5000€ Räder mit Rahmen desen Wert bei 40€ liegt

... das stimmt natürlich.

und dass der text 'ob die am ende des monats was zu beissen haben is mir eigentlich wurscht.' asozialer dreck ist, stimmt ebenfalls.
oder einfach ehrlich?
als ob in deutschland irgendwer freiwillig auf seinen wohlstand verzichten würde, damit alle was zu essen haben. denn nur das wäre sozial.
alles andere ist heuchelei und dient dazu, sich selber besser zu fühlen.
kann ja jeder schnell mal behaupten, dass es ihn weißgott wie betroffen macht. am ende spielt es für unser leben hier keine rolle=wurscht
 
was für dich heuchelei ist, ist für andere empathie.

und nur weil ich etwas nicht ändern kann, ist es mir noch lange nicht gleichgültig.
 
[...]
als ob in deutschland irgendwer freiwillig auf seinen wohlstand verzichten würde, damit alle was zu essen haben. denn nur das wäre sozial.
[...]
Immerhin schnallen die Deutschen den Gürtel enger, um den Reichen dabei zu helfen, von noch mehr Geld nicht zu wissen wohin damit. Und es dann in Lebensmittelspekulation zu stecken.
Wenn "wir Deutschen" wirklich ärmeren Völkern helfen wollten, dann müssten wir unsere eigene Nachfrage wieder an unsere Verhältnisse ankoppeln, also uns selbst mehr statt weniger Lohn zahlen. Durch das Gegenteil von Verzicht würden wir den Armen helfen. Populistische Pseudo-Moralphilosophie hat nämlich mit seriöser Wirtschaftswissenschaft Nichts zu tun.
 
was für dich heuchelei ist, ist für andere empathie.

und nur weil ich etwas nicht ändern kann, ist es mir noch lange nicht gleichgültig.
warum zeigst du dann mit dem finger auf leute, bei denen das nicht so ist? bringt dir nichts, den hungernden nicht und auch sonst keinem was.
außerdem stimmt es nicht, dass du es nicht ändern kannst. natürlich nicht vollständig, aber irgendwas ändern könntest du schon. aber soweit ist dann wohl nicht her mit deinem mitgefühl. ist aber auch nicht schlimm.
 
mitmenschen für meinen wohlstand arbeiten lassen und gleichzeitig deren hungertod missbilligend in kauf nehmen ist nicht nur asozial sondern menschenverachtend.

sag' ich ebenfalls ganz ehrlich; und wer so austeilt, wird auch einstecken können.
 
mitmenschen für meinen wohlstand arbeiten lassen und gleichzeitig deren hungertod missbilligend in kauf nehmen ist nicht nur asozial sondern menschenverachtend.
aber wenn man aber ständig betont, wie sehr es einen tangiert, dann ist es in ordnung, oder wie.
sorry, aber ich verstehe nicht, inwiefern es asozial ist, wenn man das nicht tut. ist ja schön und gut, wenn du so denkst. es macht dich aber nicht zu einem besseren menschen. und deswegen hat noch lange nicht jeder so zu denken. andere deswegen als asozial hinzustellen ist meinungsmache. asozial ist die gesellschaft und davon bist du auch ein teil.
 
Carbonrahmen-Fertigung ist imho eine relativ qualifizierte Arbeit, also werden die Leute schon nicht verhungern. Aber ich bilde mir trotzdem ein, daß es in Taiwan weniger schlimm ist als in der Volksrepublik.
Ich find's immer noch krass, daß Leute meinen, wenn hier das Volk den Gürtel enger schnallt, dann wird irgendwie in einem ärmeren Land die Bevölkerung weniger arm. Wie soll denn das funktionieren? "Ich will dir helfen, deswegen kaufe ich in Zukunft noch weniger bei dir" oder was? Europäische Lebensmittel waren vor der Agenda 2010 schon so billig, daß sie afrikanische Bauern in den Ruin getrieben haben. Wie soll das denn den Armen helfen, wenn die reichen Länder auf ihre ohnehin schon überlegene Produktivität auch noch Lohndumping draufpacken?

Jetzt müssen wir aber irgendwie Hunde oder Dachträger in's Spiel bringen, sonst wird hier wegen offtopic durchgekehrt. ;)
 
ok, sorry, muss zugeben es war etwas überspitzt formuliert. egal ist es mir bei weitem nicht ich habe armutsverhältnisse gesehen die möchte ich keinem anderen zumuten. aber ich sehe auch die preise dort für lebensmittel. ok, ist für die armen dort, auch vieles sehr teuer.


da ich ja mittlerweile wieder sehr gute einblicke in die textilindustrie habe, was denkt ihr warum es immer mehr "made in Vietnam" "made in Bangladesh" und ganz neu "made in Afrika" gibt? weil china zu teuer geworden ist, indien an sich ist auch auf dem wege teuer zu werden, die arbeiter in china und indien wollen auf einmal urlaub haben! und am sonntag frei! und ne krankenversicherung! und am ende verlangen sie noch mehr lohn damit sich sich en auto kaufen können.

genau deswegen weichen die ganzen hersteller wie KIK (die bezahlen noch gut und lassen in fabriken von adidas un nike fertigen), Primark, takko und ALLE eigenmarken der discounter aus auf die nächsten billiglohnländer.


fazit: der kunde WILL billig (preiswert isses selten, meist nur billig), und der kunde BEKOMMT billig. sei es weil er es wirtschaftlich nicht anders kann oder weil man z.b. kleine kinder hat die eh ruckzuck rauswachsen und die klamotten dann ins nächste feuer wandern.

wie ich schon sagte (ok, "krass" überformuliert), ist mir egal aus WELCHER fabrik in china, indien, bangladesh oder vietnam meine klamotten, fernseher, handys oder laptops kommen, hauptsache es funktioniert und ich kanns bezahlen. weil, MIR wird auch nix geschenkt.

und jetz noch ein schlusssatz wo man wieder rumgeifern kann: ich bin froh in deutschland geboren zu sein, obwohl ich auch zur finanziellen unterschicht gehöre da im osten lebend und arbeitend, bin ich froh und habe durch diverse montagearbeiten viel vom ausland gesehen.

p.s.: hab aber auch verdammt viel nette und soziale menschen kennengelernt an denen wir deutsche bzw. der westen allgemein sich mal ne scheibe abschneiden sollte. die helfen dir wennde mitm auto im sand steckst und wollen nix dafür. die laden dich einfach ein und teilen ihr karges mahl. sowas würde ich gern ma in D erleben.
 
geiles beispiel: http://de.reuters.com/article/idDEKBN0FJ1PW20140714

was denkt ihr wieviel kinder oder rentner dafür überstunden machen mussten, in völlig überhitzten hallen an der nähmachne um den 4. stern aufzunähen.

und wofür? damit das portemonaie der fabrikanten, verkäufer und händler noch weiter anschwillt und der bekloppte deutsche sein trikot in der hand hält was 90cent kostet und mit dem trikot dann bei aldi an der kasse stehen kann um zu zeigen das er stolz auf deutschland ist, gleichzeitig aber das kleingeld in der hand zählt ob denn die cent-stücke noch für die pulle russ reichen.
 
Du würdest dein Produkt natürlich nur von deutschen Facharbeitern in deutschen Fabriken fertigen lassen
und dann, aus reiner Nächstenliebe und ohne jegliche verdienstabsicht, zum Preis der Materialkosten unters Volk bringen!
 
Also ich kaufe immer die in Deutschland hergestellten Conti-Reifen, obwohl in Reifen viel Handarbeit steckt.
Der Witz an der Sache ist, daß der Kapitalismus vernünftige Löhne braucht, und daher die "Kapitalisten" die größten Feinde des Kapitalismus sind. Hohe Löhne haben den Kapitalismus überhaupt erst erschaffen: mit Hungerlöhnen hätte es keinen Anreiz gegeben, Menschen durch Maschinen zu ersetzen. Das Problem ist, daß Maschinen keine Produkte kaufen. Die Nachfrage-Problematik wird von Lohndumping-Fans systematisch ignoriert. Eigentlich sollten die Löhne mit der Produktivität mitwachsen. Dieser Logik verweigert sich z.B. Deutschland derzeit vehement und ist daher gemessen an seinen eigenen Verhältnissen zu billig. Wenn deutsche Autobauer versuchen, die deutsche Produktivität mit den chinesischen statt den deutschen Löhnen zu verknüpfen, dann ist das weder Innovations- noch Produktivitäts- noch Qualitätswettbewerb, sondern Betrug und Krisenverursachung.
 
danke. wir alle sind teil eines weltweiten systems. so. jetz schnauben wir nochmal in das (aus ökolologischem holz hergestelltem holz)taschentuch, fahren mit unserem Segway aus total wiederverwertbaren rohstoffen weil wirzu dumm zum laufen sind uns setzen uns in unser völlig ökononmisches auto, weil das ja alles soooo umweltkonform ist.
 
... oder bringen dem nachwuchs ratt fahren bei (steht hier jetzt auf dem programm). :)
 
Mir ist das zu einfach die Verantwortung auf den Kunden ab zu wälzen. Der Kunde will billig, der Kunde bestimmt mit seiner Geldbörse, blablabla. Tut er eben nicht!
Ich habe gerade mal einen Blick in meinen Trainingsanzug geworfen - von Puma für 70€. Made in Kambodscha. Na klasse! Das heißt je größer meine Bereitschaft auch mal mehr auszugeben, umso größer die Gewinnspanne der Unternehmen.
Das selbe bei Lebensmitteln - bei jedem neuen Lebensmittelskandal wird dann die Schuld beim Kunden gesucht. Billig, Preisdruck, da können wir doch gar nicht anders... Wenn man nicht kann, dann muß man eben sagen zu den Konditionen kann ich nicht produzieren. Das berechtigt doch nicht den Produzenten dem Kunden jeden Scheißdreck verkaufen zu dürfen.
 
Ich find schon, wenn der Kunde nicht geistig rege genug ist, sich selbst auszurechnen, dass ein Brot (aus den ganzen gesunden und frischen und ökologisch und sozial und ... Zutaten) nicht 9 cent kosten kann.
 
rechne ma auf 100gr. um, das gibts aufgebacken beim discounter. woe die backmischung herkommt? willst du nich wissen. was da drin is ausser gips, willste echt nich wissen. deswegen bike ich jeden sonntag zu meinem stammbäcker,dem kann ich zugucken, auch wie er was zusammenmischt und ich weiss sofort aus welchem ofen es kommt. ich gebe dem weissbrot sogar en namen.
 
... wie wahr. wegen diesem 'back'dreck könnt' ich mich gleich wieder aufregen! :aufreg:

heute gibts neben achtzig verschiedenen brotsorten die alle gleich schmecken tolle bilder auf denen bäcker (?) vor'm ofen posieren plus labor-aromen aus dem duft-zerstäuber. und ich mein noch nicht mal die express-klitschen mit ihren tiefkühl-teiglingen aus dem ausland. nachdem mir kaum jemand sagen kann was im vertickten material drin ist (außer etikett vorlesen – ja, danke! >:() geschweige denn wo/wie es produziert wird, heisst es dann für 250g brot: '4,70 bitte'.

und da es hier keinen old-school-bäcker mehr gibt (so mit selber backen), wird die ware eben verstärkt selbst produziert.

ok, für'n carbon-rahmen nur bedingt eine option.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich dachte immer, ein "back shop" ist ein Hinterladen hinter dem eigentlichen Laden. Jetzt habe ich gelernt, daß damit ein Bakery-Geschäft gemeint ist.
 
Mir ist das zu einfach die Verantwortung auf den Kunden ab zu wälzen. Der Kunde will billig, der Kunde bestimmt mit seiner Geldbörse, blablabla. Tut er eben nicht!
Ich habe gerade mal einen Blick in meinen Trainingsanzug geworfen - von Puma für 70€. Made in Kambodscha. Na klasse! Das heißt je größer meine Bereitschaft auch mal mehr auszugeben, umso größer die Gewinnspanne der Unternehmen.
Das selbe bei Lebensmitteln - bei jedem neuen Lebensmittelskandal wird dann die Schuld beim Kunden gesucht. Billig, Preisdruck, da können wir doch gar nicht anders... Wenn man nicht kann, dann muß man eben sagen zu den Konditionen kann ich nicht produzieren. Das berechtigt doch nicht den Produzenten dem Kunden jeden Scheißdreck verkaufen zu dürfen.

Das kann man so auch nicht stehen lassen!

Es zwingt dich nämlich niemand, den Trainingsanzug aus Kambodscha zu kaufen,
genauso wenig wie abgepackte Fleisch oder Wurstwaren beim Discounter.

Du musst einfach nur mal vor der Kasse auf´s Etikett schauen.
Danach zu jammern und dem Verkäufer die Schuld zu geben ist auch ein bischen erbärmlich!

Gruß Doc
 
Das kann man so auch nicht stehen lassen!

Es zwingt dich nämlich niemand, den Trainingsanzug aus Kambodscha zu kaufen,
genauso wenig wie abgepackte Fleisch oder Wurstwaren beim Discounter.

Du musst einfach nur mal vor der Kasse auf´s Etikett schauen.
Danach zu jammern und dem Verkäufer die Schuld zu geben ist auch ein bischen erbärmlich!

Gruß Doc

Zum Trainingsanzug aus Kambodscha wird es nicht viele Alternativen geben - es lassen eben fast alle großen Marken im Ausland produzieren. In "Made in Kambodscha" sehe ich auch nicht das Problem, sondern im Preis. Denn wie bereits erwähnt helfen die 70€ nicht der Näherin in Kambodscha, sondern der Marke. Der Näherin wird es egal sein ob sie für Kik oder Puma näht.
Jetzt schlage ich mal einen Bogen und komme gleich auf die Näherin in Kambodscha zurück - gestern habe ich wieder mal einen Bericht über Altersarmut gesehen. Wenn ich sehe das in einem der reichsten Länder der Welt Alte die ihr ganzes Leben gearbeitet haben und Familien bei der Lebensmitteltafel anstehen müssen, das ist wirklich beschämend.
Nun zurück zur Näherin - wenn es für sie keinen Unterschied macht ob sie für Kik oder Puma näht... Vielleicht sollte man dann seine Trainingsanzüge bei Kik kaufen und das gesparte Geld z.B. für die oben erwähnte Lebensmitteltafel oder für andere soziale Projekte spenden...?
Wäre damit nicht allen mehr geholfen als wenn ich teure Markenkleidung kaufe...?
Den Denkansatz schmeiß ich mal in die Runde und bin auf Eure Meinungen gespannt!
 
eine davon ist trigema; auch wenn herr krupp sicherlich ein streitbarer charakter ist.

Das stimmt - der Krupp ist ein Selbstdarsteller nachdem Motto "Tue Gutes und rede darüber". Aber das können andere auch, z.B. Ernst Prost von Liqui Moly oder Uwe Hück, der Betriebsratsvorsitzender von Porsche.
Aber warum auch nicht: Lieber was Gutes tun und sich abfeiern lassen, als klammheimlich ein krummes Ding abziehen.
 
Zurück
Oben Unten