schon eine Gewichtsreduktion oder regelmäßiger Ausdauersport um den Blutdruck zu normalisieren. Darum würde ich solche Sachen immer als erstes ernsthaft anstreben.
Übrigens würde ich um die schon ein paar mal erwähnten Betablocker einen großen Bogen machen als Mann. Die Erektionsprobleme die von Betablockern verursacht werden können scheinbar sogar dauerhaft bestehen bleiben:eek:
Unbedingt Alternativen prüfen!


Missverständnis: Ich möchte niemandem einen Vorwurf machen. Ich finde es gut, dass man alles checked und alle Möglichkeiten anspricht.

War kein Mißverständnis, als Patient und Laie ist man eben etwas verunsichert, aber die Vorgehensweise ist sicher absolut richtig, das wollte ich nur aus meiner Sicht mal klarstellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmm, im Krankenhaus haben sich die Ärzte dagegen entschieden. Zuerst hatten Sie es vor, dann hielten Sie es für unnötig. Unter uns: Die Art dieses Eingriffes macht mir Gänsehaut ...
Dieser Eingriff sollte ja auch nur gemacht werden, wenn es absolut notwendig ist. Es wäre halt interessant gewesen, warum die Ärzte es nicht für nötig hielten bzw. die Antwort der Ärzte könnte dich beruhigen.
Man müsste unbedingt ein EKG während eines Schmerzanfalls machen, aber kein Belastungs-EKG, das würde bestimmt weiterhelfen.

Die Synkope hatte m.E. nichts mit den Schmerzen zu tun. Ich fühlte mich warm, alles pochte (fast alles *roisper*), aber ich hatte in dem Moment keine Brustschmerzen.
Vielleicht ein Anfall hohen Blutdrucks?

Das hattest Du hier aber anders geschrieben:

svenundjenny schrieb:
Nachdem ich heute morgen mit Schmerzen in der Brust und Schwindel umgekippt bin, hat mich der Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht.



Ich vermeide Belastung und die Symptome treten auch ohne Belastung auf. Nein, beim Belastungs-EKG gab es überhaupt keine Beschwerden oder Auffälligkeiten. War ja Biken, hätte noch 2 Stunden fahren können ...
Das was Du im ersten Post geschrieben hattest, klang auch anders:

svenundjenny schrieb:
Heute habe ich die ganze Theorie mal hingeschmissen und mich trotz Beschwerden in der Brust aufs Zaskar gesetzt. Innerhalb von 80 Minuten eine überschaubare Runde gedreht nach dem Motto "Besser draußen als auf der Couch" und "Mal sehen was geht".

Es dauerte nicht lange, bis die Schmerzen stärker wurden. Zuerst wieder im Brustbereich, später sogar über die Schultern in die Arme, dann auch noch Kopfschmerzen. Ich habe einige Pausen gemacht und versucht, unter meinem Limit zu bleiben.

Sorry, nicht böse sein, ich versuche halt ziemlich genau zu lesen. Ist ja hier im Forum auch egal, aber bei den Ärzten solltest Du so genau wie möglich alle Symptome schildern.

Im Mittel auf rund 100, mal weniger, mal mehr. Ich messe seit einem Jahr, allerdings messe und notiere ich nur bei Besonderheiten (Schwindel, Schmerzen usw.)
Am besten in der nächsten Zeit mal Morgens, Mittags und Abends messen und auf ein Blatt Papier schreiben. Dann sieht man ja auch wie sich der Blutdruck verhält wenn keine Beschwerden da sind und der Arzt sieht besser den Verlauf.
 
Wie kommst Du zu dem Schluß:confused:
Das schließe ich daraus (Post Nr. 1):

svenundjenny schrieb:
Und jetzt macht die Gesundheit Ärger: Blutdruck viel zu hoch (bis zu 180 zu 90 letztens beim Arzt, oft Kopfschmerzen ...). Seit ein paar Tagen sogar massive Schmerzen in der Brust. Der Arzt will ein Belastungs-EKG machen, aber erst wenn der Blutdruck medikamentös auf ein Mittel von 140 zu 90 runter ist.

Naja, in dem Fall sollte aber doch erst mal der Ursache auf den Grund gegangen werden, das Nitro ist zwar hochwirksam aber nur symptomwirksam, an der Ursache ändert das nichts. Für mich wäre es eine späte Notlösung wenn gar nichts mehr geht (am Herzen, weiter unten würde es ja auch helfen...).
Logisch, vor der Therapie steht die Diagnose. Hab das mit dem Nitrospray halt mal erwähnt, vielleicht hat hier noch jemand ein ungelöstes Blutdruckproblem in der Familie. Meine Mutter nimmt das Spray (nur wenn es gar nicht anders geht) seit ich einmal den Arzt rufen musste wegen 200 Blutdruck und Beschwerden. Er hat dann gefragt ob wir nicht das Spray haben. Ja toll, woher soll man es wissen wenn es einem der Arzt nicht sagt, nachdem wir monatelang mit dem Blutdruck rumgefragt hatten, auch bei ihm.

Da würde ich doch mal entschieden widersprechen, es ist weder die eine noch die andere Seite bewiesen. Und wie Du schon erwähntest: Ein Großteil der Hypertoniker spricht auf manche Behandlung schlecht oder gar nicht an, aber keiner weiß warum. Bei manchen reicht schon eine Gewichtsreduktion oder regelmäßiger Ausdauersport um den Blutdruck zu normalisieren. Darum würde ich solche Sachen immer als erstes ernsthaft anstreben.
Übrigens würde ich um die schon ein paar mal erwähnten Betablocker einen großen Bogen machen als Mann. Die Erektionsprobleme die von Betablockern verursacht werden können scheinbar sogar dauerhaft bestehen bleiben:eek:
Unbedingt Alternativen prüfen!
Ja, Gewichtsreduktion und wenn diese Sache geklärt ist Ausdauersport wäre das wichtigste um später mal von den Medikamenten wieder wegzukommen. Auf die Dauer wirken dann die Blutdruckmedikamente auch nicht mehr so, dann muß man immer mehr nehmen. Sonst kommt irgendwann der Arzt doch noch mit den Betablockern an :eek:.

Sagen wir’s mal so, wenn die Ärzte nichts finden, schieben sie es auf Streß oder die Psyche. Damit würde ich mich nicht zufrieden geben, zumal ja diese Streckensenkung gefunden wurde. Aber wer weiß, vielleicht ist das Problem hauptsächlich der hohe Blutdruck, vielleicht würden die Schmerzen verschwinden, wenn der Blutdruck auf Normalwerte gesenkt würde. Der hohe Blutdruck belastet das Herz ja auch, vielleicht wäre die Streckensenkung dann auch weg. Tja, alles Spekulation.
 
Der Eingriff selbst ist nicht das Problem, sondern die hohe Strahlendosis, der der Körper im Verlauf der Untersuchung ausgesetzt ist.



Was für ein Blödsinn:rolleyes: als ob nach Herzkatheterbehandlungen irgendwelche Strahlungsschäden bekannt wären.

Die Risiken sind:

"Allgemein kommen in weniger als einem Prozent aller Herzkatheter-Untersuchungen Komplikationen vor. Dazu gehören Herzrhythmus-Störungen, Herzinfarkt, Embolien und Thrombosen, sowie Infektionen".

aus dem Ärzteblatt Baden Württemberg.
 
so, alles gelesen. puh, musste erst mal eine rauchen :)

was meinten jenny zu der ganzen sache, irgend ne idee?
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Eingriff selbst ist nicht das Problem, sondern die hohe Strahlendosis, der der Körper im Verlauf der Untersuchung ausgesetzt ist.

was ein Blödsinn. Man nehme an man stürzt unglücklich beim Biken bricht sich was und wird per Blaulichttransporter eingeliefert und operiert, da ist die Strahlenbelastung dann um den Faktor 100 höher - nur beschwert sich keiner darüber.
Die wesentlichen Gefahren beim Herzkatheter sind Blutungen, Embolien und Rhythmusstörungen. Blutungen sind bei entsprechendem Nahtmaterial fast ausgeschlossen und Rhythmusstörungen treten in der Regel auch nur während der Untersuchung auf und sind dann auch einfach zu erklären und zu beheben.
 
So, nach einer etwas längeren Pause habe ich wieder ein paar Neuigkeiten. Durch die Feiertage und die Urlaubzeit in den Praxen waren die letzten Tage leider wenig erfolgreich ... Die Schmerzen sind nach wie vor da. Subjektiv habe ich dabei den Eindruck, dass die Dauer der Schmerzphasen länger werden. Es sind zwar immernoch nicht mehr als 2 Minuten, aber halt eher 90 Sekunden als <60 wie noch zu Beginn.

Der direkte Kontakt durch mich ins Krankenhaus hat mich keinen Millimeter weitergebracht. Nachdem ich gestern wieder bei meiner Hausärztin war, bekam ich heute die Überweisung zu einem Kardiologen. Es war der Termin, der bereits am 22.11. (Beitrag 35) geplant war - zu dem es wegen der Synkope jedoch nicht mehr kam.

Da mittlerweile einige Unterlagen zusammengekommen waren, hatte dieser Kardiologe erst einmal eine Weile zu lesen. Sein erster Gedanke war, es mit einem Belastungs-Ultraschall zu versuchen. Außerdem bemerkte er auch die zeitlichen Übereinstimmungen zwischen meinen Schmerznotizen aus dem LZ-EKG und den Auffälligkeiten der einzelnen Werte. Dann las er, dass ich beim B-EKG im Krankenhaus nur 150 Watt treten sollte und beschloss, mich unter Beobachtung einmal bis 250 Watt treten zu lassen.

Und jetzt kamen dann live auf allen Bildschirmen die Schmerzen auf: Man bemerkte die Veränderung quasi bevor ich "ich bekomme Aua" sagen konnte.

Laut diesem Kardiologen erscheint eine Spastik in irgendeinem Bereich der Herzgefäße am wahrscheinlichsten. Irgendwelche "Schläuche", die irgendwie ausgelöst einfach mal zu- und wieder aufmachen. Dies würde zum einen das verschiedentliche Auftreten (mit oder ohne Belastung) erklären zum anderen die Tatsache, dass bislang überhaupt nichts festgestellt werden konnte.

Auf Verdacht habe ich das bereits früher angesprochene Nitrospray ("Nitrangin") bekommen, was ich aber unbedingt vorsichtig anwenden soll. Theoretisch also so: Schmerzen, Blutdruck messen, wenn in Ordnung Nitro, wenn nicht in Ordnung kein Nitro. Damit müssten die Schmerzen dann für den Moment verschwinden, die Herzgefäße wieder aufmachen. Mal sehen wie ich das ablaufzeitig geregelt bekomme wenn´s losgeht ...

Weitergehen tut es nun so: Der Kardiologe macht mir in der Klinik einen Termin (witzigerweise bei dem Oberarzt, den ich nie erreichen konnte) für den Herzkateder. Dies soll jedoch ein spezieller sein, nämlich einer, der mit einem Zusatzstoff während der Untersuchung das Krampfen der Herzgefäße verursachen soll - ich hab den Namen nicht, muss noch googlen. Ohne diesen Stoff wäre davon auszugehen, dass die Untersuchung ohne Befund bleibt.

Nun warte ich also auf einen Termin zum HK und freue mich, dass endlich jemand was gefunden hat - ob es das ist weiß ich nicht, aber es macht mir Mut statt Todesangst :):):) Unverantwortlich aus heutiger Sicht übrigens die Aussage des ersten Kardiologen "Machen Sie mal Sport, Sie sind noch jung" ...

BTW übrigens:

ticker-47767.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Weise den ersten Kardiologen auf den Befund + seine Aussage ("Machen sie Sport...") hin, bzw. lass das jetzt den Kardiologen machen...

Ansonsten weiter alles Gute!

grüße,
Jan
 
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